Von Möwe bis Sirius

Die Himmelslandschaft zeigt bekannte Himmelsobjekte: Thors Helm, Möwennebel und Sirius sowie weitere kleinere Nebel und einen Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Dieses breite, schöne Mosaik zeigt fast 20 Grad am Himmel des Planeten Erde. Die nebelreiche Region liegt am Rand der Orion-Eridanus-Superblase. Diese ist mit verschlungenen expandierenden Hüllen aus Gas und Staub gefüllt, welche in Molekülwolken nahe der Ebene der Milchstraße eingebettet sind.

Links befindet sich der weitläufige Möwennebel. Er ist zusammengesetzt aus dem Emissionsnebel NGC 2327, der als Möwenkopf gesehen wird, und dem diffuseren IC 2177 der Flügel und Körper bildet. Die Flügel des Möwennebels sind etwa 3800 Lichtjahre entfernt und 240 Lichtjahre groß, sie liegen noch in unserem lokalen Spiralarm. Sirius ist der Alphastern von Canis Major und der hellste Stern der Nacht. Sein bläuliches Licht dominiert die Szene rechts aus einer Entfernung von nur 8,6 Lichtjahren.

Wenn ihr das ganze Bild betrachtet, werdet ihr auch mit dem Sternhaufen Messier 41 belohnt, der ist auch als NGC 2287 bekannt ist, ganz zu schweigen von Thors Helm.

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Suche die Venus unter dem Spitzkoppe-Bogen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek; Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was ist das am Himmel? Obwohl es auf diesem atemberaubenden Panorama der frühen Morgenstunden eines Tages Ende September so vieles zu sehen gab, war das hellste Objekt am Himmel eindeutig der Planet Venus.

Auf diesem Bild wurde die Venus unter einer malerischen natürlichen Felsbrücke in Spitzkoppe (Namibia) fotografiert. Der Planet links in der Öffnung wurde rechts von der Silhouette eines Astrofotografen ergänzt. Hinter der Felsbrücke waren viele berühmte Ikonen des dunklen Nachthimmels zu sehen: der Sternhaufen der Plejaden, der Orionnebel, der helle Stern Sirius sowie die Große und Kleine Magellansche Wolke (von links nach rechts).

Diese Woche bleibt die Venus im Osten vor der Dämmerung am Himmel, ergänzt von Mars, der in knappem Winkelabstand daneben steht.

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Der Möwennebel

Rote Nebel im Bild erinnern an eine fliegende Möwe. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Ein großer Raum voller leuchtendem Gas und Staub zeigt uns auf dem Planeten Erde eine vogelähnliche Fratze. So kam er zu seinem gängigen Spitznamen Möwennebel.

Dieses Porträt des kosmischen Vogels bedeckt eine 1,6 Grad breite Schneise in der Ebene der Milchstraße, etwa in Richtung von Sirius, dem Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Die Region enthält auch weitere Objekte: den auffälligen NGC 2327, eine kompakte, staubhaltige Emissionsregion mit einem eingebetteten massereichen Stern, der den Kopf des Vogels bildet (über der Mitte, auch bekannt als Papageiennebel).

In den mehr als 100 Lichtjahre großen, komplexen Gas- und Staubwolken dominiert das rötliche Leuchten atomaren Wasserstoffs. Die darin enthaltenen jungen Sterne sind etwa 3800 Lichtjahre von uns entfernt.

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NGC 2359: Thors Helm

Im Bild ist eine helmförmige türkise Wolkemit hellen Schlieren und flügelartigen Fortsätzen, die an den Rändern rötlich leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Bob und Janice Fera (Fera Photography)

Diese helmförmige kosmische Wolke mit flügelähnlichen Fortsätzen wird „Thors Helm“ genannt. Mit einem Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren hat Thors Helm heroische Ausmaße, sogar für einen nordischen Gott. In Wirklichkeit ist der Helm eher eine interstellare Blase. Sie wurde vom schnellen Wind des hellen, massereichen Sterns nehe dem Zentrum der Blase aufgebläht. Der Wind fegt durch die Molekülwolke, die ihn umgibt.

Der Zentralstern ist ein Wolf-Rayet-Stern. Das ist ein extrem heißer Riesenstern, der sich vermutlich in einem kurzen Entwicklungsstadium vor einer Supernova befindet. Der Nebel ist als NGC 2359 katalogisiert. Er ist etwa 15.000 Lichtjahre von uns entfernt und liegt im Sternbild Großer Hund (Canis Major).

Das scharfe Bild entstand mit Breit- und Schmalbandfiltern. Es zeigt markante Details der faserartigen Strukturen im Nebel. Die blaugrüne Farbe stammt von den Emissionen der Sauerstoffatome im leuchtenden Gas.

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Kollidierende Spiralgalaxien

Die beiden gelb leuchtenden Spiralgalaxien im Bild erinnern an Augen. Sie treten offensichtlich miteinander in Wechselwirkung.

