Salz, Pfeffer und Eis


Videocredit und -rechte: Maroun Habib (Moophz)

Beschreibung: Derzeit wandert ein „Kamera“-Komet über den Himmel. Komet 21P / Giacobini-Zinner ist etwas zu blass für das bloße Auge, doch er entwickelte einen langen Schweif, der ein schöner Anblick für Ferngläser und empfindliche Kameras ist.

Die Bewegung des Kometen 21P am Himmel wurde letzte Woche auf diesem Zeitraffervideo, das 90 Minuten zu etwa 2,5 Sekunden komprimiert, festgehalten. Es wirkt vielleicht seltsam, dass der Schweif von 21P nicht der Bewegung des Kometen folgt. Der Grund dafür ist, dass Kometenschweife immer von der Sonne weggerichtet sind, und der Komet wanderte in dem Zeitraum, als er fotografiert wurde, nicht zur Sonne. Weit im Hintergrund sieht man links oben M37, den Salz-und-Pfeffer-Sternhaufen. Der helle rote Stern V440 Aurigae steht über der Bildmitte.

Diese 2 Kilometer große Kugel aus Staub schleuderndem Eis passierte letzte Woche ihren sonnen- und erdnächsten Punkt und verblasst nun, während sie zum Südhimmel weiterzieht. Komet 21P sollte jedoch weiterhin sichtbar sein und noch ungefähr einen Monat lang ein fotogenes Ziel für Kameras auf Stativ bleiben.

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Komet, Haufen und Nebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Nouroozi

Beschreibung: Komet 21P / Giacobini-Zinner ist hell genug für die Beobachtung mit Fernglas und ist sogar auf diesem detailreichen Telefoto-Mosaik des Sternbildes Fuhrmann (Auriga), das reich Sternhaufen und Nebeln ist, gut erkennbar. In der Nacht des 9. September bildeten seine grünliche Koma und der diffuse Schweif einen Kontrast zu den farbenprächtigen Sternen und den rötlichen Emissionsnebeln im fast 10 Grad großen Sichtfeld in der Milchstraße.

Der Komet stand nahe dem Perihel und seiner größten Annäherung an die Erde, er war etwa 200 Lichtsekunden entfernt. Über den fernen Hintergrund reiten die bekannten Fuhrmann-Sternhaufen M38 (links über der Mitte) und M36 (rechts) etwa 4000 Lichtjahre entfernt über dem Kometenschweif. Die Emissionsregion IC 405 inks oben ist nur 1500 Lichtjahre entfernt und auch unter dem dramatischeren Namen Flammensternnebel bekannt. Rechts daneben liegt der 12.000 Lichtjahre entfernte IC 410, der für seine Sterne bildenden kosmischen Kaulquappen berühmt ist.

Giacobini-Zinner, ein Kind unseres Sonnensystems, ist ein periodischer Komet, der die Sonne alle 6,5 Jahren umrundet, und der Ursprungskörper des Draconiden-Meteorstroms im Oktober.

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AE Aurigae und der Flammensternebel

In einer Umgebung von braun leuchtenden Nebeln schimmert hinten wie durch eine Öffnung ein blauer Nebel mit einem helleren Stern in der Mitte hervor.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Warum wird AE Aurigae als Flammenstern bezeichnet? Der Nebel IC 405 um den Stern wird als Flammensternnebel bezeichnet, weil es in der Region offenbar Rauch gibt, obwohl nichts brennt, auch nicht der darin liegende Stern AE Aurigae.

In der Regel wird Feuer als schnelle molekulare Sauerstoffaufnahme definiert, die nur dann auftritt, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist, in so einer Umgebung mit viel Energie und wenig Sauerstoff spielt es keine Rolle. Das Material, das wie Rauch aussieht, ist größtenteils interstellarer Wasserstoff, enthält aber rauchähnliche dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnern.

Der helle Stern AE Aurigae ist in der Nähe des Nebelzentrums zu sehen und so heiß, dass er blau leuchtet und so energiereiches Licht aussendet, dass es Elektronen aus den Atomen im umgebenden Gas hinausstößt. Wenn ein Atom mit einem Elektron rekombiniert, wird Licht abgestrahlt, das den umgebenden Emissionsnebel erzeugt.

Der Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt, umfasst mehr als 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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Die Spinne und die Fliege

Zwei rote Nebel leuchten vor einem sternklaren Hintergrund, links ein größerer, der an eine Spinne erinnert, rechts ein kleiner runder - die Fliege.

Bildcredit und Bildrechte: Joe Morris

Beschreibung: Fängt die Spinne jemals die Fliege? Nicht, wenn es sich um große Emissionsnebel im Sternbild Fuhrmann (Auriga) handelt. Die spinnenförmige Gaswolke links ist ein Emissionsnebel mit der Bezeichnung IC 417. Die kleinere, fliegenförmige Wolke hat die Bezeichnung NGC 1931 und ist sowohl Emissionsnebel als auch Reflexionsnebel. Beide Nebel sind etwa 10.000 Lichtjahre entfernt und enthalten junge offene Sternhaufen. Zur Größenordnung: Der kompaktere NGC 1931 (Fliege) ist ungefähr 10 Lichtjahre groß.

