Ein Südlicht und die Internationale Raumstation

Von der Erde steigen grüne Strahlen auf, darüber ist ein breites diffuses rotes Schimmern. Durch das Polarlicht hindurch sind Sterne zu sehen. Links oben ragt ein Teil der Internationalen Raumstation ins Bild.

Bildcredit: NASA, ISS Expedition 71

Dieser Schnappschuss wurde am 11. August von der Internationalen Raumstation aus aufgenommen. Die ISS befand sich dabei in einer Umlaufbahn von etwa 430 Kilometern über dem Indischen Ozean auf der Südhalbkugel des Planeten Erde. Der spektakuläre Blick geht nach Süden und Osten, hinunter zum Horizont des Planeten und durch die roten und grünen Vorhänge der Aurora australis.

Das Leuchten der Polarlichter wird durch die Emission angeregter Sauerstoffatome in der extrem dünnen oberen Atmosphäre verursacht, die sich noch in Höhe des Außenpostens in der Umlaufbahn befindet. Die grüne Emission von atomarem Sauerstoff dominiert diese Szene in Höhen von 100 bis 250 Kilometern. Die rote Emission von atomarem Sauerstoff kann sogar bis in 500 Kilometer Höhe reichen.

Neben dem Leuchten dieser südlichen Lichter zeigt der Blick aus einer niedrigen Erdumlaufbahn den Sternenhimmel aus der Perspektive der südlichen Hemisphäre. Die Sterne im Gürtel des Orion und der Orionnebel befinden sich in der Nähe des Erdrandes links vom Zentrum. Sirius, der Alpha-Stern von Canis Major (Sternbild Großer Hund) und der hellste Stern in der Erdnacht, befindet sich oberhalb der Mitte am rechten Rand des südlichen Orbitalhimmels.

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SH2-308: Der Delfinkopfnebel

Der blasenförmige, blau leuchtende Nebel im Bild wirkt zart und fragil, seine Form erinnert an den Kopf eines Delfins.

Bildcredit und Bildrechte: Prabhu Kutti

Von schnellen Winden eines heißen, massiven Sterns getrieben, ist diese kosmische Blase riesig. Katalogisiert als Sharpless 2-308, liegt sie etwa 5000 Lichtjahre entfernt in Richtung des gut erkennbaren Sternbilds Großer Hund und bedeckt etwas mehr Himmel als ein Vollmond. Das entspricht einem Durchmesser von 60 Lichtjahren bei ihrer geschätzten Entfernung.

Der massereiche Stern, der die Blase erzeugt hat, ein Wolf-Rayet-Stern, ist der helle Stern nahe dem Zentrum des Nebels. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als die 20-fache Masse der Sonne und befinden sich vermutlich in einer kurzen, vor der Supernova liegenden Phase der Entwicklung massereicher Sterne. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns formen die blasenförmige Nebelstruktur, indem sie langsameres Material aus einer früheren Entwicklungsphase aufwirbeln. Der windgepeitschte Nebel ist etwa 70.000 Jahre alt.

Die relativ schwache Emission, die durch Schmalbandfilter in der tiefen Aufnahme erfasst wurde, wird vom Glühen ionisierter Sauerstoffatome dominiert, die in einem blauen Farbton abgebildet sind. SH2-308, auch bekannt als der Delfinkopfnebel, präsentiert eine größtenteils harmlose Kontur .

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Der Möwennebel

Der rote Nebel im Bild erinnert an eine Möwe mit ausgebreiteten Flügeln.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Lacroce

Eine ausgedehnte Fläche aus leuchtendem Gas und Staub präsentiert den Astronom:innen auf dem Planeten Erde ein vogelähnliches Gebilde, woher sich auch der Spitzname „Möwennebel“ erklärt.

Dieses Bild des kosmischen Vogels fängt einen 1,6 Grad breiten Streifen in der Milchstraßenebene in Richtung Sirius, dem hellsten Stern des Sternbilds Großer Hund (Canis Major) ein.

Selbstverständlich enthält die Region auch andere Objekte mit Katalognummern: NGC 2327, ein kleinerer Reflexionsnebel mit einem gewaltigen Stern, der den Kopf des Vogels bildet. Die Wolken aus Gas und Staub mit hellen jungen Sternen, die vom rötlichen Schimmer des atomaren Wasserstoffs dominiert werden, hat eine Ausdehnung von über 100 Lichtjahren und wird auf eine Entfernung von 3.800 Lichtjahren geschätzt.

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Möwennebel über dem Pinnacles-Nationalpark

Über der dunklen Silhouette eines Berges mit einem markanten Gipfel schwebt am sternklaren Himmel ein roter Nebel, der an eine Möwe erinnert, der Möwennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Dheera Venkatraman

Der Vogel ist größer als der Berg. Der Möwennebel, der seinen Namen aufgrund seiner vogelähnlichen Form bekommen hat, ist ein riesiger Emissionsnebel am Nachthimmel, der sich über 5 Vollmonddurchmesser oder über 200 Lichtjahre erstreckt.

Der Kopf des Nebels trägt im Katalog die Nummer IC 2177, der Sternhaufen unter seinem rechten Flügel die Nummber NGC 2343. Der Möwennebel besteht hauptsächlich aus rot leuchtendem Wasserstoff, hat einige Staubstreifen und bringt neue Sterne hervor.

Der Berg, über dem die Möwe zu fliegen scheint, ist im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien (USA).

Das Bild ist aus mehreren langzeitbelichteten Aufnahmen des Himmelshintergrundes und einer kurzzeitbelichteten Aufnahme des Vordergrundes zusammengesetzt, die alle mit derselben Kamera vom selben Beobachtungsort aufgenomnen wurden.

