Mondspiele

Vor einem dunkelblauen Himmel vermisst eine dunkle Silhouette die Breite des Vollmondes.

Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Beschreibung: Der gemessens Durchmesser des Mondes beträgt etwa 3476 Kilometer. Doch der scheinbare Winkeldurchmesser – der Winkel, den ein Objekt abdeckt – kann für Mondliebhaber* ebenfalls wichtig sein. Die Winkelgröße hängt von der Entfernung ab – je weiter ein Objekt entfernt ist, desto kleiner ist der Winkel, den es abdeckt. Da der Mond ca. 400.000 Kilometer weit entfernt ist, beträgt seine Winkelgröße nur etwa 1/2 Grad – eine Spanne, die ihr leicht mit der Fingerspitze am ausgestreckten Arm abdeckt, oder mit einem Maßband, das in einiger Entfernung von einem Freund gehalten wird.

Natürlich ist die Sonne viel größer als der Mond, 400 Mal, um genau zu sein, doch heute wird der Neumond die Sonne passgenau bedecken. Die totale Sonnenfinsternis ist auf einer Bahn zu sehen, die quer über den Norden von Kanada, die Arktis, Sibirien und Nordchina verläuft. (Eine partielle Finsternis ist in einem größeren Bereich zu sehen).

Sonnenfinsternisse zeigen den glücklichen Zufall, dass die Sonne einerseits 400 Mal den Monddurchmesser misst, sie auch 400 Mal weiter entfernt ist. Daher besitzen Sonne und Mond exakt den gleichen Winkeldurchmesser.

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Himmel mit Unglücksboten

Rechts leuchten die Plejaden neben dem hellen Sichelmond, im Vordergrund stehen rechts nebn der Mitte rötliche Hoodoos, am Himmel sind einige Sternbilder erkennbar.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics.com / TWAN)

Beschreibung: Die fremdartig aussehenden Felsformationen im Vordergrund dieser Himmelslandschaft werden als Hoodoos bezeichnet. Hoodoos sind Türme aus verwittertem, erodiertem Sedimentgestein und sind in trockenen Regionen des Planeten Erde zu finden, besonders häufig in einem Areal, das als Bryce- Canyon-Nationalpark im Süden von Utah in den USA bekannt ist. Der hier abgebildete vertrautere Himmel wurde am frühen Montag Morgen fotografiert und enthält den hellen Stern Kapella, der Alphastern des Sternbildes Fuhrmann, links von er Bildmitte. Weit rechts dominiert eine stark überbelichtete Mondsichel den Himmel, in enger Konjunktion mit den Schwestersternen des Plejaden– Sternhaufens. Die seltsamen Formen der beiden riesigen, erleuchteten Hoodoos legen ihre gebräuchliche Bezeichnung nahe: Thors Hammer (rechts) und der Tempel der Osiris.

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Nachtschein

Über einem dunklen Laubwald leuchtet der abnehmende Sichelmond vor Sonnenaufgang am dunkelblauen Morgenhimmel.

Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Beschreibung: In den frühen Morgenstunden des 30. Juni schwebten kurz vor der Dämmerung im Osten dieser Himmelsansicht von Westfrankreich geisterhafte Wolken. Die nachtleuchtenden Wolken oder leuchtenden Nachtwolken befinden sich am Übergang zum All und reflektieren in einer Höhe von etwa 80 Kilometern über der Erdoberfläche das Sonnenlicht. Sie sind normalerweise im Sommer über den Polen zu sehen, inzwischen aber häufig auch weiter von den Polen entfernt. In diesem Fall reichten sie bis zur nördlichen Breite des Bobachters auf 48 Grad. Dieser Trend könnte ein Gradmesser für die globalen Veränderung der Atmosphäre sein. Weitere 400.000 Kilometer entfernt leuchtet die sonnenbeschienene Mondsichel, die Nachtseite ist vom Erdschein beleuchtet. Als Bonus für Frühaufsteher folgte der abnehmnende Mond im Juni am Himmel dem hübschen Sternhaufen der Plejaden, die von kosmischen Staubwolken umgeben sind und in einer Entfernung von etwa 400 Lichtjahren leuchten.

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Auf den ersten Blick konnte er den Mond nicht sehen

Über einer dunklen Wolkenbank ist am orangefarbenen Abendhimmel eine sehr schmale Mondsichel zu erkennen, wenn man genau hinsieht.

Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Zuerst konnte er ihn nicht sehen. Als der Fotograf Laurent Laveder kurz nach Sonnenuntergang am wolkigen Westhorizont mit einem Fernglas den Mond suchte, entdeckte er schließlich eine zarte Mondsichel.

Dieses dramatische Bild wurde am 6. April in der französischen Bretagne fotografiert. Der Mond war erst 15 Stunden und 38 Minuten alt, sein zarter, unregelmäßig von der Sonne beleuchteter Bogen öffnet sich in der Bildmitte knapp über der dunklen Wolkenbank nach oben.

Ein zunehmender Mond am frühen Abendhimmel ist ein hübscher Anblick, den oft viele Menschen genießen können. Doch wenn man nach Neumond den Mond sucht und die schmale Sichel weniger als 24 Stunden alt ist, muss man genau planen und zur richtigen Zeit suchen. So ein Projekt ist auch für erfahrene Beobachter schwierig.