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Die Kaulquappen von IC 410

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Bildcredit: Juan Ignacio Jimenez

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme zeigt den sonst blassen Emissionsnebel IC 410. Links unter der Mitte befinden sich zwei interessante Bewohner des kosmischen Teiches aus Gas und Staub: die Kaulquappen von IC 410. Der Nebel, der teilweise von Staub im Vordergrund verdeckt ist, umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen.

Der ungemein heiße, helle Sternhaufen, der vor etwa vier Millionen Jahren in einer interstellaren Wolke entstanden ist, regt das leuchtende Gas an. Die Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlerem Gas und Staub, sie sind ungefähr 10 Lichtjahre lang und sind wahrscheinlich Orte beginnender Sternbildung. Ihre Köpfe wurden von den Winden und der Strahlung der Haufensterne geformt, sie sind von hellen Graten aus ionisiertem Gas umgeben, und ihre Schwänze weisen von der Zentralregion weg.

IC 410 liegt etwa 10.000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Fuhrmann.

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Sternbildung im Kaulquappennebel

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Was ist das für ein Tumult im Kaulquappennebel?
Sternbildung. IC 410, eine staubige Emission im Kaulquappennebel, ist etwa 12.000 Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Fuhrmann (Auriga). Die Wolke aus leuchtendem Gas ist mehr als 100 Lichtjahre groß und wird von den Sternwinden und der Strahlung des eingebetteten offenen Sternhaufens NGC 1893 geformt. Die hellen, neu entstandenen Haufensterne, die vor etwa 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke gebildet wurden, sind überall im Sterne bildenden Nebel zu sehen. Nahe der Bildmitte fallen zwei relativ dichte Materiebänder auf, die sich von den Zentralregionen des Nebels wegschlängeln. Diese kosmischen Kaulquappenformen sind etwa 10 Lichtjahre lang und mögliche Orte andauernder Sternbildung in IC 410. Dieses Bild wurde vom Weitwinkel-Infrarot-Durchmusterungserkundungssatelliten WISE der NASA im Infrarotlicht aufgenommen.

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Reflexionen auf vdB 31

Rechts im Bild leuchtet ein blauer Nebelschleier um einen hellen Stern, vor dem restlichen Sternenhintergrund ist ein Dunkelnebel erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Der schöne blaue vdB 31 ist das 31. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel aus dem Jahr 1966. Er reitet hoch oben im Sternbild Fuhrmann und teilt dieses gut komponierte himmlische Stillleben mit dunklen undurchsichtigen Wolken, die in Edward E. Barnards Katalog dunkler Markierungen am Himmel aus dem Jahr 1919 erfasst sind.

Sie alle sind interstellare Staubwolken, welche im Fall von Barnards Dunkelnebeln Licht von Hintergrundsternen blockieren. In vdB 31 reflektiert der Staub vorwiegend das bläuliche Sternenlicht des eingebetteten heißen veränderlichen Sterns AB Aurigae. Die Erforschung der Umgebung von AB Aurigae mit dem Weltraumteleskop Hubble ergab, dass der einige Millionen Jahre junge Stern selbst von einer abgeflachten Staubscheibe umgeben ist, und es gibt Hinweise auf die noch nicht abgeschlossene Entstehung eines Planetensystems. AB Aurigae ist ungefähr 470 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz wäre diese kosmische Leinwand etwa vier Lichtjahre breit.

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Flammensternnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Univ. Arizona

Beschreibung: Auf dieser kosmischen Szene beleuchtet ein Ausreißerstern den Flammensternnebel. Die kochenden interstellaren Gas- und Staubwolken des Flammensternnebels, auch als IC 405 bekannt, liegen ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Auriga. AE Aurigae, im Bild der helle Stern links oben, ist ein massereicher, extrem heißer O-Stern, der schnell durch den Weltraum wandert. Er wurde wahrscheinlich vor Millionen Jahren bei einer Kollision von Mehrfachsternen in der Nachbarschaft des Orionnebels ausgestoßen.

Der schnelle Stern befindet sich nun in der Nähe von IC 405. Seine ionisierende Ultraviolettstrahlung liefert das sichtbare rötliche Leuchten, weil die Wasserstoffatome im Nebel ihre Elektronen verlieren und rekombinieren. Sein intensives blaues Sternenlicht wird von den staubigen Fasern des Nebels reflektiert. Wie alle massereichen Sterne wird AE Aurigae ein kurzes Leben haben, schnell seinen Kraftstoffvorrat für Kernfusion verbrennen und als Supernova explodieren.

Der farbige Teleskopschnappschuss umfasst in der Entfernung des Flammensternnebels etwa 5 Lichtjahre.

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