Sutter’s-Mill-Meteorit

Auf einem gelben Grund liegen Bruchstücke eines Konglomerats aus Gestein, die kohlschwarz sind.

Bildcredit: P. Jenniskens (SETI-Institut) und Eric James (NASA Ames)

Letzten Sonntag fiel ein heller Feuerkugel-Meteor über Kalifornien und Nevada vom Himmel. Er erzeugte etwa um 7:51 Uhr über einem weiten Gebiet einen Schallknall. Man schätzt, dass der Meteorit etwa so groß war wie ein Kleinbus.

Der Astronom Peter Jenniskens entdeckte diese Bruchstücke eines zerschmetterten 4-Gramm-Meteoriten auf dem Parkplatz des Henningsen-Lotus-Parks in der Nähe von Sutters Sägemühle (Sutter’s Mill). Es war der zweite Fund dieses Meteoritenfalls. Er wird nun als Sutter’s-Mill-Meteorit bezeichnet, nach dem Ort, an dem der kalifornische Goldrausch ausbrach. Der Meteorit ist vielleicht das Gold der Forschenden, da er wohl einer der seltenen kohligen Chondrite ist. Kohlige Chondrite sind eine Meteoritenart mit vielen organischen Verbindungen, die dem Murchison-Meteoriten ähneln.

Forschende suchen nun nach Videoaufzeichnungen, um die Bahn des Meteors zu verfolgen, Details über sein Auseinanderbrechen zu erfahren und weitere Fragmente zu finden. Sicherheitskameras in einem großen Gebiet haben vielleicht am 22. April etwa um 7:51 Pacific Daylight Time zufällig die Feuerkugel aufgezeichnet, zum Beispiel in Kalifornien (San Francisco Bay Area, Los Angeles oder in der Nähe von Redding) und Nevada (im Gebiet von Reno, Tonopah), vielleicht sogar im Süden von Oregon und in der Nähe von Salt Lake City in Utah.

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Feuerkugel der Leoniden über Teneriffa

Über Teleskopkuppeln rechts und unten zischt eine helle Feuerkugel über den Himmel. Links steht das Sternbild Orion, rechts daneben die Hyaden, rechts davon die Plejaden, oben das Sternbild Fuhrmann.

Bildcredit und Bildrechte: Juergen Rendtel (AIP Potsdam), IMO

Der historische, aktive Meteorstrom der Leoniden war dieses Jahres durch helles Mondlicht geschwächt. Doch genaue Beobachtende des Nachthimmels konnten den Höhepunkt des Stroms am 18. November erkennen. Sogar der Glanz des Mondlichtes war nicht annähernd so hell wie dieser gleißende Feuerkugel-Meteor. Die bunte Meteorspur und der Blitz am Ende wurden frühmorgens im Westen über dem Canary Island Observatorio del Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa fotografiert.

Jedes Jahr fegt der Planet Erde bei der Bahn des periodischen Kometen Tempel-Tuttle Staubteilchen auf. Dann treten Meteore der Leoniden mit fast 70 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Die Linse der Weitwinkelkamera zeigte vom Mond fort. Das Foto zeigt auch die vertrauten Sternbilder Orion und Stier (Taurus) mitten im Bild.

Der Einschub zeigt zwei Aufnahmen der nachleuchtenden Spur der Feuerkugel. Die Bilder der Spur wurden nacheinander fotografiert und folgten dem Meteorblitz mehrere Minuten lang. Währenddessen lösten Winde in großer Höhe die zarten Rauchspuren auf.

Die beiden großen Teleskopgebäude sind das GREGOR-Teleskop mit der rötlichen Kuppel und das Vakuumturmteleskop am rechten Bildrand. Beide dienen der Sonnenbeobachtung.

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Peekskill-Feuerkugel-Video: Johnstown

Credit: J. Derr (WWCP)

Beschreibung: Der Peekskill-Meteor von 1992 wurde auf 16 unabhängigen Videos dokumentiert und traf dann ein Auto. Diese spektakuläre Feuerkugel war laut Zeugenaussagen heller als der Vollmond. Sie kreuzte in nur 40 Sekunden Teile mehrerer Staaten der USA, bevor sie in New York aufschlug.

Oben ist ein Video der Feuerkugel hinter dem Footballspiel einer Highschool in Johnstown (Pennsylvania, USA) präsentiert. Der Meteorit, der die Feuerkugel verursachte, ist hier zu sehen. Er besteht, wie sich herausstellte, aus dichtem Stein und hat die Größe und Masse einer extrem schweren Bowlingkugel.

Wenn ihr das Glück habt, einen Meteoriten kurz nach seinem Einschlag zu finden, hebt ihn nicht auf! Teile davon sind wahrscheinlich entweder sehr heiß oder sehr kalt.