Bildcredit: Debra Meloy Elmegreen (Vassar College) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (AURA/STScI/NASA)

Milliarden Jahre in der Zukunft bleibt nur eine dieser beiden Galaxien übrig. Bis dahin reißen die Spiralgalaxien NGC 2207 und IC 2163 einander langsam auseinander. Dabei entstehen Materieströme, Schichten aus komprimiertem Gas und dunkle Staubspuren. Auch Ausbrüche an Sternbildung und Ströme abgetriebener Sterne sind zu erwarten.

Forschende vermuten, dass NGC 2207 sich wahrscheinlich die kleinere Galaxie rechts einverleibt. NGC 2207 ist die größere Galaxie links, IC 2163 die kleinere Galaxie rechts.

Die aktuelle Begegnung erreichte vor etwa 40 Millionen Jahren ihren Höhepunkt. Die kleinere Galaxie schwingt sich gegen den Uhrzeigersinn um die größere Galaxie und liegt nun ein Stück dahinter. Zwischen den Sternen ist so gewaltig viel Raum, dass die Sterne in den kollidierenden Galaxien normalerweise nicht zusammenstoßen.

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Der Möwennebel

Im von Sternen gesprenkelten Bild leuchten rote Nebel, die an eine Möwe erinnern. Der Kopf oben erinnert seinerseits an einen Papagei.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller

Eine ausgedehnte Weite aus leuchtendem Gas und Staub zeigt dem Planeten Erde ein vogelähnliches Gesicht. Daher heißt er landläufig Möwennebel. Das Porträt des kosmischen Vogels zeigt einen 1,6 Grad breiten Abschnitt in der Ebene der Milchstraße, etwa in Richtung von Sirius, dem Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major).

Die Region enthält auch weitere Objekte: den auffälligen NGC 2327, eine kompakte, staubhaltige Emissionsregion mit einem eingebetteten massereichen Stern, der den Vogelkopf bildet (er ist auch als Papageiennebel bekannt und liegt über der Mitte). Der Komplex aus Gas- und Staubwolken mit hellen, jungen Sternen wird vom rötlichen Leuchten atomaren Wasserstoffs bestimmt. In der geschätzten Entfernung von 3800 Lichtjahren ist das Gebiet breiter als 100 Lichtjahre.

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Sternenblase Sharpless 308

Zwischen zarten Sternen leuchtet eine dünne Blase, sie erinnert an eine Seifenblase. In der Mitte ist ein Wolf-Rayet-Stern, der die Blase schuf.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Husted

Diese riesige kosmische Blase wurde von den schnellen Winden eines großen, heißen Sterns ausgehöhlt. Sie ist als Sharpless 2-308 katalogisiert. Ihre Entfernung beträgt etwa 5200 Lichtjahre. Man findet sie im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Am Himmel ist sie etwas größer als der Vollmond. Das entspricht in ihrer Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren.

Der massereiche Stern, der die Blase bildete, ist ein Wolf-Rayet-Stern. Er ist der helle Stern nahe der Nebelmitte. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als 20 Sonnenmassen. Vermutlich sind sie in der Entwicklung massereicher Sterne eine kurze Phase vor einer Supernova.

Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie Material aus einer früheren Entwicklungsphase, das sich langsamer bewegt, zusammenfegen. Der windgeblasene Nebel ist etwa 70.000 Jahre alt. Das Weitwinkelbild zeigt die relativ blasse Strahlung. Sie ist vom Licht ionisierter Sauerstoffatome geprägt, das in violetten Farbtönen abgebildet ist.

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Thors Helm

Der Nebel aus türkisen Schlieren mit flügelartigen rötlich-türkisen Fortsätzen erinnert an den Helm eines nordischen Gottes.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Rusterholz (CXIELO-Observatorium)

Diese kosmische Wolke hat die Form eines Helms mit flügelartigen Fortsätzen. Sie wird landläufig Thors Helm genannt. Der Helm hat heroische Ausmaße – sogar für einen nordischen Gott. Sein Durchmesser beträgt 30 Lichtjahre.

Eigentlich ist der Helm eine interstellare Blase. Sie wird von den rasanten Winden des hellen, massereichen Sterns nahe der Blasenmitte aufgebläht, während der Stern durch die Molekülwolke zieht, die ihn umgibt. Der Zentralstern ist ein Wolf-Rayet-Stern. Das ist ein extrem heißer Riese in einem kurzen Stadium vor einer Supernova.

Der Nebel ist als NGC 2359 katalogisiert. Er ist etwa 15.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Das scharfe Bild entstand mit Breit- und Schmalbandfiltern. Es zeigt eindrucksvolle Details der faserartigen Strukturen im Nebel. Seine blaugrünen Farben sind die Emissionen von Sauerstoffatomen im leuchtenden Gas.

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