Zodiakallicht-Panorama

Das Panorama umfasst 360 Grad und reicht von Horizont zu Horizont. Quer durch die Mitte verläuft das Zodiakallicht. Die Milchstraße verläuft links und rechts gekrümmt diatonal im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (UM FSI, Technische Universität Brünn), Shadia Habbal (IfA, Univ. von Hawaii)

Dieses 360-Grad-Panorama reicht vom östlichen bis zum westlichen Horizont. Es folgt dem Band des Zodiakallichtes in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems. Das blasse Zodiakallicht entsteht durch Staub, der Sonnenlicht streut. Es spannt die elementare Koordinatenebene der Himmelskugel auf, die dem scheinbaren Pfad der Sonne am Himmel in einem Jahr entspricht. Dieser Pfad ist die Erdbahnebene.

Das faszinierende Panorama ist ein Mosaik aus Bildern, die in einer einzigen Nacht zwischen Abend- und Morgendämmerung an zwei Orten auf dem Mauna Kea fotografiert wurden. Die Lichter von Hilo auf Hawaii leuchten am linken östlichen Horizont, das Subaru- und das Keck-Zwillingsteleskop stehen rechts am westlichen Horizont.

In dieser gut gewählten mondlosen Nacht strahlte die Venus als Morgenstern knapp über dem östlichen Horizont, und Saturn stand fast in Opposition. Saturn ist in die Aufhellung des Zodiakalbandes getaucht, die als Gegenschein bezeichnet wird. Der Gegenschein liegt bei 180 Grad Länge. Er ist also auf der Ekliptik eine Winkeldistanz von 180 Grad von der Sonne entfernt.

In der Mosaikprojektion verläuft die Ebene unserer Milchstraße in einem Winkel, der das waagrechte Band des Zodiakallichtes über den beiden Horizonten kreuzt. Die Nebel, Sterne und Staubwolken im gewölbten galaktischen Zentrum gehen im Osten auf.

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Gegenschein über Chile

Links unten sind die Teleskope des VLT auf dem Paranal als dunkle Silhouetten vor dem fast gleich dunklen Sternenhimmel zu sehen, von links unten steigt der Gegenschein nach rechts oben steil auf.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Befindet sich der dunkelste Nachthimmel gegenüber der Sonne? Nein. Dort sieht man nämlich bei extrem dunklem Himmel genau 180 Grad von der Sonne entfernt einen kaum erkennbaren zarten Schimmer, bekannt als Gegenschein. Dieser entsteht durch Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubpartikeln zurückgeworfen wird. Diese Staubpartikelchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden und umkreisen die Sonne in der ekliptischen Ebene der Planeten. Das obige Bild vom letzten Oktober ist eines der spektakulärsten Bilder des Gegenscheins, die jemals aufgenommen wurden. Hier zeigt eine Langzeitbelichtung des extrem dunklen Himmels über dem Paranal-Observatorium in Chile der Gegenschein so deutlich, dass sogar ein Umgebungsleuchten zu sehen ist. Im Vordergrund sind mehrere Module des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte zu sehen, während unter den bemerkenswerten Hintergrundobjekten die Andromeda-Galaxie weiter unten links und der Sternhaufen der Plejaden knapp über dem Horizont zu sehen sind. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht nahe der Sonne durch den hohen Reflexionswinkel. Tagsüber ist ein dem Gegenschein ähnliches Phänomenzu sehen, nämlich die Glorie – sie ist von einem Flugzeug aus in reflektierender Luft oder in Wolken gegenüber der Sonne zu sehen.

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