Blitzfinsternis vom Planeten der Ziegen

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Gewitter verdarben beinahe diesen Anblick der spektakulären totalen Mondfinsternis am 15. Juni 2011. Doch die Sturmwolken teilten sich während der Totalitätsphase der Finsternis für 10 Minuten, und die Blitze ließen den Himmel dramatisch wirken.

Die Szene wurde auf einer 30-Sekunden-Aufnahme festgehalten und inspirierte auch einen der unvergesslicheren Titel (Dank an den Astrofotografen) in der 22-jährigen Geschichte von APOD. Der Bezug zum Gewitter ist sinnvoll. Das Schattenspiel der dunklen Mondfinsternis wurde auf dem Planeten Erde in Europa, Afrika, Asien und Australien beobachtet. Das Bild wurde auf der griechischen Insel Ikaria bei Pezi fotografiert. Diese Region ist wegen des rauen Geländes und der seltsam geformten Felsen als „Planet der Ziegen“ bekannt.

Details: Totale Sonnenfinsternis am 21. August 2017
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Gewitter wandert über die USA


Videocredit: NOAA, NASA, Lockheed Martin, GOES-16, GLM

Beschreibung: Beobachten Sie, wie ein riesiges Gewitter über den Osten der USA wandert. Der mächtige Sturm verursachte unterwegs große Schäden und leider auch einige Todesfälle. Auf diesem Zeitraffervideo, das letzten Monat vom Geostationary Lightning Mapper (GLM) an Bord des Satelliten GOES-16 im Weltraum gefilmt wurde, sind die kurzen Blitze des Gewitters zu sehen. Tagsüber ist der Umriss von Nordamerika klar erkennbar, nachts sind die hellen Blitzschläge deutlich zu sehen. Das Video zeigt, dass viele der Blitze am vorderen Ende des riesigen Schweifs des wirbelnden Sturms auftraten. Weil Blitze häufig vor den heftigsten Auswirkung eines Sturms auftreten, versprechen die Blitzdaten von GLM bei künftigen Stürmen weniger Schäden für Menschen.

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Blitze über Colorado

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Bildcredit und Bildrechte: Joe Randall

Beschreibung: Haben Sie je ein Gewitter bewundert? Willkommen im Klub. Seltsamerweise weiß niemand genau, wie ein Blitz entsteht. Wir wissen, dass Ladungen in manchen Wolken langsam getrennt werden, was schnelle elektrische Entladungen (Blitze) verursacht, doch wie elektrische Ladungen in den Wolken getrennt werden, wird weiterhin intensiv beforscht. Blitze nehmen normalerweise einen gezackten Verlauf und erhitzen sehr schnell eine dünne Luftsäule bis zur etwa dreifachen Oberflächentemperatur der Sonne. Die so entstehende Stoßwelle beginnt überschallschnell und verebbt zum lauten Geräusch, das wir als Donner kennen.

Blitze kommen häufig während Regenschauern in Wolken vor. Im Durchschnitt treten auf der Erde pro Sekunde 44 Blitze auf. Für dieses Bild vom Juli über Colorado Springs (Colorado, USA) wurden mehr als 60 Bilder kombiniert, um den Fluss von Sturmwolken abzubilden, in denen Blitze entstehen.

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Riesiger Strahlenblitz über China

Hinter einer Gruppe an Leuten mit Teleskopen ist der Himmel über einer Wolke am Horizont sternklar. Aus der Wolke schießt ein Strahlenblitz hinauf, der unten hell leuchtet, nach oben hin in Purpur und später Rot übergeht und sich nach oben hin büschelartig auffächert.

Bildcredit und Bildcredit: Phebe Pan

Das ist kein Meteor. Als diese Leute den Meteorstrom der Perseïden beobachteten, geschah etwas Unerwartetes: Ein riesiger Strahlenblitz brach aus einer nahen Wolke hervor. Das Ereignis war blitzschnell wieder vorbei – in weniger als einer Sekunde. Zum Glück wurde es aber von einer bereits aktiven Digitalkamera fotografiert.

Riesige Strahlen sind eine seltene Blitzart. Sie wurden erst vor wenigen Jahren formal anerkannt. Dieses hoch aufgelöste Farbbild entstand in der Nähe des Shikengkong-Gipfels in China. Es ist eins der bisher besten Bilder von diesem ungewöhnlichen Phänomen. Das Ereignis wurde anscheinend auch von einem weiter entfernten Fotografen dokumentiert.

Der riesige Strahlenblitz beginnt irgendwo in einer nahen Gewitterwolke. Er verläuft aufwärts zur Ionosphäre der Erde. Die Natur der riesigen Strahlenblitze und ihre mögliche Verwandtschaft mit anderen Arten transienter Leuchterscheinungen (TLEs) wie blaue Strahlenblitzen und roten Kobolden werden weiterhin erforscht.

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Roter Kobold im Weltraum

Über dem gekrümmten Erdrand, der von einem Nachthimmellicht begrenzt wird, leuchtet der Mond. Auf der Erde sind Stadtlichter und Gewitter. Über einem hellen Blitzfeld leuchtet ein riesiger roter Kobold.

