Die Venus und das Da-Vinci-Licht

Neben der dunklen Silhouette einer Kirche leuchtet eine schmale Mondsichel mit Erdlicht, hoch darüber leuchtet oben der Planet Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Am frühen Abend des 23. März leuchteten die Venus und der junge Sichelmond nahe am westlichen Horizont. An diesem Tag wurden der gleißende Abendstern der Erde, die blasse Nachtseite des Mondes und die schmale, sonnenbeleuchtete Sichel auf dieser Himmelslandschaft mit Teleobjektiv fotografiert, als sie neben dem Kirchturm von Danta di Cadore in den italienischen Dolomiten posierten.

Die zarte Beleuchtung des Mondes ist Erdlicht, das von der Nachtseite des Mondes reflektiert wird. Schon vor mehr als 500 Jahren beschrieb Leonardo da Vinci das blasse Leuchten des Mondes als Sonnenlicht, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und die dunkle Mondseite beleuchtet.

Am 24. März war an manchen Orten zu sehen, wie der Mond vor der Venus vorbeizog und sie verdeckte. Heute Abend ist überall auf der Erde eine zunehmende Mondsichel neben dem Sternhaufen der Plejaden zu sehen.

Heute Abend ist die „Stunde der Erde“.

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Der Mond, verkleidet als Saturn

Das Bild zeigt den Mond am Nachthimmel der Erde hinter einem Wolkenstreifen, sodass er aussieht wie ein riesiger Saturn.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Warum wirkt Saturn so groß? Das tut er nicht – was man hier sieht, sind Wolken im Vordergrund auf der Erde, die vor dem Mond vorbeiziehen. Der Mond zeigt eine schmale Sichelphase, ein Großteil seiner Oberfläche leuchtet in einem aschfarbenen Licht, das von der Erde reflektiert wird. Die Sonne beleuchtet die helle Mondsichel direkt von unten, was bedeutet, dass die Sonne unter dem Horizont steht und das Bild somit vor Sonnenaufgang fotografiert wurde.

Dieses Bild, bei dem man zweimal hinsehen muss, wurde am 24. Dezember 2019 fotografiert. Zwei Tage später glitt der Mond bei einer Sonnenfinsternis vor der Sonne vorbei. Im Vordergrund leuchten die Lichter kleiner Städte in Guatemala hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.

Nominiert: APOD erhält den ersten Preis für Öffentlichkeitsarbeit der Internationalen Astronomischen Union
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Monde in der Dämmerung

Fünf Monde und Jupiter in der Dämmerung über Cancun in Mexiko.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Beschreibung: Jupiter war am 2. Februar der einzige Planet am Abendhimmel, doch er teilte sich die Dämmerung am westlichen Horizont mit den hellsten Monden des Sonnensystems. Auf dieser Einzelaufnahme, die kurz nach Sonnenuntergang in Cancun in Mexiko mit Teleobjektiv fotografiert wurde, leuchtet der größte Gasriese des Sonnensystems rechts oben.

Der Schnappschuss zeigt auch den natürlichen Begleiter unseres Planeten in einer jungen Sichelphase. Die Mondscheibe ragt riesig auf, ihre vertraute Vorderseite wird großteils vom Erdschein beleuchtet.

Die vier Lichtpunkte in einer Linie mit Jupiter sind Jupiters große galileische Monde – von oben nach unten – Ganymed, (Jupiter), Io, Europa und Kallisto. Ganymed, Io und Kallisto sind physisch größer als der Erdmond, die Wasserwelt Europa ist nur wenig kleiner.

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Mond im Erdschein über Sizilien

Mondsichel mit Erdschein über Palazzolo Acreide auf Sizilien in Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Beschreibung: Warum können wir die ganze Vorderseite des Mondes sehen? Wenn nämlich der Mond eine Sichelphase zeigt, ist nur ein Teil des Mondes direkt von der Sonne beleuchtet.

Die Antwort lautet: Erdschein, auch bekannt als Erdlicht oder Da-Vinci-Licht. Es entsteht, weil der Rest der Mondseite, die zur Erde zeigt, schwach von Sonnenlicht beleuchtet wird, das zuerst von der Erde reflektiert wurde. Da die Erde – vom Mond aus gesehen – nahe ihrer vollen Phase ist, wenn man den Mond von der Erde aus als schmale Sichel sieht – ist der Erdschein dann fast am hellsten.

Dieses kombinierte HDR-Bild aus aufeinanderfolgenden Aufnahmen, die zu Beginn des Monats fotografiert wurden, zeigt den Aufgang des Erdschein-Mondes, der langsam am Planeten Venus vorbeizog, dem hellsten Lichtpunkt nahe der Bildmitte. Knapp über der Venus leuchtet der Stern Dschubba, katalogisiert als Delta Scorpii, der rote Stern ganz links ist Antares.

Die Himmelsschau ist hinter stimmungsvollen Wolken zu sehen. Im Vordergrund leuchten die Lichter von Palazzolo Acreide, einer Stadt mit antiken historischen Wurzeln auf der italienischen Insel Sizilien.

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Die Moona Lisa

Versionen des Mondes zeigen Leonardo da Vincis Mona Lisa.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Sarcone und Marcella Giulia Pace

Beschreibung: Diese kreative visuelle Präsentation zeigt nur die natürlichen Farben des Mondes am Himmel des Planeten Erde. Die Mondscheiben wurden zu unterschiedlichen Zeiten fotografiert und sind als Bildpunkte zu einem gerahmten Bild angeordnet.

