Eine verzerrte Sonnenaufgangsfinsternis

Am Horizont eines Meeres ist rechts ein Schiff zu sehen, links geht eine sichelförmige, matte rote Sonne auf, die stark verzerrt ist.

Bildcredit und Bildrechte: Elias Chasiotis

Habt ihr jemals so einen Sonnenaufgang gesehen? 2019 ging die Sonne nach anfänglicher Bewölkung bei einer partiellen Finsternis scheinbar zweigeteilt auf. Der Fotograf meinte, es war der faszinierendste Sonnenaufgang seines Lebens.

Der dunkle Kreis oben über der Sonne, die in der Atmosphäre gerötet war, ist der Mond – aber auch die dunkle Kuppe darunter, denn in der Erdatmosphäre lag über dem Meer eine Schicht ungewöhnlich warmer Luft, die wie eine riesige Linse wirkte und ein zweites Bild erzeugte. Bei einem normalen Sonnenaufgang oder -untergang wird dieses seltene Phänomen der Atmosphärenoptik als Etruskische Vase bezeichnet.

Dieses Bild wurde im Dezember 2019 in al-Wakra in Katar fotografiert. Leute auf einem schmalen, nach Osten verlaufenden Pfad auf der Erde sahen eine vollständige ringförmige Sonnenfinsternis. Dabei war der Mond vollständig von der Sonne im Hintergrund in Form eines Feuerringes umgeben. Die nächste Sonnenfinsternis – für Leute mit guter Planung ebenfalls eine ringförmige Sonnenfinsternis – findet nächsten Samstag statt.

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Flugzeug, Wolken, Mond, Flecken, Sonne

Die Sonne ist teilweise bedeckt von einem Flugzeug, Wolken, dem Mond und Sonnenflecken. Zu sehen ist eine breite Sonnensichel mit dunklen Strukturen.

Bildcredit und Bildrechte: Doyle and Shannon Slifer

Was ist hier vor der Sonne? Das allernächste Objekt ist ein Flugzeug knapp unter der Sonnenmitte, es wurde zufällig erwischt. Als nächstes folgen zahlreiche Wolken in der Erdatmosphäre, sie bilden eine Reihe dunkler waagrechter Streifen. Weiter draußen ist der Erdmond, er ist der große, runde Biss rechts oben.

Gleich über dem Flugzeug sind Sonnenflecken zu sehen, sie befinden sich knapp unter der Sonnenoberfläche. Die Hauptgruppe der hier fotografierten Sonnenflecken, AR 2192, war 2014 eine der größten, die je beobachtet wurden. Sie knisterte und versprühte Fackeln, kaum dass sie eine Woche zuvor am Sonnenrand aufgetaucht war.

Diese Schau der Sonnensilhouetten war leider von kurzer Dauer. Sekunden später flog das Flugzeug davon. Ein paar Minuten danach zogen die Wolken ab. Wenige Stunden später war auch die partielle Bedeckung der Sonne durch den Mond vorbei.

Zum Glück sind unerwartete Ausrichtungen bei der Sonne überraschend häufig. Vielleicht entsteht diesen Samstag wieder so ein Bild bei einer partiellen Sonnenfinsternis, die auf einem großen Teil von Nord- und Südamerika zu sehen ist.

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Feuerring einer Sonnenfinsternis bei Sonnenaufgang

Videocredit: Colin Legg und Geoff Sims; Musik: Peter Nanasi

Was steigt hinter diesen Wolken über den Horizont? Es ist die Sonne. Die meisten Sonnenaufgänge sehen allerdings ganz anders aus, weil normalerweise der Mond nicht dabei ist. Doch am frühen Morgen des 10. Mai 2013 stand in Westaustralien der Mond zwischen der Erde und der aufgehenden Sonne.

Für Unwissende ist es manchmal schwer zu verstehen, was da passiert. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne abzudecken. Wo Sonnenlicht um den Mondrand herum fließt, leuchtet ein Feuerring.

