Funkelnde orange Sonne

Der orangefarbene Ball auf dunklem Hintergrund ist die Sonne. Sie ist invertiert abgebildet, daher am Rand heller als in der Mitte. Auf der Oberfläche sind einige helle und dunkle Strukturen sowie Granulation.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Unsere Sonne wird ein umtriebiger Ort. Dieses Foto von letzter Woche zeigt die Sonne mit vielen interessanten Strukturen. Eine davon war die Sonnenfleckengruppe AR 1339 rechts im Bild. Sie war eine der größten, die je dokumentiert wurden. Erst letztes Jahr erwachte die Sonne aus einem jahrelangen, ungewöhnlich ruhigen Sonnenminimum.

Dieses Bild entstand in einer speziellen Lichtfarbe, dem sogenannten H-alpha-Licht. Das Negativbild wurde in Falschfarben gefärbt. Spikulen bedecken einen Großteil der Sonnenoberfläche. Die Randverdunkelung zum Sonnenrand hin (im Negativ eine Aufhellung) entsteht, weil das kühlere Sonnengas zum Rand hin mehr Strahlung absorbiert. Über den Sonnenrand ragen mehrere gleißende Sonnenfackeln. Auf der Sonnenoberfläche sind die Protuberanzen als helle Streifen zu sehen. Visuell interessant sind die magnetisch verworrenen Aktiven Regionen mit kühlen Sonnenflecken.

Wenn sich das Magnetfeld der Sonne in den nächsten Jahren einem Sonnenmaximum nähert, wird die Sonnenoberfläche durch die zunehmende Aktivität wohl noch komplexer.

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Die orangefarbene Sonne sickert

Bildcredit und Bildrechte: Bruno Sánchez-Andrade Nuño et al. (IAG und MPS, NRL)

Die Oberfläche der Sonne verändert sich ständig. Dieser Film zeigt, wie die Oberfläche der Sonne in nur einer Stunde sickert. Die Photosphäre der Sonne hat Tausende Beulen, sie werden als Granulen bezeichnet. Üblicherweise hat sie auch ein paar dunkle Senken, sogenannte Sonnenflecken.

Dieser Zeitrafferfilm zeigt den Sonnenfleck 875 in der Mitte. Er wurde 2006 vom Vacuum Tower Telescope auf den spanischen Kanarischen Inseln aufgenommen. Mit einer adaptiven Optik wurden Details mit einem Durchmesser von weniger als 500 Kilometern aufgelöst.

Jede der vielen Granulen ist so groß wie ein Kontinent auf der Erde, aber viel kurzlebiger. Eine Granule ändert ihre Form in nur einer Stunde und kann in diesem Zeitraum sogar völlig verschwinden. Heißer Wasserstoff steigt in der hellen Mitte einer Granule auf, kühlt ab und sinkt am dunklen Granulenrand in die Sonne zurück.

Dieser und ähnliche Filme erlauben Studierenden und Sonnenforschenden, die Entwicklung von Granulen und Sonnenflecken zu untersuchen. Dabei wollen sie herausfinden, wie magnetische Sonnenfleckenregionen mächtige Sonnenfackeln auswerfen.

Vor wenigen Tagen rotierte die größte Sonnenfleckengruppe der letzten Jahre auf die sichtbare Seite der Sonne.

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Gewaltige Sonnenfleckengruppe AR 1302 löst eine Eruption aus

Aus einem kleinen Sonnenfleck strömen rote Plasmafäden entlang von Magnetlinien aus der Sonne. Der Sonnenfleck ist so groß wie die Erde, die im gleichen Maßstab rechts oben eingefügt ist.

Bildcredit: jp-Brahic

Beschreibung: Eine der aktivsten Sonnenfleckengruppen der letzten Jahre wandert gerade über die Sonne. AR 1302 tauchte letzte Woche am Sonnenrand auf. Sie ist so groß, dass man sie ohne Teleskop sieht. Koronale Massenauswürfe von AR 1302 verursachten bereits starke geomagnetische Stürme und sehenswerte Polarlichter an beiden Polen der Erde.