Die unterschiedlichen Farbtöne entstehen durch reflektiertes Sonnenlicht, das durch veränderliche atmosphärische Bedingungen und durch die Geometrie der Anordnung von Mond, Erde und Sonne beeinflusst wird. Die dunkelsten Mondscheiben leuchten in den Farben des Erdscheins. Eine Beschreibung des Erdscheins als Sonnenlicht, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und die dunkle Mondoberfläche beleuchtet, verfasste Leonardo da Vinci vor mehr als 500 Jahren.

Wenn ihr auf Abstand vom Monitor geht oder die kleineren Versionen des Bildes betrachtet, erkennt ihr vielleicht auch da Vincis berühmtestes Kunstwerk.

Heute: Internationale Mondbeobachtungsnacht
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Krieg und Liebe im Mondschein

Mond, Venus und Mars am 11. Juli nach Sonnenuntergang im Westen in der Provinz Lualaba, Demokratische Republik Kongo.

Bildcredit und Bildrechte: Shi Huan

Beschreibung: Die Venus, benannt nach der römischen Göttin der Liebe, und Mars, der Namensvetter des Kriegsgottes, treffen sich auf dieser heiteren Himmelsansicht im Mondlicht. Das Bild wurde am 11. Juli in der Provinz Lualaba in der Demokratischen Republik Kongo (Planet Erde) kurz nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel in der Dämmerung fotografiert. Die Aufnahme zeigt auch, wie Erdschein die sonst dunkle Oberfläche des jungen Sichelmondes beleuchtet.

Der Mond ist inzwischen weitergewandert. Die Venus leuchtet noch als Abendstern im Westen, sie ist nach Sonne und der Mond das dritthellste Gestirn am irdischen Himmel. Der Mars ist hier über der gleißenden Venus zu sehen, er wanderte sogar näher zum hellen Planeten, am 13. Juli war er nur eine Mondbreite davon entfernt.

Seither wanderte der Mars in der Dämmerung langsam von der viel helleren Venus fort, doch beide reisen weiter zum hellen Stern Regulus, dem Alphastern im Sternbild Löwe. Dieser liegt außerhalb des oberen Bildrandes und erwartet in den nächsten Tagen in der Dämmerung Besuch am Himmel, erst von der Venus, dann vom Mars.

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Merkur und das Da-Vinci-Licht

Mondsichel mit Erdschein, Merkur und Zeta Tauri im Sternbild Stier hinter den Sonnenteleskopen auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Funes

Beschreibung: Am 8. Juli sahen Frühaufsteher Merkur tief am östlichen Horizont in der Nähe des alten Mondes. An diesem Tag wurden der helle Planet, das zarte Leuchten auf der Nachtseite und die sonnenbeleuchtete Sichel des Mondes auf dieser dämmrigen Himmelslandschaft im Teide-Nationalpark auf der Kanarischen Insel Teneriffa fotografiert.

Der flüchtige innere Planet ist am Himmel der Erde niemals weit von der Sonne entfernt, er hat auf diesem Bild in der Morgendämmerung fast seine größte Helligkeit erreicht. Merkur befindet sich knapp unter dem Stern Zeta Tauri nahe der Spitze am Horn im Sternbild Stier.

Das aschfarbene Leuchten des Mondes ist Erdschein, also Erdlicht, das von der Nachtseite des Mondes reflektiert wird. Vor mehr als 500 Jahren beschrieb Leonardo da Vinci den Erdschein als Sonnenlicht, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und die dunkle Mondoberfläche beleuchtet. Im Vordergrund warten die Teide-Observatorien auf die Morgendämmerung. Diese Wächter der Sonne sind auch bekannt als die Sonnenteleskope THEMIS, VTT und GREGOR (große Kuppeln, von links nach rechts).

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Totale Sonnenfinsternis 2020

Bei der totalen Sonnenfinsternis im Dezember 2020 war auch der unglückselige Komet C/2020 X3 SOHO links unten zu sehen, etwa auf der 7-Uhr-Position.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmuller, Andreas Moller, (Technische Universität Brünn)

Beschreibung: Auf einem schmalen Pfad, der den Süden von Südamerika bei Chile und Argentinien kreuzte, wanderte der letzte Neumond 2020 während der einzigen totalen Sonnenfinsternis des Jahres am 14. Dezember vor die Sonne. Der Neumond war nur 2 Tage vom erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn – dem Perigäum – entfernt. Seine Oberfläche ist auf diesem dramatischen Kompositbild zart vom Erdschein beleuchtet.

Das Bild ist ein bearbeitetes Komposit aus 55 kalibrierten Aufnahmen mit Belichtungszeiten von 1/640 bis 3 Sekunden. Es deckt einen großen Helligkeitsumfang während der Totalität ab und zeigt die dämmrige Mondoberfläche sowie blasse Sterne im Hintergrund, zusammen mit planetengroßen Protuberanzen am Sonnenrand, einen gewaltigen koronalen Massenauswurf und flüchtige Strukturen in der Korona, die normalerweise im Gleißen der Sonne verborgen sind. Bei genauer Betrachtung erkennt ihr, wie sich der unglückselige Komet C/2020 X3 SOHO von links unten nähert, etwa auf der 7-Uhr-Position. Er gehört zur sonnenstreifenden Kreutzfamilie.

2021 ist am 10. Juni eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen, doch für die einzige totale Sonnenfinsternis des Jahres müsst ihr bis 4. Dezember warten. Diese Finsternis ist auf einem schmalen Pfad total, der den südlichsten Kontinent Antarktis kreuzt.

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