Schillernde Bögen über Buenos Aires

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Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar (Planetario Ciudad de La Plata, pna)

Beschreibung: Was sind diese schillernden Bögen am Himmel? Regenbögen treten bei Regen auf, doch Bögen aus Sonnenlicht, das in seine Farben zerlegt wird, entstehen auch, wenn Eiskristalle in der Erdatmosphäre schweben und sich gemeinsam wie ein riesiges Prisma verhalten. Der obere Farbbogen entsteht häufiger als Teil eines 22-Grad-Halos, der die Sonne umgibt, wenn sechsseitige Eiskristalle Sonnenlicht zwischen zwei ihrer sechs Kanten brechen. Ungewöhnlicher ist jedoch der untere Farbbogen. Dieser Zirkumhorizontalbogen wird manchmal als Feuerregenbogen bezeichnet und entsteht ebenfalls durch Eis, nicht durch Feuer oder Regen. Hier lenkt eine Reihe waagrechter, dünner, flacher Eiskristalle in hohen Federwolken das Sonnenlicht zwischen der oberen und der unteren Seitenfläche zum Beobachter. Diese Bögen treten nur auf, wenn die Sonne mehr als 58 Grad über dem Horizont steht. Dieser Himmel war letzten Monat am frühen Nachmittag im Nordwesten über einer Diagonale von La Plata in Buenos Aires (Argentinien) zu sehen.

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Blue Moon über der Antarktis

Über der Zhongshan-Station in der Antarktis leuchtet der Mond. Er ist von einem 22-Grad-Halo umgeben. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Habt ihr schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Solche 22-Grad-Ringe um den Mond entstehen durch Eiskristalle, die in der Erdatmosphäre absinken. Sie sind relativ selten.

Gut, aber habt ihr schon einmal einen Blue Moon gesehen? Ein „blauer Mond“ ist nach heutiger Definition der zweite Vollmond in einem Kalendermonat. Er ist ebenfalls selten. Die Erscheinung oben ist also doppelt selten: Es ist ein Hof um einen „blauen Mond“.

Das Bild entstand Ende des letzten Monats bei der Zhongshan-Station in der Antarktis. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil. Beleuchtete Schneeflocken in der Nähe der Kamera sehen aus wie Sterne im Hintergrund.

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Sonnen- und Mond-Halo

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Zwei Bilder vom 1. April wurden zu diesem kreativen Tag– und Nacht-Kompositbild kombiniert. Die Bilder mit Blick über die Küste von Östersund in Schweden liegen zeitlich etwa 10 Stunden auseinander, passen aber sonst zusammen. Die jeweiligen Zeiten wurden so gewählt, dass die Sonne und der fast volle Mond am gleichen Ort des kalten Frühlingshimmels zu sehen sind. Auf der Nachtszene leuchtet auch Jupiter über den Hafenlichtern, während Sonne und Mond von einem schönen, kreisrunden Eishalo umgeben sind. Sonnen- und Mondhalos sind tatsächlich ausgerichtet, beide haben einen Winkelradius von 22 Grad. Der Radius ist konstant und nicht durch die Helligkeit von Sonne oder Mond festgelegt, sondern nur durch die sechseckige Geometrie atmosphärischer Eiskristalle und die Reflexion und Brechung des Lichtes. Natürlich befinden sich Sonne und Mond morgen am 4. April an gegenüberliegenden Seiten des Planeten Erde und bilden eine totale Mondfinsternis.

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Polarlicht auf Eis

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Beschreibung: Diese ausgedehnte Fischaugenansicht mit Eis und Himmel stammt nicht aus einer Schneekugel, sie wurde am 1. Februar in Jökulsárlónim Südosten Islands auf dem Planeten Erde fotografiert. Brocken aus Gletschereis auf dem schwarzen Sandstrand funkeln im Licht des fast vollen Mondes, der von einem strahlenden Hof umgeben war. Der 22-Grad-Mondhalo entsteht durch Eiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken, die das Mondlicht brechen. Trotz des hellen Mondlichtes tanzen Polarlichtschleier durch die surreale Szene. Anfang Februar wurde ihre Aktivität durch die rastlose Magnetosphäre der Erde und den energiereichen Wind eines koronalen Loches nahe dem Sonnensüdpol ausgelöst. Der helle Jupiter, ebenfalls fast in Opposition, ist links unter dem eisigen Mondhalo sichtbar.

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Ungewöhnliche Lichtsäulen über Lettland

Über der lettischen Stadt Sigulda wurden 2009 bunte Lichtsäulen über Lampen fotografiert. Sie entstehen, wenn das Licht an flatternden, sechsseitigen Eiskristallen reflektiert wird.

Bildcredit und Bildrechte: Aigar Truhin

Was passiert über dieser Stadt? Wenn man genau schaut, zeigt sich, dass die seltsamen Lichtsäulen über hellen Lampen auftreten. Daher sind es wahrscheinlich Lichtsäulen. In diesen Säulen reflektieren fallende Eiskristalle das Licht der Lampen. Dieses Bild und mehrere ähnliche Fotos wurden Ende 2009 in Sigulda (Lettland) mit einer normalen Digitalkamera fotografiert.