Bei diesem Zeitraffervideo stand die Finsternis knapp über dem Horizont. Durch die hohe Brechung der Erdatmosphäre erschienen die aufgehende Sonne und der Mond abgeflacht. Im Lauf des Videos steigt die Sonne höher, während Sonne und Mond anfangen, sich zu trennen.

Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis findet in weniger als drei Wochen statt. Am Samstag, dem 14. Oktober, ist bei klarem Himmel auf einer schmalen Schneise, die über Nord- und Südamerika verläuft, ein Feuerring zu sehen.

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Mondberge bei Feuerring-Finsternis vergrößert

Die dunkle Scheibe in der Mitte ist der Mond, der die Sonne fast abdeckt. Links und rechts davon sind Sonnenränder zu sehen, die von Mondbergen unterbrochen sind. Je näher die Sonnenränder zum Mond kommen, desto kleiner sind die Teile, die von Mondbergen unterbrochen sind. Somit zeigen die hellen Streifen die verzerrten, vergrößerten und gespiegelten Mondberge am Mondrand.

Credit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Was sind die dunklen Schlieren auf diesem zusammengesetzten Sonnenfinsternisbild? Es sind die auf den Kopf gestellten Schatten von Bergen am Mondrand. Die Fotos entstanden im chinesischen Xiamen. Im Zentrum des Bildes steht der Mondmittelpunkt genau vor dem Sonnenmittelpunkt.

Der Mond war zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne abzudecken. Das daher Licht, das um die Mondränder strömt, wird als Feuerring bezeichnet. Die Aufnahmen an den beiden Enden der Bildserie zeigen das Sonnenlicht, das durch die Mondtäler strömte.

Während sich der Mond von links nach rechts weiter vor die Sonne bewegte, verdeckten nur noch die höheren Gipfel am Mondrand das Sonnenlicht. Also sind die dunklen Schlieren die verzerrten Projektionen der auf den Kopf gestellten und vergrößerten Schatten von Bergen am Mondrand. Die hellen Bereiche werden als Bailysche Perlen bezeichnet.

Nur auf einer engen Schneise auf der östlichen Erdhalbkugel konnten Menschen die ganze ringförmige Sonnenfinsternis 2020 beobachten. Nächsten Monat kreuzt ein schmaler Pfad Nord- und Südamerika, auf dem die nächste ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen ist. Und im April nächsten Jahres kann man in Nordamerika eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

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Venus, Mond und rauchender Berg

Über einer dunklen Landschaft mit den Lichtern einer Stadt zeichnet sich vor der Dämmerung am Horizont die Silhouette eines Vulkans mit Rauchfahne ab. Darüber leuchten am dunklen Himmel der Mond und die Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Miguel Meade Rodríguez

Die Venus ist als gleißender Morgenstern zurückgekehrt. Am 12. September wurde das helle Himmelslicht auf diesem astronomischen Schnappschuss bei einem Flug nach Mexico City an einem Fensterplatz kurz vor Sonnenaufgang fotografiert.

Die Venus rechts oben teilt sich den frühen Morgenhimmel mit einem alten Sichelmond. Die stratosphäische Perspektive zeigt beide Berggeipfel und die Wolken als Silhouetten am leuchtenden Osthorizont. Die dramatische, lange, niedrige Wolkenbank entstand durch Abgase des aktiven Vulkans Popocatépetl.

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Vollmonde im August

Von links steigen mehrere Abbildungen des Vollmondes auf, links unten rötlich und verzerrt, rechts eher gelblich und größer.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Am 1. August ging bei Sonnenuntergang ein Vollmond nahe beim Perigäum auf, das ist der erdnächste Punkt seiner monatlichen Bahn. Diese dramatische Bildfolge des Mondaufgangs zeigt die überdurchschnittlich helle Mondscheibe. Die Einzelbilder wurden über den dichten Wolkenbänken am östlichen Horizont der sizilianischen Gemeinde Ragusa fotografiert. Es war der zweite Supermond 2023, der auf dem Planeten Erde den Nachthimmel beleuchtete.

