M100 (auch NGC 4321) ist eines der hellsten Mitglieder des Virgo-Galaxienhaufens, sie liegt 56 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble von M100 wurde mit der Wide Field Camera 3 fotografiert, es betont helle blaue Sternhaufen und komplexe, verschachtelte Staubbahnen, beide sind Merkmale dieser Galaxienklasse. Untersuchungen veränderlicher Sterne in M100 spielten eine wichtige Rolle bei der Ermittlung von Größe und Alter des Universums.
Beschreibung: Fast jedes Objekt auf diesem Foto ist eine Galaxie. Der hier gezeigte Coma-Galaxienhaufen ist einer der dichtesten Haufen, die wir kennen, er enthält Tausende Galaxien. Jede dieser Galaxien enthält Milliarden Sterne, genau wie unsere Milchstraße.
Obwohl er verglichen mit den meisten anderen Galaxienhaufen nahe liegt, braucht das Licht des Comahaufens immer noch Hunderte Millionen Jahre, bis es uns erreicht. Der Comahaufen ist so groß, dass Licht Millionen Jahre braucht, nur um von einer Seite bis zur anderen zu gelangen. Die meisten Galaxien in Coma und anderen Haufen sind elliptisch, während die meisten Galaxien außerhalb von Haufen spiralförmig sind. Die Natur von Comas Röntgenemissionen wird weiterhin untersucht.
Beschreibung: Auf diesem farbigen breiten Teleskopmosaik führt die Markarjansche Kette aus Galaxien von oben nach unten über das Zentrum des Virgohaufens verlaufend zur staubigen Spiralgalaxie Messier 64.
Im etwa 20 Vollmonde großen Sichtfeld des prächtigen Nachthimmels sind Galaxien verstreut. Das kosmische Bild ist auch mit Vordergrundsternen der Jungfrau und des gut gekämmten Sternbildes Haar der Berenike gefüllt, und blasse, über der Ebene der Milchstraße treiben staubige Nebel.
Suchen Sie sorgfältig nach Markarjans Augen. Das berühmte Paar wechselwirkender Galaxien steht nahe dem oberen Bildrand, nicht weit von M87, einer riesigen elliptischen Galaxie des Virgo-Galaxienhaufens.
Unten können Sie Messier 64 niederstarren, auch bekannt als Blaues-Auge-Galaxie. Der Virgohaufen ist der nächstliegende große Galaxienhaufen unserer Lokalen Gruppe. Die Galaxien des Virgohaufens sind etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt, M64 ungefähr 17 Millionen Lichtjahre.
Beschreibung: Die von der Seite sichtbare Spiralgalaxie NGC 4302 (links) befindet sich ungefähr 55 Millionen Lichtjahre von uns entfernt im gut gekämmten Sternbild Haar der Berenike. Sie gehört zum Virgo-Galaxienhaufen und ist ungefähr 87.000 Lichtjahre groß – ein bisschen kleiner als unsere Milchstraße.
Wie bei dieser schneiden markante Staubbahnen in NGC 4302 durch die Mitte der galaktischen Ebene, sie verdecken und röten das Sternenlicht aus unserer Perspektive. Die kleinere Begleitgalaxie NGC 4298 ist ebenfalls eine staubige Spirale. Weil NGC 4298 aus unserer Sicht jedoch eher von oben zu sehen ist, zeigt sie Staubbahnen in ihren Spiralarmen, gesäumt vom bläulichen Licht junger Sterne, sowie ihren hellen gelblichen Kern. Zum 27. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble am 24. April 1990 nützten Astronomen das legendäre Teleskop, um dieses prächtige Porträt eines unterschiedlichen Galaxienpaares im sichtbaren Licht zu fotografieren.
Beschreibung: Während die meisten Spiralgalaxien, auch unsere eigene Milchstraße, zwei oder mehr Spiralarme besitzen, hat NGC 4725 nur einen. Auf diesem scharfen Farbkompositbild windet sich die einzelne spira mirabilis um einem markanten Ring bläulicher junger Sternhaufen und rötlicher Sternbildungsregionen. Die seltsame Galaxie weist auch undurchsichtige Staubbahnen und einen gelblichen Zentralbalken auf, der aus einer älteren Sternpopulation besteht. NGC 4725 ist mehr als 100.000 Lichtjahre groß und liegt 41 Millionen Lichtjahre entfernt im gut gekämmten Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Computersimulationen zur Entstehung einzelner Spiralarme legen den Schluss nahe, dass es sich – bezogen auf die Gesamtrotation der Galaxie – um vorausziehende oder nachfolgende Arme handeln kann. Im Hintergrund des Bildes liegt eine sehr viel weiter entfernte Spiralgalaxie mit einem viel traditionelleren Aussehen.
Die beiden gewaltigen Galaxien zerreißen einander. Wegen ihrer lange Schweife nennt man sie „die Mäuse„. Jede der beiden Spiralgalaxien hat wahrscheinlich die andere bereits durchdrungen. Die langen Schweife entstehen, weil der Zug der Gravitation am nahen und fernen Ende jeder Galaxie unterschiedlich stark ist. Die Entfernungen sind gewaltig. Daher findet die kosmische Wechselwirkung in Zeitlupe statt. Sie dauert Hunderte Millionen Jahre.
Die Spiralgalaxie NGC 4651 ist etwa 62 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im gut gekämmten nördlichen Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Diese Universumsinsel ist etwa halb so groß wie unserer Milchstraße. Links ragt eine klar erkennbare, blasse, schirmförmige Struktur über die helle Galaxienscheibe hinaus. Sie ist ungefähr 100.000 Lichtjahre lang und erinnert an einen Schirm.
Inzwischen weiß man, dass der gewaltige kosmische Schirm ein Gezeitensternenstrom ist. Das sind weit ausladende Sternströme. Sie werden durch Gravitation aus einer kleineren Begleitgalaxie gerissen. Die kleine Galaxie wurde bei wiederholten Begegnungen am Ende zerrissen. Davor wanderte sie auf exzentrischen Umlaufbahnen durch NGC 4651 vor und zurück.
Das eingefügte Bild vergrößert den übrig gebliebenen Kern der kleineren Galaxie. Er wurde bei einer groß angelegten Erforschung des Systems entdeckt. Für diese Aufgabe wurden Daten der großen Teleskope Subaru und Keck auf dem Mauna Kea verwendet. Dabei arbeiteten Amateur- und Berufsastronom*innen zusammen.
Das Ziel war, die blassen Strukturen um helle Galaxien abzubilden. Diese blassen Formen zeigen, dass sogar bei nahen Galaxien häufig Gezeitensternströme von galaktischen Verschmelzungen auftreten. Das Ergebnis wird mit Modellen der Galaxienentstehung erklärt. Diese Modelle gelten auch für unsere Milchstraße.
Wie weit ist die Spiralgalaxie NGC 4921 entfernt? Ihre Distanz wird derzeit auf etwa 310 Millionen Lichtjahre geschätzt. Wenn man sie genau bestimmt, hilft das der Menschheit – zusammen mit der genauen Geschwindigkeit, mit der sie sich entfernt -, die Expansionsgeschwindigkeit des ganzen sichtbaren Universums zu kalibrieren.