Webb zeigt die Balkenspiralgalaxie NGC 1365

Vor dunklem Hintergrund sind in hellen nahezu weißen Farbtönen der zentrale Balken der Galaxie und die Spiralarme zu erkennen. Diese sind mit rötliche leuchtenden Flecken gesprenkelt. Im Zentrum der Galaxie leuchtet es hell rot. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, Janice Lee (NOIRLab) – Bearbeitung: Alyssa Pagan (STScI)

NGC 1365 ist die Katalogbezeichnung einer riesigen Balkenspiralgalaxie. Sie befindet sich nur 56 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Chemischer Ofen am Südhimmel. Ihr Durchmesser beträgt rund 200.000 Lichtjahre. Das ist doppelt so groß wie unsere Milchstraße, die ebenfalls eine Balkenspiralgalaxie ist.

Dieses scharfe Bild zeigt faszinierende Details dieser prächtigen Spirale im Infraroten. Das James-Webb-Weltraumteleskop hat es mit seinem Instrument für das mittlere Infrarot (MIRI) aufgenommen. Das Bildfeld umfasst etwa 60.000 Lichtjahre von NGC 1365 mit dem Kern der Galaxie und hellen, kürzlich entstandenen Sternhaufen. Junge Sterne entlang der Spiralarme erzeugen das verzweigte Netzwerk aus Staubfäden und Blasen. Die Arme entspringen vom zentralen Balken der Galaxie.

Astronom*innen zufolge ist die Schwerkraft des Balkens von NGC 1365 entscheidend für die Entwicklung der Galaxie. Sie leitet vermutlich Gas und Staub in einen Wirbel, in dem Sterne entstehen. Letztendlich speist sie Materie in das zentrale, extrem massereiche Schwarze Loch der aktiven Galaxie.

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Muschelgalaxien im Sternbild Fische

Links oben ist eine Galaxie mit komplexen Hüllen und Schalen zu sehen. Auch die Galaxie neben dem hellen Stern rechts unten ist von Hüllen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: George Williams

Diese spektakuläre intergalaktische Himmelslandschaft zeigt Arp 227, ein merkwürdiges Galaxiensystem aus dem Atlas of Peculiar Galaxies aus dem Jahr 1966.

Arp 227 ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Fische. Es besteht aus den beiden Galaxien, die oben und links von der Mitte hervorstechen: der Hüllengalaxie NGC 474 und ihrer blauen, spiralförmigen Nachbargalaxie NGC 470.

Die gut sichtbaren Hüllen und Sternströme von NGC 474 sind wahrscheinlich Gezeitenmerkmale, die durch die Akkretion einer anderen kleineren Galaxie während enger Gravitationsbegegnungen vor über einer Milliarde Jahren entstanden sind. Die große Galaxie NGC 467 auf der unteren rechten Seite des Bildes scheint ebenfalls von schwachen Hüllen und Strömen umgeben zu sein, was auf ein weiteres verschmelzendes Galaxiensystem hindeutet.

Interessante Hintergrundgalaxien sind über das Feld verstreut, das auch zackige Vordergrundsterne enthält. Natürlich befinden sich diese Sterne innerhalb unserer eigenen Milchstraße. Das Sichtfeld des Teleskops erstreckt sich über 25 Bogenminuten oder knapp 1/2 Grad am Himmel.

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Die Spiralgalaxie NGC 6744

Im Bild schwebt die Spiralgalaxie NGC 6744 mit einem gelben Kern, einem kurzen Balken und lebhaften blau-rosa gesprenkelten Spiralarmen. Sie ist von vielen Sternen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: John Hayes

Die große, hübsche Spiralgalaxie NGC 6744 ist ungefähr 175,000 Lichtjahre im Durchmesser, also größer als unsere Milchstraße. Sie liegt etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt in Richtung des südlichen Sternbilds Pavo (Pfau). Im Okular eines Teleskops erscheint sie nur als schwacher Fleck.

