Die merkwürdigen Galaxien von Arp 273

Diese merkwürdigen Galaxien im Sternbild Andromeda sind als Arp 273 oder auch UGC 1810 katalogisiert.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Guenzel

Beschreibung: Die gezackten Sterne im Vordergrund dieses Hinterhof-Teleskopbildes liegen in unserer Milchstraße. Doch die beiden markanten Galaxien, die mehr als 300 Millionen Lichtjahren entfernt sind, liegen weit außerhalb der Milchstraße. Ihre verzerrte Erscheinung entsteht durch Gezeiten, die bei den engen Begegnungen des Paares entstehen.

Die Galaxien sind als Arp 273 (auch UGC 1810) katalogisiert. Sie sehen seltsam aus, doch man weiß inzwischen, dass wechselwirkende Galaxien im Universum weit verbreitet sind.

Die nahe gelegene große Andromeda-Spiralgalaxie ist ungefähr zwei Millionen Lichtjahre entfernt und nähert sich der Milchstraße. Die verzerrten Galaxien von Arp 273 sind vielleicht eine Analogie der Begegnung in ferner Zukunft. Bei wiederholten Begegnungen können Galaxien auf einer kosmischen Zeitskala zu einer einzigen Sternengalaxie verschmelzen.

Aus unserer Perspektive sind die hellen Kerne der Galaxien in Arp 273 nur wenig mehr als 100.000 Lichtjahre voneinander entfernt.

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Wien, 26. Februar 2022, 18h: Führung im Sterngarten mit APOD-Übersetzerin
Wien, Ladenkonzept Nähe Votivkirche: Kostenlose Kalender (leichte Mängel)

IC 342, die verborgene Galaxie in der Giraffe

Die große Spiralgalaxie IC 342 im Sternbild Giraffe (Camelopardalis) ist hinter der Ebene unserer Milchstraße versteckt.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Feller

Beschreibung: IC 342 hat ähnliche Maße wie große, helle Spiralgalaxien in unserer Nachbarschaft. Sie liegt an die 10 Millionen Lichtjahre entfernt im langhalsigen nördlichen Sternbild Giraffe (Camelopardalis). Als ausladendes Inseluniversum wäre IC 342 eine markante Galaxie am Nachthimmel, doch sie ist vor direkter Sicht verborgen und nur durch den Schleier aus Sternen, Gas und Staubwolken in der Ebene unserer Milchstraße zu erspähen.

Obwohl das Licht von IC 342 durch dazwischen liegende kosmische Wolken gedämpft und gerötet wird, zeigt dieses scharfe Teleskopbild undurchsichtigen Staub, junge Sternhaufen und leuchtende rötliche Sternbildungsregionen in den Spiralarmen der Galaxie, die weit über ihren Kern hinausreichen. IC 342 erlebte vielleicht kürzlich einen Ausbruch an Sternbildungsaktivität. Die Galaxie ist nahe genug, um die Entwicklung der Lokalen Gruppe und der Milchstraße gravitativ zu beeinflussen.

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Die Regenschirm-Galaxie NGC 4651

Die Spiralgalaxie NGC 4561 im Sternbild Haar der Berenike hat einen Schirm aus Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: CFHT, Coelum, MegaCam, J.-C. Cuillandre (CFHT) und G. A. Anselmi (Coelum)

Beschreibung: Es regnet Sterne. Was wie ein riesiger kosmischer Schirm aussieht, entpuppt sich als Gezeitenstrom aus Sternen, die aus einer kleinen Begleitgalaxie gerissen wurden. Die Hauptgalaxie NGC 4561, eine Spiralgalaxie, ist etwa so groß wie unsere Milchstraße, während ihr Sternenschirm offenbar an die 100.000 Lichtjahre über die helle Scheibe dieser Galaxie hinausreicht.

Wahrscheinlich wurde eine kleine Galaxie bei wiederholten Begegnungen auseinandergerissen, während sie auf ihren exzentrischen Bahnen durch NGC 4651 vor- und zurückwanderte. Die verbliebenen Sterne fallen wohl zurück und werden im Laufe der nächsten Millionen Jahre Teil einer vereinten größeren Galaxie.

Dieses Bild wurde mit dem kanadisch-französischen Hawaii-Teleskop (CFHT) auf Hawaii in den USA fotografiert. Die Schirmgalaxie ist ungefähr 50 Millionen Lichtjahre entfernt, sie liegt im gut frisierten nördlichen Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices).

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Der Fornax-Galaxienhaufen

Der Fornax-Galaxienhaufen mit den markanten Galaxien NGC 1399, NGC 1404 und NGC 1365.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi, Angus Lau, Tommy Tse

Beschreibung: Der Fornax-Galaxienhaufen ist nach dem südlichen Sternbild benannt, in dem sich die meisten seiner Galaxien befinden. Er ist einer der nächstliegenden Galaxienhaufen. Seine Entfernung beträgt etwa 62 Millionen Lichtjahre, er ist somit fast 20-mal weiter entfernt als die benachbarte Andromedagalaxie und nur etwa 10 Prozent weiter als der bekanntere und dichter bevölkerte Virgo-Galaxienhaufen.

In diesem zwei Grad weiten Sichtfeld ist fast jeder sichtbare gelbliche Klecks eine elliptische Galaxie im Fornaxhaufen. Die elliptischen Galaxien NGC 1399 und NGC 1404 links oben sind markante helle Haufengalaxien, nicht aber die gezackten Sterne im Vordergrund. Rechts unten seht ihr die Balkenspiralgalaxie NGC 1365, ein markantes Mitglied des Fornax-Galaxienhaufens.

