Dunkle Wolken im Adler (Aquila)

Das Bild ist mit braunen Nebeln gefüllt, dazwischen sind Äste von Dunkelnebeln und zahlreiche Sterne versprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Die Aquila-Teilung beim hellen Stern Atair und dem Sommerdreieck wölbt sich über den Sommerhimmel der Nordhalbkugel. Sie gehört zu einer dunklen Ausdehnung und teilt die dichte Ebene der Milchstraße.

Die Aquila-Teilung ist eine Silhouette vor dem zarten Sternenlicht der Milchstraße. Ihre staubhaltigen Molekülwolken enthalten wahrscheinlich genug Rohmaterial für Hunderttausende Sterne. Sternforschende suchen in den Wolken eifrig nach den verräterischen Anzeichen von Sternbildung.

Diese Teleskop-Nahaufnahme blickt auf den zersplitterten Aquila-Dunkelwolkenkomplex in der Region, der als LDN 673 bezeichnet wird. Sie reicht über ein Sichtfeld, das etwas größer ist als der Vollmond. Sichtbare Hinweise auf energiereiche Ausströmungen in dieser Szenerie werden mit jungen Sternen in Verbindung gebracht. Dazu zählt die kleine, rote Nebeligkeit RNO 109 links oben oder das Herbig-Haro-Objekt HH32 rechts über der Mitte.

Die Dunkelwolken im Adler sind ungefähr 600 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Sichtfeld etwa 7 Lichtjahre breit.

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Sh2-239: Himmlisches Impasto

Das Bild zeigt eine Mokekülwolke, die zum Teil sehr dunkel ist. Darin sind viele rosarot leuchtende Nebel eingebettet, die junge Sterne verraten.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Der kosmische Pinsel der Sternbildung gestaltete diese hübsche Mischung aus Staub und dunklen Nebeln. Die Region ist als Sh2-239 und LDN 1551 katalogisiert. Sie liegt am südlichen Rand des Taurus-Molekülwolkenkomplexes, der etwa 450 Lichtjahre entfernt ist.

Die Leinwand ist fast 3 Lichtjahre breit und voller Anzeichen von eingebetteten jungen stellaren Objekten. Diese Protosterne treiben dynamische Ausflüsse in das umgebende Medium. Nahe der Bildmitte ist ein kompakter, verräterischer roter Strahl aus komprimiertem Wasserstoff in der Nähe der Infrarotquelle IRS5. Diese Infrarotquelle ist als System aus vier Protosternen bekannt, die von Staubscheiben umgebenen sind.

Darunter liegen die breiteren, helleren Flügel von HH 102. Es ist eines der vielen Herbig-Haro-Objekte in dieser Region. Herbig-Haro-Objekte sind Nebelgebilde, die mit neu entstandenen Sternen einhergehen. Abschätzungen lassen vermuten, dass die Region LDN 1551, in der Sterne entstehen, etwa 50 Sonnenmassen an Material enthält.

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Nahaufnahme des Pelikannebels

Vor einem blau leuchtenden Hintergrund mit dunklen Staubfasern liegen zwei braune Staubberge mit ockerfarbenen Rändern und kleinen, dünnen Fortsätzen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Der markante Emissionsgrat auf dieser lebendigen Himmelslandschaft wird als IC 5067 bezeichnet. Er ist Teil eines größeren Emissionsnebels mit einer einzigartigen Form, der Pelikannebel genannt wird. Dieser ist etwa 10 Lichtjahre groß und zeichnet die Kurve von Kopf und Nacken des kosmischen Pelikans.

Die Detailaufnahme des Pelikannebels entstand aus Schmalbanddaten. Diese zeigen Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in roten, grünen und blauen Farben. Fantastische dunkle Gestalten bevölkern die Ansicht, es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die von der energiereichen Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne geformt werden.

Doch auch in den dunklen Formen entstehen Sterne. Die Zwillingsstrahlen an der Spitze der langen, dunklen Ranke unter der Mitte sind verräterische Zeichen eines eingebetteten Protosterns. Dieser ist als Herbig-Haro 555 katalogisiert.

Der Pelikannebel ist auch als IC 5070 bekannt. Er ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Ihr findet ihn nordöstlich vom hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus).