Oben seht ihr, wie magnetisches Plasma über der Sonnenoberfläche hing. Zuvor hatte AR 1302 letzten Donnerstag eine Sonnenfackel der Klasse X ausgestoßen. Die eingefügte Erde zeigt den Größenvergleich.

Am Samstag wurde eine weitere Fackel der X-Klasse ausgestoßen, dennoch trafen bisher keine Eruptionen von AR 1302 direkt auf die Erde. Die Sonnenfleckengruppe AR 1302 entwickelt sich weiter, bleibt aber wahrscheinlich nächste Woche noch auf der Sonne sichtbar.

Galerie: Bilder der Sonnenfleckengruppe AR 1302
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Eine riesige Tsunami-Stoßwelle auf der Sonne

Der schwarzweiß dargestellte Ausschnitt der Sonne hat links am Sonnenrand einen sehr hellen Fleck, von dem sich eine Stoßwelle ausbreitet.

Bildcredit: NSO/AURA/NSF und das USAF-Forschungslabor

Beschreibung: So große Tsunamis gibt es auf der Erde nicht. 2006 erzeugte die riesige Sonnenfackel eines erdgroßen Sonnenflecks eine tsunamiartige Druckwelle, die sogar auf der Sonne spektakulär groß war.

Das Bild wurde mit einem Teleskop des Optical Solar Patrol Network (OSPAN) aufgenommen, das im US-amerikanischen New Mexico stationiert ist. Es zeigt eine Tsunamiwelle, die von der Aktiven Region AR 10930 ausgeht. Dabei entstand eine Stoßwelle, eine sogenannte Moreton-Welle. Diese Stoßwelle komprimierte und erhitzte Gase, zum Beispiel Wasserstoff in der Photosphäre der Sonne. Das führte zu einem kurzen, helleren Leuchten. Die Aufnahme wurde in einer speziellen roten Farbe aufgenommen, die von Wasserstoff abgestrahlt wird.

Die mächtige Stoßwelle fegte einige aktive Sonnenfilamente fort. Viele davon entstanden später neu. Der Sonnentsunami raste mit fast einer Million Kilometer pro Stunde über die Sonne und umkreiste sie in wenigen Minuten.

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Eine scharfe Ansicht der Sonne

Unten in der Bildmitte ist ein dunkler Sonnenfleck, um den orangebraune Schlieren verlaufen. Nach oben hin verlaufen die Schlieren in eine orangegelbe Granulation.

Credit: SST, Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften

Beschreibung: Hier ist eines der schärfsten Bilder, die je von der Sonne fotografiert wurden. Das umwerfende Bild zeigt viele Details eines dunklen Sonnenflecks am unteren Bildrand. Oben sind zahllose kochende Granulen wie Getreidekörner verteilt. Das Bild wurde 2002 mit dem schwedischen Sonnenteleskop aufgenommen. Das Teleskop auf der Kanarischen Insel La Palma betrieben wird.

Das hoch aufgelöste Bild wurde mit einer komplexen adaptiven Optik, digitaler Bildverschmelzung und weiteren Techniken bearbeitet. So wurde das Flimmern der Erdatmosphäre bestmöglich kompensiert.

Derzeit wandert eine Fleckengruppe über die Sonne, die so groß ist, dass vorsichtige Beobachter mit Augenschutz sie leicht sehen können – sogar ohne Vergrößerung.

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360°-Sonne: STEREO zeigt Ansichten der ganzen Sonne

Die orange Kugel der Sonne ist zweigeteilt. Vorne läuft eine schwarze Linie über die Oberfläche, links und rechts davon wirkt die Granulation stark in die Länge gezogen.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Erstmals wird die gesamte Sonne auf einmal abgebildet. Das ist möglich, weil sich die beiden STEREO-Satelliten, welche die Sonne umkreisen und überwachen, nun auf einander gegenüberliegenden Seiten der Sonne befinden. Die beiden Satelliten entfernten sich wie erwartet seit ihrem Start im Jahr 2006 voneinander, weil ein Satellit etwas näher an der Sonne kreist als der andere.

