Vor 50 Jahren: Freedom 7 fliegt

Mitten im Bild startet eine Rakete, am Boden sind Schienen zu sehen, rechts steht ein gelber Kran, im Hintergrund verläuft eine Küstenlinie vor dem Meer.

Credit: NASA

Beschreibung: Vor fünfzig Jahren, am Beginn des Weltraumzeitalters, zündeten NASA-Ingenieure „die Kerze an“ und schickten den Mercury-Astronauten Alan Shepard an der Spitze einer Redstone-Rakete in den Weltraum. Die Raumkapsel, die an der Rakete befestigt war, hieß Freedom 7. Der Start des historischen Fluges von Mercury und Redstone3 (MR-3) fand am 5. Mai 1961 um 9:34 Eastern Time auf Cape Canaveral in Florida statt und wurde weltweit direkt via Fernsehen übertragen.

Der Flug der Freedom 7 war der erste Raumflug eines Amerikaners. Er fand weniger als einen Monat nach dem ersten Vorstoß eines Menschen in den Weltraum statt, dem Flug des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin. Der 15-minütige Suborbitalflug erreichte eine Höhe von 187,42 Kilometern und eine Maximalgeschwindigkeit von 8277 km/h. Als Shepard am Wendepunkt der Flugbahn von Freedom 7 zum Planeten Erde blickte, erkannte er die Umrisse der Westküste Floridas, den Okeechobeesee im Süden von Florida, den Golf von Mexiko und die Bahamas.

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Himmelsspuren über Griechenland

vimeo.com/23152199

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky); Musik: Undisclosed Desires (Muse), WMG

Wenn ihr den Horizont zur richtigen Zeit am richtigen Ort beobachtet, erlebt ihr spannende Anordnungen von Erde und Himmel. Dieses Video zeigt Sterne, Mond und sogar eine teilweise verfinsterte Sonne, die über griechischen Sehenswürdigkeiten auf- und untergehen.

Das Video zeigt hübsche, aber trügerische Strichspuren, weil Sterne üblicherweise fast die gleiche Helligkeit behalten, während sich die Erde unter ihnen dreht. Durch die Zeitraffer springen Wolken im Video scheinbar und verschwinden auf ungewohnte Weise. Mehrere Standbilder der Szenen wurden schon auf APOD veröffentlicht: die partielle Sonnenfinsternis über dem Tempel des Poseidon, Wolken und Strichspuren über einer verlassenen Kirche oder Strichspuren über einem alten Schiff. Weitere Schauplätze sind eine alte Kirche auf dem Peloponnes, eine Steinbrücke in Ioannina, eine fränkische Burg auf Euböa und ein malerischer Sonnenuntergang über dem Lykabettus in Athen.

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Vor 50 Jahren: Juris Planet

Über der Erde leuchet die Sonne, sie spiegelt sich im Wasser der Ozeane. Die Erde ist von Wolken bedeckt.

Credit: Besatzung ISS Expedition 7, EOL, NASA

Beschreibung: Am 12. April 1961 wurde der russische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin der erste Mensch im All. Sein ferngesteuertes Raumschiff Wostok 1 brachte ihn in eine Höhe von mehr als 300 Kilometern und flog ihn einmal um den Planeten Erde.

Über seinen ersten Blick aus dem All berichtete er: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr klar zu sehen“. Seine Aussicht kann man mit diesem Bild vergleichen, das 2003 auf der Internationalen Raumstation fotografiert wurde. Alan Shepard, der erste US-Astronaut, startete fast einen Monat später und flog einen vergleichsweise kurzen Suborbitalflug.

Gagarin wurde am 9. März 1934 geboren. Er war Militärpilot, bevor er 1960 für die erste Kosmonautengruppe ausgewählt wurde. Nach seinem historischen Flug wurde er ein internationaler Held. Er starb 1968, als sein MIG-Jet bei einem Trainingsflug abstürzte. Seine Asche wurde bei einem Staatsbegräbnis an der Kremlmauer beigesetzt.

Zwanzig Jahre später, am 12. April 1981, startete die NASA die erste Raumfähre.

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Nacht und Tag über dem Beinahe-Planeten Sounion

Das aufwändige Bild zeigt eine Kleiner-Planet-Projektion. Unten ist Tag, die Sonne wurde regelmäßig abgelichtet. Oben ist Nacht, die Sterne ziehen Strichspuren um den Nordpol. Am Horizont des Planeten sind historische Bauten zu sehen.

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Wurde ein neuer Planet entdeckt? Oben seht ihr ein bemerkenswertes 24-Stunden-Mosaik, das einen Punkt auf Kap Sounion in Griechenland umgibt – hier auf dem Planeten Erde. Die Fotos, die in der Nacht aufgenommen wurden, bilden die obere Hälfte des Bildes mit Sternspuren, sie umfassen einen Zeitraum von 11 Stunden. Im Kontrast dazu bilden tagsüber fotografierten Aufnahmen den unteren Bildteil. Die Sonne wurde alle 15 Minuten fotografiert.

Die Bildmitte zeigt eine auf den Boden zentrierte Kleiner-Planet-Weitwinkelprojektion mit Kies, Gras, Bäumen, der St.-Johannes-Kirche, Wolken, Dämmerungsstrahlen und sogar einem Signaturbild des Fotografen, nämlich dem Tempel des Poseidon.

