Raumfahrzeuge ziehen über Colorado

Die Raumfähre Discovery und die Raumstation ziehen über einem grünen Hügel gemeinsam über den sternklaren Himmel.

Credit und Bildrechte: Robert Arn

Beschreibung: Habt ihr schon einmal gesehen, wie ein „Stern“ langsam über den Himmel zieht, ohne zu wissen, was es ist? Manchmal zucken Freunde oder oder die Familie nur mit den Achseln, wenn ihr sie darauf hinweist. Höchstwahrscheinlich seht ihr eine Raumsonde im niedrigen Erdorbit, die Sonnenlicht reflektiert, während sie etwa alle 90 Minuten die Erde umkreist.

Zwei helle Raumfahrzeuge am Himmel sind dieser Tage die Internationale Raumstation ISS und gelegentlich eine Raumfähre der NASA. Wenn sich die Ausrichtung zur Sonne ändert, kann sich auch die Helligkeit der Reflexion ändern, manchmal sogar sehr schnell. Iridium-Kommunikationssatelliten sind eine weitere Quelle heller, vorbeiziehender Objekte. Sie können sogar richtig aufblitzen und für einige Sekunden heller als alle anderen Himmelsobjekte leuchten.

Oben sind zwei helle Lichtpunkte. Sie zogen letzte Woche nach Sonnenuntergang im Lory State Park in Colorado (USA) nur wenige Grad nebeneinander über den Himmel. Die Lichter waren die ISS und die Raumfähre Discovery, die ein paar Stunden zuvor von der ISS abgelegt hatte. Durch das digitale Zusammenfügen vieler Einzelbilder und die große perspektivische Winkelbreite erscheint das Paar oben als Streifen vor punktförmigen Sternen.

Inzwischen gibt es Webplattformen, die euch helfen, unbekannte „Streuner“ zu erkennen. Auch der nächste Zeitpunkt, bei dem die ISS an eurem Beobachtungsort zu sehen ist, lässt sich im Voraus ermitteln.

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Nahaufnahme der Spiralgalaxie NGC 2841

Der Blick fällt von schräg oben auf das Zentrum einer Galaxie mit sehr hellem Kern, die von dunklen spiralförmigen Wolken umgeben ist.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnis (STScI / AURA) – ESA / Hubble-Zusammenarbeit

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Ursa Major. Diese scharfe Ansicht des prächtigen Inseluniversums zeigt einen auffällig gelben Kern und eine galaktische Scheibe.

In die ungleichmäßigen, eng gewundenen Spiralarme sind Staubbahnen, kleine rosarote Sternbildungsgebiete und junge, blaue Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu zeigen viele andere Spiralgalaxien gewaltige, ausladende Arme mit riesigen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 ist breiter als 150.000 Lichtjahren. Sie ist sogar größer als unsere Milchstraße. Diese Hubble-Nahaufnahme zeigt etwa 34.000 Lichtjahre im inneren Bereich der Galaxie. Bilder im Röntgenbereich lassen vermuten, dass Winde und Sternexplosionen ganze Schwaden aus heißem Gas erzeugen. Diese Schwaden reichen bis in den Hof um NGC 2841.

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M82: Galaxie mit supergalaktischem Wind

Die verworrene, weißliche Galaxie veräuft von links unten diagonal durchs Bild, in der Mitte ist sie von rot leuchtenden Wolken überzogen.

Credit: NASA, ESA, das Hubble-Vermächtnisteam, (STScI / AURA); Danksagung: M. Mountain (STScI), P. Puxley (NSF), J. Gallagher (U. Wisconsin)

Beschreibung: Was befeuert die Zigarrengalaxie? Diese irreguläre Galaxie ist auch als M82 bekannt. Sie wurde in jüngerer Zeit durch eine Begegnung mit der großen Spiralgalaxie M81 durchgewirbelt.

