M82: Galaxie mit supergalaktischem Wind

Die verworrene, weißliche Galaxie veräuft von links unten diagonal durchs Bild, in der Mitte ist sie von rot leuchtenden Wolken überzogen.

Credit: NASA, ESA, das Hubble-Vermächtnisteam, (STScI / AURA); Danksagung: M. Mountain (STScI), P. Puxley (NSF), J. Gallagher (U. Wisconsin)

Beschreibung: Was befeuert die Zigarrengalaxie? Diese irreguläre Galaxie ist auch als M82 bekannt. Sie wurde in jüngerer Zeit durch eine Begegnung mit der großen Spiralgalaxie M81 durchgewirbelt.

Doch das erklärt den Ursprung des roten Leuchtens im expandierenden Gas nicht vollständig. Jüngste Hinweise lassen vermuten, dass dieses Gas von den gemeinsam austretenden Teilchenströmen zahlreicher Sterne angetrieben wird, die zusammen einen galaktischen Superwind erzeugen.

Dieses Fotomosaik betont eine spezifische Farbe von rotem Licht, die von ionisiertem Wasserstoff abgestrahlt wird. Dadurch werden detailreiche Fasern im Gas sichtbar. Die Filamente sind mehr als 10.000 Lichtjahre lang.

Die Zigarrengalaxie ist 12 Millionen Lichtjahre entfernt. In Infrarotlicht ist sie die hellste Galaxie am Himmel. Im sichtbaren Licht seht ihr sie mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Große Bärin (Ursa Major).

Zur Originalseite

Meteor am Wüstenhimmel

Am dunklen Himmel blitzt ein Meteor der Geminiden zwischen den Sternen der Sterngruppe Großer Wagen auf. Die Deichsel des Wagens zeigt nach unten.

Bildcredit und –rechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Beschreibung: Der Meteorstrom der Geminiden kehrt jedes Jahr wieder. Er findet statt, wenn der Planet Erde durch Staubteilchen des geheimnisvollen, asteroidenähnlichen 3200 Phaethon wandert. Es sollte der beste Meteorschauer des Jahres sein.

Die Geminiden erreichen in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember ihren Höhepunkt. Doch ihr könnt schon dieses Wochenende nach Meteoren der Geminiden Ausschau halten. Die besten Chancen habt ihr nach Mitternacht bei dunklem, mondlosem Himmel, wenn der Radiant des Stroms im Sternbild Zwillinge (Gemini) ein gutes Stück über dem Horizont steht. Leute auf der Nordhalbkugel haben also bessere Chancen.

Auf diesem Bild des Geminiden-Stroms 2009 blitzt ein heller, grünlicher Meteor bei Barstow im US-amerikanischen Kalifornien über den Himmel der Mojave-Wüste auf. Im Hintergrund umrahmen die hellen Sterne der nördlichen Sterngruppe Großer Wagen den Meteorblitz.

Zur Originalseite

M81 und Arps Bogen

Umgeben von bunt gemischten Sternen schwebt die Spiralgalaxie M81 in der Bildmitte, sie hat besonders schön ausgeprägte bläuliche Spiralarme und einen hellgelben Kern.

Bildcredit und -rechte: R Jay GaBany; Mitarbeit: A. Sollima (IAC),
A. Gil de Paz (U. Complutense Madrid) D. Martínez-Delgado (IAC, MPIA), J.J. Gallego-Laborda (Fosca Nit Obs.), T. Hallas (Hallas Obs.)

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie M81 ist eine der hellsten Galaxien am Himmel des Planeten Erde. Sie ist 11,8 Millionen Lichtjahre entfernt und ähnlich groß wie die Milchstraße. Man findet sie im nördlichen Sternbild Großer Bär (Ursa Major).

Dieses detailreiche Bild der Region zeigt Details im hellen, gelben Kern, aber auch zartere Strukturen in den prachtvollen blauen Spiralarmen der Galaxie und den weitläufigen Staubbahnen und eine ausgedehnte, gebogene Struktur, die als Arps Bogen bekannt ist, sie verläuft rechts über die Galaxienscheibe.

Arps Bogen wurde in den 1960er-Jahren untersucht und für einen Gezeitenschweif gehalten, also für Materie, die durch gravitative Wechselwirkung mit ihrer Nachbargalaxie M82 aus M81 herausgezogen wurde. Doch jüngere Untersuchungen zeigen, dass ein Großteil von Arps Bogen wahrscheinlich in unserer eigenen Galaxis liegt.

Die Farben des Bogens im sichtbaren und infraroten Licht entsprechen den Farben der weitverbreiteten Staubwolken und den relativ wenig erforschten galaktischen Ranken, die nur wenige hundert Lichtjahre über der Ebene der Milchstraße schweben.

Die Sterne der Milchstraße und die Wolken liegen im Vordergrund dieser interessanten Ansicht. Der Zwergbegleiter von M81, Holmberg IX, ist links über der großen Spiralgalaxie zu sehen. Am Himmel ist dieses Bild etwa 0,5 Grad breit, das entspricht etwa die Größe des Vollmondes.

Zur Originalseite

Sternklare Nacht über der Rhone

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: Vincent van Gogh, Wikipedia; Danksagung: B. Schaefer (LSU)

Beschreibung: Wie kann man die Pracht des Nachthimmels am besten auf einem Bild zeigen? Das war eine ständige Herausforderung für Vincent van Gogh, einen berühmten Maler im späten 19. Jahrhundert, der mit bewegenden Gemälden des sternklaren Himmels auf mehreren seiner Werke Pionierarbeit leistete.

