Schattenspiel in der Südsee

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Bildcredit und Bildrechte: Jin Wang

Vollmond und Erdschatten verschmelzen in diesem Inselhimmel. Diese traumhafte Szene wurde am Dienstagmorgen, 20. August, von Fidschi aus im Südpazifischen Ozean auf dem Planeten Erde aufgenommen. Für Frühaufsteher ist der Schattenwurf am westlichen Himmel eine tägliche Erscheinung. Dennoch wird der graublaue Schatten oft zugunsten des helleren Osthorizonts übersehen.

Der sich durch die dichte Atmosphäre erstreckende Erdschatten wird oben von einem rosafarbenen Schimmer oder einem Antidämmerungsbogen begrenzt. Dieser als Venusgürtel bekannte Bogen verdankt seine schöne Farbe der Rückstreuung des geröteten Lichts der aufgehenden Sonne am gegenüberliegenden Horizont.

Natürlich wird das Licht des untergehenden Mondes durch die lange Sichtlinie durch die Atmosphäre gerötet. Aber an diesem Tag könnte man den Vollmond als saisonalen Blaumond bezeichnen, als dritten Vollmond in einer Saison mit vier Vollmonden. Und obwohl der Vollmond in Horizontnähe immer besonders beeindruckend ist, wird der Augustvollmond von einigen als der beste der vier aufeinanderfolgenden Supermonde im Jahr 2024 angesehen.

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Schatten der Nacht

Rechts neben einer felsigen Küstenlinie ist Land und links ist Wasser. Der Himmel darüber ist ungewöhnlich verpixelt und in farbige vertikale Streifen aufgeteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Wie wird der Himmel in der Nacht dunkel? Schrittweise und mit unterschiedlichen charakteristischen Farben, die vom Horizon ausgehen.

Das Bild zeigt, von links nach rechts, später werdende Zeiten des Zwielichtes nach Sonnenuntergang in 20 vertikalen Bändern.

Das Bild wurde letztes Monat in Syrakus, Sizilien, Italien aufgenommen, von einem Standort gegenüber der Sonne aus.

Ganz links ist der obere Himmel vor dem Sonnenuntergang. Weiter rechts befinden sich der Venusgürtel, das Blaue Band, das Horizontband und das Rote Band. Wenn der dunkle Schatten der Erde aufgeht, entstehen die Farben durch das direkte Sonnenlicht, das von der Luft und den Aerosolen in der Erdatmosphäre reflektiert wird, wobei mehrfache Reflektionen manchmal einen rotgefärbten Sonnenuntergang beinhalten, und Refraktion.

Diese Bändern können oft diffus und schwer zu erkennen sein und ihre Farben hängen von den Farben in der Nähe der untergehenden Sonne ab. Schlussendlich geht die Sonne komplett unter und der Himmel wird dunkel.

Aber nicht verzweifeln – wenn die Sonne am Morgen wieder aufgeht, geschieht das Ganze in umgekehrter Reihenfolge!

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Eine partielle Mondfinsternis

Links ist der Mond stark belichtet abgebildet, am unteren Ende ist der Schatten der Erde zu sehen. Rechts ist der Mond dunkler mit größerem Schatten zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Orazio Mezzio

Was ist mit dem Mond passiert? Während des letzten Tages bewegte sich ein Teil des Mondes durch den Erdschatten. Das passiert etwa ein- bis zweimal pro Jahr, aber nicht jeden Monat, weil die Mondbahn um die Erde leicht geneigt ist.

Diese beiden Bilder zeigen die Vorderseite eines vollen Jagdmondes, sie wurden während der partiellen Mondfinsternis in Italien aufgenommen. Links ist der Großteil des Mondes bis auf den verfinsterten rechten unteren Rand überbelichtet, im Schatten seht ihr einige vertraute Details der Mondoberfläche. Rechts dagegen ist der Großteil des(selben) Mondes normal belichtet, nur der rechte untere Rand erscheint dunkel.

Alle Mondfinsternisse sind auf der ganzen Erdhälfte zu sehen, die während der Finsternis zum Mond gerichtet ist. Diese Finsternis war in Europa, Afrika, Asien und Australien sichtbar, soweit die Wolken es zuließen. Nächsten April ist in Nordamerika eine totale Sonnenfinsternis zu sehen.

Album: Ausgewählte Bilder der partiellen Mondfinsternis, die an APOD geschickt wurden

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Venusgürtel über dem Mount Everest

Ein orangefarbener Himmel schwebt über schneebedeckten Bergen. Eine verschwommene Linie trennt den orangefarbenen Himmel vom dunkleren Himmel. Im Vordergrund sind Hügel und ein Haus.

Bildcredit und Bildrechte: Soumyadeep Mukherjee

Ihr habt es sicherlich schon einmal gesehen, aber wahrscheinlich nicht bemerkt. In einer wolkenlosen Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang wirken Teile der Atmosphäre über dem Horizont leicht dunkel und farblos. Dieser Übergang zwischen dem abgedunkelten Nachthimmel und dem hellen Tageshimmel wird als Venusgürtel bezeichnet. Ihr seht ihn am deutlichsten gegenüber der Sonne.

Direkt darüber ist der blaue Himmel normales Sonnenlicht, das in der Atmosphäre reflektiert wird. Der klare Himmel am Horizont kann leicht orangefarben oder rot erscheinen. Im Venusgürtel reflektiert die Atmosphäre das Licht der untergehenden (oder aufgehenden) Sonne und erscheint daher rötlicher.

