Habt ihr schon einmal eine Lichtsäule gesehen? Wenn die Luft bei Sonnenaufgang oder -untergang sehr kalt ist, können Eiskristalle entstehen. Sie segeln hinab und Sonnenlicht reflektieren. Dabei entsteht eine ungewöhnliche Lichtsäule.
Manchmal entstehen flache, sechsseitige Eiskristalle, die aus hoch schwebenden Wolken fallen. Durch den Luftwiderstand flattern diese Kristalle die meiste Zeit fast flach hinab, während sie zu Boden trudeln. Das Sonnenlicht wird von passend ausgerichteten Kristallen reflektiert. So entsteht der Lichtsäuleneffekt.
Das Bild wurde letzte Woche fotografiert. Eine Sonnensäule reflektiert das Licht eines Sonnenuntergangs über dem schwedischenÖstersund.
Manchmal verwandeln fallende Eiskristalle die Atmosphäre in eine gigantische Linse, die Bögen und Halos um Sonne oder Mond zaubert. Letzten Samstag war so etwas nachts in der Nähe der spanischen Stadt Madrid zu beobachten. Am Winterhimmel strahlte nicht nur der helle Mond, sondern auch insgesamt vier seltene Mondhöfe.
Seltener ist zu beobachten, dass etwas Mondlicht durch ferne, taumelnde Eiskristalle gebrochen wird und einen dritten regenbogenähnlichen Bogen bildet, der 46 Grad vom Mond entfernt ist. Er verläuft hier knapp über der malerischen Winterlandschaft. Auch ein Teil eines ganzen, kreisförmigen 46-Grad-Hofes ist erkennbar, sodass ein vierfacher Halo fotografiert wurde. Das ist vor allem beim Mond extrem selten.
Die schneebedeckten Bäume im Vordergrund säumen die Puerto de Navacerrada in der Sierra de Guadarrama nahe bei Madrid. Weit im Hintergrund sieht man eine berühmte Winterhimmelslandschaft mit Sirius, dem Gürtel des Orion und Beteigeuze. Sie sind zwischen den inneren und äußeren Bögen zu sehen.
Solche Halos und Bögen sind minutenlang bis mehrere Stunden zu beobachten. Wenn ihr also einen seht, nehmt euch doch die Zeit, um dieses ungewöhnliche optische Phänomen am Himmel eurer Familie, Freunden oder Nachbarn zu zeigen.
Der Februarvollmond, der letzten Dienstag die Nacht beleuchtete, wird manchmal Schneemond genannt. Die Himmelslandschaft ist ein Mosaik aus Bildern, die am 2. Februar südlich der ungarischen Stadt Budapest fotografiert wurden. Der Mond war nicht ganz voll, und es gab dort auch kein Schnee.
Am kalten Winterhimmel hingen jedoch dünne Wolken aus Eiskristallen und bildeten diesen prächtigen Mondhalo. Durch die Brechung des Mondlichtes in den sechsseitigen Kristallen entstand der leicht gefärbte Hof mit einem charakteristischen Radius von 22 Grad. Knapp unter dem Mond glänzt der helle Stern Aldebaran.
Rechts im Hof steht der Sternhaufen der Plejaden. Links unten stehen knapp unter dem Rand des Hofes die Sterne des Orion. Kapella, der helle Alphastern im Fuhrmann (Auriga), befindet sich beim oberen Bildrand.
Was passiert über diesen Wolken? In den letzten Jahren tauchten Videos im Internet auf, die ein ungewöhnliches, kaum erforschtes Phänomen zeigen: plötzliche Lichtveränderungen über den Wolken. Inzwischen gibt es eine Hypothese für die Ursache. Diese Hypothese besagt, dass eine Blitzentladung in einer Gewitterwolke das elektrische Feld darüber für kurze Zeit verändern kann.
Über der Wolke reflektieren manchmal geladene Eiskristalle das Sonnenlicht. Das neue elektrische Feld richtet die geometrischen Kristalle blitzschnell neu aus. Die Kristalle reflektieren das Sonnenlicht nun anders. Oder anders formuliert: Eine Blitzentladung kann eine Nebensonne zum Springen bringen. Kurze Zeit später ist das frühere elektrische Feld meist wiederhergestellt. Dadurch kehren die Eiskristalle zu ihrer ursprünglichen Ausrichtung zurück.
