Lichtsäulen über Finnland

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Thomas Kast

Beschreibung: Was passiert hinter diesen Häusern? Was oben zu sehen ist, sind keine Polarlichter, sondern nahe gelegene Lichtsäulen – ein lokales Phänomen, das wie ein fernes aussehen kann. An den meisten Orten der Erde kann ein Beobachter mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen – eine Säule aus Licht, die von der Sonne auszugehen scheint, verursacht durch flache, flatternde Eiskristalle, die Sonnenlicht aus der oberen Atmosphäre reflektieren. Normalerweise verdampfen diese Eiskristalle, bevor sie den Boden erreichen. Bei frostigen Temperaturen jedoch können die flachen, flatternden Eiskristalle in der Nähe des Bodens eine Art leichten Schnee bilden, der manchmal als Eisnebel bekannt ist. Diese Eiskristalle können dann Bodenlichter als Säulen reflektieren, die einer Sonnensäule nicht unähnlich sind. Der geistesgegenwärtige Fotograf hielt, als er nach draußen ging, um Katzenfutter zu kaufen, die oben gezeigten Lichtsäulen im Bild fest, die sich von einem hellen Parkplatz in Oulu (Finnland) nach oben ausdehnten.

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Halo um einen Super-Vollmond

Über der Mündung des Rio de La Plata bei Buenos Aires geht der Mond auf. Er ist von einem 22-Grad-Halo umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Letzten Sonntag ging bei Sonnenuntergang ein Vollmond nahe beim Perigäum auf. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt seiner Bahn. Daher war er der fast hellste und größte Vollmond des Jahres, also ein Supervollmond. Er wurde im argentinischen Punta Piedras an der Mündung des Rio de La Plata bei Buenos Aires fotografiert. Der Mond war von einem prächtigen runden Mondhalo umgeben.

Die Größe eines Mondhalos wird von der Geometrie sechsseitiger Eiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken auf der Erde definiert. Die Kristalle lenken die Strahlen des Mondlichtes in einem Mindestwinkel von 22 Grad am stärksten ab. Daher hat dieser Halo wie jeder Mondhalo einen Innenradius von 22 Grad. Schöne 22-Grad-Halos treten häufiger auf als ein Supervollmond. Sie können das ganze Jahr über beobachtet werden.

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Vogel und Nebensonne

Die Wolken am Himmel sind wie ein Regenbogen gefärbt. Davor fliegt die Silhouette eines Vogels.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Manuel Pérez Rayego

Habt ihr schon einmal einen kleinen Regenbogen neben der Sonne gesehen? Es ist ein seltener, aber lohnender Anblick. Man kennt es als Nebensonne, Parhelion oder Parhelium. Nebensonnen entstehen durch Sonnenlicht, das durch sechseckige fallende Eiskristalle in der Erdatmosphäre gebrochen wird.

Wenn dünne Eiskristalle fast waagrecht zu Boden flattern, brechen sie das Sonnenlicht am besten seitwärts. Dabei erzeugen sie Nebensonnen. Zufällig ausgerichtete Eiskristalle können einen vollständigen runden Sonnenhalo erzeugen. Nebensonnen sind 22 Grad links und rechts neben der Sonne zu sehen, wenn sie unter- oder aufgeht. Doch manchmal bedecken nahe Wolken eine oder beide Nebensonnen.

Dieses Bild wurde im Oktober 2012 im spanischen Mérida mit einem Polarisationsfilter fotografiert.

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Nebenmond über Alaska

Der Mond leuchtet tief über einer gebirgigen Landschaft bei Lower Miller Creek in Alaska. Links und rechts neben dem Mond sind zwei Nebenmonde, sogenannte Paraselenae. Der Mond ist von einem blassen Halo umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Mondlicht leuchtet auf die tief verschneite Szenerie mit Nachthimmel. Sie wurde am 17. Jänner bei Lower Miller Creek im US-amerikanischen Alaska fotografiert. Überbelichtet steht der Halbmond am gebirgigen westlichen Horizont. Er ist von einem eisigen Halo umgeben und links und rechts von Paraselenae flankiert.

Wissenschaftlich wird die leuchtende Erscheinung als Nebenmond bezeichnet. Ähnlich wie eine Nebensonne (Parhelion) entsteht ein Nebenmond durch die Brechung von Mondlicht an dünnen, sechsseitigen plättchenförmigen Eiskristallen in Federwolken, die sich hoch oben befinden.

Die Geometrie der Kristalle gibt vor, dass wir Paraselenae in einem Winkel von mindestens 22 Grad vom Mond entfernt sehen. Wenn man sie mit der hellen Mondscheibe vergleicht, sind Paraselenae blass. Man erkennt sie leichter, wenn der Mond tief über dem Horizont steht.

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Sonnensäule über Schweden

Hinter einer verschneiten Landschaft steigt eine helle Sonnensäule auf. Eiskristalle, die zu Boden flattern, erzeugen solche Lichtsäulen.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Habt ihr schon einmal eine Lichtsäule gesehen? Wenn die Luft bei Sonnenaufgang oder -untergang sehr kalt ist, können Eiskristalle entstehen. Sie segeln hinab und Sonnenlicht reflektieren. Dabei entsteht eine ungewöhnliche Lichtsäule.

