Schattenwelt

Am blauen Himmel schwebt ein kleiner Planet mit einem Strand, über dem eine totale Sonnenfinsternis stattfindet. Das Bild entstand aus einem Panorama von Green Island an der Küste von Queensland.

Bildcredit und Bildrechte: Dennis L. Mammana (TWAN)

Am Morgen des 14. November versammelten sich Himmelsbeobachter aus aller Welt auf diesem kleinen Planeten. Sie wollten im dunklen Kernschatten des Mondes stehen. Der Mond warf bei der totalen Sonnenfinsternis letzten Monat seinen Schatten.

Der kleine Planet liegt eigentlich am Strand von Green Island vor der Küste von Queensland in Australien. Das Bild ist die vielleicht erste Kleiner-Planet-Projektion einer totalen Sonnenfinsternis. Es ist ein digital gekrümmtes Panorama, das aus 8 Bildern zusammengefügtes wurde. Die Bilder decken 360 mal 180 Grad ab.

Für dieses Panorama musste sich der furchtlose Fotograf am Riemen reißen und während der aufregenden Finsternisphase nicht nur zur Sonne fotografieren, sondern auch in die Gegenrichtung.

Nahe am Horizont dieses kleinen Planeten steht die verfinsterte Sonne genau über der Mitte, umgeben vom Glanz der Sonnenkorona. Am oberen Bildrand leuchtet die Venus. Rechts unten strahlt der helle Stern Sirius an der Spitze eines beängstigend großen Baumes.

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Zeitraffer einer totalen Sonnenfinsternis

Videocredit und -rechte: Colin Legg

Habt ihr schon einmal eine totale Sonnenfinsternis gesehen? Dieses dramatische, detailreiche Zeitraffervideo zeigt eine Finsternis. Diese war letzten Monat in Australien zu sehen. Zu Beginn des Videos ist die leichte Abdunkelung der Sonne und der umgebenden Landschaft kaum erkennbar. Während der Mond weiterwandert und schon fast die ganze Sonne bedeckt, fegt plötzlich von links die Dunkelheit heran. Sie kommt vom vollständig bedeckten Teil der Sonne.

Während der Totalität ragt nur die helle Sonnenkorona über den Mondrand. Alles ist in Dunkelheit getaucht. Doch der ferne Horizont ist noch hell, weil er nicht im dunkelsten Teil des Schattens liegt.

Zur Mitte der Totalität ist der Horizont unter der abgedunkelten Sonne in die Dunkelheit getaucht, die vom Schattenkegel stammt. Dieser Schattenkorridor reicht bis zum Mond. Gegen Ende der totalen Sonnenfinsternis – meist wenigen Minuten später – dreht sich der Prozess um, und der Mondschatten wandert weiter auf die andere Seite.

Sonnenfinsternisse sind häufig Anlass für Gemeinschaftsreisen, aber auch für spezielle Kreuzfahrten und Flüge zur Beobachtung auf dem schmalen Pfad der Totalität.

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Jupiter und Io

Jupiter ist fünfmal abgebildet, der Mond Io nähert sich von links und wirft seinen Schatten auf den Planeten.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Bianconi

Am 3. Dezember steht Jupiter in Opposition. Er ist der größte Planet im Sonnensystem. Am irdischen Himmel steht er dann der Sonne gegenüber und leuchtet hell. Er geht auf, wenn die Sonne untergeht. Bei dieser Anordnung findet Jupiters jährliche größte Annäherung an den Planeten Erde statt. Zur Opposition bietet der Gasriese erdgebundenen Teleskopen tolle Ansichten seiner stürmischen, gebänderten Atmosphäre und der großen galileischen Monde.

Diese scharfe Bildserie wurde in der Nacht von 16. auf 17. November auf der italienischen Insel Sardinien in der Nähe von Dolianova fotografiert. Norden ist im Bild oben. Es zeigt Jupiters berühmten großen Roten Fleck sowie die dunklen Gürtel und hellen Zonen. Ein Transit von Jupiters vulkanischem Monde Io ist zu erkennen, aber auch sein runder dunkler Schatten, der über Jupiters Wolkenoberflächen zieht, während die Finsternis von links nach rechts voranschreitet.

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Diamantring und fliegende Schatten

Die Sonnenfinsternis mit Diamantring ist durch eine dünne Wolkenschicht zu sehen. Auf den Wolken sind fliegende Schatten. Sie entstehen durch Brechung des Sonnenstreifchens in der Erdatmosphäre.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Am Ende der totalen Phase der Sonnenfinsternis von letzter Woche strömte Sonnenlicht am Mondrand vorbei. Dabei entstand der flüchtige Eindruck eines gleißenden Diamantringes am Himmel.

Die meisten Beobachtenden der Finsternis waren nicht über die Wolken erfreut. Dieses Bild zeigt einen Blick durch dünne Wolken nördlich von Cairns im australischen Queensland. Auf den Wolken zeigten sich außergewöhnliche flackernde fliegende Schatten. Die Schattenbänder wurden auf die Wolkenschicht projiziert. Sie verlaufen parallel zum schmalen Streifen des auftauchenden Sonnenlichts.

Die schmalen Bänder entstehen durch die Brechung des Sonnenstreifchens durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre. Die schmalen Bänder wurden auf dieser Aufnahme mit einer Belichtungszeit von 1/1000stel Sekunde festgehalten.

