Blue Moon über der Antarktis

Über der Zhongshan-Station in der Antarktis leuchtet der Mond. Er ist von einem 22-Grad-Halo umgeben. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Habt ihr schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Solche 22-Grad-Ringe um den Mond entstehen durch Eiskristalle, die in der Erdatmosphäre absinken. Sie sind relativ selten.

Gut, aber habt ihr schon einmal einen Blue Moon gesehen? Ein „blauer Mond“ ist nach heutiger Definition der zweite Vollmond in einem Kalendermonat. Er ist ebenfalls selten. Die Erscheinung oben ist also doppelt selten: Es ist ein Hof um einen „blauen Mond“.

Das Bild entstand Ende des letzten Monats bei der Zhongshan-Station in der Antarktis. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil. Beleuchtete Schneeflocken in der Nähe der Kamera sehen aus wie Sterne im Hintergrund.

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Sonnen- und Mond-Halo

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Zwei Bilder vom 1. April wurden zu diesem kreativen Tag– und Nacht-Kompositbild kombiniert. Die Bilder mit Blick über die Küste von Östersund in Schweden liegen zeitlich etwa 10 Stunden auseinander, passen aber sonst zusammen. Die jeweiligen Zeiten wurden so gewählt, dass die Sonne und der fast volle Mond am gleichen Ort des kalten Frühlingshimmels zu sehen sind. Auf der Nachtszene leuchtet auch Jupiter über den Hafenlichtern, während Sonne und Mond von einem schönen, kreisrunden Eishalo umgeben sind. Sonnen- und Mondhalos sind tatsächlich ausgerichtet, beide haben einen Winkelradius von 22 Grad. Der Radius ist konstant und nicht durch die Helligkeit von Sonne oder Mond festgelegt, sondern nur durch die sechseckige Geometrie atmosphärischer Eiskristalle und die Reflexion und Brechung des Lichtes. Natürlich befinden sich Sonne und Mond morgen am 4. April an gegenüberliegenden Seiten des Planeten Erde und bilden eine totale Mondfinsternis.

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Polarlicht auf Eis

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Beschreibung: Diese ausgedehnte Fischaugenansicht mit Eis und Himmel stammt nicht aus einer Schneekugel, sie wurde am 1. Februar in Jökulsárlónim Südosten Islands auf dem Planeten Erde fotografiert. Brocken aus Gletschereis auf dem schwarzen Sandstrand funkeln im Licht des fast vollen Mondes, der von einem strahlenden Hof umgeben war. Der 22-Grad-Mondhalo entsteht durch Eiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken, die das Mondlicht brechen. Trotz des hellen Mondlichtes tanzen Polarlichtschleier durch die surreale Szene. Anfang Februar wurde ihre Aktivität durch die rastlose Magnetosphäre der Erde und den energiereichen Wind eines koronalen Loches nahe dem Sonnensüdpol ausgelöst. Der helle Jupiter, ebenfalls fast in Opposition, ist links unter dem eisigen Mondhalo sichtbar.

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Ungewöhnliche Lichtsäulen über Lettland

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Bildcredit und Bildrechte: Aigar Truhin

Beschreibung: Was passiert über dieser Stadt? Bei genauem Hinsehen zeigt sich, dass diese seltsamen Lichtsäulen über hellen Lampen auftreten, daher sind sie wahrscheinlich Lichtpfeiler, in denen fallende Eiskristalle Licht reflektieren. Das obige und mehrere ähnliche Bilder wurden Ende 2009 mit einer Standard-Digitalkamera in Sigulda (Lettland) fotografiert. Warum sich die Säulen oben auffächern, ist jedoch reine Vermutung. Die Luft war ziemlich kalt und tatsächlich voller kleiner Eiskristalle – genau jene Art, von der man weiß, dass sie einige beeindruckende, aber gut bekannte Himmelsphänomene erzeugen, zum Beispiel Lichtsäulen, Sonnensäulen, Nebensonnen und Mondhöfe. Der kalte, schneereiche Winter, der dieses Jahr auf Teilen der Nordhalbkugel stattfindet, bietet Himmelsfreunden neue, oft unerwartete Gelegenheiten, mehrere dieser ungewöhnlichen optischen atmosphärischen Erscheinungen selbst zu sehen.

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Nacht und Nebenmond

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Ratcliffe

Beschreibung: Auf dieser Nachtszene beleuchtet in den frühen Stunden des 14. November das Licht des abnehmenden Mondes Wolken über den Gipfel-Kuppeln des Kitt PeakNational Observatory bei Tucson in Arizona. Der helle Jupiter steht links neben der überbelichteten Mondscheibe, der Streifen rechts daneben ist ein Blendfleck der Kamera, aber in der Bildmitte ist keine explodierende Feuerkugel, sondern vom Straßenrand aus war direkt über dem Kitt-Peak-WIYN-Teleskop ein erstaunlich heller Nebenmond zu sehen. Ähnlich wie eine Nebensonne entsteht ein Nebenmond durch Mondlicht, das durch dünne, sechseckige plättchenförmige Eiskristalle in hohen Federwolken gebrochen wird. Wie von der Kristallgeometrie vorgegeben, sind Nebenmonde in einem Winkel von 22 Grad oder mehr vom Mond entfernt zu sehen. Verglichen mit der hellen Mondscheibe sind sie meist blass und daher leichter erkennbar, wenn der Mond tief steht. Etwa 10 Minuten nach Entstehen dieses Bildes war sogar dieser helle Nebenmond verblasst.