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Thors Helm

Im Bild leuchtet ein türkiser Nebel mit vielen weißen Schlieren, unten ist ein dunkles orange-braunes Element, nach unten verläuft ein diffuser türkiser Nebel, und nach links und rechts oben verlaufen flügelähnliche türkise Fortsätze.

Bildcredit und Bildrechte: Ritesh Biswas

Thor hat nicht nur seinen eigenen Tag (Donnerstag), sondern auch einen Helm am Himmel. NGC 2359, im Volksmund Thors Helm genannt, ist eine hutförmige kosmische Wolke mit flügelartigen Anhängseln. Selbst für einen nordischen Gott hat Thors Helm heroische Ausmaße und einen Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren.

In Wirklichkeit ist die kosmische Kopfbedeckung eher eine interstellare Blase. Diese wird von dem hellen, massereichen Stern in der Nähe des Zentrums der Blase mit einem schnellem Wind angetrieben. Der als Wolf-Rayet-Stern bekannte Zentralstern ist ein extrem heißer Riesenstern, von dem man annimmt, dass er sich in einem kurzen, prä-supernovaähnlichen Entwicklungsstadium befindet.

NGC 2359 befindet sich in etwa 15.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild des Großen Hunds. Dieses bemerkenswert scharfe Bild ist ein gemischter Datencocktail aus schmalbandigen Filtern. Dadurch erscheinen die Sterne nicht nur natürlich, sondern es werden auch Details der fadenförmigen Strukturen des Nebels eingefangen. Es wird erwartet, dass der Stern im Zentrum von Thors Helm innerhalb der nächsten paar tausend Jahre in einer spektakulären Supernova explodieren wird.

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Sh2-308: Eine Sternenblase in Form eines Delfins

Die pink-violette Wolke rechts im Bild wirkt faserig und erinnert an den Kopf eines Delfins.

Bildcredit und Bildrechte: Aleix Roig (AstroCat)

Welcher Stern erzeugte diese Blase? Es war nicht der helle Stern rechts neben der Blase. Die Blase ist auch kein riesiger Weltraumdelfin. Es war der Stern in der Mitte des blauen Nebels, ein energiereicher Wolf-Rayet-Stern.

Wolf-Rayet-Sterne haben im Allgemeinen mehr als 20 Sonnenmassen und verströmen schnelle Teilchenwinde, aus denen kultig aussehende Nebel entstehen können. In diesem Fall ist die Sternenblase größer als 60 Lichtjahre. Sie ist etwa 70.000 Jahre alt und sieht zufällig wie der Kopf eines Delfins aus. Die Gaskugel ist als Sh2-308 katalogisiert und wird landläufig als Delfinkopfnebel bezeichnet. Sie ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt und bedeckt am Himmel etwa gleich viel wie der Vollmond – doch die Blase ist viel blasser.

Die nahen, rötlichen Wolken links im Bild verdanken ihre Form und ihr Leuchten vielleicht ebenfalls dem energiereichen Licht, das vom Wolf-Rayet-Stern abgestrahlt wird.

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Der Möwennebel

Der Möwennebel im Sternbild Großer Hund (Canis Major) besteht aus einem leuchtenden Gasbogen, links oben ist ein leuchtender Gasball.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Taylor

Diese weite Fläche aus leuchtendem Gas und Staub bietet Himmelsbeobachtenden auf dem Planeten Erde ein vogelähnliches Bild, daher der landläufige Name Möwennebel. Das Mosaik des kosmischen Vogels entstand aus drei Schmalbandaufnahmen. Es bedeckt eine 2,5 Grad breite Schneise in der Ebene der Milchstraße Richtung Sirius, dem Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major).

Der breite Möwennebel ist wahrscheinlich Teil einer größeren Hüllenstruktur, die von aufeinanderfolgenden Supernovaexplosionen gefegt wurde. Er ist als Sh2-296 und IC 2177 katalogisiert. Der markante bläuliche Bogen rechts unter der Mitte ist die Bugwelle des Ausreißersterns FN Canis Majoris.

Der Komplex aus Gas- und Staubwolken mit weiteren Sternen der Canis-Majoris-OB1-Assoziation umfasst etwa 200 Lichtjahre. Der Möwennebel ist ungefähr 3800 Lichtjahre von uns entfernt.

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Thors Helm

Das Bild zeigt eine helmförmige blaue Blase mit rosaroten Rändern, die von einem Wolf-Rayet-Stern aufgebläht wird. Die Blase sieht aus wie ein Helm mit Flügeln.

Bildcredit und Bildrechte: Hannah Rochford

Thor hat nicht nur seinen eigenen Tag (Donnerstag), sondern auch einen Helm am Himmel. NGC 2359 wird landläufig als Thors Helm bezeichnet und ist eine hutförmige kosmische Wolke mit flügelartigen Fortsätzen. Mit einem Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren hat Thors Helm heroische Ausmaße, sogar für einen nordischen Gott.

In Wirklichkeit ist die kosmische Kopfbedeckung eher eine interstellare Blase, die vom schnellen Wind des hellen, massereichen Sterns nahe der Blasenmitte aufgebläht wird. Der Zentralstern ist als Wolf-Rayet-Stern bekannt. Er ist ein extrem heißer Riese, der sich vermutlich in einem kurzen Entwicklungsstadium vor einer Supernova befindet.

NGC 2359 liegt etwa 15.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund. Dieses bemerkenswert scharfe Bild ist ein Datenmix, der mit Breitband- und Schmalbandfiltern gewonnen wurde. Es zeigt nicht nur natürlich aussehende Sterne, sondern auch Details der faserartigen Strukturen im Nebel. Der Stern in der Mitte von Thors Helm wird voraussichtlich irgendwann in den nächsten paar Tausend Jahren als spektakuläre Supernova explodieren.

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