Oben seht ihr van Goghs Bild „Sternennacht über der Rhone„, es zeigt die französische Stadt Arles mit Gaslichtern, die sich in der Rhone spiegeln. Van Goghs Nachthimmel wirkt lebendig, die turbulenten Sternbilder stehen im Kontrast zu den erhabenen dunkelblauen Farbtönen.

Über dem Fluss leuchtet die bekannte Sterngruppe des Großen Wagens. Folgt man der Linie, welche die beiden rechts stehenden Sterne des Großen Wagens verbindet, findet man dort leicht den Nordstern Polaris, dessen Winkelhöhe die geographische Breite des Ortes zeigt, an dem ein Bild entstanden ist.

Zur Originalseite

Polarlichter über dem Prelude Lake

Über einer dunklen Landschaft leuchtet ein grünes Polarlicht. Links oben steht der große Wagen, rechts oben erkennt man die Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Schleier aus schimmerndem grünem Licht sind auf dieser Himmelslandschaft ausgebreitet. Im Vordergrund ruht der Prelude Lake etwa 30 Kilometer östlich von Yellowknife in den Nordwest-Territorien in Kanada. In hohen nördlichen Breiten sind Nordlichter, die auch als Aurora Borealis bezeichnet werden, ein vertrauter Anblick.

Wenn am 23. September die Tag- und Nachtgleiche kommt, werden die Nächte länger, und die günstige Jahreszeit für Nordlichter beginnt. Dieses Panorama wurde am 11. September fotografiert, es ist etwa 180 Grad breit. Die helleren Sterne links hinter dem Polarlicht bilden die leicht erkennbare nördliche Sterngruppe Großer Wagen. Der kompaktere Sternhaufen der Plejaden leuchtet rechts.

Zur Originalseite

Galaxien an einem Band

Im Bild mit wenigen Sternen sind in der Mitte zwei Galaxien übereinander, die untere wirkt strukturlos mit hellem Kern und Nebel rundherum, die obere hat verzerrte Strukturen.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Die Galaxien NGC 5216 (oben) und NGC 5218 sehen aus, als hingen sie an einem Faden. Natürlich ist dieser Faden ein etwa 22.000 Lichtjahre langer kosmischer Schweif, er besteht aus Gas, Staub und Sternen.

Das wechselwirkende Galaxienpaar ist auch als Keenans System (nach ihrem Entdecker) oder Arp 104 bekannt. Es ist etwa 17 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Großer Bär. Der Trümmerschweif, der sie verbindet, und die kommaförmigen Fortsätze von NGC 5218 sowie die verzerrten Armen von NGC 5216 sind eine Folge der Gezeiten, die durch die Gravitation hervorgerufen werden. Die Gezeiten zerreißen die Galaxien, während sie immer wieder nahe aneinander vorbeischwingen.

Die Begegnungen dauern Milliarden Jahren und führen wahrscheinlich zu einer einzigen Sternengalaxie. Solche spektakulären galaktischen Verschmelzungen wurden als normaler Teil der Entwicklung von Galaxien erkannt – auch unserer Milchstraße.

Zur Originalseite

Nördliche und südliche Eulen

Das Bild besteht aus zwei Teilen, links leuchtet ein rötlicher, runder Nebel, umgeben von wenigen Sternen, rechts ein türkisblauer runder Nebel mit mehr Sternen im Hintergrund.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Diese farbigen Porträts zeigen zwei kosmische Eulen zu sehen, die uns anfunkeln, es ist ein eindrucksvoller Vergleich planetarischer Nebel. Links befindet sich M97 im Sternbild Große Bärin (Ursa Major), er ist auf der Nordhalbkugel auch als Eulennebel bekannt. Rechts ist sein visuelles Pendant, der südliche Eulennebel im Sternbild Wasserschlange (Hydra), er ist als PLN 283+25.1 katalogisiert. Beide Nebel sind auffallend symmetrisch, rund und ähnlich groß, haben einen Durchmesser von etwa 2 Lichtjahren, das ist ungefähr der 2000fache Durchmesser der Neptunbahn.

Planetarische Nebel entstehen in der Endphase eines sonnenähnlichen Sterns und sind Beispiele für das Schicksal, das die Sonne erwartet, wenn in etwa 5 Milliarden Jahren ihr Kernbrennstoff zur Neige geht. Beide Bilder entstanden mit Schmalbandfiltern. Das Bild der südlichen Eule enthält auch Breitbanddaten, diese bringen das umgebende Sternfeld zur Geltung.

Zur Originalseite

Galaxienkrieg: M81 versus M82

Links im Bild ist die irreguläre Galaxie M82 mit einem roten Nebel in der Mitte, rechts ist die schräg von oben sichtbare Spiralgalaxie M81 mit gelblichem Kern und ausgeprägten Spiralarmen.

Credit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Beschreibung: Rechts steht die von blauen Spiralarmen umgebene Spiralgalaxie M81. Links befindet sich die mit rotem Gas markierte und von Staubwolken umgebene irreguläre Galaxie M82. Die Ansicht zeigt zwei Mammutgalaxien, die in einem gravitativen Gefecht gefangen sind, das sie seit Milliarden Jahren austragen. Die Gravitation jeder Galaxie beeinflusst die andere bei jedem der hundert Millionen Jahre dauernden Durchgänge auf dramatische Weise. Beim letzten Durchgang erzeugte die Gravitation von M82 wahrscheinlich Dichtewellen, die sich um M81 herum kräuseln, dadurch entstand wohl die Fülle in den Spiralarmen von M81. Doch M81 ließ M82 mit stürmischen Sternbildungsregionen und kollabierenden Gaswolken zurück, die so energiereich sind, dass die Galaxie im Röntgenlicht leuchtet. In wenigen Milliarden Jahren bleibt nur eine einzige Galaxie übrig.

Zur Originalseite