Auch der dritte Supermond 2023 steht nahe beim Perigäum, und auch er scheint in einer Augustnacht. Er geht heute Abend auf, wenn die Sonne untergeht. Manche bezeichnen diesen zweiten Vollmond im August als „blauen Mond“, obwohl das gestreute Sonnenlicht der Mondscheibe einen rötlichen Farbton verleiht. Ein „blauer Mond“ ist der zweite Vollmond in einem Monat. Einen solchen gibt es nur etwa alle 2 oder 3 Jahre, weil der vollständige Zyklus einer Mondphase 29,5 Tage dauert, also fast einen Kalendermonat.

Der „blaue Mond“ im August leuchtet heute Nacht neben dem hellen Planeten Saturn.

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Der Mond trifft Jupiter

Der Erdmond in der Sichelphase befindet sich über der Bildmitte. Gleich darunter leuchtet ein heller Fleck, der von vier weiteren Lichtpunkten in einer Reihe umgeben ist, die allesamt Jupiters Monde sind.

Bildcredit und Bildrechte: Jordi L. Coy

Was ist da unter dem Mond? Jupiter und seine größten Monde. Viele Leute auf dem Planeten Erde freuten sich über die enge Konjunktion des Erdmondes Mitte Juni, als er fast vor Jupiter vorbei wanderte.

Dieses Bild ist eine Einzelaufnahme davon, es wurde im spanischen Morón de la Frontera fotografiert. Die sonnenbeleuchtete Mondsichel links ist überbelichtet, und die Nachtseite des Mondes rechts ist zart vom Erdschein beleuchtet.

Unter dem Mond sind Jupiters helle galileischen Monde in einer diagonalen Reihe. Es sind – von links nach rechts – Kallisto, Ganymed, Io (schwer zu erkennen, weil er nahe bei Jupiter steht) und Europa. Kallisto, Ganymed und Io sind sogar größer als der Erdmond, nur Europa ist ein bisschen kleiner. Die Robotersonde Juno der NASA kreist derzeit um Jupiter und flog vor erst einer Woche nahe an Jupiter vorbei.

Wenn ihr heute Nacht zum Himmel schaut, seht ihr wieder zwei der hellsten Objekte in einem engen Winkelabstand beisammen, denn heute ist wieder eine Mond-Jupiter-Konjunktion.

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Mondstrahlen im August

Über einer Waldlandschaft verläuft am sonst klaren Himmel eine waagrechte Wolke, unter der ein helles Licht hervor leuchtet. Unter der Wolke wirkt der Himmel orangefarben, über der Wolke ist er dunkelblau, und über dem Licht - dem Mond - sind Strahlenbüschel.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Am 1. August ging bei Sonnenuntergang ein Vollmond auf. Die Mondscheibe war nahe dem Perigäum und daher heller als sonst. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der fast monatlichen Mondbahn. Der Mond, der den Nachthimmel auf dem ganzen Planeten Erde beleuchtete, war der zweite Supermond 2023.

Hier scheint der Supermond am Nachthimmel über Ragusa auf Sizilien. Wolkenbänke schmücken den Himmel mit dramatischen Mondstrahlenbüscheln, das sind auseinanderlaufende Schatten.

Der nächste Vollmond 2023 leuchtet ebenfalls in einer Augustnacht. Er geht auf, wenn die Sonne am 30. oder 31. August untergeht. Dieser zweite Vollmond in einem Monat wird als blue moon („blauer Mond“) bezeichnet. Einen „blauen Mond“ gibt es nur etwa alle 2 bis 3 Jahre, weil eine Mondphase für einen vollständigen Zyklus fast einen Kalendermond braucht (29,5 Tage).

Der „blaue Mond“ im August findet ebenfalls nahe dem Perigäum statt, er ist der dritte „Supermond“ 2023.

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