Manchmal entstehen flache, sechsseitige Eiskristalle, die aus hoch schwebenden Wolken fallen. Durch den Luftwiderstand flattern diese Kristalle die meiste Zeit fast flach hinab, während sie zu Boden trudeln. Das Sonnenlicht wird von passend ausgerichteten Kristallen reflektiert. So entsteht der Lichtsäuleneffekt.

Das Bild wurde letzte Woche fotografiert. Eine Sonnensäule reflektiert das Licht eines Sonnenuntergangs über dem schwedischen Östersund.

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Ein vierfacher Mondhalo über Spanien

Siehe Beschreibung. Nachthimmel mit Mondhalos und Sirius, Orion und Beteigeuze. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Manchmal verwandeln fallende Eiskristalle die Atmosphäre in eine gigantische Linse, die Bögen und Halos um Sonne oder Mond zaubert. Letzten Samstag war so etwas nachts in der Nähe der spanischen Stadt Madrid zu beobachten. Am Winterhimmel strahlte nicht nur der helle Mond, sondern auch insgesamt vier seltene Mondhöfe.

Das hellste Objekt nahe am oberen Bildrand ist der Mond. Das Licht des Mondes wird durch taumelnde sechsseitige Eiskristalle in einen 22-Grad-Halo gebrochen, der den Mond umgibt. Ein waagrecht umlaufender Halo verlängert den 22-Grad-Ring, der durch prismenförmige Eiskristalle entsteht.

Seltener ist zu beobachten, dass etwas Mondlicht durch ferne, taumelnde Eiskristalle gebrochen wird und einen dritten regenbogenähnlichen Bogen bildet, der 46 Grad vom Mond entfernt ist. Er verläuft hier knapp über der malerischen Winterlandschaft. Auch ein Teil eines ganzen, kreisförmigen 46-Grad-Hofes ist erkennbar, sodass ein vierfacher Halo fotografiert wurde. Das ist vor allem beim Mond extrem selten.

Die schneebedeckten Bäume im Vordergrund säumen die Puerto de Navacerrada in der Sierra de Guadarrama nahe bei Madrid. Weit im Hintergrund sieht man eine berühmte Winterhimmelslandschaft mit Sirius, dem Gürtel des Orion und Beteigeuze. Sie sind zwischen den inneren und äußeren Bögen zu sehen.

Solche Halos und Bögen sind minutenlang bis mehrere Stunden zu beobachten. Wenn ihr also einen seht, nehmt euch doch die Zeit, um dieses ungewöhnliche optische Phänomen am Himmel eurer Familie, Freunden oder Nachbarn zu zeigen.

Umfrage: Habt ihr schon einmal einen Mondhalo gesehen?

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Lichthof um den Mond im Februar

Über einem kahlen Baum steht der Vollmond am dunklen Himmel, er ist von einem hellen HOf umgeben. Unten am Horizont sind Stadtlichter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte:  Rafael Schmall

Der Februarvollmond, der letzten Dienstag die Nacht beleuchtete, wird manchmal Schneemond genannt. Die Himmelslandschaft ist ein Mosaik aus Bildern, die am 2. Februar südlich der ungarischen Stadt Budapest fotografiert wurden. Der Mond war nicht ganz voll, und es gab dort auch kein Schnee.

Am kalten Winterhimmel hingen jedoch dünne Wolken aus Eiskristallen und bildeten diesen prächtigen Mondhalo. Durch die Brechung des Mondlichtes in den sechsseitigen Kristallen entstand der leicht gefärbte Hof mit einem charakteristischen Radius von 22 Grad. Knapp unter dem Mond glänzt der helle Stern Aldebaran.

Rechts im Hof steht der Sternhaufen der Plejaden. Links unten stehen knapp unter dem Rand des Hofes die Sterne des Orion. Kapella, der helle Alphastern im Fuhrmann (Auriga), befindet sich beim oberen Bildrand.

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Springende Nebensonnen über Gewitterwolken

Bildcredit: abrigatti, YouTube

Was passiert über diesen Wolken? In den letzten Jahren tauchten Videos im Internet auf, die ein ungewöhnliches, kaum erforschtes Phänomen zeigen: plötzliche Lichtveränderungen über den Wolken. Inzwischen gibt es eine Hypothese für die Ursache. Diese Hypothese besagt, dass eine Blitzentladung in einer Gewitterwolke das elektrische Feld darüber für kurze Zeit verändern kann.

Über der Wolke reflektieren manchmal geladene Eiskristalle das Sonnenlicht. Das neue elektrische Feld richtet die geometrischen Kristalle blitzschnell neu aus. Die Kristalle reflektieren das Sonnenlicht nun anders. Oder anders formuliert: Eine Blitzentladung kann eine Nebensonne zum Springen bringen. Kurze Zeit später ist das frühere elektrische Feld meist wiederhergestellt. Dadurch kehren die Eiskristalle zu ihrer ursprünglichen Ausrichtung zurück.

Um dieses seltsame Phänomen besser zu verstehen, wird gebeten, Videoaufzeichnungen von ähnlichen springenden oder tanzenden Nebensonnen zu veröffentlichen.

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