Plasmastrahlen der Radiogalaxie Hercules A

Galaxie mit riesigen Plasmastrahlen, die vermutlich von einem Schwarzen Loch stammen.

Bildcredit: NASA, ESA, S. Baum und C. O’Dea (RIT), R. Perley und W. Cotton (NRAO/AUI/NSF) sowie das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Warum strömen aus dieser Galaxie so spektakuläre Strahlen? Das ist nicht bekannt. Wahrscheinlich hängt es mit einem aktiven, sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum zusammen. Die Galaxie in der Bildmitte ist Hercules A. Im sichtbaren Licht wirkt sie wie eine relativ normale elliptische Galaxie. Wenn man sie aber in Radio-Wellenlängen abbildet, treten gewaltige Plasmastrahlen hervor, die länger sind als eine Million Lichtjahre.

Die zentrale Galaxie ist auch als 3C 348 bekannt. Genaue Analysen zeigen, dass sie mehr als 1000-mal massereicher ist als unsere Galaxis. Das zentrale Schwarze Loch besitzt fast 1000-mal mehr Masse als das Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße.

Dieses Bild im sichtbaren Licht wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn gemacht. Dann wurde es mit einem Radiobild überlagert, das mit den Radioantennen des Very Large Array VLA im US-amerikanischen New Mexico aufgenommen wurde. Das VLA wurde kürzlich modernisiert. Die Physik, die diese Strahlen erzeugt, wird weiterhin erforscht. Eine wahrscheinliche Energiequelle ist Materie, die in das zentrale Schwarzen Loch fällt und hinein strudelt.

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Der kugelförmige planetarische Nebel Abell 39

Vor einem Hintergrund mit lose verteilten Sternen schwebt eine Kugel, die an eine Seifenblase erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Abell 39 ist eine geisterhafte Erscheinung. Der Nebel ist ein auffallend einfach und kugelförmig. Er hat einen Durchmesser von etwa fünf Lichtjahren. Die kosmische Kugel liegt in unserer Milchstraße, sie ist grob geschätzt 7000 Lichtjahre entfernt. Man findet sie im Sternbild Herkules.

Abell 39 ist ein planetarischer Nebel. Er entstand, als ein sonnenähnlicher Stern Tausende Jahre lang seine äußere Atmosphäre abstieß. Der Zentralstern des Nebels ist immer noch sichtbar. Er entwickelt sich zu einem heißen weißen Zwerg. Der Nebel ist zwar blass, doch seine einfache Geometrie ist ein glücklicher Zufall für Sternforschende, welche die chemische Zusammensetzung und die Lebenszyklen von Sternen erkunden.

Dieses detailreiche Bild wurde bei dunklem Nachthimmel fotografiert. Es zeigt auch sehr weit entfernte Hintergrundgalaxien. Einige sind durch den Nebel hindurch sichtbar.

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M13: Der prächtige Kugelsternhaufen im Herkules

Mitten im Bild leuchtet ein Kugelsternhaufen. Von außen nach innen sind die Sterne immer dichter verteilt, in der Mitte sind die Sterne nicht mehr einzeln erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Im Jahr 1716 notierte der britische Astronom Edmond Halley: „Dies ist nur ein kleiner Fleck, doch er zeigt sich dem bloßen Auge, wenn der Himmel heiter und der Mond abwesend ist.“ Inzwischen wurde M13 weniger bescheiden als der Große Kugelsternhaufen im Herkules erkannt.

M13 ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am Nordhimmel. Teleskopansichten zeigen spektakuläre Hunderttausende Sterne im Haufen. Er ist 25.000 Lichtjahre entfernt. Die Haufensterne drängen sich in einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren.

Wenn man sich dem Zentrum des Haufens nähert, sind bis zu 100 Sterne in einem Würfel mit einer Kantenlänge von 3 Lichtjahren enthalten. Zum Vergleich: Der nächstgelegene Stern in der Umgebung der Sonne ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt. Das scharfe Farbbild betont den Kern und die Außenbereiche von M13. Die schon älteren roten und blauen Riesensterne leuchten in gelblichen und blauen Farbtönen.

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Komet Garradd und M92

Links im Bild ist Komet Garradd (C2009/P1). Seine Schweife zeigen scheinbar in verschiedene Richtungen. Tatsächlich sind sie beide nach hinten gerichtet. Links über dem Kopf ist der Kugelsternhaufen M92.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Komet Garradd (C2009/P1) zieht langsam durch das Sternbild Herkules. Am am 3. Februar passierte er den Kugelsternhaufen M92 in einem Abstand von etwa 0,5 Grad. Der Kometen-Dauerbrenner wurde bei seiner aktuellsten Messier-Begegnung fotografiert. Er ist beinahe mit bloßem Auge sichtbar. Die Helligkeit seiner zentralen Koma ist mit jener des dichten, bekannten Sternhaufens vergleichbar.

Die detailreiche Teleskopansicht vom Morgenhimmel in New Mexico zeigt auch Garradds breit aufgefächerten Staubschweif und einen viel schmaleren Ionenschweif, der weit über den rechten oberen Bildrand reicht. Der Staubschweif breitet sich durch den Druck des Sonnenlichts aus. Er folgt dem Kometen auf seiner Umlaufbahn. Der Ionenschweif wird vom Sonnenwind gefegt und strömt vom Kometen aus in die Gegenrichtung der Sonne.

M92 ist mehr als 25.000 Lichtjahre entfernt. Komet Garradd ist 12,5 Lichtminuten vom Planeten Erde entfernt und bewegt sich über der Ebene der Ekliptik.

