Kometen-PanSTARRs und die Galaxien

Komet PanSTARRS teilt sich ein Teleskopsichtfeld mit den Galaxien M81 und M82 im Großen Wagen.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Beschreibung: Komet PanSTARRs – auch C/2017 T2 – teilte sich in der Nacht vom 22. auf 23. Mai dieses atemberaubende Teleskopsichtfeld mit den Galaxien M81 und M82. Sie alle waren am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Großer Wagen zu sehen. Die Galaxien waren etwa 12 Millionen Lichtjahre und der Komet ungefähr 14 Lichtminuten entfernt.

Der Komet PanSTARRs, ein neuer Besucher aus der Oortschen Wolke, wurde 2017 vom Durchmusterungsteleskop PanSTARRs entdeckt, als er mehr als 1 Lichtstunde von der Sonne entfernt war – fast so weit wie die Umlaufbahn des Planeten Saturn. Mit einer schönen Koma und ausgeprägtem Schweif war dieser Komet auf der Nordhalbkugel ein verlässlicher Darsteller für Kometenbeobachter mit Teleskop, die seine größte Annäherung an die Sonne am 4. Mai verfolgten.

Auf diesem detailreichen Bild vom dunklen kalifornischen Himmel entwickelt der abreisende Komet scheinbar einen kurzen Gegenschweif, während er das innere Sonnensystem verlässt.

Zur Originalseite

PanSTARRS, der Gegenschweifkomet

Ein Panorama aus 13 Einzelbildern ist als Positiv und Negativ abgebildet. Es zeigt den langen Gegenschweif des Kometen PanSTARRS, als er in der Nähe der Erde stand.

Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

PanSTARRS (C/2011 L4) war einst als Sonnenuntergangskomet der Erde bekannt. Nun ist er die ganze Nacht zu sehen, aber nur auf der Nordhalbkugel. Mit einem Teleskop kann man seine Reise beobachten, während er blasser wird und ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

Doch Ende Mai wanderte der Planet Erde durch die Bahnebene des Kometen. Daher bleibt PanSTARRS wohl auch wegen seines bemerkenswert langen Gegenschweifs in Erinnerung. Diese Perspektive blickt seitlich auf den breit aufgefächerten Staubschweif, der hinter dem Kometen herzog. So entstand der Eindruck eines Gegenschweifs, der scheinbar rückwärts zur Sonne und ins innere Sonnensystem zeigte.

Dieses Mosaik entstand aus 13 Einzelbildern vom 27. Mai. Es ist als Positiv und Negativ abgebildet und folgt PanSTARRS‘ Gegenschweif. Der Schweif erstreckt sich von der Koma des Kometen 7 Grad nach rechts. Der Gegenschweif war vermutlich viel länger, doch er ging im hellen Mondlicht verloren, das von links in die Szenerie strömte. Der Sternhaufen NGC 188 im Hintergrund im Sternbild Kepheus liegt links oben auf seinem Weg.

Zur Originalseite

Der Gegenschweif von PanSTARRS wächst

Links ist der Kopf des Kometen PanSTARRS (C/2011 L4). Sein Schweif reicht weit nach rechts und ein Stück auch nach links. Die Perspektive erweckt den falschen Eindruck, der Staubschweif würde zur Sonne zeigen.

Bildcredit und Bildrechte: Joseph Brimacombe

Als sich der Planet Erde am 23. Mai der Bahnebene des Kometen PanSTARRS (C/2011 L4) näherte, präsentierte er einen prächtigen Gegenschweif. Der lange, schmale Gegenschweif reicht auf diesem Bild fast vier Grad oder acht Vollmonddurchmesser nach rechts. Er zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher.

Der Komet lässt nun das innere Sonnensystem hinter sich. Der Blickwinkel ist fast genau auf die Bahnebene des abziehenden Kometen gerichtet. Er bietet eine gute Sicht auf den Gegenschweif, der scheinbar in Sonnenrichtung zeigt. Das würde dem Verhalten eines Kometen-Staubschweifes widersprechen, der vom Druck des Sonnenlichtes nach außen geblasen wird.

Der Komet zieht am irdischen Himmel weit im Norden dahin. Er ist fast auf der ganzen Nordhalbkugel die ganze Nacht zu sehen. Derzeit vermindert das helle Mondlicht seine Sichtbarkeit. PanSTARRS‘ Gegenschweif ist einer der längsten seit der Erscheinen des Kometen Arend-Roland im Jahr 1957.

