Eclipsosaurus Rex

Hinter der Statue eines Dinosauriers in Wyoming leuchtet eine totale Sonnenfinsternis am fast wolkenlosen Himmel. Der dunkle Mond ist von einer strahlenden Korona umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Espenak (MrEclipse.com)

Wir leben in einer Epoche, in der es totale Sonnenfinsternisse gibt, weil die scheinbare Größe des Mondes genau die Sonne bedecken kann. Doch der Mond entfernt sich langsam vom Planeten Erde. Messungen zeigten, dass er sich wegen der Gezeitenreibung um etwa 3,8 Zentimeter pro Jahr von der Erde entfernt.

In etwa 600 Millionen Jahren hat sich der Mond so weit entfernt, dass die Mondscheibe zu klein ist, um die Sonne ganz zu bedecken. Dann sehen wir auf dem Planeten Erde nur noch ringförmige Finsternisse. Dabei umgibt ein Feuerring die Silhouette des zu kleinen Mondes.

Vor 100 Millionen Jahren war der Mond etwas näher und wirkte am Himmel größer. Daher gab es im Zeitalter der Dinosaurier mehr totale Sonnenfinsternisse. Doch diese Statue eines Dinosauriers posierte vor einer aktuellen totalen Sonnenfinsternis. Eine automatische Kamera fotografierte ihn am 21. August bei der großen Finsternis in den USA. Der Dino steht vor dem Tate Geological Museum am Casper College in Wyoming.

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NGC 4449: Nahaufnahme einer kleinen Galaxie

Die irreguläre Galaxie im Bild ist von vielen rötlich und bläulich leuchtenden Sternhaufen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; BearbeitungDomingo Pestana Galvan, Raul Villaverde Fraile

Am Himmel gibt es viele prächtige Spiralgalaxien. Sie bekommen oft mehr Aufmerksamkeit. An ihren geschwungenen Spiralarmen findet man häufig auffällige junge blaue Sternhaufen und rötliche Regionen mit Sternbildung. Doch auch kleine, irreguläre Galaxien wie NGC 4449 bilden Sterne.

NGC 4449 ist etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt. Das kleine Inseluniversum misst weniger als 20.000 Lichtjahre. Sein Durchmesser ist ähnlich wie die Große Magellansche Wolke (GMW), eine Begleitgalaxie der Milchstraße. Die beiden werden oft verglichen.

Diese Nahaufnahme stammt vom Weltraumteleskops Hubble. Sie zeigt die gut erforschte Galaxie. Das Bild wurde überarbeitet, es betont nun das verräterische rötliche Leuchten von Wasserstoff. Weite Regionen mit Sternbildung in NGC 4449 treten markant hervor. Manche davon sind sogar größer als jene in der GMW. Sie enthalten riesige interstellare Bögen und Blasen, die von kurzlebigen massereichen Sternen ausgehöhlt wurden.

NGC 4449 gehört zu einer Gruppe von Galaxien im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Sie ist die erste Zwerggalaxie, bei der ein Gezeitenstrom aus Sternen entdeckt wurde.

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Messier 63: Die Sonnenblumengalaxie

Die Galaxie, die mitten im Bild schwebt, wirkt ein wenig verschwommen. Sie besitzt gleichmäßig gewundene Spiralarme mit vielen Sternhaufen und Sternbildungsregionen. Das Zentrum leuchtet gelblich.

Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble-Vermächtnisarchiv, Subaru-Teleskop (NAOJ), Don Goldman; BearbeitungRobert Gendler, Roberto Colombari, Don Goldman

Messier 63 ist eine helle Spiralgalaxie am nördlichen Himmel. Sie ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im treuen Sternbild Jagdhunde. Das majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Es misst 100.000 Lichtjahre. Damit ist es etwa so groß wie unsere Milchstraße.

