Abziehendes Gewitter bei Sonnenuntergang

Vor dem blauen Himmel türmt sich eine rosarot beleuchtete Gewitterwolke auf. Vorne links sind die markanten Beulen einer Mammatus, hinten fällt Regen. Rechts steht der zunehmende Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer (The Amazing Sky)

Was für eine Wolke ist das? Es ist ein abziehender Kumulonimbus, besser bekannt als Gewitterwolke. Sie wirkt ungewöhnlich, weil am vorderen Ende ungewöhnliche Beulen einer Mammatus zu sehen sind. Gleichzeitig fällt am hinteren Ende Regen. Die Wolke wurde Mitte Juni im Süden von Kanada in Alberta fotografiert. Sie zog gerade Richtung Osten ab, während die Sonne hinter der Kamera im Westen unterging.

Plastische Sonnenuntergangsfarben überziehen den Himmel. Sie verleihen der fotogenen Wolke kräftige orange und rosarote Farbtöne. Der blaue Himmel im Hintergrund wird dunkler. Rechts geht der weit entfernte zunehmende Dreiviertelmond auf.

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Eine Wasserhose in Florida

Diese Wasserhose steigt über der Tampa Bay in Florida auf. Ihr Aussehen erinnert an einen Elefantenrüssel. Am Kai im Vordergrund steht eine Palme, daneben geht die Sonne über dem Meer unter.

Bildcredit und Bildrechte: Joey Mole

Was passiert hier über dem Wasser? Oben ist eines der besten Bilder zu sehen, die je von einer Wasserhose fotografiert wurden. Es ist eine Art Tornado, die über Wasser auftritt. Wasserhosen sind rotierende Säulen aus aufsteigender feuchter Luft. Sie entstehen normalerweise über Wasser. Diese Wasserhosen können so gefährlich sein wie Tornados. Sie erreichen Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde.

Manche Wasserhosen entstehen abseits von Gewittern, manchmal sogar bei relativ schönem Wetter. Diese Luftwirbel können fast transparent sein. Sie sind dann zunächst nur durch ein ungewöhnliches Muster erkennbar, das sie auf dem Wasser bilden.

Dieses Bild entstand zu Beginn dieses Monats in der Nähe von Tampa Bay in Florida. Der Atlantik vor der Küste von Florida ist wohl die aktivste Region der Welt für Wasserhosen. Jedes Jahr entstehen dort Hunderte davon. Vermutlich sind Wasserhosen für einige Verluste im Bermudadreieck verantwortlich.

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Sterne und Blitze über Griechenland

Am Himmel zucken Blitze aus der Milchstraße. Im Vordergrund beleuchten Lichter von Städten um den Korission-See auf der griechischen Insel Korfu die Nacht.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Metallinos

Auf den ersten Blick wirkt es, als würde die Milchstraße Blitze schleudern. Die Blitze entstehen jedoch auf der Erde. Die Weitwinkelaufnahme entstand Mitte Mai, sie wurde 45 Sekunden belichtet. Im Vordergrund dieser malerischen Nachtlandschaft befindet sich die griechische Insel Korfu. Um den Korission-See leuchten Stadtlichter. Weiter hinten schimmern die Lichter der Stadt Preveza auf dem griechischen Festland.

Am Himmel braut sich ein Gewitter zusammen. Davon wurden zwei Blitze festgehalten. Die Blitze auf der linken Seite schlagen scheinbar bei Preveza ein. Dagegen leuchtet der rechte Blitz in der Nähe von Enos auf der griechischen Insel Kefalonia.

Hunderte Sterne aus der MilchstraßenNachbarschaft der Sonne sind noch weiter entfernt über den Himmel verteilt. Ganz hinten wölben sich Milliarden Sterne über das ganze Panorama. Sie bilden zusammen das Zentralband unserer Milchstraße.

Aktuell: Youtube-Video der Explosion einer russischen Rakete

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Ein Superzellen-Gewitter über Texas

Videocredit und -rechte: Mike Oblinski; Musik: Impact Lento (Kevin MacLeod, Incompetech)

Ist das eine Wolke oder ein außerirdisches Raumschiff? Es ist eine ungewöhnliche, manchmal gefährliche Art Gewitterwolke. Sie wird als Superzelle bezeichnet. Superzellen können zerstörerische Tornados, Hagel, Fallböen oder Starkregen auslösen. Manchmal wirken sie einfach beeindruckend.

Eine Superzelle enthält einen Mesozyklon. Das ist eine aufsteigende Luftsäule inmitten von abfallenden Luftströmen. Superzellen können über vielen Orten auf der Erde auftreten. Besonders häufig entstehen sie jedoch über der Tornado Alley in den USA.

Oben seht ihr vier Zeitrafferszenen mit einer Superzelle. Sie rotierte über Booker in Texas und fegte darüber hinweg. Das Video zeigt die Entstehung neuer Wolken in der Nähe des Sturmzentrums. Staub wirbelt auf dem Boden, Blitze zucken in den oberen Wolken. Währenddessen rotiert der eindrucksvolle Komplex auf unheilvolle Weise.

Im letzten Abschnitt fällt nach einigen Stunden endlich dichter Regen, und der Sturm flaut ab.