Bei dieser Sichtung waren nur 0,8 Prozent der Mondscheibe beleuchtet. Es war der jüngste Mond, den Laveder bis dahin während zwanzig Jahren Himmelsbeobachtung fand. Aus seinen Bildern erstellte er auch diese Animation (GIF) der atemberaubenden Himmelsszene.

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Planetenreihe über dem Australian Radio Telescope Array

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Graeme L. White und Glen Cozens (James-Cook-Universität)

Beschreibung: Letzte Woche standen Merkur, Venus und der Mond am Himmel nahe beisammen. Diese malerische Begegnung wurde hinter den Instrumenten des Australian Telescope Compact Array (ATCA) in der Nähe von Narrabi im ländlichen New South Wales fotografiert.

Das ATCA besteht aus insgesamt sechs Radioteleskopen, jedes davon ist größer als ein Haus. Zusammen bilden sie eines der am höchsten auflösenden Messgeräte der Welt. Eindrucksvolle Begegnungen von Planeten kommen alle paar Jahre vor. Diese Gruppierung der hellsten Objekte am Nachthimmel vor Sonnenaufgang war gut zu sehen. Dieses Bild wurde das am Morgen des 6. März fotografiert, das höchste der drei hellen Himmelslichter ist Merkur.

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Gemälde einer Sonnenfinsternis aus dem 18. Jahrhundert

Auf einem Altarbild im bayerischen Kloster Weltenburg beobachtet der heilige Benedikt eine Sonnenfinsternis samt Korona und Diamantring.

Gemälde: Cosmas Damian Asam; Digitalbild: Jay Pasachoff

Vielleicht ist dieses Gemälde die älteste realistische Darstellung einer totalen Sonnenfinsternis. Zumindest glauben das manche Historikerinnen*. Das Bild wurde 1735 von Cosmas Damian Asam fertiggestellt. Er war ein berühmter deutscher Maler und Architekt im frühen 18. Jahrhundert.

Deutlich erkennt man nicht nur eine totale Sonnenfinsternis, sondern auch die Sonnenkorona und den Diamantringeffekt. Er tritt auf, wenn das Sonnenlicht nur noch zwischen den Bergen am Mondrand hindurchfließt. Der Beobachter dieser Phänomene einer Finsternis ist der heilige Benedikt.

Roberta J. M. Olson und Jay Pasachoff vermuten, dass Asam eine der totalen Sonnenfinsternisse 1706, 1724 und 1733 selbst beobachtete. Alle drei Finsternisse fanden im Mai statt. Vielleicht sah er sie sogar alle. Viele Aspekte im astronomischen Universum, die heute als erwiesen gelten, wurden erst im letzten Jahrhundert bekannt oder genau erfasst.

Asams Gemälde hängt im Kloster Weltenburg in Bayern.

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Apollo 17: Panorama des Kraters Shorty

Das breite Panorama zeigt die Mondoberfläche. Am Horizont ragen Berge hoch, dahinter ist die Schwärze des Weltraums. In der Bildmitte steht das Mondauto mit einem Astronauten, rechts daneben ist der Krater Shorty.

Credit: Apollo 17-Besatzung, NASA; Panorama-Montage: Mike Constantine

Beschreibung: Im Dezember 1972 verbrachten die Apollo 17-Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt etwa 75 Stunden auf dem Mond im Taurus-Littrow-Tal, während ihr Kollege Ronald Evans über ihnen im Mondorbit blieb. Dieses hoch aufgelöste Panorama wurde digital aus Bildern zusammengefügt, die Cernan aufnahm, als er und Schmitt über die Talsohle wanderten. Wenn ihr von der Sicht auf das beeindruckende Südmassiv ausgehend das Bild von links nach rechts betrachtet, seht ihr im Panorama Schmitt und den Mond-Rover am Rande des Kraters Shorty. In der Nähe liegt der Ort, an dem der Geologe Schmitt orangefarbenes Mondgestein entdeckte. Die Besatzung von Apollo 17 kehrte mit 110 Kilogramm Gesteins- und Bodenproben zurück – mehr, als von allen anderen Mond-Landeplätzen zurückgebracht wurden. Heute – 35 Jahre später – sind Cernan und Schmitt immer noch die letzten Menschen, die den Mond betreten haben.

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Südpol-Mondfinsternis

Siehe Beschreibung; ein Klick auf das Bild lädt es in der größten verfügbaren Auflösung

Credit und Bildrechte: Robert Schwarz (Südpol-Station)

Beschreibung: Der Mond war im August 14 Tage ununterbrochen zu sehen, wenn man ihn vom Südpol aus beobachtete. Während der totalen Mondfinsternis am 28. August kreiste er etwa zehn Grad über dem Horizont. Für Robert Schwarz war die lange Sichtlinie durch die Atmosphäre, die seine Bilder unscharf machte, noch das kleinere Übel, als er diese vier Stunden lang belichtete Bildfolge der Mondfinsternis aufnahm. Ein viel größeres Problem war die Außentemperatur von minus 68 Grad Celsius. Die extreme Kälte zwang ihn, die Bildserie von einem beheizten Raum aus durch einen Fensterschlitz hindurch aufzunehmen.

Obwohl die Wärme Konvektion verursachte und somit weitere Unschärfe, war das die einzige Möglichkeit, die Kamera für längere Zeit in einer angemessenen Betriebstemperatur zu halten. Schließlich wurde er mit dieser imposanten Aufnahme der totalen Mondfinsternis im August von einer einzigartigen Perspektive aus auf dem Planeten Erde belohnt.

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