M63 ist landläufig als Sonnenblumengalaxie bekannt. Dieses scharfe Kompositbild entstand aus Teleskopbildern aus dem Weltraum und auf der Erde. Darauf hat sie einen hellen, gelblichen Kern und ausladende blaue Spiralarme. Sie sind von kosmischen Staubbahnen durchzogen und mit rosaroten Regionen mit Sternbildung gesprenkelt.

M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe. Sie hat blasse, ausgedehnte Strukturen. Es sind wohl Sternströme von Begleitgalaxien, die von Gezeiten zerrissen wurden. M63 leuchtet im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Vermutlich gab es in der Galaxie Ausbrüche intensiver Sternbildung.

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Die Galaxiengruppe Hickson 90

Mitten im Bild ist eine stark verzerrte Galaxie, die vor allem durch markante Staubbahnen im Vordergrund auffällt. Rechts darunter ist eine diffuse elliptische Galaxie.

Bildcredit: NASA; ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung: Oliver Czernetz

Als der kanadische Astronom Paul Hickson mit seinen Kollegen den Himmel nach Galaxien absuchte, entdeckten sie etwa 100 kompakte Galaxiengruppen. Diese werden nun passenderweise Hickson Compact Groups (HCGs) genannt.

Dieses scharfe Hubblebild zeigt HCG 90 überraschend detailreich. Sie ist eine dieser Galaxiengruppen. Bei drei Galaxien, von denen hier zwei zu sehen sind, zeigte sich, dass sie stark wechselwirken. In der Bildmitte ist eine staubige, gestreckte und verzerrte Spiralgalaxie. Zur Gruppe gehören noch zwei große elliptische Galaxien. Enge Begegnungen lösen heftige Sternbildung aus.

In kosmischen Zeiträumen führt der Zug der Gravitation bei dem Gerangel am Ende dazu, dass das Trio zu einer einzigen großen Galaxie verschmilzt. Diesen Prozess kennen wir heute als normalen Bestandteil in der Entwicklung von Galaxienen wie zum Beispiel unserer Milchstraße.

HCG 90 liegt im Sternbild Südlicher Fisch (Piscis Austrinus). Sie ist ungefähr 100 Millionen Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist die Hubble-Ansicht etwa 40.000 Lichtjahre breit. Der Anblick kompakter Hickson-Gruppen lohnt sich auch auf der Erde, sogar mit kleineren Teleskopen.

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UGC 1810: Hubble zeigt eine wechselwirkende Galaxie

Die Spiralgalaxie UGC 1810 hat eine sehr ungewöhnliche Form. In der Mitte verlaufen markante gelbe Spiralarme, außen ist eine ausschweifende blau leuchtende ringförmige Struktur mit vielen heißen jungen Sternen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Was passiert mit dieser Spiralgalaxie? Die Details sind zwar unklar, doch es handelt sich hier sicherlich um ein Gefecht mit ihrer kleineren galaktischen Nachbarin, das noch andauert. Die Galaxie wird als UGC 1810 bezeichnet. Zusammen mit ihrer Kontrahentin ist sie als Arp 273 bekannt.

Die äußere Form von UGC 1810 – vor allem ihr blauer äußerer Ring – ist wahrscheinlich das Ergebnis wilder, gewaltiger Wechselwirkungen durch Gravitation. Die blaue Farbe des Ringes stammt von massereichen, blauen, heißen Sternen. Sie sind erst in den letzten Millionen Jahren entstanden. Die innere Galaxie erscheint älter und röter. Sie ist von kühlen Fäden aus fasrigem Staub durchzogen.

Vorne leuchten ein paar helle Sterne. Sie stehen in keinem Zusammenhang mit UGC 1810. Mehrere Galaxien liegen weit dahinter. Arp 273 ist etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im Sternbild Andromeda. Ziemlich wahrscheinlich verschlingt UGC 1810 in wenigen Milliarden Jahren ihre Galaxienpartnerin und nimmt eine klassische Spiralform an.

