Der dunkle Turm im Skorpion

Vor einem Bildfeld voller Sterne zeichnet sich die dunkle Silhouette einer Staubwolke ab.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Diese dunkle kosmische Wolke ist eine Silhouette vor einem dicht gedrängten Sternfeld im Sternbild Skorpion. Sie erinnert an einen unheimlichen dunklen Turm. In diesem dunklen Nebel lauern vielleicht tatsächlich Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die kollabieren und neue Sterne bilden.

Die Gestalt auf dieser großartigen Ansicht ist fast 40 Lichtjahre lang. Von rechts oben nach links unter der Bildmitte verläuft eine pfeilflügelförmige Wolke zur Spitze des Turmes. Sie wird als kometenartige Globule bezeichnet. Die intensive Ultraviolettstrahlung einer OB-Assoziation formt die Wolke. Die OB-Assoziation besteht aus sehr heißen Sternen in NGC 6231 und befindet sich außerhalb des Bildrandes.

Das energiereiche ultraviolette Licht liefert auch die Energie für das rötliche Leuchten des Wasserstoffs am Rand der Globule. Heiße Sterne sind in den Staub eingebettet. Man sieht sie als kleine bläuliche Reflexionsnebel. Der dunkle Turm NGC 6231 und die mit ihm verbundene Nebel sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

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IC 2948, der Running-Chicken-Nebel

Der Nebel IC 2958 mit dem Sternhaufen Collinder 249 (auch IC2944) leuchtet rötlich, seine Form erinnert an ein laufendes Huhn.

Credit und Bildrechte: Steve Crouch

Im ausgedehnten südlichen Sternbild Zentaur wimmelt es nur so von hellen Nebeln. Dieser hier ist als IC 2948 katalogisiert, er befindet sich in der Nähe des Sterns Lambda Centauri und ist am Himmel nicht weit vom bekannteren Eta-Carinae-Nebel entfernt.

Der energiereiche junge Sternhaufen Collinder 249 (IC 2944) ist in die rötlich leuchtenden Wolken aus Wasserstoff eingebettet, die typisch für Emissionsnebel in Regionen mit ausgeprägter Sternbildung sind.

Am oberen Bildrand seht ihr die Silhouetten kleiner, dunkler Wolken aus undurchsichtigem kosmischem Staub. Sie werden nach ihrem Entdecker als Thackerays Globulen bezeichnet und sind mögliche Orte der Sternbildung, doch vermutlich werden sie durch die intensive Strahlung nahe gelegener junger Sterne abgetragen.

Der Blick ins Zentrum dieser Region erinnert manche an den populären Namen von IC 2948: Running-Chicken-Nebel („laufendes Huhn“). Diese prächtige Himmelslandschaft ist in der geschätzten Entfernung des Nebels von 6000 Lichtjahren etwa 70 Lichtjahre breit.

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Der Nebel NGC 3576

In der Mitte leuchtet ein violetter Nebel, der von Schleifen aus Staub umgeben ist. Am linken Bildrand leuchtet ebenfalls ein blau-violetter Nebel. Beschreibung im Text.

Credit und Bildrechte: Ken Crawford (Observatorium Rancho Del Sol), Macedon Ranges Observatory

Der interessante, schöne Nebel NGC 3576 treibt durch den Sagittarius-Arm unserer Galaxis. Die komplexen, suggestiven Formen in der Region entstanden wahrscheinlich durch episodenhafte Sternbildung. Die heftigen Winde der jungen, massereichen Sterne, die im Nebel eingebettet sind, formen die schleifenförmigen Fasern.

Das dramatische Falschfarbenbild entsteht durch die Emissionen von Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff, die von der intensiven Ultraviolettstrahlung zum Leuchten angeregt werden. Der Schimmer lässt auch dichte Wolken aus Staub und Gas erkennen. Die beiden dichten dunklen Wolken am oberen Bildrand sind vielversprechende Orte für Sternbildung.

NGC 3576 hat einen Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren und liegt 9000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Carina (Schiffskiel), nicht weit entfernt von dem berühmten Eta-Carinae-Nebel. Am linken Bildrand liegt die viel größere, aber weiter entfernte Sternbildungsregion NGC 3603.

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CG4: Eine gerissene kometenartige Globule

Die kometenartige Globule CG4 im Sternbild Puppis (Achterdeck des Schiffes) scheint eine Galaxie zu fressen, diese liegt jedoch weit dahinter und ist riesig.

Bildcredit und Bildrechte: Josch Hambsch

Kann eine Gaswolke eine Galaxie fressen? Sie ist nicht einmal in ihrer Nähe. Die seltsame „Kreatur“ oder „Hand“, die vom Rand des Bildes nach unten reicht, ist eine Gaswolke, die als kometenartige Globule bezeichnet wird. Diese Globule jedoch ist gerissen.

Kometenartige Globulen haben typischerweise staubige Köpfe und längliche Schweife. Wegen dieser Strukturen haben kometenartige Globulen eine visuelle Ähnlichkeit mit Kometen, doch in Wirklichkeit sind sie etwas ganz anderes. In Globulen entstehen immer wieder Sterne, und in ihren Köpfen befinden sich häufig sehr junge Sterne.

Warum der Kopf dieses Objekts abgerissen ist, ist nicht gänzlich bekannt. Die Galaxie in Richtung des unteren Bildrandes ist riesig, sehr weit entfernt und liegt nur zufällig nahe der Sichtlinie von CG4.

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