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Das Gespenst von Veszprém

Über den Dächern der ungarischen Stadt Veszprém schwebt eine geisterhafte Silhouette, die von hellen Bögen umgeben ist, auf einer Nebelschwade.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Nur kurz spukte dieses rätselhafte Gespenst in der ungarischen Stadt Veszprém. Am Morgen des 11. August schwebte seine monströse Form im Nebel über den Gebäuden nahe der Stadtmitte.

Einen Hinweis auf seine wahre Natur liefert der Fotograf. Er berichtet, dass er das Bild auf einem zwanzig Stockwerke hohen Gebäude fotografierte. Dabei stand die aufgehende Sonne genau hinter ihm. Die besondere Geometrie lässt vermuten, dass es sich um eine atmosphärische Erscheinung handelt. Sie wird als Glorie oder Brockengespenst bezeichnet. Das Phänomen ist auch auf Berggipfeln und in Flugzeugen zu sehen, wenn man in die Gegenrichtung der Sonne blickt.

Die dramatische Erscheinung ist der Schatten des Beobachters auf Wolken oder Nebel. Die kleinen Wassertröpfchen werfen das Sonnenlicht durch komplexe interne Reflexionen zurück. Viele kennen ein analoges Beispiel dieses Geistes in der Astronomie: Die Aufhellung des Zodiakallichtes gegenüber der Sonne ist als Gegenschein bekannt.

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Ein Zirkumhorizontalbogen über Ohio

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Bildcredit und Bildrechte: Todd Sladoje

Beschreibung: Warum erscheinen Wolken in so unterschiedlichen Farben? Die Ursache ist hier, dass sich Eiskristalle in fernen Zirruswolken wie kleine, schwebende Prismen verhalten. Ein Zirkumhorizontalbogen wird manchmal wegen seiner flammenartigen Erscheinung als Feuerregenbogen bezeichnet und verläuft parallel zum Horizont. Damit ein Zirkumhorizontalbogen zu sehen ist, muss die Sonne mindestens 58 Grad hoch an einem Himmel mit Zirruswolken stehen. Weiters müssen die zahllosen flachen sechsseitigen Eiskristalle, welche die Zirruswolke bilden, waagrecht ausgerichtet sein, um Sonnenlicht gemeinsam auf ähnliche Weise zu brechen. Daher sind Zirkumhorizontalbögen ziemlich selten zu sehen. Diese Zirkumhorizontaldarstellung wurde 2009 durch eine polarisierte Linse über Dublin in Ohio fotografiert.

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Ein Halo für NGC 6164

Mitten im Bild ist ein verläuft Nebel mit roten Enden um einen Stern, In einiger Entfernung sind außen herum zarte, schwach leuchtende blattartige Hüllen erkennbar.

Bildcredi und Bildrechtete: Martin Pugh und Rick Stevenson

Beschreibung: Der schöne Emissionsnebel NGC 6164 wurde von einem der seltenen, heißen, strahlend hellen O-Stern gebildet, der etwa 40-mal so massereich ist wie die Sonne. Der Stern in der Mitte der kosmischen Wolke ist etwa 3 bis 4 Millionen Jahre alt. In weiteren drei oder vier Millionen Jahren wird der massereiche Stern sein Leben in einer Supernovaexplosion beenden. Der Nebel selbst umfasst etwa 4 Lichtjahre und hat eine bipolare Symmetrie. Dadurch ähnelt seine Erscheinung einem der häufigeren, vertrauteren planetarischen Nebel, bei denen die gasförmigen Hüllen sterbende sonnenähnliche Sterne umgeben. Ähnlich wie bei vielen planetarischen Nebeln wurde bei NGC 6164 ein ausgedehnter, blasser Halo entdeckt, der auf diesem detailreichen Teleskopbild der Region zu sehen ist. Die Materie im Halo, die sich in das umgebende interstellare Medium ausdehnt, stammt wahrscheinlich von einer früheren aktiven Phase des O-Sterns. Die prächtige Himmelslandschaft ist ein Komposit aus Schmalband-Bilddaten, die leuchtenden atomaren Wasserstoff in Rot und Sauerstoff in blauen Farbtönen abbilden, ergänzt durch Breitbanddaten für das umgebende Sternfeld. NGC 6164 ist 4200 Lichtjahre entfernt und befindet sich im rechtwinkeligen südlichen Sternbild Winkelmaß.

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