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Leuchtturm und Meteor

Auf einem düster wirkenden Gebäude steht ein Durm mit einem beleuchteten Glasaufbau. Das Gebäude ist von Bäumen umgeben. Das Bild wurde in der Nacht fotografiert, am dunklen Himmel sind Sterne und ein Meteor zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Der Meteorstrom der Quadrantiden wurde nach einem vergessenen Sternbild benannt. Er ist ein jährliches Ereignis auf der Nordhalbkugel der Erde. Seinen Höhepunkt erreicht er normalerweise in den kalten, frühen Morgenstunden des 4. Jänner.

Der Radiant des Stroms liegt am Himmel im astronomisch veralteten Sternbild Quadrans Muralis. Diese Position liegt an den Grenzen der aktuellen Sternbilder Herkules, Bärenhüter und Drache.

Viele Quadrantiden-Meteore dieses Jahres leuchteten schwach, aber der eine, der auf dieser nach Norden gerichteten Ansicht abgebildet wurde, ist hell und leicht erkennbar. Im Vordergrund steht der Leuchtturm East Point Light an der Südspitze von New Jersey an der Ostküste der USA.

Als wahrscheinliche Quelle des Staubstroms, von dem die Meteore der Quadrantiden stammen, wurde 2003 ein Asteroid erkannt.

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Der Schweif des Kometen Garradd

Vor einem zart bestückten Sternenfeld zeigt der Komet Garradd seine grünliche Koma und einen kleinen Schweif, der nach links zeigt.

Bildcredit und Bildrechte: Gregg Ruppel

Komet Garradd (C/2009/P) ist ein gutes Ziel für Ferngläser und kleine Teleskope. Er leuchtet derzeit am Abendhimmel des Planeten Erde und ist ein beständiger Schausteller. Mit bloßem Auge ist er jedoch knapp nicht sichtbar.

Teleskopbilder wie dieses Komposit vom 15. Oktober zeigen den Kometen vor einem Hintergrund aus zarten Sternen. Er hat eine zarte grüne Koma und mehrere Schweife. Das Sichtfeld ist mehr als 1 Grad breit, das entspricht etwa 2 Vollmonden. Er steht an der südlichen Grenze des Sternbildes Herkules.

P1 Garrad ist jetzt etwa 16 Lichtminuten entfernt, das sind 2 Astronomische Einheiten. Er ist ein wirklich großer Komet, kommt jedoch auf seinem Weg durchs innere Sonnensystem weder der Erde noch der Sonne besonders nahe. Daher bleibt der Komet wahrscheinlich nur ein Anblick für Teleskopaugen. Garradd zieht langsam über den Himmel und bleibt in den nächsten Monaten im Sternbild Herkules.

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Arp 272

Im Bild sind mehrere Galaxienkerne, die von teils verzerrten, blau leuchtenden Spiralarmen umgeben sind.

Credit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

Beschreibung: Auf diesem kosmischen Porträt kollidieren zwei große Galaxien mit verketteten Spiralarmen. Es entstand aus Bilddaten des Hubble-Vermächtnisarchivs. Die beiden Galaxien sind im Atlas ungewöhnlicher Galaxien des Astronomen Halton Arp als Arp 272 katalogisiert.

Die Galaxie unten in der Mitte ist auch als NGC 6050 bekannt, die rechte obere wird auch als IC 1179 bezeichnet. Die dritte Galaxie ist wahrscheinlich ebenfalls Mitglied des wechselwirkenden Systems. Sie befindet sich links über der größeren Spirale NGC 6050.

Die Galaxien sind ungefähr 450 Millionen Lichtjahre entfernt und befinden sich im Herkules-Galaxienhaufen. In dieser Entfernung ist das Bild mehr als 150.000 Lichtjahre breit. Das Szenario sieht zwar seltsam aus, doch inzwischen ist bekannt, dass Galaxienkollisionen und mögliche Verschmelzungen häufig vorkommen.

Arp 272 stellt ein Stadium in diesem unausweichlichen Prozess dar. Wir wissen sogar, dass sich die nahe Spiralgalaxie in Andromeda unserer Galaxis nähert. Arp 272 ist vielleicht ein Ausblick auf die Kollision von Andromeda und der Milchstraße in ferner Zukunft.

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M13: Der große Kugelsternhaufen im Herkules

Der berühmte Kugelsternhaufen im Herkules füllt das Bild. Im Zentrum sind die Sterne so dicht angeordnet, dass sie nicht mehr in Einzelsterne aufgelöst werden können.

Credit und Bildrechte: Marco Burali, Tiziano Capecchi, Marco Mancini (Osservatorio MTM)

Beschreibung: 1716 notierte der britische Astronom Edmond Halley, „Dies ist ein nur ein kleiner Fleck, doch er zeigt sich selbst dem bloßen Auge, wenn der Himmel heiter und der Mond abwesend ist.“ Inzwischen ist M13 bescheiden als „der große Kugelsternhaufen im Herkules“ bekannt, er ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am nördlichen Himmel.

M13 ist 25.000 Lichtjahren entfernt. Teleskopbilder zeigen hunderttausende spektakuläre Sterne im Haufen, sie drängen sich In einer Region mit einem Durchmesser von 150 Lichtjahren. Doch wenn man sich dem Zentrum des Haufens nähert, sind vielleicht 100 Sterne oder mehr in einem Würfel enthalten, der eine Seitenlänge von nur 3 Lichtjahren hat. Zum Vergleich: der sonnennächste Stern ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt.

Das scharfe Farbbild zeigt die äußeren Bereiche von M13 zusammen mit dem dichten Kern des Haufens. Die weiter entwickelten roten und blauen Riesensterne im Haufen leuchten in gelblichen und blauen Farbtönen.

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