Dieses teleskopisch gewonnene Bild hat etwa die Spannbreite vom Winkeldurchmesser des Vollmonds. In diesem bemerkenswert tiefen und detaillierten Galaxienporträt sehen wir die Scheibe der nahen Welteninsel in Richtung unserer Sichtlinie geneigt. Der längliche gelbliche Kern der Riesengalaxie ist von dem Licht alter, kühler Sterne bestimmt. Jenseits des Kerns sind die großen Spiralarme mit jungen blauen Sternhaufen gefüllt und mit rosafarbenen Sternentstehungsgebieten gesprenkelt. Ein verlängerter Arm zieht sich an der kleineren Satellitengalaxie NGC 6744A oben links vorbei.

Der galaktische Begleiter von NGC 6744 erinnert entfernt an die Begleitgalaxie der Milchstraße, die Große Magellansche Wolke (LMC für englisch „Large Magellanic Cloud„).

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Webb zeigt NGC 602: Sterne versus Säulen

Das Sternenfeld zeigt viele Sterne in der Mitte. An den Rändern ragen viele Säulen aus interstellarem Staub auf. Sie zeigen zur Bildmitte. Das Hauptbild wurde im Infrarotlicht aufgenommen. Das Rollover-Bild von Hubble zeigt die gleiche Szene im sichtbaren Licht.

Bildcredit: ESA/Webb, NASA und CSA, P. Zeidler, E. Sabbi, A. Nota, M. Zamani (ESA/Webb)

Die Sterne zerstören die Säulen. Genauer gesagt, einige der neu entstandenen Sterne in der Bildmitte strahlen Licht ab, das so energiereich ist, dass es das Gas und den Staub in den umgebenden Säulen verdampft. Gleichzeitig versuchen die Säulen immer noch, neue Sterne zu bilden.

Der Schauplatz ist der Sternhaufen NGC 602. Diese neue Ansicht wurde mit dem Weltraumteleskop Webb in mehreren Infrarot-Farben aufgenommen. Zum Vergleich zeigt ein überlagertes Bild denselben Sternhaufen in sichtbarem Licht. Es wurde früher mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen.

NGC 602 liegt am Rand der Kleinen Magellaschen Wolke (KMW). Sie ist eine kleine Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Bei der geschätzten Entfernung der KMW ist dieses Bild etwa 200 Lichtjahre breit. An den Rändern ist auch ein hübsches Sortiment Hintergrundgalaxien zu sehen. Sie sind mindestens Hunderte Millionen Lichtjahre weiter entfernt.

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Die Spiralgalaxie M106 mit seltsamem Zentrum

Hinter dünn verteilten Sternen schwebt eine verzerrte Spiralgalaxie. Ihre blauen Spiralarme sind unregelmäßig, vor dem gelblichen Kern schweben magentafarbene Sternbildungsgebiete.

Bildcredit und Bildrechte: Ali Al Obaidly

Was passiert im Zentrum der Spiralgalaxie M106?

Das Erscheinungsbild von M106, einer wirbelnden Scheibe aus Sternen und Gas, wird von blauen Spiralarmen und roten Staubspuren in der Nähe des Kerns dominiert, wie auf dem abgebildeten Bild aus der kuwaitischen Wüste zu sehen ist.

Der Kern von M106 leuchtet hell in Radiowellen und Röntgenstrahlen, wo Zwillingsjets gefunden wurden, die sich über die gesamte Länge der Galaxie erstrecken. Das ungewöhnliche Leuchten im Zentrum macht M106 zu einem der nächstgelegenen Beispiele für die Seyfert-Galaxienklasse, bei der man annimmt, dass riesige Mengen leuchtenden Gases in ein zentrales massereiches Schwarzes Loch fallen.

M106, auch unter der Bezeichnung NGC 4258 bekannt, befindet sich in einer relativ geringen Entfernung von nur 23,5 Millionen Lichtjahren, erstreckt sich über 60 Tausend Lichtjahre und kann mit einem kleinen Teleskop in Richtung des Sternbilds der Jagdhunde (Canes Venatici) gesehen werden.

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Die Große Magellansche Wolke

Die Große Magellansche Wolke besitzt einen Zentralbalken, der hier fast senkrecht verläuft, sowie einen Spiralarm. Oben leuchtet die aktivste Sternbildungsregion der ganzen Lokalen Gruppe, der Tarantelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Ireneusz Nowak; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Sie ist die größte Begleitgalaxie unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Wenn ihr im Süden lebt, ist die Große Magellanische Wolke (GMW) ziemlich auffällig. Sie leuchtet im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado). Am Nachthimmel ist sie etwa 10 Grad breit, also 20-mal größer als der Vollmond.

