Die Staubwolken des Pacman-Nebels

Das Bild zeigt den Pacman-Nebel IC 1590 im Sternbild Kassiopeia

Bildcredit und Bildrechte: Douglas J. Struble (Future World Media)

Sterne schaffen riesige, komplexe Staubskulpturen aus den dichten, dunklen Molekülwolken, in denen sie entstanden sind. Die Werkzeuge, mit denen sie ihre detailreichen Arbeiten schaffen, sind energiereiches Licht und schnelle Sternwinde. Die Hitze, die sie erzeugen, verdampft den dunklen molekularen Staub, das führt dazu, dass der Wasserstoff in der Umgebung zerstreut wird und rot leuchtet.

Dieses Bild zeigt den neuen offenen Sternhaufen IC 1590. Er steht kurz vor der Fertigstellung um die komplexen interstellaren Staubstrukturen im Emissionsnebel NGC 281. Wegen seiner allgemeinen Form wird er als Pacman-Nebel bezeichnet. Die Staubwolke links oben wird als Bok-Globule bezeichnet, da sie vielleicht durch Gravitation kollabiert und einen Stern bildet – oder mehrere Sterne.

Der Pacman-Nebel ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

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Sterne und Globulen im Running-Chicken-Nebel

Der Emissionsnebel IC 2944 im Sternbild Zentaur ist auch als Running-Chicken-Nebel bekannt.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Steve Bemmerl

Beschreibung: Aus den Eiern dieses gewaltigen Huhnes können Sterne entstehen. Dieser Emissionsnebel ist hier in wissenschaftlich zugewiesenen Farben abgebildet. Er ist als IC 2944 katalogisiert, aber wegen der Form seiner größeren Erscheinung als Running-Chicken-Nebel bekannt.

Am unteren Bildrand befinden sich kleine, dunkle Molekülwolken aus undurchsichtigem kosmischem Staub. Diese „Eier“ werden nach ihrem Entdecker als Thackerays Globulen bezeichnet. Sie sind mögliche Orte für die gravitative Kondensation neuer Sterne, doch ihr Schicksal ist ungewiss, da sie durch die intensive Strahlung junger Sterne in der Nähe rasch abgetragen werden. Diese masse- und energiereichen Sterne bilden zusammen mit fleckigem, leuchtendem Gas und komplexen Regionen aus reflektierendem Staub den offenen Haufen Collinder 249.

Die prächtige Himmelslandschaft umfasst etwa 60 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Nebels von 6500 Lichtjahren.

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N11: Sternwolken der GMW

Das Bild zeigt den Dunkelnebel N11 in der der Großen Magellanschen Wolke GMW, einer Begleitgalaxie unserer Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA; Bearbeitung: Josh Lake

Beschreibung: Massereiche Sterne, raue Winde, Berge aus Staub und energiereiches Licht formen eine der größten und malerischsten Sternbildungsregionen in der Lokalen Gruppe. Die Region ist als N11 bekannt. Auf vielen Bildern ihrer Heimatgalaxie, einer Nachbarin der Milchstraße, die als Große Magellanische Wolke (GMW) bekannt ist, sieht man sie rechts oben.

Dieses Bild wurde zu wissenschaftlichen Zwecken mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert und für künstlerische Zwecke nachbearbeitet. Der hier gezeigte Bereich ist als NGC 1763 bekannt, doch der ganze Emissionsnebel N11 ist nach dem Tarantelnebel der zweitgrößte in der GMW. Die Aufnahme zeigt auch kompakte Globulen aus dunklem Staub, die neu entstehende Sterne enthalten.

Eine aktuelle Studie über veränderliche Sterne in der GMW mit Hubble half dabei, die Entfernungsskala des beobachtbaren Universums neu zu kalibrieren, ergab jedoch eine etwas andere Skala als jene, die anhand des allgegenwärtigen kosmischen Mikrowellenhintergrundes ermittelt wurde.

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Sternentstehung im Adlernebel

Hubble-Bild vom Kopf einer Säule im Adlernebel, auch Messier 16, im Sternbild Schlange.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo und Diego Gravinese

Beschreibung: Wo entstehen Sterne? Unter anderem wurden am Ende dieser riesigen Säulen aus Gas und Staub im Adlernebel (M16) Sternbildungsregionen in Form von „EGGs“ entdeckt.

EGGs ist die Abkürzung für evaporating gaseous globules (verdampfende Gaskugeln), dabei handelt es sich um dichte Regionen, die großteils aus molekularem Wasserstoff bestehen, diese kollabieren durch die Schwerkraft und bilden Sterne. Das Licht der heißesten und hellsten dieser neuen Sterne heizt das Ende der Säule auf, dadurch verdampft noch mehr Gas und Staub, wodurch weitere EGGs und junge Sterne zum Vorschein kommen.