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Junge Sonnen in NGC 7129

Im Bild zwischen glitzernden Sternen leuchtet ein blauer Nebel mit einigen roten Bögen. Die Bögen sind Herbig-Haro-Objekte, die aktive Sternbildung verraten.

Bildcredit und Bildrechte: Johannes Schedler (Panther Observatory)

Im staubhaltigen Nebel NGC 7129 befinden sich noch junge Sonnen. Der Nebel ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im königlichen Sternbild Kepheus. Die Sterne sind in einem relativ zarten Alter, sie sind nur wenige Millionen Jahre alt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass unsere Sonne vor ungefähr fünf Milliarden Jahren in einer ähnlichen Sternkrippe entstanden ist.

Das Markanteste in diesem gestochen scharfen Bild sind wohl die hübschen, bläulichen Staubwolken, die das Licht der jungen Sterne reflektieren. Die kompakten, tiefroten, gebogenen Formen markieren dynamische, junge stellare Objekte. Sie sind als Herbig-Haro-Objekte bekannt. Ihre Farbe und Form ist charakteristisch für leuchtenden Wasserstoff, der durch die Strahlung von neu entstandenen Sternen zusammengedrückt wird.

Blassere, rötlich strahlende, ausgedehnte Fasern, die sich mit den bläulichen Wolken vermischen, entstehen durch Staubkörner. Sie wandeln durch Fotolumineszenz das unsichtbare ultraviolette Sternenlicht in sichtbares rotes Licht um.

Während der lose Haufen um das Zentrum unserer Galaxis kreist, werden das Gas und der Staub in dieser Region am Ende zerstreut und die Sterne treiben auseinander. In der geschätzten Entfernung von NGC 7129 ist diese Teleskopansicht etwa 40 Lichtjahre breit.

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HH-222: Der Wasserfallnebel

Die Nebel im Bild sind links dunkelbraun und rechts grün. Durch die Mitte fällt eine orangefarbene Struktur, deren Form an einen Wasserfall erinnert.

Bildcredit: Z. Levay (STScI/AURA/NASA), T.A. Rector (U. Alaska Anchorage) und H. Schweiker (NOAO/AURA/NSF), KPNO, NOAO

Wie entstand der Wasserfallnebel? Das weiß niemand genau. Diese Struktur in der Region NGC 1999 im großen Orion-Molekülwolkenkomplex ist eine der geheimnisvolleren, die bisher am Himmel entdeckt wurden.

Der längliche, gasförmige Strom trägt die Bezeichnung HH-222. Er ist etwa zehn Lichtjahre lang und strahlt eine ungewöhnliche Palette an Farben ab. Eine Hypothese besagt, dass die Gasfilamente durch den Wind eines jungen Sterns entstehen, der auf eine nahe Molekülwolke trifft. Das erklärt jedoch nicht, warum der Wasserfall und zartere Ströme bei einer hellen, aber ungewöhnlich nichtthermischen Radioquelle links oben zu der gekrümmten Form zusammenlaufen.

Eine andere Hypothese lautet, dass die ungewöhnliche Radioquelle von einem Binärsystem stammt. Das Binärsystem enthält demnach einen heißen, weißen Zwerg, einen Neutronenstern oder ein schwarzes Loch, und der Wasserfall strömt von diesem energiereichen System aus. Solche Systeme sind jedoch meist starke Röntgenquellen. Es wurden aber keine Röntgenstrahlen gemessen.

Vorläufig ist der Fall ungeklärt. Vielleicht lösen gut geplante künftige Beobachtungen und kluge Schlussfolgerungen den wahren Ursprung dieses rätselhaften Nebelstreifs.

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HH 47: Ein junger Sternenstrom expandiert

Bildcredit: NASA, ESA und P. Haritgan (Rice U.)

Beschreibung: Sterne bleiben, wo sie sind. Nebel tun das scheinbar auch. Tag für Tag. Jahr für Jahr. Angesichts der gewaltigen Entfernungen in der Astronomie verändern sogar schnell bewegte Objekte ihre Erscheinung im Laufe eines Menschenlebens scheinbar nicht. Zumindest normalerweise.

