LDN 673: Dunkle Wolken im Adler

Das Bild zeigt den Dunkelnebel LDN 673 im Sternbild Adler, eine Molekülwolke, in der Sterne entstehen.

Bildcredit und Bildrechte: Frank Sackenheim, Josef Poepsel, Stefan Binnewies (Capella-Observatorium-Team)

Der Aquila-Spalt ist Teil einer dunklen Zone, welche die dicht gedrängte Ebene unserer Milchstraße teilt. Diese Zone wölbt sich am Himmel des Planeten Erde nahe dem hellen Stern Atair. Ihre staubigen Molekülwolken zeichnen sich als schaurige Silhouette vor dem zarten Sternenlicht der Milchstraße ab. Sie enthalten wahrscheinlich genug Rohmaterial, um Hunderttausende Sterne zu bilden. Weltraumforschende suchen in den dunklen Wolken nach den verräterischen Anzeichen für die Entstehung von Sternen.

Diese Teleskop-Nahaufnahme blickt zu einer Region im fragmentierten Aquila-Dunkelnebelkomplex, die als LDN 673 bezeichnet wird. Sie breitet sich über ein Sichtfeld aus, das ein bisschen größer ist als der Vollmond. Zu den sichtbaren Hinweisen auf energiereiche Ausströmungen im Zusammenhang mit jungen Sternen gehört der kleine, rötliche Nebel RNO 109 rechts über der Mitte sowie das Herbig-Haro-Objekt HH32 darunter.

Diese dunklen Wolken im Adler wirken schaurig, doch sie sind etwa 600 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Sichtfeld ungefähr 7 Lichtjahre breit.

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Sterne, Staub, Säulen und Strahlen im Pelikannebel

Das Bild zeigt Herbig-Haro-Objekte und Staubsäulen im Pelikannebel im Sternbild Schwan

Bildcredit und Bildrechte: Adriano Almeida

Welche dunklen Strukturen entstehen im Pelikannebel? Insgesamt sieht der Nebel wie ein Vogel aus (ein Pelikan) und ist im Sternbild eines anderen Vogels zu sehen: in Cygnus, dem Schwan.

Im Inneren ist der Pelikannebel ein Ort, der von neuen Sternen und beleuchtet und von dunklem Staub vernebelt wird. Rauchgroße Staubkörnchen beginnen als einfache Kohlenstoffverbindungen, die in den kühlen Atmosphären junger Sterne entstehen. Sternwinde und Explosionen verteilen diesen Staub. Auf der rechten Seite stößt der Stern HH 555 zwei eindrucksvolle Herbig-Haro-Strahlen aus. Diese Strahlen tragen dazu bei, dass die lichtjahrlange Staubsäule, die ihn enthält, zerstört wird. Auch andere Säulen und Strahlen sind zu sehen.

Dieses Bild wurde nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbt, um Licht zu betonen, das von den kleinen Mengen schwerer Elemente abgestrahlt wird, die sich in dem Nebel befinden, der vorwiegend aus den leichten Elementen Wasserstoff und Helium besteht.

Der Pelikannebel (IC 5067 und IC 5070) ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt, ihr findet ihn mit einem kleinen Teleskop nordöstlich vom hellen Stern Deneb.

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Südlich von Orion

Der helle blaue Reflexionsnebel NGC 1999 südlich des Orionnebels in einer Region mit vielen Herbig-Haro-Objekten.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Beschreibung: Südlich der großen Sternbildungsregion, die als Orionnebel bekannt ist, liegt der helle blaue Reflexionsnebel NGC 1999 etwa 1500 Lichtjahre entfernt am Rand des Orion-Molekülwolkenkomplexes.

Die hier gezeigte kosmische Aussicht nimmt am Himmel etwa zwei Vollmonde ein. NGC 1999 wird von dem eingebetteten veränderlichen Stern V380 Orionis beleuchtet. Der Nebel ist rechts neben der Mitte von einer dunklen seitlichen T-Form markiert. Diese dunkle Form wurde früher für eine undurchsichtige Wolke gehalten, die als Silhouette zu sehen ist.