Das Bild entstand aus Aufnahmen, die 2014 mit dem Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn mit einer Gesamtbelichtungszeit mehr als 30 Stunden aufgenommen wurden. Diese wurden von erfahrenen Freiwilligen in Argentinien mit modernen Programmen digital bearbeitet. Die Säulen, in denen die jungen Sterne entstehen, werden im Lauf der nächsten 100.000 Jahre nach und nach zerstört, wenn sie nicht zuvor von einer Supernova gesprengt werden.

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CG4: Eine zerrissene kometare Globule

Die Globule CG4 im Sternbild Puppis (Achterdeck des Schiffes) schnappt scheinbar nach einer Galaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Rolland und Martin Pugh

Beschreibung:  Kann eine Gaswolke eine Galaxie schnappen? Nicht einmal annähernd. Die „Klaue“ der seltsam wirkenden „Kreatur“ auf diesem Foto ist eine Gaswolke und als kometare Globule bekannt. Diese Globule ist jedoch geplatzt.

Kometare Globulen sind typischerweise von Staubköpfen und länglichen Schweifen gekennzeichnet. Wegen dieser Strukturen haben kometare Globulen eine visuelle Ähnlichkeit mit Kometen, sie sind jedoch ganz anders. Häufig entstehen in Globulen neue, sehr junge Sterne, die in ihren Köpfen stecken. Der Grund für den Riss im Kopf dieses Objekts ist noch nicht bekannt.

Die Galaxie links neben der Globule ist riesig und sehr weit entfernt. Nur durch zufällige Überlagerung sehen wir sie in der Nähe von CG4.

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Der Dunkle Turm im Skorpion

Der dunkle Turm NGC 6231 liegt 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

Bildcredit und Bildrechte: DatenMartin Pugh; BearbeitungRocco Sung

Beschreibung: Diese staubige kosmische Wolke, die sich am Hinterteil des arachnologischen Sternbildes Skorpion vor einem überfüllten Sternenfeld abzeichnet, erinnert manche an einen unheimlichen dunklen Turm. Tatsächlich lauern im Inneren des Nebels Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die kollabieren und Sterne bilden.

Die Struktur auf diesem prächtigen Teleskopporträt ist fast 40 Lichtjahre groß. Die zusammengefegte Wolke wird als kometare Globule bezeichnet. Geformt wird sie durch die intensive Ultraviolettstrahlung der OB-Assoziation sehr heißer Sterne in NGC 6231 außerhalb des oberen Bildrandes. Ihr energiereiches Ultraviolettlicht liefert auch die Energie für das rötliche Wasserstoffleuchten am Rand der Globule. Heiße, in den Staub eingebettete Sterne sind als bläuliche Reflexionsnebel erkennbar.

Der dunkle Turm NGC 6231 und die mit ihm verbundenen Nebel sind ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt.

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Der Running-Chicken-Nebel IC 2944

Im Running-Chicken-Nebel im Sternbild Zentaur befindet sich auch der Sternhaufen Collinder 249; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Filas

Beschreibung: Manche sehen darin ein riesiges Huhn, das über den Himmel rennt. Andere erkennen hier einen gasförmigen Nebel, in dem Sternbildung stattfindet.

Der Running-Chicken-Nebel ist als IC 2944 katalogisiert. Er ist ungefähr 100 Lichtjahre groß und liegt zirka 6000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zentaur (Centaurus). Dieses Bild wurde in wissenschaftlich zugeordneten Farben erstellt, es entstand kürzlich mit einer Belichtungszeit von 12 Stunden. Der Sternhaufen Collinder 249 ist in das leuchtende Gas des Nebels eingebettet, er ist hier schwer zu erkennen. Im Inneren des Nebels befinden sich dunkle Molekülwolken mit ausgeprägten Formen.

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Molekülwolken im Carinanebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Beschreibung: Sie leben nicht – aber sie sterben. Die ungewöhnlichen Formen im Carinanebel, von denen einige hier abgebildet sind, könnte man am besten als verdampfend beschreiben. Das energiereiche Licht und die Winde naher Sterne zerstören die dunklen Staubkörnchen, welche die ikonenhaften Formen undurchsichtig machen.

Ironischerweise erzeugen die Gestalten, die als dunkle Molekülwolken oder hell umrandete Globulen bekannt sind, häufig in ihrem Inneren eben jene Sterne, von denen sie später zerstört werden. Die schwebenden Weltraumstrukturen, die hier vom Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit abgebildet wurden, sind einige Lichtmonate groß. Der große Carinanebel selbst ist ungefähr 30 Lichtjahre groß und 7500 Lichtjahre entfernt. Man sieht ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Schiffskiel (Carina).

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