Die GMW ist nur etwa 160.000 Lichtjahre entfernt. Wir sehen viele Details der Struktur in der GMW, zum Beispiel einen Zentralbalken und einen einzelnen Spiralarm. Die GMW enthält zahlreiche Sternbildungsgebiete, in denen neue Sterne entstehen. Diese leuchten auf diesem Bild rosarot.

In der GMW befindet sich der Tarantelnebel. Er ist die derzeit aktivste Sternbildungsregion in der ganzen Lokalen Gruppe. Die Lokale Gruppe ist eine kleine Ansammlung naher Galaxien. Die massereichsten Galaxien darin sind Andromeda und die Milchstraße.

Henrietta Swan Leavitt untersuchte die GMW und die Kleinen Magellanschen Wolke (KMW). Das führte zur Entdeckung der Beziehung zwischen Periode und Leuchtkraft veränderlicher Sterne, die als Cepheiden bezeichnet werden. Cepheiden helfen bei der Bestimmung von Distanzen im nahen Universum.

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Sternströme im lokalen Universum

Die Abbildung zeigt ein Raster aus 20 Galaxien, die farbinvertiert dargestellt sind, sodass die Sternströme in ihren Außenbereichen hervortreten.

Bildcredit: David Martinez Delgado et al.

Die zwanzig dargestellten Galaxien sind Teil einer ambitionierten astronomischen Untersuchung von Gezeitensternströmen. Jede Tafel zeigt eine zusammengesetzte Ansicht: das Foto einer Galaxie und darunter ein lange belichtetes, invertiertes Bild. Die Bilder stammen aus öffentlich zugänglichen Bildvermessungen von nahe gelegenen massiven Galaxien.

Die invertierten Bilder offenbaren schwache kosmische Strukturen. Diese Sternströme haben einen Durchmesser von Hunderttausenden von Lichtjahren. Sie entstehen aus gravitativen Störungen und eventuellen Verschmelzungen von Satellitengalaxien im lokalen Universum. Solche Durchmusterungen von Verschmelzungen und gravitativen Gezeitenwechselwirkungen zwischen massereichen Galaxien und ihren Zwergsatelliten sind wichtige Anhaltspunkte für aktuelle Modelle der Galaxienbildung und der Kosmologie.

Die Entdeckung stellarer Ströme in der benachbarten Andromeda-Galaxie und in unserer Milchstraße bietet natürlich auch spektakuläre Beweise für die anhaltende Störung von Satellitengalaxien in unserer lokalen Galaxiengruppe.

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Komet Tsuchinshan-ATLAS kommt näher

Rechts oben hebt Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) scheinbar ab und zieht einen Staubschweif hinter sich her. Links darunter sind diagonal im Bild zwei Spiralgalaxien angeordnet. Links neben dem Kometenschweif leuchten zwei hellblaue, gezackte Sterne, links daneben ein orangefarbener Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Brian Valente und Greg Stein

Was wird passieren, wenn dieser helle Komet seine größte Annäherung hat? Laut einiger optimistischer Vorhersagen soll der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) sogar kurz so hell werden, dass er mit freiem Auge gut sichtbar sein soll. Allerdings ist die zukünftige Helligkeit von Kometen eine sehr schwer vorhersagbare Größe, und ein Komet kann sogar im warmen Sonnenlicht zerbrechen.

Es hat sich aber inzwischen gezeigt, dass dieser Komet derzeit schon unerwartet hell ist. Er ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne (0.39 AE) und wird sich Anfang des nächsten Monats der Erde bis auf 0.47 AE annähern. Das obige Foto wurde bereits Ende Mai gemacht, als Komet Tsuchinshan-ATLAS, der erst letztes Jahr entdeckt worden war, vor zwei weit entfernten Galaxien vorbeizog.

Inzwischen kann der Komet mit einem Fernglas am frühen Morgenhimmel gefunden werden, kurz bevor auch die Sonne aufgeht. Über die kommenden Wochen wird er immer heller werden und schließlich an den Abendhimmel wandern.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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