Daten in Infrarot lassen vermuten, dass die T-Form ein Loch ist, das von energiereichen jungen Sternen in den Nebel gesprengt wurde. In der Region wimmelt es nämlich von energiereichen jungen Sternen, die Strahlen und Ausströmungen mit leuchtenden Stoßwellen erzeugen. Die intensiv roten Erschütterungen sind als Herbig-Haro-Objekte (HH) nach den Astronomen George Herbig und Guillermo Haro katalogisiert.

HH1 und HH2 liegen rechts unter NGC 1999. Der Wasserfallnebel HH222 liegt rechts oben im Bild, er sieht wie eine rote Kerbe aus. Bei der Entstehung der Erschütterungen stoßen Sternstrahlen mit Geschwindigkeiten von Hunderten Kilometern pro Sekunde durch das umgebende Material.

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HH 666: Staubsäule mit Strahl in Carina

Das Bild zeigt die Staubsäule HH 666 im Carina-Nebel, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Beschreibung: Manche erkennen hier einen Bienenstock. Tatsächlich zeigt dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble eine mehr als zwei Lichtjahre lange kosmische Staubsäule. In ihrem Inneren befindet sich Herbig-Haro 666 – das ist ein junger Stern, der mächtige Strahlen ausstößt.

Die Struktur liegt in einem der größten Sternbildungsgebiete in unserer Galaxis, dem Carinanebel, dieser leuchtet etwa 7500 Lichtjahre entfernt am Südhimmel. Der geschichtete Umriss der Säule wird von den Winden und der Strahlung von Carinas jungen, heißen, massereichen Sternen geformt. Einige von ihnen entstehen noch im Inneren des Nebels.

Eine Ansicht in Infrarotlicht, das den Staub durchdringt, zeigt die beiden schmalen, energiereichen Strahlen, die von einem noch verborgenen jungen Stern ausströmen.

Verschoben: Führung im Sterngarten Georgenberg, Wien: Himmelsbeobachtung bei Schönwetter am Samstag, 18. Dezember, 17 Uhr mit APOD-Übersetzerin Maria Pflug-Hofmayr (Anmeldung erforderlich)

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NGC 1333: Sternentstehung in Perseus

Der Reflexionsnebel NGC 1333 im Sternbild Perseus enthält Herbig-Haro-Objekte.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sherick

Beschreibung: NGC 1333 ist im sichtbaren Licht ein Reflexionsnebel, der von bläulichen Farbtönen geprägt ist. Diese sind charakteristisch für Sternenlicht, das von interstellarem Staub reflektiert wird. Der Nebel ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt und liegt im heroischen Sternbild Perseus am Rande einer großen Molekülwolke, in der Sterne entstehen.

Diese Teleskop-Nahaufnahme ist am Himmel so breit wie zwei Vollmonde, das entspricht in der geschätzten Entfernung von NGC 1333 etwa 15 Lichtjahren. Das Bild zeigt Details der staubigen Region sowie verräterische Hinweise von kontrastreichem rotem Licht von Herbig-Haro-Objekten, Strahlen und erschüttertes leuchtendes Gas, das von kürzlich entstandenen Sternen ausströmt.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne, die weniger als eine Million Jahre alt sind, die meisten sind noch durch den überall vorhandenen Sternenstaub vor optischen Teleskopen verdeckt. Die chaotische Umgebung ist möglicherweise ähnlich wie die, in der unsere Sonne vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist.

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Lynds Dunkelnebel 1251

Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251.

Bildcredit und Bildrechte: Cristiano Gualco

Beschreibung: In Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251 entstehen Sterne. Die staubige Molekülwolke, die etwa 1000 Lichtjahre entfernt über der Ebene unserer Milchstraße schwebt, ist Teil eines Komplexes aus Dunkelnebeln, die in der Kepheus-Flare-Region kartiert wurden.