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Dunkle Nebel im Chamäleon

Staubwolken und Dunkelnebel im Sternbild Chamäleon.

Bildcredit und Bildrechte: Jarmo Ruuth, Teleskop Live, Himmelsspiegel-Observatorium

Beschreibung: Manchmal hat der dunkle Staub im interstellaren Raum eine schräge Eleganz. So ist es auch im weit südlich gelegenen Sternbild Chamäleon. Normalerweise ist dunkler Staub zu blass, um gesehen zu werden. Vor allem ist Staub dafür bekannt, dass er Licht von dahinter liegenden Sternen und Galaxien blockiert.

Auf dieser vier Stunden belichteten Aufnahme leuchtet der Staub jedoch hauptsächlich in seinem eigenen Licht, wobei seine kräftigen Rot- und Nahinfrarotfarben einen braunen Farbton erzeugen. Der helle Stern Beta Chamaeleontis rechts neben der Mitte bildet dazu einen Kontrast in Blau. Der Staub um ihn herum reflektiert vorwiegend die blauen Anteile seines großteils blau-weißen Lichtes.

Alle fotografierten Sterne und der Staub liegen in unserer Milchstraße mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Der weiße Fleck unter Beta Chamaeleontis ist die weit entfernte Galaxie IC 3104. Interstellarer Staub entsteht vorwiegend in den kühlen Atmosphären von Riesensternen und wird von Sternenlicht, Sternwinden und Sternexplosionen wie Supernovae in den Weltraum verbreitet.

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NGC 1566 – Spiralgalaxie der spanischen Tänzerin

Die Seyfertgalaxie NGC 1566 im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Mike Selby

Beschreibung: Das Inseluniversum NGC 1566 mit Milliarden Sternen liegt etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado). Die prächtige Spiralgalaxie wird auch „Spanische Tänzerin“ genannt, aus der Perspektive der Milchstraße ist sie von oben sichtbar. Die beiden zierlichen Arme dieser klassischen Spiralgalaxie reichen weiter als 100.000 Lichtjahre, sie sind von hellen blauen Sternhaufen, rosaroten Sternbildungsregionen und wirbelnden kosmischen Staubbahnen gesäumt.

Das flammende Zentrum von NGC 1566 macht die Galaxie zu einer der nächstgelegenen und hellsten Seyfertgalaxien. Ihr Zentrum enthält wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch, das Sterne, Gas und Staub in seiner Umgebung verwüstet. Die gezackten Sterne auf diesem scharfen Porträt der südlichen Galaxie liegen weit innerhalb der Milchstraße.

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Stephans Quintett

Stephans Quintett mit den wechselwirkenden Galaxien NGC 7319, 7318A, 7318B und 7317.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Beobachtungsarchiv; Bearbeitung und Bildrechte: Bernard Miller

Beschreibung: Stephans Quintett ist hier eindrucksvoll abgebildet, es ist die erste kompakte Galaxiengruppe, die erste als solche erkannt wurde. Die Daten, aus denen das Bild erstellt wurde, stammen aus dem umfangreichen Beobachtungsarchiv von Hubble.

Nur vier dieser fünf Galaxien sind etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt und befinden sich in einem kosmischen Tanz wiederholter naher Begegnungen. Die Außenseiterin ist jedoch leicht erkennbar. Die wechselwirkenden Galaxien NGC 7319, 7318A, 7318B und 7317 haben einen gelblichen Farbstich. Sie neigen auch zu verzerrten Schlingen und Schweifen, die unter dem Einfluss der zerstörerischen gravitationsbedingten Gezeiten entstanden sind. Die vorwiegend bläuliche Galaxie NGC 7320 liegt näher, sie ist nur 40 Millionen Lichtjahre entfernt und gehört nicht zur wechselwirkenden Gruppe.

Stephans Quintett liegt im hoch fliegenden Sternbild Pegasus. Das Bildfeld umfasst in der geschätzten Entfernung des Quartetts wechselwirkender Galaxien etwa 500.000 Lichtjahre. Doch rechts oben knapp außerhalb des Feldes fanden Astronom*innen eine weitere Galaxie, NGC 7320C, die ebenfalls 300 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Mit ihr steigt das wechselwirkende Quartett zum Quintett auf.

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Komet Leonard und die Walgalaxie

Komet Leonard (C/2021 A1) zwischen den Galaxien NGC 4631 (Walgalaxie) und NGC 4656 (Hockeyschläger) in den Jagdhunden.

Bildcredit und Bildrechte: Gregg Ruppel

Beschreibung: Dieses Teleskop-Kompositbild vom 24. November zeigt den Kometen Leonard (C/2021 A1), der in der Dämmerung über den nördlichen Himmel zieht, zwischen zwei Galaxien. Der Komet ist von einer grünlichen Koma umgeben, sein Staubschweif bohrt sich scheinbar ins Herz von NGC 4631 (oben), die auch als Walgalaxie bekannt ist. Natürlich sind NGC 4631 und NGC 4656 (unten, auch Hockeyschläger genannt) Galaxien im Hintergrund, die etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt sind.

An diesem Tag war der Komet ungefähr 6 Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt. Seine größte Annäherung an die Erde (der Venus kommt er sogar noch näher) steht noch bevor, daher wird Komet Leonard im Dezember noch heller. Schon jetzt ist dieser Komet ein gutes Objekt für Ferngläser und kleine Teleskope. Bei seiner größten Annäherung an die Sonne am 3. Januar dreht er wahrscheinlich seine letzte Runde im inneren Sonnensystem.

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