Akribische Planung, mehrere Zwischenaufnahmen und professionelle digitale Bildbearbeitung erreichten mit diesem Bild einen Höhepunkt, das die Hälfte der letzten beiden Tage des vergangenen Jahres dokumentiert.

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Quadrantiden über Qumis

Hinter einer alten Zisterne der historischen Stadt Qumis ziehen Sterne ihre Strichspuren, oben blitzt ein Meteor durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Jedes Jahr beobachten wir auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde den Meteorstrom der Quadrantiden. Er erreicht seinen Höhepunkt meist am frühen kalten Morgen des 4. Jänner. Der Strom wurde nach seinem Radianten am Himmel im astronomisch veralteten Sternbild Mauerquadrant benannt. Diese Position befindet sich an der Grenze der aktuellen Sternbilder Herkules, Bärenhüter und Drache.

Diese gespenstische Langzeitbelichtung zeigt zwei Quadrantiden-Meteorstreifen, welche die Strichspuren der aufgehenden Sternbilder Jungfrau und Rabe kreuzen. Die hellste Strichspur stammt von Saturn.

Die Meteorstreifen, einer hell und einer blass, verlaufen fast parallel rechts über der Bildmitte. Passenderweise liegt die alte Ruine einer Zisterne im Vordergrund über der verschütteten Stadt Qumis. Schahr-e Qumis war als Stadt mit vielen Tore bekannt. In der griechischen Geschichte hieß sie Hekatompylos. Die Stadt wurde vor 2300 Jahren im antiken Persien gegründet.

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Der Mechanismus von Antikythera

Im Bild ist ein Bruchstück einer verwitterten antiken Maschine zu sehen, sie ist mit Oxiden überzogen.

Credit und Bildrechte: Wikipedia

Beschreibung: Was ist das? Es wurde auf dem Grund des Meeres an Bord eines antiken griechischen Schiffes gefunden. Seine offensichtliche Komplexität löste jahrzehntelange Untersuchungen aus, und einige seiner Funktionen blieben unbekannt. Kürzlich wurden Röntgenuntersuchungen an dem Apparat durchgeführt, die nun den vermuteten Zweck des Mechanismus von Antikythera bestätigten und mehrere überraschende Funktionen zeigten.

Der Mechanismus von Antikythera war, wie sich herausstellte, ein mechanischer Computer mit einer Genauigkeit, die für die damalige Zeit für unmöglich gehalten wurde – das Schiff, auf dem er sich befand, sank im Jahr 80 v. Chr. Es galt die Ansicht, dass eine so fortschrittliche Technologie erst 1000 Jahre später entwickelt wurde. Seine Räder und Getriebe bilden eine tragbare Planetenmaschine des Himmels, die sowohl die Stern- und Planetenstände vorausberechnete als auch Mond– und Sonnenfinsternisse.

Der oben gezeigte Mechanismus von Antikythera ist 33 Zentimeter hoch und hat ähnliche Maße wie ein großes Buch.

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Sonnenaufgang, Mondaufgang

Rechts ragt die Silhouette des Grazer Uhrturms in Österreich auf. Links geht die Sonne schrittweise auf, es sind mehrere Sonnenbilder bei einer partiellen Sonnenfinsternis teilweise vom Mond bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Pölzl

Beschreibung: Für viele Europäer gingen am 4. Januar Sonne und Neumond zusammen als partielle Sonnenfinsternis auf. Die Finsternis fand kurz nach Neujahr statt. Es war die erste aus einer Serie von vier (!) partiellen Sonnenfinsternissen im Jahr 2011.

Dieses Kompositbild zeigt das Himmelsereignis am farbenprächtigen Morgenhimmel über Graz in Österreich. Noch vor Sonnenaufgang wurden Bilder fotografiert, um alle 15 Minuten die Position und den Verlauf der Finsternis festzuhalten. Als Sonne und Mond über dem östlichen Horizont aufgingen, war die Stadt Graz in warmes Sonnenlicht getaucht, das nur teilweise vom Neumond abgedeckt wurde. Es leuchtete hinter dem Wahrzeichen der Stadt, dem Grazer Uhrturm.

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Sternspuren im Norden

Über der Wand einer tausend Jahre alten Wikingerkirche in einer verschneiten Landschaft ziehen Sterne ihre Kreise.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Die Wand dieser Ruine zeigt zum Himmel. Sie gehörte zu einer Wikingerkirche in der Nähe der schwedischen Stadt Vallentuna, und sie steht nach tausend Wintern immer noch. Die Langzeitbelichtung der Szenerie vom 14. Dezember zeigt Sterne, die im Lauf einer langen Nacht zierliche, gebogene Spuren zogen. Diese Strichspuren zeigen die tägliche Rotation des Planeten Erde um seine Achse.

Die Erdachse zeigt auf Polaris, den Nordstern in der Mitte der konzentrischen Bahnen. Auch ein heller Meteor des jährlichen Meteorstroms der Geminiden, die Himmelsfreunde* in Winternächten beobachten, blitzt im Bild auf. Der Meteor quert genau über der niedrigeren Kirchenmauer beim Baum durch die Sternspuren. Auf dem hübschen Bild zeigen die Spur des Meteors und der Kirchengiebel zum Himmelsnordpol.

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