Schalengalaxien in den Fischen (Pisces)

Im Bild sind wenige zarte Sterne verteilt, ein paar größere und viele kleine Galaxien sowie zwei hellere Sterne mit Beugungsspitzen.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Diese farbige kosmische Himmelslandschaft zeigt ein seltsames Galaxiensystem, es ist als Arp 227 katalogisiert und etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt. Arp 227 befindet sich im Sternbild Fische (Pisces) und besteht aus den beiden markanten Galaxien links, der merkwürdigen Schalengalaxie NGC 474 und ihrer blauen spiralarmigen Nachbarin NGC 470.

Die blassen, weiten Bögen oder Schalen von NGC 474 könnten durch eine gravitative Wechselwirkung mit der Nachbarin NGC 470 entstanden sein. Alternativ sind die Schalen vielleicht durch Verschmelzung mit einer kleineren Galaxie entstanden. Die Verschmelzung rief möglicherweise einen Effekt hervor, der Wellen auf der Oberfläche eines Teiches ähnelt.

NGC 467, die große Galaxie rechts im Bild, scheint ebenfalls von zarten Schalen umgeben zu sein. Das ist ein Hinweis auf ein weiteres wechselwirkendes Galaxiensystem. Viele Galaxien sind im Hintergrund verteilt, im Vordergrund befinden sich gezackte Sterne in unserer Milchstraße. Das Sichtfeld ist am Himmel 25 Bogenminuten breit, das ist etwa 1/2 Grad oder ein Vollmonddurchmesser.

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Polarring-Galaxie NGC 660

Mitten im Bild schwebt eine seitlich sichtbare, verkrmmte Polarringgalaxie, die von einem Ring aus Sterntrümmern gekreuzt wird. Darum sind Sterne lose verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: NGC 660 liegt mitten in dieser Himmelslandschaft im Sternbild Fische. Sie ist mehr als 20 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihre seltsame Erscheinung kennzeichnet sie als Polarring-Galaxie. Mitglieder dieser seltenen Galaxienart besitzen eine beträchtliche Population an Sternen, Gas und Staub, die in Ringen kreisen, welche fast senkrecht zur galaktischen Scheibe stehen.

Diese bizarre Konfiguration könnte durch das zufällige Einfangen von Materie aus einer vorbeiziehenden Galaxie durch die Scheibengalaxie entstanden sein, wobei die eingefangenen Trümmer zu einem rotierenden Ring auseinandergezogen wurden. Mit der Polarring-Komponente kann die Form des an sich unsichtbaren Hofes aus Dunkler Materie erforscht werden, indem der gravitative Einfluss der Dunklen Materie auf den Ring und die Scheibe berechnet wird.

Der Ring von NGC 660 ist breiter als die Scheibe, er umfasst etwa 40.000 Lichtjahre.

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Gegenüber der Sonne

Am sternklaren Himmel sind Sternbilder markiert: Andromeda, Pegasus, Fische, Dreieck, Widder, Walfisch. Unten ist eine Berglandschaft mit einem Weg, auf dem ein rotes Licht entlanggetragen wurde. In den Fischen leuchtet der Planet Jupiter. Links unten ist ein Bildeinschub mit dem vergrößerten Jupiter und seinen Monden.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die Chancen stehen gut, dass der helle Stern, den ihr in letzter Zeit gesehen habt, in Wirklichkeit der Planet Jupiter war. Jupiter dominiert auf dieser beschrifteten Ansicht einer sternklaren Septembernacht im iranischen Elburs-Gebirge den Himmel, unten beleuchtet die Spur einer roten Taschenlampe eine Bergstraße.

Am 21. September (Weltzeit) steht Jupiter in Opposition, das ist der Punkt auf seiner Umlaufbahn, der gegenüber der Sonne liegt. Er geht also auf, wenn die Sonne untergeht. Bei dieser Opposition wird Jupiter etwas heller leuchten und dem Planeten Erde ein wenig näher stehen als in jedem anderen Jahr seit 1963.

Auch der ferne, viel blassere Planet Uranus stand am 21. September kurz vor seiner Opposition. Der matte Planet, der am Himmel in Jupiters Nähe steht, ist mit einem Fernglas leicht zu finden (ähnlich dem eingefügten Bild), er steht ein gutes Stück rechts über dem gleißenden Jupiter und leuchtet etwa gleich hell wie einer von Jupiters galileischen Monden.

Der Punkt, der am 23. September exakt gegenüber der Sonne und nahe an der Opposition beider Planeten liegt, ist der Frühlingspunkt (Vernal Equinox). An diesem Tag gesellt sich der Vollmond zu der himmlischen Szene. Natürlich steht auch jeder Vollmond in Opposition.

Heute ist internationale Mondbeobachtungsnacht
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M74: Die perfekte Spirale

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Credit: NASA, ESA und Hubble Heritage (STScI / AURA) / ESA / Hubble Collaboration; Dank an R. Chandar (Univ. Toledo) und J. Miller (Univ. Michigan)

Beschreibung: Wenn schon nicht perfekt, so ist diese Spiralgalaxie zumindest eine der fotogensten. M74 ist ein Inseluniversum mit etwa 100 Milliarden Sternen und liegt 32 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Pisces (Fische). Wir sehen diese Galaxie in einer atemberaubenden Aufsicht. Klassifiziert ist sie als Sc-Galaxie. Der Grobaufbau der anmutigen Spiralarme von M74 enthält Trassen von hellen blauen Sternhaufen und dunklen Streifen aus kosmischem Staub. Dieses scharfe Komposit wurde aus Bilddaten der Advanced Camera for Surveys des Hubble-Weltraumteleskops zusammengesetzt, die 2003 und 2005 gewonnen wurden. Es erstreckt sich 30.000 Lichtjahre über die Scheibe von M74 und enthält Aufnahmen, auf denen die Strahlung von Wasserstoffatomen aufgezeichnet wurde, was den rötlichen Schimmer der großen Sternbildungsregionen dieser Galaxie hervorhebt.

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Galaxie NGC 474: Kosmischer Mixer

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Credit und Bildrechte: Mischa Schirmer

Beschreibung: Was passiert mit der Galaxie NGC 474? Die vielschichtigen ausgeworfenen Schalen erscheinen seltsam komplex und unerwartet, wenn man die relativ formlose Erscheinung der elliptischen Galaxie auf weniger detailreichen Bildern berücksichtigt. Die Ursache der Schalen ist derzeit unbekannt, sie ist jedoch möglicherweise durch Gezeitenkräfte verursachte Schweife, die mit übrig gebliebenen Trümmern zusammenhängen, welche beim Absorbieren zahlreicher kleiner Galaxien in den vergangenen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Schalen könnten auch sich ähnlich wie Wellen in einem Teich verhalten, wo die anhaltende Kollision der Spiralgalaxie mit dem rechten Teil von NGC 474 Dichtewellen verursacht, die sich durch den galaktischen Riesen hindurchkräuseln. Unabhängig von der tatsächlichen Ursache erhellt das obige Bild auf dramatische Weise die wachsende Übereinstimmung darüber, dass die äußeren Halos der meisten großen Galaxien nicht wirklich ruhig sind, sondern Komplexitäten enthalten, die von regelmäßigen Wechselwirkungen und Verschmelzungen mit kleineren nahe gelegenen Galaxien verursacht werden. Der Halo unserer eigenen Milchstraßen-Galaxie ist ein Beispiel für solche unerwartete Komplexität. NGC 474 erstreckt sich über 250.000 Lichtjahre und liegt etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Fische (Pisces).

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