Fly Me to the Moons!

Der Halbmond im Bild ist kurz davor, den Planeten Jupiter zu bedecken. Währenddessen flog ein Flugzeug vor dem Mond vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Gibbs (Capturing the Night)

Manchmal ist der Mond ein betriebsamer Ort. Letzte Woche zum Beispiel wanderte unser Mond vor den Planeten Jupiter. Beim Fotografieren dieses ungewöhnlichen Spektakels im australischen New South Wales merkte ein Astrofotograf mit schneller Reaktion, dass ein nahes Flugzeug vor dem Mond vorbeifliegen könnte. Daher stellte er rasch seine Kamera um, sodass sie eine Serie kurz belichteter Aufnahmen fotografierte.

Wie erhofft waren für einen kurzen Moment Flugzeug Mond und Jupiter zusammen auf einem Einzelbild. Es ist oben zu sehen. Doch das Projekt war noch nicht vollständig. Eine länger belichtete Aufnahme wurde fotografiert, um drei der Jupitermonde abzubilden: Io, Kallisto und Europa (von links nach rechts).

Leider verschwand dieses Dreifachspektakel gleich wieder. Weniger als eine Sekunde später flog das Flugzeug vom Mond fort. Ein paar Sekunden danach bewegte sich der Mond weiter und bedeckte den ganzen Jupiter. Minuten später tauchte Jupiter wieder auf der anderen Seite des Mondes auf, und ein paar weitere Minuten später wanderte der Mond von Jupiter fort.

Es ist zwar schwierig zu fotografieren, doch Flugzeuge fliegen relativ häufig vor dem Mond vorbei. Doch der Mond wird Jupiter in den nächsten drei Jahren nicht mehr bedecken.

*Leserfrage: Schwierig: Welche Flugzeugtype ist das? Wirklich schwierig: Was war die Flugnummer?

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Schatten auf Jupiter

Der Planet Jupiter mit seinen braunen und beigefarbenen Wolkenbändern hat zwei dunkle Flecken. Es sind die Schatten der Monde Ganymed und Io, die links daneben stehe. Am rechten Rand ist der Große Rote Fleck.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Auf dieser gestochen scharfen Teleskopansicht fallen zwei dunkle Schatten auf Jupiters gebänderte, marmorierte Wolkenoberflächen. Die Szenerie wurde am 3. Jänner etwa einen Monat nach der Opposition des mächtigen Gasriesen am Himmel des Planeten Erde fotografiert.

Das Bild zeigt auch die beiden Schattenwerfer. Links sind die großen galileischen Monde Ganymed (oben) und Io sehr detailreich abgebildet. Während die Mondschatten querten, drehte Jupiters schnelle Rotation den berühmten Großen Roten Fleck GRF rechts um den Planetenrand. Dem blassen GRF lief das kleinere, aber ähnlich gefärbte Oval BA voraus. Es trägt den Spitznamen „Kleiner Roter Fleck“.

Da das Bild auf dem Kopf steht, befindet sich der Norden unten.

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Jupiter und Io

Jupiter ist fünfmal abgebildet, der Mond Io nähert sich von links und wirft seinen Schatten auf den Planeten.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Bianconi

Am 3. Dezember steht Jupiter in Opposition. Er ist der größte Planet im Sonnensystem. Am irdischen Himmel steht er dann der Sonne gegenüber und leuchtet hell. Er geht auf, wenn die Sonne untergeht. Bei dieser Anordnung findet Jupiters jährliche größte Annäherung an den Planeten Erde statt. Zur Opposition bietet der Gasriese erdgebundenen Teleskopen tolle Ansichten seiner stürmischen, gebänderten Atmosphäre und der großen galileischen Monde.

Diese scharfe Bildserie wurde in der Nacht von 16. auf 17. November auf der italienischen Insel Sardinien in der Nähe von Dolianova fotografiert. Norden ist im Bild oben. Es zeigt Jupiters berühmten großen Roten Fleck sowie die dunklen Gürtel und hellen Zonen. Ein Transit von Jupiters vulkanischem Monde Io ist zu erkennen, aber auch sein runder dunkler Schatten, der über Jupiters Wolkenoberflächen zieht, während die Finsternis von links nach rechts voranschreitet.