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Roter Kobold-Blitz mit Polarlicht

Über Sturmwolken und vor einem Polarlicht leuchtet ein orangefarbener Roter Kobold. Es ist eine Blitzart, die erst vor Kurzem bestätigt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Walter Lyons (FMA Research), WeatherVideoHD.TV

Was ist da am Himmel? Es ist eine selten beobachtbare Blitzart: ein Roter Kobold. Sie wurde vor erst 25 Jahren bestätigt. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Rote Kobolde auf mächtige positive Wolke-zu-Boden-Blitze folgen können. Sie beginnen als 100-Meter-Kugeln aus ionisierter Luft, die aus einer Höhe von etwa 80 Kilometern hinabschießen. Dabei erreichen sie 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Diesen Kugeln folgt rasch eine Gruppe aufwärts schießender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde vor wenigen Tagen über der Mitte im US-amerikanischen South Dakota fotografiert. Es zeigt einen hellen Roten Kobold. Vielleicht ist es sogar das erste Farbbild, das einen Roten Kobold zusammen mit einem Polarlicht zeigt. Ferne Sturmwolken kreuzen den unteren Bildrand. Im Hintergrund sind Streifen eines farbenprächtigen Polarlichtes zu sehen. Rote Kobolde bestehen nur den Bruchteil einer Sekunde. Am besten sind sie zu beobachten, wenn man ein mächtiges Gewitter von der Seite zu sieht.

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Superzellen-Gewitterwolke über Montana

Ein dunkler Wolkenturm füllt das Bild. Unten stürzt Regen und Staub aus einer riesigen trichterförmigen Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Sean R. Heavey

Ist das ein Raumschiff oder eine Wolke? Es sieht zwar wie ein außerirdisches Raumschiff aus, doch es ist eine eindrucksvolle Gewitterwolke. Sie wird als Superzelle bezeichnet. Das kolossale Sturmsystem rotieret um einen Mesozyklon. Das ist ein rotierender Aufwind, der bis zu mehrere Kilometer groß sein kann. Mesozyklone können mit sintflutartigen Regenfällen und Starkwinden, ja sogar Tornados einhergehen.

Zerklüftete Wolken säumen den Rand der Superzelle. Das Zentrum bestimmt vom Wind verwehter Staub und Regen. Im Vordergrund wartet geduldig ein Baum. Diese Superzelle wurde im Juli westlich von Glasgow im US-amerikanischen Montana fotografiert. Sie verursachte nur geringe Schäden und blieb einige Stunden bestehen, bevor sie weiterwanderte.

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Mammatuswolken über Saskatchewan

Der Himmel ist von kugelförmigen Wolkentaschen bedeckt, die seitlich von der Sonne beleuchtet werden. Unten ist eine Baumkrone zu sehen.

Bildcredit und Lizenz: Craig Lindsay, Wikipedia

Normale Wolken sind an der Unterseite flach. Wenn feuchte, warme Luft aufsteigt und zu Wassertröpfchen kondensiert, geschieht das bei einer bestimmten Temperatur. Diese Temperatur entspricht meist einer bestimmten Höhe. Wenn die Wassertröpfchen wachsen, entsteht eine undurchsichtige Wolke.

Doch unter bestimmten Umständen entstehen Wolkentaschen mit großen Wassertröpfchen oder Eisteilchen, die in der klaren Luft absinken und dabei verdunsten. Solche Taschen entstehen oft in der turbulenten Luft in der Nähe eines Gewitters. Es sind so genannte Mammatuswolken.

Mammatuswolken können sehr dramatisch aussehen, wenn sie seitlich von der Sonne beleuchtet werden. Diese Mammatuswolken wurden letzten Sommer über Regina in der Provinz Saskatchewan in Kanada fotografiert.

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Dunkle Erde und roter Kobold

Hinter Solarpaneelen und dem Roboterarm der ISS ist die dunkle Erde mit beleuchteten Städten Wolken, Nachthimmellicht am Horizont, einem Gewitter und - kaum erkennbar - einem roten Kobold.

Bildcredit: ISS-Besatzung der Expedition 31, NASA

Dieses Bild der Erde zeigt etwas sehr Ungewöhnliches – seht ihr es? Es ist ein flüchtiges Phänomen. Einst wurde es für eine Legende gehalten. Kürzlich wurde es auf einem Bild festgehalten. Gut ist, wenn man weiß, wo man danach suchen muss.

Das Bild entstand Ende April an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Es zeigt links die vertrauten Solarpaneele der ISS und rechts einen Teil eines Roboterarmes. Das selten fotografierte Phänomen ist als roter Kobold bekannt. Es ist zwar sehr blass, aber man sieht es knapp über der hellen Region rechts im Bild.

Die helle Region und der rote Kobold sind unterschiedliche Blitzarten. Der weiße Blitz ist der typischere. Es gibt zwar schon seit 300 Jahren anekdotenhafte Berichte von Kobolden, doch erst 1989 wurden sie zufällig erstmals auf einem Film festgehalten.

Vieles im Zusammenhang mit Kobold-Blitzen ist unbekannt: Wie sie entstehen, ihre Auswirkungen auf den weltweiten elektrischen Kreislauf der Atmosphäre und ob es einen Zusammenhang mit anderen Blitzphänomenen in der oberen Atmosphäre gibt, zum Beispiel blaue Strahlenblitze oder terrestrische Gammablitze.

Mehr Bilder von Kobolden

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