Um dieses seltsame Phänomen besser zu verstehen, wird gebeten, Videoaufzeichnungen von ähnlichen springenden oder tanzenden Nebensonnen zu veröffentlichen.
Beschreibung: Was ist das am Horizont? Nein, es ist kein außerirdisches Raumschiff, das ferne Erdlinge bekämpft, sondern eine Sonnensäule. Bei einer Fahrt durch Ontario in Kanada Anfang Juni wurde der Fotograf von der „schaurig-schönen“ Aussicht überrascht und fotografierte sie sofort.
Wenn die Luft in der Atmosphäre kalt ist, entstehen manchmal flache, sechseckige Eiskristalle, die aus hoch gelegenen Wolken fallen. Durch den Luftwiderstand liegen diese Kristalle dann die meiste Zeit, in der sie zum Boden wedeln, fast flach. Wenn man sie vor der auf– oder untergehenden Sonne betrachtet, reflektieren diese flachen Kristalle Sonnenlicht und erzeugen eine ungewöhnliche Lichtsäule, zum Beispiel die oben gezeigte Sonnensäule.
Solche Säulen aus Licht sind nicht ungewöhnlich. Hier seht ihr eine Sammlung früherer APODs mit malerischen Sonnensäulen.
Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Manchmal sieht es so aus, als wäre die Sonne hinter einer riesigen Linse. Oben sind es jedoch Millionen von Linsen, nämlich Eiskristalle.
Wenn Wasser in der oberen Atmosphäre friert, entstehen manchmal kleine, flache, sechsseitige Eisprismen. Wenn diese Kristalle zu Boden flattern, sind ihre Stirnseiten die meiste Zeit parallel zur Erde gerichtet. Wenn sich ein Beobachter* kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang in der gleichen Ebene bewegt wie viele der taumelnden Eiskristalle, kann jeder Eiskristall wie eine Miniaturlinse wirken, die das Sonnenlicht in unsere Sichtlinie bricht. So entstehen Phänomene wieParhelia.
Beschreibung: Im Vordergrund dieser Nachtlandschaft steht eine mondbeschienene Kapelle auf der historischen griechischen Insel Rhodos. Der Himmel darüber zeigt einen farbenprächtigen Hof um den Mond: Wassertröpfchen in den dünnen Wolken, die vor der Mondscheibe vorbeiziehen, streuen das helle Mondlicht.
Das Bild vom frühen Abend des 17. Mai ist ein Komposit aus 9 aufeinanderfolgenden Aufnahmen, jede davon wurde 20 Sekunden belichtet. Es zeigt auch Sternspuren und die sehr helle Spur des untergehenden Planeten Venus am rechten Bildrand unter dem Mond. Vom rechten Horizont aus wölbt sich die überraschend bunte Spur der Raumfähre Atlantis zum linken Bildrand. Die Raumfähre ist an die Internationale Raumstation angedockt. Orbiter und Raumstation sind zirka 350 Kilometer über der Erdoberfläche noch in Sonnenlicht getaucht.
Am Himmel von Rhodos wäre es zwar passend, doch die Raumfähre Atlantis wurde nicht direkt nach der legendären Insel Atlantis benannt, sondern nach dem klassischen Segelschiff RV Atlantis aus dem Jahr 1930. Es war das erste Forschungsschiff des Woods Hole Oceanographic Institute.
Beschreibung: Der zugefrorene Ossiacher See in den österreichischen Alpen liegt im Vordergrund dieser ruhigen Szene. Der Nachthimmel wurde am 1. März aufgenommen, er zeigt den fast vollen Mond und den hellen Planeten Saturn, beide leuchten in der Bildmitte hinter dünnen Wolken. Links steht außerdem ein bemerkenswert heller, farbiger Nebenmond. Wie eine Nebensonneentsteht auch ein Nebenmond durch Mondlicht, das durch dünne, sechsseitigeEiskristalle in hoch schwebenden Zirren scheint. Die Geometrie der Eiskristalle legt fest, dass der Mond 22 Grad vom Nebenmond entfernt ist.