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Mond über Jupiter

Vor den Wolkenoberflächen von Jupiter schwebt der kleine kugelige Mond Io. Auf beiden Himmelskörpern ist die Licht-Schattengrenze erkennbar, auf dem riesigen Jupiter verläuft sie sehr diffus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Wie groß ist Jupiters Mond Io? Io ist der vulkanischste Körper im Sonnensystem. Im Englischen wird er „eye-oh“ ausgesprochen. Er hat einen Durchmesser von 3600 Kilometern, damit ist er etwa so groß wie der einzige große natürliche Satellit des Planeten Erde.

Die Raumsonde Cassini glitt um die Jahrtausendwende an Jupiter vorbei und fotografierte diese beeindruckende Ansicht des aktiven Mondes Io mit dem größten Gasriesen im Hintergrund. Das Bild zeigt eindrucksvoll die relative Größe des herrschenden Planeten.

Io schwebt im Bild scheinbar knapp über den wirbelnden Jupiterwolken. Alle 42 Stunden rast Io etwa 420.000 Kilometer von Jupiters Zentrum entfernt seine ganze Umlaufbahn entlang. Somit kreist Io fast 350.000 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen. Das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Erde und Mond. Die Raumsonde Cassini war etwa 10 Millionen Kilometer von Jupiter entfernt, als sie die Bilder aufnahm.

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Io: Die Prometheus-Gaswolke

Die obere Hälfte des Jupitermondes Io im Bild ist beleuchtet. Der Mond ist von bunten Schlieren und Strukturen überzogen.

Credit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Beschreibung: Was geschieht auf Jupiters Mond Io? Dieses Farbkompositbild der Roboter-Raumsonde Galileo, die von 1995 bis 2003 Jupiter umkreiste, zeigt zwei schwefelige Ausbrüche auf dem vulkanischen Jupitermond Io.

Im oberen Bildbereich über Ios Rand ragt eine bläuliche Wolke etwa 140 Kilometer über die Oberfläche einer vulkanischen Caldera, die als Pillan Patera bezeichnet wird. In der Bildmitte ist nahe der Tag-Nacht-Schattenlinie die ringförmige Prometheus-Gaswolke zu sehen. Sie erhob sich etwa 75 Kilometer über Io, während sie einen Schatten unter den Vulkanschlot warf.

Die Prometheus-Gaswolke wurde nach dem griechischen Gott benannt, der den Sterblichen das Feuer gab. Sie ist auf jedem Bild zu sehen, das je von der Region gemacht wurde, und zwar seit den Voyager-Vorbeiflügen 1979. Das zeigt, dass diese Gaswolke möglicherweise mindestens 18 Jahre lang ständig aktiv war.

Das oben gezeigte, digital geschärfte Bild von Io wurde 1997 aus einer Entfernung von etwa 600.000 Kilometern aufgenommen. Aktuelle Analysen der Galileo-Daten lieferten Hinweise auf einen Magmaozean unter der Oberfläche von Io.

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Ios echte Farben

Bildfüllend leuchtet der Jupitermond Io grünlichgelb aus dem Bild. Er ist von vielen Narben überzogen - es sind seine Vulkane. Seine bunte Oberfläche führte zu dem Spitznamen "Pizzamond".

Credit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Beschreibung: Der seltsamste Mond im Sonnensystem ist hellgelb. Dieses Bild ist ein Versuch, Io in „echten Farben“ zu zeigen, die für das durchschnittliche menschliche Auge wahrnehmbar sind. Die Aufnahme entstand im Juli 1999 mit der Raumsonde Galileo, die von 1995 bis 2003 um Jupiter kreiste.

Ios Farben stammen von Schwefel und geschmolzenem Silikatgestein. Seine ungewöhnliche Oberfläche bleibt durch ein System aktiver Vulkane sehr jung. Jupiters starke Gezeitenkraft streckt Io und schwächt gleichzeitig das von Jupiters anderen galileischen Monden verursachte Wackeln. Dabei entsteht Reibung, die Ios Inneres stark aufheizt, wodurch geschmolzenes Gestein durch seine Oberfläche explodiert.

Ios Vulkane sind so aktiv, dass sie quasi das Innere des Mondes nach außen kehren. Ein Teil von Ios vulkanischer Lava ist so heiß, dass sie im Dunkeln leuchtet.

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