Flüchtiger Monduntergang über Hongkong

Hinter grün beleuchteten Palmen und einem Horizont mit Bergen steigen Strichspuren vom Horizont auf.

Credit und Bildrechte: Wah!

Beschreibung: Wirken Sterne blasser, wenn sie nahe dem Horizont stehen? Ja – die Luft der Atmosphäre absorbiert Licht und streut es, daher erscheinen Objekte umso blasser, je dicker die Luftmasse ist, durch die man blickt. Wie auf dem obigen Bild aus mehreren Einzelaufnahmen zu sehen ist, kann man bei Sternen, dem Planeten Jupiter und sogar dem Mond den Effekt der Horizont-Abblendung der fast transparenten Atmosphäre der Erde beobachten. Das Bild wurde an einem Abend vor etwa drei Wochen über Hongkong in China aufgenommen. Der hellste Streifen nahe der Bildmitte ist der untergehende Mond, wobei zweitweilige dünne Wolken das Mondlicht zu einem größeren Halo streuten. Jupiter geht rechts neben dem Mond unter. Die zarten Streifen, die waagrecht durch das Bild verlaufen, stammen von vorbeifliegenden Flugzeugen. Der helle, seltsame zweifache Streifen über dem Haus ist ein Hubschrauber, der abhebt. Ein aufmerksamer Beobachter wird auch zarte Strahlen bemerken, die von der Horizontnähe ausgehen. Ihre Ursache ist unbekannt, aber es könnte sich um Strahlenbüschel handeln, die von der Sonne ausgehen, die durch Lücken von dicken Wolken dringen.

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Halloween-Mond

Der Mond in der Mitte ist von Wolken umgeben, die nur zu sehen sind, wo er sie beleuchtet: In der Mitte bläulich, auslaufend nach braun. Darum herum ist das Bild dunkel.

Credit und Bildrechte: Miguel Claro

Der helle Vollmond leuchtete diese Woche am 2. November die ganze Nacht. Er war auf der Nordhalbkugel der Jagdmond. Diese dramatische Ansicht der leuchtenden Mondkugel aus Sobreda in Portugal wurde einige Nächte früher aufgenommen: zu Halloween.

Ganz im Sinn der Jahreszeit nützt das Bild einen kleinen Trick: Es besteht eigentlich aus zwei Digitalfotos, einer kurz und einer lang belichteten Aufnahme. Die Bilder wurden kombiniert. Das Ergebnis zeigt Details der hellen Mondoberfläche und zartere Strukturen in den dunklen Wolken außen herum auf einem Bild. In den Wolken könnt ihr – neben dem Halloweenmond – auch einige gruselige Formen erkennen.

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Kreis um den Mond

Am Rand verläuft der Horizont, der durch eine spezielle Projektion entsteht. In der Mitte ist ein dunkelblauer Himmel zu sehen, an dem ein Mond leuchtet, der von einem Halo umgeben ist.

Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Beschreibung: Wenn Ihre Schwägerin Sie um 1 Uhr morgens anrufen würde um Ihnen zu sagen, dass da ein Kreis um den Mond wäre, wie würden Sie reagieren? Als ihm das letzten Sonntag früh passierte, schnappte der Fotograf Laurent Laveder seine Ausrüstung und rannte hinaus. Er wurde mit dem Anblick eines prächtigen Mondhalos belohnt, der vom Himmel über Quimper in Frankreich leuchtete. Mit einem Radius von 22 Grad wird ein solcher Halo durch Brechung von Mondlicht in sechseckigen Eiskristallprismen, die in dünnen, hoch liegenden Wolken entstehen, erzeugt. Laveder nahm eine Serie von Digitalbildern auf, aus denen er dieses Fischaugen-Kompositbild sowie ein bemerkenswertes 360-Grad-VR- Panorama erstellte.

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Ungewöhnliche Lichtsäulen über Lettland

Über einer nebeligen Stadt reichen über Lampen Lichtsäulen aufwärts.

Credit und Bildrechte: Aigar Truhin

Beschreibung: Was geschieht über dieser Stadt? Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass diese seltsamen Lichtsäulen über hellen Lampen zu sehen sind und wahrscheinlich fallende Eiskristalle an diesem Phänomen beteiligt sind, die diese Lichter reflektieren. Der Grund weshalb sich diese Säulen oben auffächern ist derzeit nicht bekannt – Lesende von APOD könnten das durch Teilnahme an einer Forumsdiskussion ergründen. Das obige und mehrere ähnliche Bilder wurden letzten Monat mit einer gewöhnlichen Digitalkamera in Sigulda in Lettland aufgenommen. Die Luft wurde als relativ kalt und voll kleiner Eiskristalle beschrieben, genau von der Art, die dafür bekannt ist, verschiedene beeindruckende, aber gut bekannte Himmelsphänomene wie Lichtsäulen, Sonnensäulen, Nebensonnen und Mondhalos zu erzeugen. Der kalte und schneereiche Winter dieses Jahres in einigen Teilen der Nordhalbkugel der Erde bietet Himmelsbeobachtenden neue und normalerweise unerwartete Möglichkeiten einige dieser ungewöhnlichen optischen atmosphärischen Erscheinungen selbst zu beobachten.