Das Verfolgen und Aufspüren von Meteoren ist im digitalen Zeitalter einfacher geworden, doch die Videos aus vielen Sicherheitskameras, die wahrscheinlich helle Feuerkugeln aufzeichnen, bleiben nicht erhalten. Wenn ihr der Meteorwissenschaft helfen möchtet, Bilder und Videos kürzlich gefallener Feuerkugeln innerhalb von 48 Stunden nach dem Ereignis aufzuspüren, könnt ihr euch hier melden.

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Feuerkugel-Meteor über Groningen

Die Leuchtspur einer Feuerkugel verläuft diagonal durchs Bild, rechts neben der Mitte ist der helle, bläuliche Kopf, nach links oben verläuft ein gerader orangefarbener Schweif.

Credit und Bildrechte: Robert Mikaelyan

Beschreibung: Der gleißende Feuerkugel-Meteor auf diesem Schnappschuss war Dienstag Abend ein aufsehenerregender Besucher in der Dämmerung am Himmel über Groningen. Sichtungen des Meteors. Er leuchtete so hell wie der Vollmond und wurden um etwa 19:00 Uhr MESZ in den gesamten Niederlanden und weiten Teilen Deutschlands gemeldet.

Der Meteor wurde von einem Überschallknall und donnernden Geräuschen begleitet und zerbrach in helle Teile, die schließlich einen nachleuchtenden, rauchartigen Schweif hinterließen. Obwohl täglich helle Feuerkugel-Meteore in die Atmosphäre des Planeten Erde eintreten, sind solche Sichtungen relativ selten, weil sie meist über dem Meer oder unbewohnten Gebieten auftreten.

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Feuerkugel über Edmonton

Credit und Bildrechte:  Global Television Edmonton, YouTube

Beschreibung: Was wäre, wenn Sie die Straße entlangfahren und ein Objekt aus dem All genau vor Ihnen über den Himmel schießen würde? Genau das passierte letzte Woche vielen Menschen im mittleren Süden Kanadas. Eine extrem helle Feuerkugel, wahrscheinlich ein Meteor mit den Ausmaßen eines Tisches aus den Tiefen des Alls, raste am 20. November 2008 unmittelbar nach Sonnenuntergang über den Himmel.

Die helle Feuerkugel wurde auf vielen Bildern und Filmen aufgezeichnet, darunter auf diesem spektakulären Video, das von der Kamera auf dem Armaturenbrett einer Polizeistreife in Edmonton im kanadischen Alberta aufgezeichnet wurde.

Da mindestens zwei Schlieren zu sehen sind, zerbrach das Objekt wahrscheinlich, als es tiefer in die Erdatmosphäre stürzte. Durch Triangulierung der Feuerkugelbilder mehrerer gleichzeitig aufgenommener Aufnahmen hoffen die Astronomen, sowohl die ungefähre Bahn, aus der das Objekt kam, als auch die wahrscheinlichen Orte auf der Erde zu ermitteln, an denen größere Brocken eingeschlagen haben könnten, sofern sie den Wiedereintritt überlebt haben.

Bestenfalls würden Stücke eines bekannten Kometen oder Asteroiden aus dem fernen Weltraum geborgen, was der Menschheit einen noch nie dagewesenen Blick auf ein uraltes Objekt gewähren würde, das uns wahrscheinlich Hinweise auf die frühen Jahre unserer Erde und des Sonnensystems geben könnte.

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Polarlicht-Perseïd

Hinter der Silhouette eines Gebirges leuchtet am Himmel ein unten grünes und oben violettes Polarlicht. Links blitzt ein Meteor.

Credit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College)

Beschreibung: Um Meteore sehen zu können braucht man einen dunklen Himmel – der beste Zeitpunkt für die Beobachtung des diesjährigen Meteorstroms der Perseïden sind deshalb die frühen Morgenstunden. Die Perseïden erreichen in den kommenden Tagen das Maximum ihrer Aktivität, doch das helle Licht des zunehmenden Monds „schluckt“ die vielen schwachen Sternschnuppen. Nach Monduntergang (etwa gegen 1-2 Uhr morgens) stört er aber nicht mehr – dann sollten einige Dutzend Meteore pro Stunde zu sehen sein. Besonders lange und schöne Leuchterscheinungen sieht man, wenn die Meteore die Erdatmosphäre gerade eben streifen. Steht der Radiant im Sternbild Perseus tief am Himmel, kann an besonders viele dieser „Earthgrazer“ sehen. Mit etwas Glück erwischt man ein sehr helles Exemplar, eine so genannte Feuerkugel. Jimmy Westlake gelang im August 2000 diese spektakuläre Aufnahme eines hellen Perseïden – inklusive Polarlicht!

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