Bildcredit: NASA, Expedition 44

Ein alter Mond und die Sterne des Orion gingen am 10. August am östlichen Horizont auf. Die abnehmende Mondsichel leuchtete so hell, dass sie auf diesem Schnappschuss überbelichtet ist. Das Bild entstand auf einem anderen großen Satelliten der Erde, der Internationalen Raumstation ISS.

Ein grünliches Nachthimmellicht begrenzt den Rand der Atmosphäre des nächtlichen Planeten. Darunter leuchten Stadtlichter und Lichtblitze von Gewittern über dem Süden Mexikos. Die Momentaufnahme zeigt auch eine seltene Art von Blitzen in der oberen Atmosphäre: Rechts wurde über einem Blitz ein großer roter Kobold fotografiert.

Weil sich die Raumstation bewegt, sind die Stadtlichter verschwommen. Die ISS zog während der Belichtung über sie hinweg. Doch der extrem kurze Blitz des Roten Koboldes ist scharf.

Inzwischen weiß man, dass das Phänomen mit Gewittern einhergeht, doch vieles im Zusammenhang mit Koboldblitzen ist rätselhaft: ihre Entstehung, ihre Auswirkung auf den globalen Energiekreislauf der Atmosphäre und ein möglicher Zusammenhang mit anderen Blitzphänomenen der oberen Atmosphäre wie blauen Strahlblitzen oder terrestrischen Gammablitzen.

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Kobold in Zeitlupe

Videocredit: H. H. C. Stenbaek-Nielsen (U. Alaska, Fairbanks), DARPA, NSF

Was löst einen Koboldblitz aus? Diese rätselhaften Lichtausbrüche am Himmel wurden seit mehr als 25 Jahren dokumentiert. Sie sehen einen Augenblick lang wie gewaltige Quallen aus. Doch ihre eigentliche Ursache bleibt unbekannt. Bei manchen Gewittern treten sie auf, bei den meisten jedoch nicht.

Neuerdings zeichnen Hochgeschwindigkeitsvideos detailreich auf, wie Kobolde entstehen. Dieses Video zeichnete etwa 10.000 Bilder pro Sekunde auf. Es ist schnell genug, um mehrere Kobold-„Bombenabwürfe“ und ihre Verwandlung in vielzackige Bänder zeitlich aufzulösen. Die einzelnen Kobolde sieht man auf den Einzelbildern.

Leider lösen die visuellen Hinweise dieser Videos das Rätsel des Ursprungs von Kobolden nicht ganz. Manche Forschende erkennen darin Hinweise, dass Kobolde bei Plasmaunregelmäßigkeiten in der oberen Atmosphäre häufiger auftreten.

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Komet zwischen Feuerwerk und Blitzen

Am Strand sitzen viele Einwohner der australischen Stadt Perth und bewundern das Feuerwerk zum Australia Day. Rechts leuchten Blitze eines fernen Gewitters. In der Mitte steht in einer Wolkenlücke der Komet McNaught mit seinen prachtvollen Schweifen.

Bildcredit und Bildrechte: Antti Kemppainen

Manchmal ist der Himmel die beste Schau der Stadt. Im Januar 2007 versammelten sich die Einwohner der australischen Stadt Perth am Strand, um nahe und ferne Lichter am Himmel zu bewundern.

In der Nähe explodierte am Australia Day ein Feuerwerk. Rechts leuchteten in der Ferne Blitze eines Gewitters. In der Bildmitte war jedoch zwischen den Wolken der ungewöhnlichste Anblick von allen: Komet McNaught.

Der fotogene Komet war so hell, dass er trotz der donnernden irdischen Blitze sichtbar blieb. Komet McNaught kehrt inzwischen ins äußere Sonnensystem zurück und ist nur noch mit großen Teleskopen sichtbar. Dieses Panorama entstand aus drei Fotos. Sie wurden digital bearbeitet, um die roten Reflexionen des explodierenden Feuerwerks zu reduzieren.

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Wolkenwalze über Wisconsin

Über dunklen Fassaden von würfelförmigen Häusern ragt drohend eine riesige Wolkenwalze auf.

Bildcredit: Megan Hanrahan (Pierre cb), Wikipedia

Welche Art Wolke ist das? Es ist eine Arcus-Wolke, die als Wolkenwalze bezeichnet wird. Diese seltenen, langen Wolken können in der Nähe heranrückender Kaltfronten entstehen. Durch den Abwind einer heranrückenden Sturmfront kann feuchte, warme Luft aufsteigen.

In einer bestimmten Höhe kühlt sie unter den Taupunkt ab. So entsteht eine Wolke. Geschieht das einheitlich entlang einer ausgedehnten Front, entsteht eine Wolkenwalze. In Wolkenwalzen kann sogar Luft entlang der Längsachse der Wolke rotieren. Eine Wolkenwalze kann sich wahrscheinlich nicht in einen Tornado verwandeln. Anders als die ähnliche Böenwalze ist eine Wolkenwalze vollständig von ihrer ursprünglichen Kumulonimbus getrennt.

Oben seht ihr eine Wolkenwalze, die bis in weite Ferne reichte, als 2007 in Racine im US-Bundesstaat Wisconsin ein Sturm aufzog.

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