Komet ZTF und der Flammensternnebel

Das Bild zeigt zwei rote Nebel links und in der Mitte, und rechts ein Kometen mit einer grünen Koma und einem langen blauen Ionenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Thomas Röell

Steht der Stern AE Aurigae in Flammen? Nein. Zwar wird AE Aurigae Flammenstern genannt, und der ihn umgebende Nebel IC 405 heißt Flammensternnebel, weil er manche an eine flackernde Flamme erinnert, doch es gibt dort kein Feuer. Feuer ist die rasante Aufnahme von molekularem Sauerstoff. Es entsteht nur, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist, und spielt in einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung wie in Sternen keine Rolle.

Der helle Stern AE Aurigae leuchtet mitten im Flammensternnebel. Er ist so heiß, dass er blau leuchtet. Das Licht, das er abstrahlt, ist so energiereich, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas schlägt. Wenn ein Proton ein Elektron einfängt, wird Licht abgestrahlt, was man im umgebenden Emissionsnebel sieht.

Hier wurde der Flammensternnebel vor drei Wochen fotografiert. Ihr seht ihn in der Mitte des Kompositbildes zwischen dem roten Kaulquappennebel links und dem Kometen ZTF blauem Schweif rechts. Der Flammensternnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und 5 Lichtjahre breit. Ihr seht ihn mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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Feuer im All

Verbrennung in der Mikrogravitation der Raumstation ISS.

Bildcredit: NASA

Beschreibung: Wie sieht Feuer im All aus? Im Schwerefeld der Erde steigt heiße Luft auf und dehnt sich aus, dadurch haben Flammen die Form von Tropfen. Doch in der Mikrogravitation der mit Luft gefüllten Internationalen Raumstation (ISS) sind Flammen kugelförmig. Feuer ist die rasche Aufnahme von Sauerstoff, und im All treffen neue Sauerstoffmoleküle auf die Flamme, indem sie zufällig aus allen Richtungen einströmen – so entsteht die einhüllende Kugel.

Auf diesem Bild, das in der Verbrennungsversuchsanlage der ISS fotografiert wurde, umhüllt eine kugelförmige Flamme ein Büschel aus heißem, leuchtendem Ruß. Ohne Sauerstoff – zum Beispiel im Vakuum des leeren Weltraums – würde Feuer sofort erlöschen.

Die vielen chemischen Reaktionen, die mit Feuer einhergehen, sind komplex. Die Erforschung dieser Reaktionen in der Mikrogravitation hilft der Menschheit, besser zu verstehen, wie Feuer entsteht und wie man es wieder löschen kann.

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Aerosole der Erde

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Credit Modellvisualisierung: NASA Earth Observatory, GEOS FP, Joshua Stevens

Beschreibung: Diese interessante, weltumspannende Visualisierung vom 23. August 2018 zeigt die Verteilung von Aerosolen in der Erdatmosphäre. Das in Echtzeit erstellte Modell des Goddard Earth Observing System Forward Processing (GEOS FP) basiert auf einer Kombination der Daten von Erdbeobachtungssatelliten und bodengebundenen Daten, um die Vorkommen der Arten von Aerosolen zu berechnen, das sind winzige feste Teilchen und Wassertröpfchen, die um den gesamten Planeten kreisen.

Dieses Modell vom 23. August zeigt schwarze Kohlenstoffteilchen von Verbrennungsprozessen in Rot, zum Beispiel den Rauch der Brände in den Vereinigten Staaten und Kanada, die sich über große Landstriche von Nordamerika und Afrika ausbreiten. Meersalzaerosole sind blau dargestellt und wirbeln über drohenden Taifunen in der Nähe von Südkorea und Japan sowie dem Wirbelsturm, der in der Nähe von Hawaii aufzieht. Der in violetten Farbtönen dargestellte Staub weht über afrikanischen und asiatischen Wüsten. Die Lage von Städten und Gemeinden ist an der Lichtkonzentration erkennbar, basierend auf Satellitenbilddaten der Erde bei Nacht.

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Feuer auf der Erde

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Bildcredit: John McColgan (AFS, BLM)

Beschreibung: Manchmal fangen Gebiete auf dem Planeten Erde zu brennen an. Feuer ist die rasante Aufnahme von Sauerstoff und Sauerstoff ist ein Schlüsselindikator für Leben, daher wäre Feuer auf jedem beliebigen Planeten ein Indikator für Leben. Auf der Erde wurde ein Großteil des Festlandes irgendwann in der Vergangenheit von Feuer versengt.

Obwohl Feuer viele Tragödien verursacht, gehört es an vielen Orten der Erde zum natürlichen Kreislauf des Ökosystems. Große Waldbrände auf der Erde werden meist entweder durch Menschen oder Gewitter verursacht und sind von der Umlaufbahn aus sichtbar. Auf diesem Bild aus dem Jahr 2000 flüchten verängstigte Hirsche vor einem Feuer, das durch das Bitterroot Valley in Montana fegt, indem sie sich in einen Bach stellen.

