Nahaufnahme des Flammennebels

Im Bild sind stark strukturierte Nebel abgebildet, von unten steigt eine dunkle Wolke auf, die sich in die hellen Nebel herum fortsetzt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Natürlich brennt der Flammennebel nicht. Die irreführende rötliche Farbe des Nebels, der als NGC 2024 katalogisiert ist, entsteht durch das Leuchten von Wasserstoffatomen.

Der Nebel liegt am Rand des riesigen Orion-Molekülwolkenkomplexes, der an die 1500 Lichtjahre entfernt ist. Die Wasserstoffatome wurden ionisiert oder ihrer Elektronen beraubt und leuchten auf, wenn die Atome mit Elektronen rekombinieren. Doch was ionisiert die Wasserstoffatome?

Auf dieser Nahaufnahme zeichnet sich die zentrale Staubbahn aus absorbierendem interstellarem Staub als Silhouette vor dem Wasserstoffleuchten ab und verbirgt die wahre Energiequelle des Flammennebels vor optischen Teleskopen.

Hinter dem dunklen Wulst liegt ein Haufen heißer, junger Sterne, die in Infrarotwellenlängen durch den undurchsichtigen Staub hindurch zu sehen sind. Ein junger, massereicher Stern in diesem Haufen ist die wahrscheinliche Quelle der energiereichen Ultraviolettstrahlung, die den Wasserstoff im Flammennebel ionisiert.

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Der Flammennebel in Infrarot

Links im Bild leuchtet der Flammennebel, oberhalb ist ein blau leuchtender Stern. Rechts sind einige Staubwolken erkennbar, eine kleine leuchtet ebenfalls. Auch Sterne sind im Hintergrund und im Vordergrund verteilt.

Credit und Bildrechte: ESO / J. Emerson / VISTA; Dank an Cambridge Astronomische Durchmusterungseinheit

Beschreibung: Was beleuchtet den Flammennebel? 1500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Orion liegt ein Nebel, der auf der linken Seite zu sehen ist, und der wegen seines Leuchtens und der dunklen Staubstraßen wie ein loderndes Feuer aussieht. Doch Feuer, die rasante Aufnahme von Sauerstoff, ist nicht die Ursache für das Leuchten dieser Flamme, sondern der helle Stern Alnitak, der östlichste Stern im Gürtel des Orion, der unmittelbar über dem Nebel zu sehen ist, und dessen energiereiches Licht in die Flamme leuchtet und Elektronen aus den großen Wasserstoff-Gaswolken, die sich dort befinden, herausschlägt. Ein guter Teil des Leuchtens entsteht bei der Rekombination der Elektronen mit dem ionisierten Wasserstoff. Dieses Falschfarbenbild des Flammennebels (NGC 2024) wurde im Infrarot licht aufgenommen, wodurch ein junger Sternhaufen sichtbar wird. Der Flammennebel ist Teil der Orion-Molekülwolke, eine Sternbildungsregion, die den berühmten Pferdekopfnebel enthält, der oben rechts zu sehen ist.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Im sternklaren Bild leuchtet ein rot-magentafarbenr Nebel, links ist ein dichtes wolkiges Gebilde, das nach rechts weht.

Credit und Bildrechte: Jorge Garcia

Beschreibung: Brennt der Stern AE Aurigae? Nein. Obwohl AE Aurigae als „lodernder Stern“ und der ihn umgebende Nebel IC 405 als Flammensternnebel bezeichnet wird und die Region roten Rauch zu enthalten scheint, gibt es dort kein Feuer. Feuer, üblicherweise definiert als die rasche molekulare Verbindung mit Sauerstoff, entsteht nur, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist und ist in so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebungen wie etwa Sternen nicht von Bedeutung. Das Material, die als Rauch erscheint, ist hauptsächlich interstellarer Wasserstoff, enthält jedoch rauchähnliche dunkle Filamente aus kohlenstoffreichen Staubkörnern. Der helle Stern AE Aurigae, nahe der Mitte des Nebels zu sehen, ist so heiß, dass er blau leuchtet und Licht abstrahlt, das so energiegeladen ist, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton wieder ein Elektron einfängt, wird rotes Licht abgestrahlt, wie man im umgebenden Emissionsnebel sieht. Der oben abgebildete Flammensternnebel ist etwa 1.500 Lichtjahre entfernt, umfasst etwa 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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