Sh2-239: Himmlisches Impasto

Das Bild zeigt eine Mokekülwolke, die zum Teil sehr dunkel ist. Darin sind viele rosarot leuchtende Nebel eingebettet, die junge Sterne verraten.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Der kosmische Pinsel der Sternbildung gestaltete diese hübsche Mischung aus Staub und dunklen Nebeln. Die Region ist als Sh2-239 und LDN 1551 katalogisiert. Sie liegt am südlichen Rand des Taurus-Molekülwolkenkomplexes, der etwa 450 Lichtjahre entfernt ist.

Die Leinwand ist fast 3 Lichtjahre breit und voller Anzeichen von eingebetteten jungen stellaren Objekten. Diese Protosterne treiben dynamische Ausflüsse in das umgebende Medium. Nahe der Bildmitte ist ein kompakter, verräterischer roter Strahl aus komprimiertem Wasserstoff in der Nähe der Infrarotquelle IRS5. Diese Infrarotquelle ist als System aus vier Protosternen bekannt, die von Staubscheiben umgebenen sind.

Darunter liegen die breiteren, helleren Flügel von HH 102. Es ist eines der vielen Herbig-Haro-Objekte in dieser Region. Herbig-Haro-Objekte sind Nebelgebilde, die mit neu entstandenen Sternen einhergehen. Abschätzungen lassen vermuten, dass die Region LDN 1551, in der Sterne entstehen, etwa 50 Sonnenmassen an Material enthält.

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W5: Säulen der Sternbildung

In der Bildmitte ist eine Höhlung, die innen rot beleuchtet ist, sie hat einen beige-braunen Rand aus Nebeln. Die Form erinnert entfernt an ein Herz.

Bildcredit und Bildrechte: Lori Allen, Xavier Koenig (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Wie entstehen Sterne? Aus Aufnahmen des Weltraumteleskops Spitzer, das die Sonne umkreist, entstand eine Studie der Sternbildungsregion W5. Diese Studie liefert klare Hinweise, dass massereiche Sterne mitten in leeren Höhlungen älter sind als die Sterne an den Rändern. Ein wahrscheinlicher Grund dafür ist, dass die älteren Sterne in der Mitte die Entstehung der jüngeren Sterne am Rand ausgelöst haben.

Sternbildung wird ausgelöst, wenn heißes, ausströmendes Gas das kühlere Gas zu Knoten komprimiert, bis diese Knoten dicht genug sind, um durch ihre eigene Gravitation zu Sternen zu kontrahieren. Spektakuläre Säulen, die langsam durch das heiße, ausströmende Gas abgetragen werden, liefern weitere visuelle Hinweise. Das Infrarotbild wurde nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbt. Es zeigt aufgewärmten Staub in Rot, während Weiß und Grün besonders dichte Gaswolken zeigen.

W5 ist auch als IC 1848 bekannt. Der Nebel bildet zusammen mit IC 1805 er eine komplexe Sternbildungsregion, die landläufig Herz- und Seelenebel genannt wird. Dieses Bild zeigt einen Teil von W5, der etwa 2000 Lichtjahre breit ist. Er enthält viele Sternbildungssäulen. W5 ist zirka 6500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Kassiopeia.

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Sternbildungsregion S106

Das Bild zeigt einen lodernden, gelb leuchtenden Nebel, der an einen Schmetterling erinnert. Über dem Nebel leuchtet ein heller Stern mit Zacken.

Bildcredit: GRANTECAN und IAC

Der massereiche Stern IRS 4 fängt an, seine Flügel auszubreiten. Er entstand vor nur 100.000 Jahren. Materie, die von diesem neu entstandenen Stern ausströmt, formte den oben gezeigten Nebel mit der Bezeichnung Sharpless 2-106 (S106).

Um die Infrarotquelle 4 (IRS 4) kreist eine große Scheibe aus Staub und Gas. Sie ist dunkelrot nahe der Bildmitte zu sehen und gibt dem Nebel die Form einer Sanduhr oder eines Schmetterlings. Das Gas von S106 in der Nähe von IRS 4 verhält sich wie ein Emissionsnebel, indem er Licht abstrahlt, nachdem er ionisiert wurde. Weit von IRS 4 entfernter Staub reflektiert das Licht des Zentralsterns und verhält sich daher wie ein Reflexionsnebel.