Hier seht ihr den Venusgürtel über mehreren Bergen im Himalaja. Der zweite von rechts ist der Mount Everest, der höchste Berg der Erde. Der Venusgürtel wird zwar meist nicht erwähnt, doch er wird oft zufällig auf Bildern mit anderen Inhalten fotografiert.

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Schatten der Erde

Der Himmel über Sizilien bei Sonnenuntergang zeigt von oben nach unten ein rosafarbenes Band, ein blaues Band, in dem der Mond leuchtet, das Festland mit einem Gebäude und Wasser, in dem sich das rosafarbene und das blaue Band spiegeln.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Seht ihr auf diesem Bild zwei Erdschatten? Es ist nicht ganz einfach. Den oberen Schatten findet ihr, wenn ihr beobachtet, dass der obere Teil der Atmosphäre rosarot und der untere Teil graublau erscheint. Das liegt daran, dass der obere Teil direkt vom Sonnenlicht beleuchtet wird, der untere Teil aber nicht.

Der violette Bereich dazwischen ist als Venusgürtel bekannt, obwohl die Venus nur auf der gegenüberliegenden Seite des Himmels sein kann, nämlich in der Nähe der Sonne. Die graublaue Farbe des unteren Himmelsbereichs entsteht, weil die Erde das Sonnenlicht abdeckt. Dadurch entsteht der erste Erdschatten.

Wo ist nun der zweite Erdschatten? Werft einen Blick auf den Mond. Fällt euch links unten etwas Ungewöhnliches auf? Dieser Bereich wirkt seltsam dunkel, weil er sich im Schatten der Erde befindet. Dort ist der 2. Erdschatten. Genauer gesagt, wurde der Mond bei einer Mondfinsternis fotografiert.

Dieses sorgfältig geplante Bild entstand im Juli 2018 in Sampieri auf Sizilien in Italien.

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Totale Mondfinsternis

Das Bild zeigt drei Aufnahmen des  Vollmondes auf seiner Reise durch den Kernschatten der Erde, der bläuliche Rand links und rechts entsteht durch die Ozonschicht der Erde.

Bildcredit: KPNO / NOIRLab / NSF / AURA / Petr Horálek (Institut für Physik in Opava)

Dieses Zeitraffer-Kompositbild einer totalen Mondfinsternis zeigt Beginn, Mitte und Ende einer Reise durch den farbenprächtigen Kernschatten des Planeten Erde. Die eine Stunde und 25 Minuten dauernde Totalität der Finsternis wurde am 8. November am Kitt-Peak-Nationalobservatorium fotografiert. Sie beginnt rechts und endet links.

Rötliches Sonnenlicht, das von der staubigen Erdatmosphäre in den Kernschatten gestreut wird, sorgt für die dramatischen dunkelroten Farbtöne, die vom Mond reflektiert werden. Die stärkere Rötung dieser Finsternis entstand wahrscheinlich durch Asche, die nach dem großen Vulkanausbruch im Südpazifik zu Beginn des Jahres in der Atmosphäre schwebt.

Rechts und links ist der Erdschatten am Rand noch heller. Der blasse bläuliche Farbsaum am Mondrand ist vom Sonnenlicht gefärbt, das durch die Ozonschicht der Erde gefiltert wird.

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Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Was seht ihr, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Das zeigt dieses dramatische Zeitraffervideo, das bei der totalen Mondfinsternis 2011 in Tadschikistan aufgenommen wurde. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und die Sonne, dadurch verblasst der Mond dramatisch. Doch der Mond wird niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre einen Teil des Lichts bricht.

Zu Beginn des Videos wirkt die Szene wie ein sonnenbeleuchteter Tag, doch in Wirklichkeit ist die Nacht vom Schein des Vollmondes beleuchtet. Während der Mond verfinstert wird und verblasst, kommen die Sterne im Hintergrund zum Vorschein und spiegeln sich in einem See. Am Höhepunkt ist der Himmel um den verfinsterten Mond plötzlich voller Sterne und wird von der Ebene unserer Milchstraße betont. Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt. Das letzte Bild zeigt die Position des verfinsterten Mondes bei den Sternbildern Adler und Schwan sowie beim Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis trat der Mond aus dem Erdschatten, und sein heller Glanz beleuchtete den Himmel.

Heute oder morgen, je nach eurer Position relativ zur internationalen Datumsgrenze, findet wieder eine totale Mondfinsternis statt, deren Totalität vorwiegend über Nordostasien und dem Nordwesten von Nordamerika zu sehen ist.

Totale Mondfinsternis im November 2022: Was ihr wissen solltet
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Ein Blick aus dem Schatten der Erde

Mondfinsternis und die Internationale Raumstation ISS bei der Dune du Pilat in Frankreich

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Diese friedliche Sand- und Himmelslandschaft zeigt die Dune du Pilat an der französischen Küste, die in den frühen Morgenstunden des 16. Mai noch im Erdschatten lag. An diesem Tag bedeckte der dunkle Kernschatten unseres Planeten, der weit ins All hinaus reicht, den Mond.

An diesem Ort begann die totale Phase einer Mondfinsternis kurz vor Monduntergang. Doch die Internationale Raumstation, der größte künstliche Mond der Erde, glänzte noch im Sonnenlicht, als sie vom westlichen Horizont in einer Höhe von mehr als 400 Kilometern den Himmel kreuzte und einen hellen, flachen Bogen über den Himmel zog.

Die einfach aufgebaute, gut geplante Panoramaszene wurde in einem Zeitraum von fünf Minuten als Serie aufeinanderfolgender Bilder fotografiert.

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