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Sonnensäule über North Carolina

Das Bild ist leuchtend orange gefärbt, über einem See ist ein dramatischer bewölkter Himmel, am Horizont steigt eine Lichtsäule auf, die sich im Wasser spiegelt.

Credit und Bildrechte: Terry Holdsclaw

Beschreibung: Haben Sie schon einmal eine Sonnensäule gesehen? Wenn die Luft kalt ist und die Sonne auf- oder untergeht, können fallende Eiskristalle das Sonnenlicht reflektieren und einen ungewöhnlichen Lichtpfeiler bilden. Eis bildet manchmal flache, sechsseitige Kristalle, wenn es aus hoch liegenden Wolken fällt. Der Luftwiderstand verursacht, dass diese Kristalle die meiste Zeit fast flach liegen, während sie zum Boden wedeln. Sonnenlicht wird von Kristallen reflektiert, die genau ausgerichtet sind, was den Sonnensäulen-Effekt erzeugt. Auf diesem Bild von 2007 reflektiert eine Sonnensäule das Licht eines Sonnenuntergangs über dem Lake Norman in North Carolina (USA).

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Halo um den Mond

Über einer Stadt leuchtet am blauen Nachthimmel der Mond, umgeben von einem leuchtenden Halo. Auf der Ein-Uhr-Position leuchtet der Planet Jupiter.

Credit und Bildrechte: Juan Carlos Casado, TWAN

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Diesen recht häufigen Anblick hat man dann, wenn hoch stehende dünne Wolken, die Millionen winziger Eiskristalle enthalten, einen Großteil des Himmels bedecken. Jeder Eiskristall verhält sich wie eine Miniaturlinse. Weil ein Großteil der Kristalle eine ähnliche längliche hexagonale Form besitzt, wird Licht, das an der Stirnseite eines Kristalls ein- und durch die gegenüberliegende Stirnseite wieder austritt, um 22 Grad abgelenkt, was dem Radius des Mondhalos entspricht. Ein ähnlicher Sonnenhalo könnte dann tagsüber beobachtet werden. Die Stadt im Vordergrund des obigen Bildes ist San Sebastian in Spanien. Der weit entfernte Planet Jupiter erscheint zufällig rechts über dem Halo. Wie sich die Eiskristalle in den Wolken bilden, wird derzeit noch untersucht.

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Pyramideneiskristall-Halos über Finnland

Das stark nachbearbeitete Bild zeigt ein komplexes Halo um die Sonne sowie starke Leuchtkonturen an den Objekten im Bild (Lampen und Häuser).

Credit und Bildrechte: Kari Nyman

Beschreibung: Was wäre, wenn die Atmosphäre über Ihnen zu einer gigantischen Linse würde? Das passiert tatsächlich, wenn eine fast transparente Schicht pyramidenförmiger Eiskristalle gleichförmig ausgerichtet vom Himmel fällt. Diese Eiskristalle verhalten sich zusammen wie Millionen von Miniatur-Eisspiegeln, wobei die externe und interne Reflexion an verschiedenen Flächen Bögen und Halos mit unterschiedlichen Durchmessern bildet. Eine erstaunliche Darstellung von Pyramideneiskristall-Halos wurde am 5. Juni über Tampere in Finnland aufgenommen. Zu sehen sind sehr ungewöhnliche Sonnenhalos mit 9, 18, 20, 23 und 24 Grad. Im Kontrast dazu bilden dünne und flache Eiskristalle einen Halo von nur 22 Grad. Die hohen Wolken, welche die Eiskristalle enthalten, sind blass als einige „Sonnenhunde“ zu sehen. Das übliche Sonnenbild wurde von einem Laternenmasten bedeckt, und das Bild oben wurde digital beträchtlich geschärft. Wie groß die Bereiche sind, in denen sich beinahe gleichförmige Pyramideneiskristalle bilden, ist derzeit nicht bekannt.

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Feuerregenbogen über New Jersey

Am blauen, wolkigen Sommerhimmel leuchtet ein Regenbogen, der nach oben zeigt.

Credit und Bildrechte: Paul Gitto (Arcturus-Observatorium)

Beschreibung: Was ist dieser umgekehrte Regenbogen am Himmel? Ein Zirkumhorizontalbogen, manchmal wegen seiner flammenartigen Erscheinung als Feuerregenbogen bezeichnet, besteht aus Eis, nicht aus Feuer. Damit ein Zirkumhorizontalbogen erscheint, muss die Sonne mindestens 58 Grad hoch an einem Himmel mit Cirren stehen. Weiters müssen die zahlreichen, flachen hexagonalen Eiskristalle, welche die Eiswolke bilden, waagrecht angeordnet sein, um das Sonnenlicht wie ein einziges gigantisches Prisma brechen zu können. Daher sind Zirkumhorizontalbögen relativ selten zu sehen. Oben abgebildet ist ein seltener Feuerregenbogen, der Ende Mai über den Bäumen von Whiting in New Jersey (USA) aufgenommen wurde.

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