Genaue Untersuchungen von Bildern wie diesem zeigen Hunderte Brauner Zwergsterne mit geringer Masse, die im Gas des Nebels lauern. S106 ist etwa 2 Lichtjahre groß und befindet sich an die 2000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

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Asteroiden in der Nähe der Erde

Die Grafik zeigt links die neuen Abschätzungen von NEOWISE zur Häufigkeit mittelgroßer Asteroiden, rechts ist die alte Abschätzung aufgrund von Beobachtungen im sichtbaren Licht. In der Mitte ist die Sonne schematisch dargestellt, die Bahnen der inneren Planeten sind dünne weiße Linien, die Planeten selbst sind grüne Punkte, und die Asteroiden werden als rote Punkte schematisch dargestellt.

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, WISE

Diese Illustration zeigt Sonne und Planeten im inneren Sonnensystem. Jeder rote Punkt stellt einen Asteroiden dar. Die Himmelskörper sind nicht im korrekten Maßstab abgebildet,

Neue Ergebnisse von NEOWISE sind links zu sehen. NEOWISE ist der Teil der Mission WISE, der im Infrarotlicht nach Asteroiden sucht. Die neuen Ergebnisse links werden mit früheren Abschätzungen verglichen, was die Häufigkeit mittelgroßer oder größerer erdnaher Asteroiden aus Durchmusterungen in sichtbarem Licht betrifft.

Die gute Nachricht ist, dass es laut den neuen Abschätzungen aus den NEOWISE-Beobachtungen um 40 Prozent weniger erdnahe Asteroiden gibt, die größer als 100 Meter sind, als die Suche im sichtbaren Licht vermuten ließ. Die Ergebnisse von NEOWISE basieren auf Infrarotabbildungen. Sie sind auch genauer.

Gleich große Asteroiden, die von der Sonne aufgeheizt werden, strahlen die gleiche Menge an Infrarotlicht ab. Sie können aber sehr unterschiedliche Mengen an sichtbarem Sonnenlicht reflektieren, je nachdem, wie stark ihre Oberfläche reflektiert und wie hoch ihr Oberflächenalbedo ist. Dieser Effekt kann Durchmusterungen beeinflussen, die auf optischen Beobachtungen basieren.

Die Ergebnisse von NEOWISE reduzieren die geschätzte Anzahl der mittelgroßen erdnahen Asteroiden von etwa 35.000 auf 19.500. Doch der Großteil der Asteroiden ist immer noch unentdeckt.

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Spitzers Orion

Der Orionnebel ist in roten und grünen Farben dargestellt und sieht etwas ungewöhnlich aus.

Credit: NASA, JPL-Caltech, T. Megeath (Univ. Toledo, Ohio)

Beschreibung: Wenige kosmische Sehenswürdigkeiten regen so sehr die Fantasie an wie der Orionnebel, eine enorme stellare Kinderstube 1500 Lichtjahre von der Erde. Dieses atemberaubende Falschfarbenbild aus Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer zeigt einen etwa 40 Lichtjahre messenden Ausschnitt des Nebels. Wie im sichtbaren Licht ist auch im Infraroten der Bereich um Orions junge massive Sterne des Trapezhaufens am hellsten. Aber zusätzlich zeigt das Infrarotbild auch die zahlreichen Protosterne des Nebels, die noch in der Sternbildung begriffen sind, hier zu erkennen an den rötlichen Farbtönen. Die roten Punkte in dem dunklen Filament links vom leuchtkräftigen Cluster enthalten unter anderem den Protostern HOPS 68, in dessen protostellarer Gas- und Staubhülle Astronomen jüngst Kristalle des Silikatminerals Olivin gefunden haben.

Übersetzung: Lars Fischer (danke!)
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Herschel sieht die Milchstraße

Im Bild leuchten wolkige, faserige Strukturen in gelb und bläulich-weiß.

