Eine Sonnensäule über Ontario

Unter dunklen Federwolken hoch am Himmel und über der dunklen Silhouette eines Waldes steigt eine leuchtendrote Lichtsäule auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Stankiewicz (Peterborough Astronomical Association)

Beschreibung: Was ist das am Horizont? Nein, es ist kein außerirdisches Raumschiff, das ferne Erdlinge bekämpft, sondern eine Sonnensäule. Bei einer Fahrt durch Ontario in Kanada Anfang Juni wurde der Fotograf von der „schaurig-schönen“ Aussicht überrascht und fotografierte sie sofort.

Wenn die Luft in der Atmosphäre kalt ist, entstehen manchmal flache, sechseckige Eiskristalle, die aus hoch gelegenen Wolken fallen. Durch den Luftwiderstand liegen diese Kristalle dann die meiste Zeit, in der sie zum Boden wedeln, fast flach. Wenn man sie vor der auf– oder untergehenden Sonne betrachtet, reflektieren diese flachen Kristalle Sonnenlicht und erzeugen eine ungewöhnliche Lichtsäule, zum Beispiel die oben gezeigte Sonnensäule.

Solche Säulen aus Licht sind nicht ungewöhnlich. Hier seht ihr eine Sammlung früherer APODs mit malerischen Sonnensäulen.

Aufruf: Blogs, die älter sind als APOD.
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Ein Sonnenhalo bei Stockholm

Am Horizont hinter einer verschneiten Kleinstadt leuchtet eine Sonne mit eindrucksvollen Ringen, Lichtsäulen und Nebensonnen am blauen Morgenhimmel.

Credit und Bildrechte: Peter Rosén

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Manchmal sieht es so aus, als wäre die Sonne hinter einer riesigen Linse. Oben sind es jedoch Millionen von Linsen, nämlich Eiskristalle.

Wenn Wasser in der oberen Atmosphäre friert, entstehen manchmal kleine, flache, sechsseitige Eisprismen. Wenn diese Kristalle zu Boden flattern, sind ihre Stirnseiten die meiste Zeit parallel zur Erde gerichtet. Wenn sich ein Beobachter* kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang in der gleichen Ebene bewegt wie viele der taumelnden Eiskristalle, kann jeder Eiskristall wie eine Miniaturlinse wirken, die das Sonnenlicht in unsere Sichtlinie bricht. So entstehen Phänomene wie Parhelia.

Parhelia ist die Bezeichnung für Nebensonnen. Dieses Bild wurde letztes Jahr in Stockholm (Schweden) fotografiert. Mitten im Bild strahlt die Sonne, links und rechts davon leuchten zwei helle, markante Nebensonnen. Auch ein heller 22-Grad-Halo ist zu sehen und der seltenere, viel blassere 46-Grad-Halo, der entsteht, wenn Eiskristalle in der Atmosphäre Sonnenlicht nach außen lenken.

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Atlantis über Rhodos

Hinter einer schwach beleuchteten Kapelle leuchtet der Mond, umgeben von einem Lichthof. Die Sterne am Himmel ziehen kurze Striche, die Raumfähre Atlantis zieht eine lange, waagrechte Leuchtspur.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Im Vordergrund dieser Nachtlandschaft steht eine mondbeschienene Kapelle auf der historischen griechischen Insel Rhodos. Der Himmel darüber zeigt einen farbenprächtigen Hof um den Mond: Wassertröpfchen in den dünnen Wolken, die vor der Mondscheibe vorbeiziehen, streuen das helle Mondlicht.

Das Bild vom frühen Abend des 17. Mai ist ein Komposit aus 9 aufeinanderfolgenden Aufnahmen, jede davon wurde 20 Sekunden belichtet. Es zeigt auch Sternspuren und die sehr helle Spur des untergehenden Planeten Venus am rechten Bildrand unter dem Mond. Vom rechten Horizont aus wölbt sich die überraschend bunte Spur der Raumfähre Atlantis zum linken Bildrand. Die Raumfähre ist an die Internationale Raumstation angedockt. Orbiter und Raumstation sind zirka 350 Kilometer über der Erdoberfläche noch in Sonnenlicht getaucht.

Am Himmel von Rhodos wäre es zwar passend, doch die Raumfähre Atlantis wurde nicht direkt nach der legendären Insel Atlantis benannt, sondern nach dem klassischen Segelschiff RV Atlantis aus dem Jahr 1930. Es war das erste Forschungsschiff des Woods Hole Oceanographic Institute.

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Heiterer Nebenmond

Ein zugefrorener See wird von Mondlicht beschienen. Am leicht bewölkten Himmel ist ein Nebenmond erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Der zugefrorene Ossiacher See in den österreichischen Alpen liegt im Vordergrund dieser ruhigen Szene. Der Nachthimmel wurde am 1. März aufgenommen, er zeigt den fast vollen Mond und den hellen Planeten Saturn, beide leuchten in der Bildmitte hinter dünnen Wolken. Links steht außerdem ein bemerkenswert heller, farbiger Nebenmond. Wie eine Nebensonne entsteht auch ein Nebenmond durch Mondlicht, das durch dünne, sechsseitige Eiskristalle in hoch schwebenden Zirren scheint. Die Geometrie der Eiskristalle legt fest, dass der Mond 22 Grad vom Nebenmond entfernt ist.

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Säule bei Sonnenuntergang

Über einer dunklen Silhouette mit einem Observatorium rechts steigt in der Mitte eine helle Lichtsäule auf, die in einer rot beleuchteten Wolke endet.