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Die Antennen erforschen

Hinter lose verteilten Sternen, von denen einige wenige hell leuchten, sind zwei verzerrte Galaxien angeordnet, die miteinander wechselwirken. Zwei Sternströme sind in großen Bögen hinausgeschleudert.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: Subaru, NAOJ, NASA/ESA/HubbleMontage und Bearbeitung: Roberto Colombari

Im südlichen Sternbild Rabe kollidieren zwei große Galaxien. Sie sind etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt. Einzeln sind sie als NGC 4038 und NGC 4039 katalogisiert. Die schwerfällige Schau dauert Hunderte Millionen Jahre. Dabei kollidieren nur selten die Sterne in den beiden Galaxien.

Doch die großen Wolken aus molekularem Gas und Staub in den Galaxien kollidieren häufig. Das löst Episoden heftiger Sternbildung beim Zentrum der kosmischen Karambolage aus. Die Ansicht ist 500.000 Lichtjahre breit. Sie zeigt auch junge Sternhaufen und Materie, die von den Gezeiten weit vom Schauplatz des Unfalls fortgeschleudert wurde.

Das Mosaikbild entstand aus Daten von Subaru, das auf der Erde steht, und des Weltraumteleskops Hubble. Die Bilder des Subaru-Teleskops zeigt die weitläufigen, zarten Gezeitenströme. Die extrem detailreichen Daten von Hubble zeigen die hellen Zentren der Galaxien. Das Aussehen der langen, gebogenen Schweife führte zum gängigen Namen für das Galaxienpaar: die Antennen.

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Schwaden über Enceladus sind förderlich für Leben

Über der rissigen Oberfläche von Enceladus steigen am oberen Rand helle Eisschwaden strahlenförmig auf.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Hat Enceladus Ozeane unter der Oberfläche, in denen es Leben geben könnte? Im Jahr 2005 entdeckte die Raumsonde Cassini in der Saturn-Umlaufbahn Schwaden aus Wasserdampf und Eiskristallen. Erst einmal wusste man nicht, woher das Wasser für diese Ströme kommt. Nun gibt es Hinweise auf einen Ozean unter der Oberfläche von Enceladus, der durch Gezeitenreibung erwärmt wird.

Vorne ist die strukturierte Oberfläche von Enceladus. In der Ferne dringen Schwaden reihenweise aus den Rissen im Eis. Durch den Winkel, aus dem das Sonnenlicht kommt, erkennt man die Schwaden und die aufsteigenden Schatten der Nacht besser.

Ein Flug durch eine Schwade lieferte Hinweise, dass sie – und auch der mögliche Ozean darunter – viel molekularen Wasserstoff enthält. Er wäre als Futterquelle für Mikroben brauchbar, die eventuell dort leben könnten.

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Daphnis und die Saturnringe

Zwischen den Saturnringen verläuft eine Lücke, in der ein kleiner Mond eine Reihe von Wellen hinter sich herzieht.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute, Cassini

Was geschieht hier mit den Saturnringen? Nicht viel. Nur ein kleiner Mond schlägt Wellen. Der Mond ist der 8 km große Daphnis. Er schlägt mit seiner Gravitation Wellen in der Keeler-Teilung der Saturnringe, während er auf- und abhüpft: hinein und hinaus.

Das Bild ist die Weitwinkelversion einer früheren Aufnahme. Es wurde letzten Monat von der Roboterraumsonde Cassini bei einer ihrer aktuellen großen Schlussrunden fotografiert. Daphnis ist ganz rechts. Er bildet Dünen, die wahrscheinlich aus angehäuften Ringteilchen bestehen.

Daphnis wurde 2005 auf Bildern von Cassini entdeckt. 2009 war auf Saturn Tag- und Nachtgleiche. Die Ringebene zeigte direkt zur Sonne. So sah man, dass der Mond so hohe Hügel aus Ringteilchen anhäufte, dass sie deutliche Schatten warfen.

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