Die astronomische Erkundung der undurchsichtigen interstellaren Wolken im ganzen Spektrum zeigt energiereiche Erschütterungen und Ausflüsse, die mit Sternbildung einhergehen, unter anderem das verräterische rötliche Leuchten verstreuter Herbig-Haro-Objekte, die sich im Bild versteckten. Auch ferne Galaxien im Hintergrund lauern in der Szenerie, sie sind fast hinter der staubigen Weite verborgen.

Diese reizende Ansicht umfasst am Himmel mehr als zwei Vollmonde oder in der geschätzten Entfernung von LDN 1251 17 Lichtjahre.

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Sterne und Staub über Corona Australis

In Corona Australis, der Südlichen Krone, befinden sich die Reflexionsnebel NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 sowie der Kugelsternhaufen NGC 6723.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Beschreibung: Auf diesem Teleskopsichtfeld nahe der nördlichen Grenze von Corona Australis, der Südlichen Krone, kreuzen kosmische Staubwolken ein reiches Sternfeld. Die Staubwolken sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt und blockieren effektiv Licht von weiter entfernten Sternen der Milchstraße im Hintergrund.

Von oben nach unten umfasst das Bild etwa 2 Grad, das sind in der geschätzten Entfernung der Wolke mehr als 15 Lichtjahre. Rechts oben seht ihr eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert sind. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn Licht von heißen Sternen an kosmischem Staub reflektiert wird.

Der Staub verdeckt auch die Sicht auf Sterne in der Region, die gerade erst entstehen. Der kleine NGC 6729 über den bläulichen Reflexionsnebeln umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Rechts daneben leuchten verräterische rötliche Bögen und Schleifen, die als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet werden und mit energiereichen neuen Sternen einhergehen.

Links unten im Bild befindet sich der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723. NGC 6723 gehört zwar scheinbar zur Gruppe, doch seine urzeitlichen Sterne sind fast 30.000 Lichtjahre entfernt und liegen somit weit hinter den jungen Sternen der Staubwolken in Corona Australis.

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Das südliche Riff der Lagune

Diese Detailaufnahme im Lagunennebel (M8) zeigt den Zusammenhang zwischen Sternbildung und Herbig-Haro-Objekten.

Bildcredit: Julia I. Arias und Rodolfo H. Barba‘ (Dept. Fisica, Univ. de La Serena), ICATE-CONICET, Gemini-Observatorium/AURA

Beschreibung: Geschwungene helle Riffe und Staubwolken durchziehen diese Detailaufnahme der nahen Sternbildungsregion M8, auch bekannt als Lagunennebel. Das scharfe Falschfarbenkomposit entstand aus Schmalbanddaten im sichtbaren Licht und Breitbanddaten im nahen Infrarot des 8-Meter-Teleskops Gemini Süd. Die ganze Ansicht umfasst etwa 20 Lichtjahre in einer Region des Nebels, die manchmal Südliches Riff genannt wird.

Das detailreiche Bild zeigt den Zusammenhang zwischen den vielen neu entstandenen Sternen, die in den Spitzen der hell umrandeten Wolken eingebettet sind, und Herbig-Haro-Objekten. Sternbildungsregionen enthalten viele Herbig-Haro-Objekte. Diese entstehen, wenn junge Sterne beim Entstehungsprozess mächtige Strahlen aussenden, welche die umgebenden Wolken aus Gas und Staub aufheizen.

Die kosmische Lagune liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze und beim Zentrum unserer Milchstraße. (Diese Nahaufnahme des Südlichen Riffs im Lagunennebel wurde für einen Orts- und Größenvergleich mit diesem Bild überlagert. Die maßstabsgetreue Abbildung wurde von R. Barba‘ zur Verfügung gestellt.)

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