Doch das erklärt den Ursprung des roten Leuchtens im expandierenden Gas nicht vollständig. Jüngste Hinweise lassen vermuten, dass dieses Gas von den gemeinsam austretenden Teilchenströmen zahlreicher Sterne angetrieben wird, die zusammen einen galaktischen Superwind erzeugen.

Dieses Fotomosaik betont eine spezifische Farbe von rotem Licht, die von ionisiertem Wasserstoff abgestrahlt wird. Dadurch werden detailreiche Fasern im Gas sichtbar. Die Filamente sind mehr als 10.000 Lichtjahre lang.

Die Zigarrengalaxie ist 12 Millionen Lichtjahre entfernt. In Infrarotlicht ist sie die hellste Galaxie am Himmel. Im sichtbaren Licht seht ihr sie mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Große Bärin (Ursa Major).

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Meteor am Wüstenhimmel

Am dunklen Himmel blitzt ein Meteor der Geminiden zwischen den Sternen der Sterngruppe Großer Wagen auf. Die Deichsel des Wagens zeigt nach unten.

Bildcredit und –rechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Beschreibung: Der Meteorstrom der Geminiden kehrt jedes Jahr wieder. Er findet statt, wenn der Planet Erde durch Staubteilchen des geheimnisvollen, asteroidenähnlichen 3200 Phaethon wandert. Es sollte der beste Meteorschauer des Jahres sein.

Die Geminiden erreichen in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember ihren Höhepunkt. Doch ihr könnt schon dieses Wochenende nach Meteoren der Geminiden Ausschau halten. Die besten Chancen habt ihr nach Mitternacht bei dunklem, mondlosem Himmel, wenn der Radiant des Stroms im Sternbild Zwillinge (Gemini) ein gutes Stück über dem Horizont steht. Leute auf der Nordhalbkugel haben also bessere Chancen.

Auf diesem Bild des Geminiden-Stroms 2009 blitzt ein heller, grünlicher Meteor bei Barstow im US-amerikanischen Kalifornien über den Himmel der Mojave-Wüste auf. Im Hintergrund umrahmen die hellen Sterne der nördlichen Sterngruppe Großer Wagen den Meteorblitz.

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M81 und Arps Bogen

Umgeben von bunt gemischten Sternen schwebt die Spiralgalaxie M81 in der Bildmitte, sie hat besonders schön ausgeprägte bläuliche Spiralarme und einen hellgelben Kern.

Bildcredit und -rechte: R Jay GaBany; Mitarbeit: A. Sollima (IAC),
A. Gil de Paz (U. Complutense Madrid) D. Martínez-Delgado (IAC, MPIA), J.J. Gallego-Laborda (Fosca Nit Obs.), T. Hallas (Hallas Obs.)

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie M81 ist eine der hellsten Galaxien am Himmel des Planeten Erde. Sie ist 11,8 Millionen Lichtjahre entfernt und ähnlich groß wie die Milchstraße. Man findet sie im nördlichen Sternbild Großer Bär (Ursa Major).

Dieses detailreiche Bild der Region zeigt Details im hellen, gelben Kern, aber auch zartere Strukturen in den prachtvollen blauen Spiralarmen der Galaxie und den weitläufigen Staubbahnen und eine ausgedehnte, gebogene Struktur, die als Arps Bogen bekannt ist, sie verläuft rechts über die Galaxienscheibe.

Arps Bogen wurde in den 1960er-Jahren untersucht und für einen Gezeitenschweif gehalten, also für Materie, die durch gravitative Wechselwirkung mit ihrer Nachbargalaxie M82 aus M81 herausgezogen wurde. Doch jüngere Untersuchungen zeigen, dass ein Großteil von Arps Bogen wahrscheinlich in unserer eigenen Galaxis liegt.

Die Farben des Bogens im sichtbaren und infraroten Licht entsprechen den Farben der weitverbreiteten Staubwolken und den relativ wenig erforschten galaktischen Ranken, die nur wenige hundert Lichtjahre über der Ebene der Milchstraße schweben.