Zur Originalseite

Komet PanSTARRS‘ Gegenschweifschweif

Vor einem Hintergrund im Sternbild Kepheus, der dicht mit Sternen bedeckt ist, fächert sich der breite Staubschweif des Kometen PanSTARRS (C/2011 L4) auf.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Fulle (INAF)

PanSTARRS (C/2011 L4) war früher der berühmte Sonnenuntergangskomet. Nun ist er auf einem Großteil der Nordhalbkugel die ganze Nacht über zu sehen. Er ist auf dem Weg ins äußere Sonnensystem. Dabei steigt er hoch über die Ebene der Ekliptik. Der breite Staubschweif des Kometen ist schwächer. Er wird blasser, wächst aber noch.

Dieses Weitwinkel-Teleskopbild wurde am 15. Mai vor dem Sternbild Kepheus fotografiert. Es zeigt den ausgedehnten Gegenschweif des Kometen. Der Staub zieht auf seiner Bahn (links neben der Koma) hinter dem Kometen her. Auf diesem Bild ist er breiter als 3 Grad. Der Komet ist mehr als 1,6 Astronomische Einheiten vom Planeten Erde entfernt. Somit beträgt seine Ausdehnung mehr als 12 Millionen Kilometer.

Ende Mai wandert Komet PanSTARRS wenige Grad am Himmelsnordpol vorbei.

Zur Originalseite

Komet Lulins Schweife

Das Bild ist waagrecht zweigeteilt. Im oberen und im unteren Bild ist ein türkis leuchtender Komet mit zartem Schweif abgebildet. Im unteren Bild wirkt der Schweif abgerissen.

Credit und Bildrechte: Joseph Brimacombe

Komet Lulin ist bei seiner Reise durch das innere Sonnensystem sowohl auf der nördlichen als auch der südlichen Halbkugel mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop gut zu sehen. Dieser Vergleich zweier Bilder zeigt jüngste Veränderungen in der prachtvollen grünlichen Koma und dem Schweif von Lulin.

Die Bilder wurden am 31. Januar (oben) und am 4. Februar am dunklen Himmel von New Mexico fotografiert. Sie sind 2 Grad breit. Auf beiden Ansichten entwickelt der Komet links einen scheinbaren Gegenschweif. Es ist der Staubschweif des Kometen, der von der Erde aus gesehen fast von vorne zu sehen ist, während er dem Kometen Lulin auf seiner Bahn hinterherzieht.

Rechts neben der Koma zeigt der prächtige Ionenschweif von der Sonne weg. Im unteren Bildfeld ist zu sehen, dass Komet Lulins Ionenschweif am 4. Februar abriss. Wahrscheinlich wurde er von Magnetfeldern des Sonnenwindes hin- und hergeworfen und abgerissen. 2007 bemerkten NASA-Satelliten eine ähnliche Trennung beim Kometen Encke. Macht euch sich keine Sorgen, Kometenschweife wachsen nach!

Zur Originalseite

Komet Lulin kommt näher

Vor einem Hintergrund mit Sternen leuchtet ein grünlicher Komet, dessen Schweif nach rechts oben verläuft und nur schwer erkennbar ist.

Credit und Bildrechte: Paolo Candy (Astronomisches Observatorium Cimini)

Wie hell wird Komet Lulin? Das ist noch nicht sicher. Zwar ist es schwierig, die Helligkeit neu entdeckter Kometen genau vorherzusagen. Doch Komet Lulin könnte gegen Ende des Monats mit bloßem Auge gut sichtbar werden. Wenn Komet Lulin Mitte Februar zum nördlichen Himmel wechselt und um Mitternacht herum aufgeht, sollten ihn zumindest Kometenbeobachter*innen mit Fernglas und einer guter Sternkarte entdecken können.

Der Komet hat die offizielle Bezeichnung C/2007 N3 (Lulin). Beobachtungen zur Bestimmung seiner Bahndaten zeigen, dass er an der Sonne vorbeigezogen ist. Er nähert sich der Erde auf seiner Bahn Ende Februar weniger als eine halbe Astronomische Einheit. Komet Lulins Bahn zeigt, dass dies wahrscheinlich seine erste Reise ins innere Sonnensystem ist.

Der Komet wurde von Quanzhi Ye an der Sun-Yat-sen-Universität entdeckt, und zwar auf Bildern, die Chi-Sheng Lin am Lu-Lin Observatory der National Central University machte. Dieses Bild wurde letzten Freitag in Italien fotografiert. Es zeigt Komet Lulins Koma und Schweife. Ein Schweif zeigt von der Sonne weg, und ein Gegenschweif zeigt scheinbar zur Sonne. Beide bestehen aus Staub, der dem Kometen auf seiner Bahn nachzieht.

Zur Originalseite