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Eine Landung auf dem Planeten Erde

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Bildcredit: NASA, Bill Ingalls

Beschreibung: Mit ausgelöstem Fallschirm und gezündeten Bremsraketen landete diese Raumsonde am 11. September (UT) auf dem Planeten Erde in einer abgelegenen Region nahe der Stadt Scheskasgan in Kasachstan. Vor dem Leuchten der Rakete ist die Raumsonde Sojus TMA-08M als Silhouette erkennbar. Ihre Besatzung bestand aus Pawel Winogradow, dem Kommandanten der Expedition 36, dem Flugingenieur Alexander Missurkin der Raumfahrtbehörde der Russischen Föderation (Roscosmos) sowie Flugingenieur Chris Cassidy der NASA, die nach fünfeinhalb Monaten an Bord der Internationalen Raumstation zur Erde zurückkehrten. Die Sojus-Bremsraketen feuern knapp vor dem Aufsetzen sehr schnell und extrem kurze Zeit. Der Schnappschuss des Augenblicks wurde von einem Hubschrauber aus fotografiert, der über den Landeplatz flog.

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Feuer auf der Erde

In einem Fluss stehen zwei amerikanische Elche. Der Wald dahinter steht in Flammen, das Feuer spiegelt sich im Wasser.

Bildcredit: (AFS, BLM)

Manchmal fangen Regionen auf dem Planeten Erde Feuer. Feuer ist die rasante Anreicherung mit Sauerstoff, und Sauerstoff ist ein Schlüsselindikator für Leben. Daher wäre Feuer auf jedem beliebigen Planeten ein Anzeichen für Leben.

Ein Großteil der irdischen Landfläche wurde in der Vergangenheit schon einmal von Feuer verbrannt. Meist löst es Tragödien aus. Doch an vielen Orten der Erde wird Feuer als Teil eines natürlichen Zyklus im Ökosystem betrachtet.

Große Waldbrände auf der Erde entstehen meist durch Blitzschlag. Sie sind vom Orbit aus sichtbar. Dieses Bild aus dem Jahr 2000 zeigt benommene amerikanische Elche, die einem Feuer entkamen, indem sie sich in einen Fluss stellten. Der Brand fegte durch das Bitterroot Valley in Montana.

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Erdbeersonne

Links neben den Silhouetten von Nadelbäumen leuchtet eine dunkelrote Sonne am orangebraunen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Diese auffällige Szene wirkt wie von einer fremden Welt. Doch es ist eine Ansicht des Planeten Erde. Der ockerfarbene Himmel und die erdbeerrote Sonne wurden am 22. August in der Nähe des kleinen kalifornischen Ortes Strawberry in den USA fotografiert.

Der Ort am Highway 108 liegt etwa 50 Kilometer nördlich vom Ursprung des großen Rim Fire in Kalifornien. Es bedroht immer noch Gebiete in und um den Yosemite-Nationalpark. Die ausgedehnten Rauchschwaden des Waldbrandes sind auch im Weltraum deutlich sichtbar. Innerhalb der Rauchwolken trüben die in der Atmosphäre verteilten feinen Rauchteilchen die Sonne. Sie streuen blaues Licht und färben den Himmel.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Im Bild sind braune, teils beleuchtete Nebel verteilt, die in der Mitte in einen blauen Nebel übergehen, der zwischen den braunen Nebelwolken hindurchschimmert. Die im Bild dünn verteilten Sterne sind eher blass.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

AE Aurigae wird flammender Stern genannt. Der Nebel IC 405, der ihn umgibt, heißt Flammensternnebel. Die Region enthält scheinbar Rauch, doch hier gibt es kein Feuer. Mit Feuer meint man üblicherweise die rasante molekulare Bindung an Sauerstoff. Sie tritt nur auf, wenn genug Sauerstoff vorhanden ist. In einer so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebung spielt das keine Rolle.

Die Materie, die an Rauch erinnert, ist hauptsächlich interstellarer Wasserstoff. Sie enthält auch rauchähnliche dunkle Fasern aus kohlenstoffreichen Staubkörnchen. Der helle Stern AE Aurigae nahe der Mitte des Nebels ist so heiß, dass er blau leuchtet. Sein abgestrahltes Licht ist so energiereich, dass es Elektronen aus den Atomen im umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Atom mit einem Elektron rekombiniert, wird Licht abgestrahlt. Dadurch entsteht der umgebende Emissionsnebel.

Der Flammensternnebel auf diesem kosmischen Porträt ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Er ist etwa 5 Lichtjahre breit und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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