Credit: ESA, Konsortien SPIRE und PACS

Beschreibung: Der 3,5-Meter-Spiegel des ESA-Weltraumteleskops Herschel ist größer als der Spiegel des Weltraumteleskops Hubble. Damit erforscht Herschel das Universum in infraroten Wellenlängen. Herschel wurde nach dem britischen Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel benannt, der aus Deutschland stammte. Herschel entdeckte vor mehr als 200 Jahren infrarotes Licht.

Herschels empfindliche Kameras schufen diese Himmelslandschaft mit Blick zum Sternbild Kreuz des Südens. Das Falschfarbenbild im fernen Infrarot ist etwa 2 Grad breit. Es zeigt viele Details der kalten Staubwolken in unserer Galaxis. Zu sehen ist ein auffallender, zusammenhängender Irrgarten aus Fasern und Sternbildungsregionen. Mit der Untersuchung großer Bereiche der galaktischen Ebene soll das Geheimnis der Sternbildung gelüftet werden.

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Der kälteste Braune Zwerg

Das Bild ist von blauen Lichtflecken übersät, in der Mitte ist ein kleiner Lichtpunkt mit einem Kreis markiert.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, WISE

Beschreibung: Diese kosmische Momentaufnahme aus Bilddaten des NASA-Satelliten Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) zeigt eine Vielfalt blasser Sterne und ferner Galaxien im Sternbild Leier in Wellenlängen, die länger sind als sichtbares Licht. Aber das eingekreiste Objekt in der Mitte ist nicht wirklich ein Stern. Es ist als WISE 1828+2650 katalogisiert und nur 40 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Derzeit ist es der kälteste Braune Zwerg, den wir kennen.

Ein Brauner Zwerg beginnt wie ein Stern mit dem gravitativen Kollaps dichter Gas- und Staubwolken, ist aber nicht massereich genug, um die Kerntemperatur und Dichte für eine Wasserstofffusion zu erreichen. Fusion ist die stabile Energiequelle eines Sterns. Stattdessen kühlt der gescheiterte Stern mit der Zeit aus und strahlt das meiste Licht in infraroten Wellenlängen ab. Interessanterweise sind Braune Zwerge nur etwa so groß wie der Planet Jupiter.

Wie kalt ist WISE 1828+2650? Während Braune Zwerge meist eine gemessene Oberflächentemperatur von bis zu 1400 Grad C (2600 Grad F) haben, hat dieser Braune Zwerg der Spektralklasse Y die geschätzte Temperatur eines warmen Raumes, also weniger als etwa 27 Grad Celsius.

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Herschels Kokon

Orange leuchtende Fasern ziehen sich fast waagrechts durchs Bild und enden links in einem blauen Nebelfleck.

Credit: ESA, Konsortien SPIRE und PACS, Doris Arzoumanian (CEA Saclay) et al.

Beschreibung: Diese Himmelslandschaft in Infrarot zeigt interstellare Wolken, die im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus) schweben. Besonders augenfällig ist der Kokonnebel. Die staubhaltige Sternbildungsregion ist auch als IC5146 bekannt.

Auf diesem Falschfarbenbild des Weltraumteleskops Herschel ist der Kokonnebel in blauen Farbtönen abgebildet. Er wurde in Wellenlängen aufgenommen, die über 100-mal länger sind als die von sichtbarem rotem Licht. Bilder im sichtbaren Licht zeigen den Kokonnebel am Ende des langen, dunklen Nebels Barnard 168. Herschels Infrarotansicht dagegen zeigt den kosmischen Kokon in einer Bahn aus gefaserten Wolken und leuchtendem Staub.

Die Ausmaße der staubigen Fasern lassen vermuten, dass sie entstehen, wenn Stoßwellen von explodierenden Sternen durch das Medium ziehen und dabei interstellaren Staub und Gas zusammenfegen und komprimieren. Die Daten von Herschel zeigen auch, dass entlang der staubigen Filamente Sterne entstehen.

Der Kokonnebel hat einen Durchmesser von etwa 15 Lichtjahren und ist 4000 Lichtjahre entfernt.

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