Der Lichthof um Jupiters Geist

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: CHART32 Team, BearbeitungJohannes Schedler / Volker Wendel

Beschreibung: Nahaufnahmen von NGC 3242 zeigen die abgeworfene Hülle eines sterbenden, sonnenähnlichen Sterns, der fantasievoll als Jupiters Geist bezeichnet wird. Doch diese detailreiche Weitwinkel-Teleskopansicht zeigt auch den selten sichtbaren äußeren Hof des schönen planetarischen Nebels, der links oben vor Milchstraßensternen und Hintergrundgalaxien im gewundenen Sternbild Wasserschlange liegt.

Die intensive, unsichtbare Ultraviolettstrahlung des zentralen weißen Zwergsterns im Nebel liefert die Energie für sein unwirkliches Leuchten in sichtbarem Licht. Planeten des voll entwickelten weißen Zwergs in NGC 3242 könnten tatsächlich zur symmetrischen Form und den Strukturen im Nebel beigetragen haben. Der blasse, ausgedehnte Hof entstand wahrscheinlich durch Aktivität am Beginn der Rote-Riesen-Phase des Sterns, lange bevor er einen planetarischen Nebel ausstieß.

NGC 3242 ist etwa ein Lichtjahr groß und 4500 Lichtjahre entfernt. Die zarten Wolken auf der rechten Seite aus leuchtendem Material könnten interstellares Gas sein, das zufällig nahe genug am weißen Zwerg von NGC 3242 liegt, sodass ihn seine Ultraviolettstrahlung aktiviert.

Zur Originalseite

Außergewöhnliche Sonnenhalos

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Magnus Edback

Beschreibung: Willkommen zur Dezember-Sonnenwende, dem ersten Tag des Winters auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde und des Sommers im Süden. Betrachten Sie zur Feier des Tages diese außergewöhnliche Schau schöner Eishalos um die Sonne!

Einfache Eishalos sind häufiger als Regenbögen – wenn Sie Ihre Augen vor direktem Sonnenlicht abschatten können, sind sie leicht erkennbar. Extrem selten sieht man jedoch Halos, die auch nur annähernd so komplex sind wie in dieser faszinierenden Szenerie. Das Bild wurde an einem 14. Dezember in der Nähe von Utendal in Schweden in der Mittagspause fotografiert, es zeigt ein relativ häufiges 22-Grad-Halo, Nebensonnen (Parhelia) und Sonnensäulen.

In der weitläufigen Anordnung seltener Halos wurden auch zuvor unbekannte Strukturen entdeckt. All diese Muster entstehen, wenn Sonnenlicht (oder Mondlicht) an sechsseitigen Wassereiskristallen in der Erdatmosphäre reflektiert und gebrochen wird. In diesem Fall stammen wahrscheinlich neben den atmosphärischen Eiskristallen einige von einer lokalen Quelle, nämlich den Schneekanonen des nahen Skizentrums.

Zur Originalseite

Eishalos bei Yellowknife

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Bedingfield

Beschreibung: Sie haben vielleicht schon einmal einen Kreis um die Sonne gesehen. Eishalos, zum Beispiel ein 22-Grad-Ring, sind häufiger als Regenbögen und leicht erkennbar, wenn man die Augen vor Sonnenlicht schützt. Doch so eine Vielfalt an Eishalos mit Nebensonnen, Tangenten-, Infralateral- und Parrybögen, die sich alle auf diesem Schnappschuss vom Planeten Erde befinden, ist selten zu beobachten.

Das Bild wurde rasch fotografiert, und zwar am späten Morgen des 4. September in Yellowknife (Nordwest-Territorien in Kanada). Die schönen Muster entstehen, wenn Sonnenlicht (oder Mondlicht) von sechsseitigen Eiskristallen in der Erdatmosphäre reflektiert und gebrochen wird. Wahrscheinlich sehen die atmosphärischen Eishalos am Himmel anderer Welten anders aus.

Zur Originalseite

Horizont in Blau und Rot

Hinter Bäumen und einem Spinatfeld leuchtet der Mond mit einem Hof, rechts ragt ein Vulkan aus den Volken, an dessen Gipfel rote Lava glüht.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar (Planetario Ciudad de La Plata)

Beschreibung: Was passiert am Horizont? Dieser Horizont hinter einem Spinatfeld in Guatemala besteht nicht nur aus Bäumen, sondern auch einem großen Vulkan, dem Volcán de Fuego (Feuervulkan). Das rote Leuchten auf dem Gipfel ist heiße Lava.

Doch vielleicht wandert euer Auge zum blauen Kreis links über dem Horizont. Dieser Kreis umgibt den Mond und wird zusammen mit den anderen Farben als Korona bezeichnet. Eine Korona entsteht durch die Beugung von Licht – in diesem Fall Mondlicht – an kleinen Wassertröpfchen in der Erdatmosphäre.

Eine Lücke in den Wolken rechts zeigt Sterne und sogar den Planeten Saturn weit hinter dem Vulkan. Obwohl der Volcán de Fuego häufig leicht aktiv ist, hatte der Astrofotograf Glück, diese Szene während eines Ausbruchs Ende September fotografieren zu können.

Zur Originalseite

Eine Flugzeug-Glorie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Shane Larson (Adler Planetarium, CIERA-Northwestern)

Beschreibung: Wenn man aus dem Fenster eines Flugzeugs blickt, sieht man mit etwas Glück genau gegenüber der Sonne eine „Glorie“.