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Wie ein Diamant am Himmel

Am Himmel über dem Strand leuchtet die Korona, die eine totale Sonnenfinsternis mit Diamantring umgibt. Der Himmel ist noch von Wolkenfetzen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Eine dunkle Sonne hing am Mittwochmorgen bei einer lang erwarteten totalen Sonnenfinsternis über Australien in Queensland. An der Nordküste drohten Sturmwolken die Sicht zu verderben. Doch wenige Minuten vor der Totalität rissen die Wolken auf.

Gerade strömen die letzten direkten Sonnenstrahlen um den Mondrand und bildeten einen prächtigen Diamantringeffekt. Die Szene wurde bei Ellis Beach zwischen Cairns und Port Douglas fotografiert. Einen Augenblick blitzte der Diamant auf, aber er war nicht für immer. Die Region war fast 2 Minuten in Dunkelheit gehüllt. Derweil fegte der Mondschatten von der Küste zum Great Barrier Reef in Australien und weiter über den Südpazifik.

Fünf Einzelaufnahmen wurden zu diesem Bild vereint. Sie wurden zwischen 1/4000 und 1/15 Sekunden belichtet. Auf diese Weise wurde der visuelle Eindruck der atemberaubenden Erfahrung der Finsternis festgehalten.

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Mondschattenserie

Links neben einem Baumgerippe entwickelt sich eine totale Sonnenfinsternis. Hinter dem Baum ist der Himmel hell von der Sonne beleuchtet, oben ist er dunkel, weil vom Mond beschattet.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper (Launch Photography)

Am Morgen des 14. November zog der Kernschatten des Mondes über Nordaustralien, dann wanderte er weiter über den Südpazifik. Auf einer Hügelkuppe knapp 50 Kilometer westlich der Buschstadt Mount Carbine in Queensland wurde eine Bildserie fotografiert. Das dramatische Kompositbild zeigt den Ablauf der totalen Sonnenfinsternis.

Die Bildserie beginnt beim Horizont. Der Mond schiebt sich langsam vor die gerötete Vorderseite der Sonne und steigt auf, während die Finsternis voranschreitet. Die totale Phase dauerte an diesem Ort etwa 2 Minuten. Währenddessen schimmert eine an sich sehr zarte Sonnenkorona um den Rand der verfinsterten Scheibe.

Der Hintergrund wurde während der Totalität aufgenommen. Er zeigt am Horizont den sonnigen Abschnitt unter dem Teil des Himmels, den der Schatten des Mondes verdunkelte.

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Eine Sonnenfinsternis-Patchworkdecke

Dieses Kunstwerk wurde als Erinnerung an eine ringförmige Sonnenfinsternis geschaffen, es ist ein Quilt.

Bildcredit und Bildrechte: Sherry Winkelman (CXC)

Manche Leute sind so begeistert von Sonnenfinsternissen, dass sie Quilts nähen. Hier ist so ein Werkstück zu sehen, das aus Begeisterung entstand. Die Decke misst 1 mal 1 Meter. Sie zeigt die Eindrücke einer ringförmigen Finsternis. Dabei ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die Sonne ganz zu bedecken. Die Finsternis war im Oktober 2002 in Spanien zu sehen.

Heute ereignet sich eine totale Sonnenfinsternis, doch sie ist nur für reisefreudige Leute zu sehen und solche, die auf einem schmalen Streifen in Australien leben. Wenige Minuten lang sehen Schaulustige in der Mitte des Finsternispfades, wie der Mond die ganze Sonne bedeckt. Deshalb wird der Tag ungewöhnlich dunkel. Kurz vor und nach der Totalität strömt das Sonnenlicht durch die Täler am Mondrand. So entsteht ein Diamantringeffekt.

Die nächste totale Sonnenfinsternis findet im November 2013 statt.

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Bailysche Perlen nahe der Totalität einer Sonnenfinsternis

Diese Bailyschen Perlen wind waagrecht verkürzt dargestellt. Sie wurden bei der totalen Sonnenfinsternis 2008 in Nowosibirsk fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Leonid Durman

Kurz bevor die Sonne verfinstert wird, geschieht etwas Seltsames. Bei einer totalen Sonnenfinsternis wandert der Mond vor die Sonne, um sie vollständig zu bedecken. Das geschah auch am Dienstag über Teilen von Australien. Dabei verlaufen Perlen aus hellem Sonnenlicht um den Mondrand. Diesen Effekt nennt man Bailysche Perlen – nach Francis Baily, der 1835 auf dieses Phänomen aufmerksam machte.

Die Anzahl und Helligkeit der Bailyschen Perlen ist üblicherweise unvorhersagbar. Doch heute ist der Mond so gut kartiert, dass einige allgemeine Merkmale der Baylischen Perlen erwartbar sind. Wenn eine einzelne Perle stark hervortritt, wird sie als Diamantringeffekt bezeichnet. Er ist üblicherweise knapp vor der Totalität zu sehen.

Oben ist eine waagrecht verkürzte Bildserie. Sie zeigt die Bailyschen Perlen, die vor und nach der totalen Sonnenfinsternis 2008 im russischen Nowosibirsk zu sehen waren. Wenn am Ende der Totalität die Sonne wieder hinter dem Mond auftaucht, können auf der anderen Seite des Mondes ebenfalls Bailysche Perlen zu sehen sein.

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