Eine kürzlich entdeckte, spektakuläre Ausnahme ist jedoch der überschallschnelle Strom im Sternbildungsobjekt Herbig Haro 47. HH 47 ist so nahe – und die Ströme bewegen sich so schnell -, dass man aus Bildern des Weltraumteleskops Hubble von 1994 bis 2008 einen Zeitrafferfilm erstellen konnte. Dieser Film zeigt, wie sich ein mächtiger Strom ausdehnt.

Das Video zeigt Ströme aus Plasma, die länger sind als die 10.000-fache Entfernung zwischen Erde und Sonne. Die Ströme schießen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 150 Kilometern pro Sekunde aus einer Sternbildungsregion.

Wie entwickeln sich diese Ströme? Untersuchungen liefern nicht nur Hinweise, wie der Stern in HH 47 entsteht, sondern zeigt auch, wie Sterne – etwa unsere Sonne – vor Milliarden Jahren entstanden ist. HH 47 ist an die 1500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schiffssegel (Vela).

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Das südliche Riff der Lagune

Im dunklen und rot leuchtenden Bereich des Nebels ragen hellgelbe Riffe und Grate hervor.

Credit: Julia I. Arias und Rodolfo H. Barbá (Dept. Fisica, Univ. de La Serena), ICATE-CONICET, Gemini Observatory/AURA

Beschreibung: Geschwungene, helle Grate und Staubwolken verlaufen durch diese Nahaufnahme der nahe gelegenen Sternbildungsregion M8. Sie ist auch als Lagunennebel bekannt. Die Gesamtansicht des scharfen Falschfarbenkomposits wurde mit dem 8-Meter-Teleskop Gemini-Süd aufgenommen.

Das Bild entstand aus Schmalbanddaten im sichtbaren Licht und Breitbanddaten im nahen Infrarot. Es zeigt etwa 20 Lichtjahre in einer Region des Nebels, die manchmal als das Südliche Riff bezeichnet wird.

Das sehr detailreiche Bild erforscht den Verband vieler neuer Sterne, die in den Spitzen der hell geränderten Wolken und in Herbig-Haro-Objekte eingebettet sind. Herbig-Haro-Objekte sind reich an Sternbildungsregionen. Sie entstehen, wenn junge Sterne bei ihrer Entstehung energiereiche Materieströme ausstoßen, welche die umgebenden Wolken aus Staub und Gas aufheizen.

Die kosmische Lagune ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt, sie liegt im Sternbild Schütze nahe dem Zentrum der Milchstraße.

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NGC 1999: Im Süden Orions

Bildfüllend sind dunkelrote Nebel hinter wenigen Sternen verteilt, in der Mitte ist ein hell leuchtender bläulicher Nebel mit einem schwarzen schlüssellochförmigen Nebel darin eingebettet.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Im Süden der großen Sternbildungsregion, die als Orionnebel bekannt ist, liegt der helle, blaue Reflexionsnebel NGC 1999. Die Beleuchtung für NGC 1999 stammt von dem eingebetteten Stern V380 Orionis. Der Nebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und liegt am Rand des Orion-Molekülwolkenkomplexes. Er ist von einer dunklen, seitlichen T-Form markiert, die sich nahe der Mitte befindet. Die kosmische Aussicht ist mehr als 10 Lichtjahre breit.

Die dunkle Form wurde früher für eine dunkle Staubwolke gehalten, die sich als Silhouette vor dem hellen Reflexionsnebel abzeichnet. Doch aktuelle Infrarotbilder zeigen, dass die Form wahrscheinlich ein Loch ist, das von energiereichen jungen Sternen durch den Nebel hindurch geblasen wurde.

Die Region enthält viele energiereiche junge Sterne, von denen Strahlen und Ströme ausgehen, welche die leuchtenden Stoßwellen erzeugen. Diese Stoßwellen, die nach den Astronomen George Herbig und Guillermo Haro als Herbig-Haro-Objekte (HH) katalogisiert werden, sind auf dieser Ansicht leuchtend rot dargestellt. HH1 und HH2 befinden sich direkt unter NGC 1999. Die Sternstrahlen und Ausflüsse drängen mit Geschwindigkeiten von Hunderten Kilometern pro Sekunde durch das Material in ihrer Umgebung.

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