Bevor es Flugzeuge gab, kannten manche das Phänomen als Heiligenschein oder Brockengespenst, das manchmal von Berggipfeln aus zu sehen war. Unter guten Bedingungen kann man von der Sonne wegblicken und etwas sehen, das wie der Schatten eines Riesen aussieht und von einem hellen Hof umgeben ist. Der Riese entpuppt sich als Schatten des Beobachters oder in der zeitgenössischen Version als Silhouette eines Flugzeugs in der Mitte der Glorie.

Vor zwei Wochen wurde eine helle Glorie über Michigan fotografiert, und zwar in einem Flugzeug beim Anflug auf den O’Hare International Airport. Die Ursache der Glorie wird noch erforscht und ist relativ komplex. Sicher ist, dass kleine Wassertröpfchen Sonnenlicht auf irgendeine Art und Weise zur Sonne reflektieren, brechen und beugen.

Es gibt ähnliche Phänomene in anderen Wissenschaftszweigen, etwa der Astronomie: Wenn man von der Erde in die Gegenrichtung der Sonne blickt, sieht man einen hellen Punkt, der als Gegenschein bezeichnet wird.

Zur Originalseite

Eine farbenprächtige Sonnenkorona über dem Himalaja

Über einem teils schneebedeckten Gebirge leuchtet die Sonne, sie ist von vielen bunten Ringen umgeben. Dieser Hof entsteht durch einen quantenmechanischen Effekt.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Was sind diese farbenprächtigen Ringe um die Sonne? Eine Korona, sie wird auch als Hof bezeichnet. Nur Menschen, die zur rechten Zeit am richtigen Ort sind, können sie sehen. Solche Ringe erscheinen manchmal, wenn Sonne oder Mond hinter dünnen Wolken zu sehen sind.

Der Effekt entsteht durch die quantenmechanische Lichtbeugung in einzelnen Wassertröpfchen, wenn alle Tröpfchen in einer dazwischenliegenden, großteils transparenten Wolke ähnlich groß sind. Da verschiedenfarbiges Licht unterschiedliche Wellenlängen hat, wird jede Farbe anders gebeugt.

Ein Hof um die Sonne – auch Sonnenkorona genannt – ist einer von wenigen Quantenfarbeffekten, die leicht mit bloßem Auge sichtbar sind. Diese Art Sonnenkorona ist ein visueller Effekt. Er entsteht durch Wasser in der Erdatmosphäre. Ein Hof ist nicht zu verwechseln mit der Korona um die Sonne, die bei einer totalen Sonnenfinsternis zu beobachten ist.

Im Vordergrund befindet sich der berühmte Himalajagipfel Ama Dablam (Mutter und ihre Halskette).

Zur Originalseite

Der Hof des Katzenauges

Der Katzenaugennebel NGC 6543 ist klein in der Mitte abgebildet. Außen herum verläuft ein riesiger, blasser Hof mit welligen Rändern.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Der Katzenaugennebel NGC 6543 ist einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel. Seine auffallende Symmetrie liegt hier genau in der Mitte. Das faszinierende Bild wurde so bearbeitet, dass sein gewaltiger, aber extrem blasser Hof aus gasförmigem Material sichtbar wird. Der Hof ist etwa sechs Lichtjahre groß und umgibt den helleren bekannten planetarischen Nebel.

Dieses Kompositbild wurde aus Schmal- und Breitband-Bilddaten erstellt. Es zeigt die außergewöhnlich weitläufigen Emissionen von doppelt ionisierten Sauerstoffatomen in blaugrünen Farbtönen. Die Strahlung von ionisiertem Wasserstoff und Stickstoff ist in Rot abgebildet.

Planetarische Nebel galten lange Zeit als Schlussphase eines sonnenähnlichen Sterns. Doch in jüngster Zeit wurden bei vielen planetarischen Nebeln Höfe wie dieser entdeckt. Die Höfe entstanden wahrscheinlich aus Material, die in einem früheren aktiven Abschnitt der Sternentwicklung abgestoßen wurde. Die Phase planetarischer Nebel dauert vermutlich etwa 10.000 Jahre. Das Alter der äußeren faserartigen Anteile dieses Hofes wird auf 50.000 bis 90.000 Jahre geschätzt.

Zur Originalseite

Ein ungewöhnliches Venus-Oval

Hinter den Ästen von Bäumen leuchtet am dunkelblauen Himmel eine ovale Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Warum sieht die Venus oval aus? Die Venus ist auf der Oberfläche der Erde häufig zu sehen, und immer streut die Erdatmosphäre ihr Licht bis ein bisschen anders. Wenn die Luft die richtige Menge an Staub oder Wassertröpfchen enthält, werden kleine, ferne Objekte wie die Venus zu einem Strahlenkranz mit großem Winkeldurchmesser auseinandergezogen.

Strahlenkränze sind nicht ungewöhnlich. Häufig bilden sie einen runden Hof um Sonne oder Mond. Doch kürzlich wurden Höfe fotografiert, die nicht rund, sondern eindeutig oval waren. Dieser ovale Venushof wurde von einem Astrofotografen aufgenommen, der das ungewöhnliche Phänomen erstmals vor drei Jahren bemerkte.

Die ungewöhnliche Verzerrung war zunächst umstritten, wurde aber inzwischen von mehreren Astrofotografen* bestätigt. Was die elliptische Form verursacht, ist noch nicht bekannt. Es gibt zwar mehrere Vermutungen, dass waagrecht ausgerichtete Eiskristalle dafür verantwortlich sind, aber gesichert ist das nicht.

Zur Originalseite