Bildcredit und Bildrechte: David Alquist

Beschreibung: Gerötetes Licht von der untergehenden Sonne erhellt die Wolkenbänke über dieser schneebedeckten, schroffen Landschaft. Der Sonnenuntergang regte zu einem Augenblick stiller Besinnung, stellte aber auch eine markante Lichtsäule zur Schau, diese verband scheinbar die Wolken am Himmel mit den Bergen unten. Das Phänomen ist als Sonnensäule bekannt. Der leuchtende Pfeiler entstand durch Sonnenlicht, das von flachen, sechsseitigen Eiskristallen reflektiert wurde, die hoch in der kalten Atmosphäre entstehen und zum Boden rieseln. Letzten Montag beobachteten Astronomen*, wie diese Sonnensäule langsam verblasste, während die Dämmerung fortschritt und der aufklarende, dunkle Himmel den Mt. Jelm und das Wyoming-Infrarotobservatorium erreichte.

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Ungewöhnliche Raketenwellen zerstören eine Nebensonne

Am blauen Himmel sind Cirruswolken, in der Mitte eine startende Rakete, von der Dichtewellen ausgehen. Rechts oben ist ein Halo.

Credit und Bildrechte: George C. Privon (U. Virginia)

Beschreibung: Wie entstanden diese Raketenwellen, und warum zerstörten sie die Nebensonne? Eine genaue Betrachtung dieses Bildes zeigt nicht nur eine Rakete, die nahe der Bildmitte aufsteigt, sondern auch ungewöhnliche Luftwellen darum herum und rechts eine farbge Nebensonne.

Die Rakete startete vor zwei Wochen mit dem Solar Dynamics Observatory (SDO) an Bord von Cape Canaveral in Florida (USA) in einen kalten, blauen Himmel. Das SDO soll in den nächsten Jahren kontinuierlich die Sonne beobachten und die Sonnenatmosphäre in hoher Auflösung und kurzen Zeitskalen erforschen.

Die Luftwellen – oben etwa eine Minute nach dem Start – traten unerwartet auf, ebenso wie das plötzliche Verschwinden der Nebensonne, nachdem die Wellen vorbeigelaufen waren. Sie wurden von mehreren Zusehern beobachtet und aufgezeichnet, und es gibt viele Vermutungen über den Ursprung der Luftwellen. Ihr könnt einer laufenden Diskussion darüber im APOD-Diskussionsforum Asterisk teilnehmen. Eine wahrscheinliche Annahme besagt, dass die Wellen von einem Schallknall stammen, der entstand, als die Rakete die Schallmauer durchbrach. Dadurch wurde eine dünne Schicht aus Eiskristallen, welche die Nebensonne erzeugten, durcheinander gewirbelt.

Es bleibt jedoch die Frage, warum bei anderen Raketenstarts keine Luftwellen wie diese beobachtet wurden, und warum die Wellen oberhalb der Rakete deutlicher zu sehen waren. Wenn ihr Bilder eines Flugzeugs oder einer Rakete kennt, die ähnliche Luftwellen erzeugten, fügt diese bitte der Diskussion hinzu – vielleicht kann man mit diesen den Effekt besser erklären.

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Ein Sonnenhalo über Kambodscha

Über den Silhouetten von antiken Gebäuden leuchtet am Himmel die Sonne, umgeben von einem strahlenden Ring.

Credit und Bildrechte: Nagy Attila

Beschreibung: Habt ihr schon einmal einen Hof um die Sonne gesehen? Dieser ziemlich alltägliche Anblick entsteht, wenn hoch schwebende, dünne Wolken mit Millionen winziger Eiskristalle einen Großteil des Himmels bedecken. Jeder Eiskristall wirkt wie eine Miniaturlinse. Weil die meisten Kristalle eine ähnliche längliche sechseckige Form haben, wird Licht, das in eine Kristallfläche eindringt und auf der gegenüberliegenden Fläche wieder austritt, um 22 Grad gebrochen. Das entspricht dem Radius des Sonnenhalos. Manchmal ist nachts ein ähnlicher Mondhalo zu sehen. Dieser fast vollständige Sonnenhalo wurde über dem antiken Bayon in Angkor (Kambodscha) fotografiert. Wie die Eiskristalle in den Wolken entstehen, wird noch erforscht.

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Flüchtiger Monduntergang über Hongkong

Hinter grün beleuchteten Palmen und einem Horizont mit Bergen steigen Strichspuren vom Horizont auf.

Credit und Bildrechte: Wah!

Beschreibung: Wirken Sterne blasser, wenn sie nahe dem Horizont stehen? Ja – die Luft der Atmosphäre absorbiert Licht und streut es, daher erscheinen Objekte umso blasser, je dicker die Luftmasse ist, durch die man blickt. Wie auf dem obigen Bild aus mehreren Einzelaufnahmen zu sehen ist, kann man bei Sternen, dem Planeten Jupiter und sogar dem Mond den Effekt der Horizont-Abblendung der fast transparenten Atmosphäre der Erde beobachten. Das Bild wurde an einem Abend vor etwa drei Wochen über Hongkong in China aufgenommen. Der hellste Streifen nahe der Bildmitte ist der untergehende Mond, wobei zweitweilige dünne Wolken das Mondlicht zu einem größeren Halo streuten. Jupiter geht rechts neben dem Mond unter. Die zarten Streifen, die waagrecht durch das Bild verlaufen, stammen von vorbeifliegenden Flugzeugen. Der helle, seltsame zweifache Streifen über dem Haus ist ein Hubschrauber, der abhebt. Ein aufmerksamer Beobachter wird auch zarte Strahlen bemerken, die von der Horizontnähe ausgehen. Ihre Ursache ist unbekannt, aber es könnte sich um Strahlenbüschel handeln, die von der Sonne ausgehen, die durch Lücken von dicken Wolken dringen.

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