Die Sterne der Milchstraße und die Wolken liegen im Vordergrund dieser interessanten Ansicht. Der Zwergbegleiter von M81, Holmberg IX, ist links über der großen Spiralgalaxie zu sehen. Am Himmel ist dieses Bild etwa 0,5 Grad breit, das entspricht etwa die Größe des Vollmondes.

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Sternklare Nacht über der Rhone

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: Vincent van Gogh, Wikipedia; Danksagung: B. Schaefer (LSU)

Beschreibung: Wie kann man die Pracht des Nachthimmels am besten auf einem Bild zeigen? Das war eine ständige Herausforderung für Vincent van Gogh, einen berühmten Maler im späten 19. Jahrhundert, der mit bewegenden Gemälden des sternklaren Himmels auf mehreren seiner Werke Pionierarbeit leistete.

Oben seht ihr van Goghs Bild „Sternennacht über der Rhone„, es zeigt die französische Stadt Arles mit Gaslichtern, die sich in der Rhone spiegeln. Van Goghs Nachthimmel wirkt lebendig, die turbulenten Sternbilder stehen im Kontrast zu den erhabenen dunkelblauen Farbtönen.

Über dem Fluss leuchtet die bekannte Sterngruppe des Großen Wagens. Folgt man der Linie, welche die beiden rechts stehenden Sterne des Großen Wagens verbindet, findet man dort leicht den Nordstern Polaris, dessen Winkelhöhe die geographische Breite des Ortes zeigt, an dem ein Bild entstanden ist.

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Polarlichter über dem Prelude Lake

Über einer dunklen Landschaft leuchtet ein grünes Polarlicht. Links oben steht der große Wagen, rechts oben erkennt man die Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Schleier aus schimmerndem grünem Licht sind auf dieser Himmelslandschaft ausgebreitet. Im Vordergrund ruht der Prelude Lake etwa 30 Kilometer östlich von Yellowknife in den Nordwest-Territorien in Kanada. In hohen nördlichen Breiten sind Nordlichter, die auch als Aurora Borealis bezeichnet werden, ein vertrauter Anblick.

Wenn am 23. September die Tag- und Nachtgleiche kommt, werden die Nächte länger, und die günstige Jahreszeit für Nordlichter beginnt. Dieses Panorama wurde am 11. September fotografiert, es ist etwa 180 Grad breit. Die helleren Sterne links hinter dem Polarlicht bilden die leicht erkennbare nördliche Sterngruppe Großer Wagen. Der kompaktere Sternhaufen der Plejaden leuchtet rechts.

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Galaxien an einem Band

Im Bild mit wenigen Sternen sind in der Mitte zwei Galaxien übereinander, die untere wirkt strukturlos mit hellem Kern und Nebel rundherum, die obere hat verzerrte Strukturen.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Die Galaxien NGC 5216 (oben) und NGC 5218 sehen aus, als hingen sie an einem Faden. Natürlich ist dieser Faden ein etwa 22.000 Lichtjahre langer kosmischer Schweif, er besteht aus Gas, Staub und Sternen.

Das wechselwirkende Galaxienpaar ist auch als Keenans System (nach ihrem Entdecker) oder Arp 104 bekannt. Es ist etwa 17 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Großer Bär. Der Trümmerschweif, der sie verbindet, und die kommaförmigen Fortsätze von NGC 5218 sowie die verzerrten Armen von NGC 5216 sind eine Folge der Gezeiten, die durch die Gravitation hervorgerufen werden. Die Gezeiten zerreißen die Galaxien, während sie immer wieder nahe aneinander vorbeischwingen.

Die Begegnungen dauern Milliarden Jahren und führen wahrscheinlich zu einer einzigen Sternengalaxie. Solche spektakulären galaktischen Verschmelzungen wurden als normaler Teil der Entwicklung von Galaxien erkannt – auch unserer Milchstraße.

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