Die Säulen werden oben breiter. Warum das so ist, kann man nur vermuten. Die Luft war sehr kalt und voller kleiner Eiskristalle. Solche Kristalle führen zu eindrucksvollen Himmelsphänomenen, die man gut kennt. Dazu gehören Lichtsäulen, Sonnensäulen, Nebensonnen und Mondhöfe.

An manchen Orten auf der Nordhalbkugel ist der Winter dieses Jahr sehr kalt und schneereich. So gibt es viele unerwartete Gelegenheiten, ungewöhnliche optische Erscheinungen in der Atmosphäre mit eigenen Augen zu sehen.

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Nacht und Nebenmond über dem Kitt Peak

Über dem Kitt-Peak-Nationalobservatorium in Tucson, Arizona, leuchtet links neben dem Mond ein sehr heller Nebenmond. Gleich neben dem Mond ist Jupiter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Ratcliffe

Diese Nachtszene entstand am frühen Morgen des 14. November. Der abnehmende Mond beleuchtet die Wolken über dem Gipfel mit den Kuppeln. Sie gehören zum Kitt-Peak-Nationalobservatorium in Tucson, Arizona. Links neben dem überbelichteten Mond gleißt der helle Jupiter. Der Streifen rechts neben dem Mond ist ein Blendfleck der Kamera.

Was in der Bildmitte hell strahlt, ist keine explodierende Feuerkugel, sondern ein erstaunlich heller Nebenmond. Er leuchtete vom Straßenrand aus direkt über dem WIYN-Teleskop am Kitt Peak. Ein Nebenmond entsteht ähnlich wie eine Nebensonne, aber durch Mondlicht. Es wird in dünnen, sechseckigen Eiskristallplättchen gebrochen, die in hohen Federwolken schweben.

Die Kristallgeometrie gibt vor, dass Nebenmonde 22 Grad oder mehr vom Mond entfernt sind. Wenn man Nebenmonde mit dem hellen Mond vergleicht, wirken sie eher blass. Sie sind leichter erkennbar, wenn der Mond tief steht. Nach Aufnahme des Bildes verblasste der helle Nebenmond 10 Minuten später.

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Das Gespenst von Veszprém

Über den Dächern der ungarischen Stadt Veszprém schwebt eine geisterhafte Silhouette, die von hellen Bögen umgeben ist, auf einer Nebelschwade.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Nur kurz spukte dieses rätselhafte Gespenst in der ungarischen Stadt Veszprém. Am Morgen des 11. August schwebte seine monströse Form im Nebel über den Gebäuden nahe der Stadtmitte.

Einen Hinweis auf seine wahre Natur liefert der Fotograf. Er berichtet, dass er das Bild auf einem zwanzig Stockwerke hohen Gebäude fotografierte. Dabei stand die aufgehende Sonne genau hinter ihm. Die besondere Geometrie lässt vermuten, dass es sich um eine atmosphärische Erscheinung handelt. Sie wird als Glorie oder Brockengespenst bezeichnet. Das Phänomen ist auch auf Berggipfeln und in Flugzeugen zu sehen, wenn man in die Gegenrichtung der Sonne blickt.

Die dramatische Erscheinung ist der Schatten des Beobachters auf Wolken oder Nebel. Die kleinen Wassertröpfchen werfen das Sonnenlicht durch komplexe interne Reflexionen zurück. Viele kennen ein analoges Beispiel dieses Geistes in der Astronomie: Die Aufhellung des Zodiakallichtes gegenüber der Sonne ist als Gegenschein bekannt.

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Ein Zirkumhorizontalbogen über Ohio

Über den Silhouetten von Bäumen verläuft am wolkigen Himmel ein waagrechter Streifen, der wie ein Regenbogen schillert. Der Himmel wirkt sehr dunkel, weil für das Foto eine Polarisationslinse eingesetzt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Todd Sladoje

Warum schimmern Wolken in verschiedenen Farben? In diesem Fall verhalten sich Eiskristalle in fernen Zirruswolken wie kleine, schwebende Prismen. Manche nennen einen Zirkumhorizontalbogen auch Feuerregenbogen. Er verläuft parallel zum Horizont. Der Name bezieht sich auf seine flammenartige Erscheinung.

Für einen Zirkumhorizontalbogen muss vieles passen. Die Sonne muss mindestens 58 Grad hoch stehen. Am Himmel schweben Zirruswolken. Die vielen flachen sechsseitigen Eiskristalle in der Zirruswolke schweben waagrecht. Dann brechen sie Sonnenlicht gemeinsam auf ähnliche Weise. Alles zusammen passiert nur selten. Daher sind Zirkumhorizontalbögen kaum jemals zu sehen.

Dieser Zirkumhorizontalbogen wurde 2009 über Dublin in Ohio fotografiert. Das Objektiv enthielt eine polarisierte Linse.

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