Dieses Bild zeigt fast die gesamte Sonne an einem Tag letzte Woche, wenige Tage vor den Vollaufnahmen. Gestern schloss sich die dunkle Lücke in der Mitte, und STEREO schickt nun vollständige 360-Grad-Bilder des am nächsten gelegenen Sterns zur Erde.

Ganze Sonnenbilder sind aus vielen Gründen wissenschaftlich nützlich. Man kann nun Sonnenfackeln fotografieren, die sich rasch entwickeln, oder koronale Massenauswürfe, Tsunamis und Filamente, und zwar unabhängig davon, wo sie auf der Sonne auftreten. Auch die Überwachung tagelang existierender Sonnenflecken und aktiver Regionen ist nun möglich, ohne dass sie durch die Rotation aus der Sicht verschwinden.

Die STEREO-Satelliten treiben weiterhin etwa 44 Grad pro Jahr auseinander, doch sie können Sonnenbeobachtungsinstrumente auf der Erde oder in ihrer Nähe in den nächsten Jahren zu einer vollständigen Ansicht der Sonne ergänzen.

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Brodelnde orangefarbene Sonne

Im Bild ist eine orangefarbene Kugel mit einer Oberflächenstruktur dargestellt, sie wird zum Rand hin heller. Am Rand sind einige kleine Sonnenfackeln, auf der Vorderseite einige kleine Strukturen.

Credit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Sogar eine ruhige Sonne kann ein hektischer Ort sein. Und während des Sonnenaktivitätsminimums der letzten Jahre war unsere Sonne ungewöhnlich ruhig. Dieses Bild wurde letzte Woche in einer einzigen Farbe des Lichts – H-alpha – aufgenommen und dann in Falschfarben gefärbt. Es zeigt zahlreiche Details auf der brodelnden Oberfläche unseres Heimatsterns.

Die Aufhellung auf diesem farbinvertierten Bild zum Sonnenrand hin wird als Randverdunkelung bezeichnet. Sie entsteht durch die zunehmende Absorption durch relativ kühles Sonnengas. Über dem Sonnenrand ragen mehrere Protuberanzen, und auf der Sonnenoberfläche sind zwei Sonnenfackeln als helle Schlieren rechts über der Bildmitte zu sehen. Zwei besonders aktive Regionen der Sonne werden von dunklen „Plages“ markiert.

Nach den jüngst ruhigen Zeiten bewegt sich unsere Sonne auf ein Sonnenfleckenmaximum zu und wird im Lauf der nächsten Jahre wahrscheinlich sehr viel aktiver erscheinen.

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STEREO zeigt eine riesige Protuberanz, die ausbricht

Ein vollständiger Sonnenball schwebt im Raum. Die Sonne leuchtet rot und orangefarben mit einigen hellen Flecken, sie ist von dunkelroten Nebeln umgeben, an einigen Stellen steigen Protuberanzen hoch, oben ist eine riesige Sonnenfackel.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Letzte Woche warf sie eine der energiereichsten Protuberanzen aus, die je beobachtet wurden. Die oben abgebildete Protuberanz brach innerhalb weniger Stunden aus und wurde auf einem Film der Zwillingssatelliten STEREO der NASA, welche die Sonne umkreisen, abgebildet.

Eine ruhende Sonnenprotuberanz ist eine Wolke aus heißem Sonnengas, das vom Magnetfeld der Sonne über der Oberfläche in Schwebe gehalten wird. Protuberanzen können unvorhersehbar jederzeit ausbrechen. Bei einem koronalen Massenauswurf (KMA) wird heißes Gas ins Sonnensystem geschleudert. Das Bild oben zeigt, dass viele Erden leicht unter die sich ausdehnende Wölbung aus heißem Gas passen.

Der Energiemechanismus, der eine Sonnenprotuberanz erzeugt und aufrecht hält, hängt auf irgendeine Weise mit dem veränderlichen Magnetfeld der Sonne zusammen, wird aber noch erforscht.

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