Schloss und Vollmond

Über einer beleuchteten Burgruine auf einem Berg leuchtet der Vollmond, über dem ein Wolkenschleier liegt.

Credit und Bildrechte: Paolo Tanga, Observatoire de la Cote d’Azur

Beschreibung: Die Wolken konnten diesen hellen Vollmond nicht verstecken, als er letzte Woche über dem mittelalterlichen Schloss von Tourrette-Levens in der Nähe von Nizza in Frankreich aufging. Am 9. April um 1456 UT, genau zu Vollmond, folgte er auf die Tag- und Nachtgleiche im März und war somit der erste Vollmond des Frühlings im Norden und des Herbstes auf der Südhalbkugel.

Er ist als Ostervollmond bekannt und bestimmt das Datum des christlichen Osterfestes, das am Sonntag nach dem ersten Vollmond im nördlichen Frühling stattfindet¹. Im Norden wird er auch Grasmond oder Eiermond genannt. Auf der Südhalbkugel leuchtet dieser Vollmond nach der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche die ganze Nacht und wird als Jagdmond bezeichnet.

¹ Tatsächlich ist es etwas komplizierter…

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Sternenfest auf dem Planeten Erde

Zwei Silhouetten und ein Teleskop zeichnen sich vor einem klaren dunkelblauen Himmel ab, über dem Horizont leuchtet ein sehr helles Himmelslicht.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Während die Dämmerung um die Erde wandert, feiern viele Sternfreundinnen und -freunde heute, am 4. April mit ihren Teleskopen 24 Stunden lang eine weltweite Starparty. Das planetenweite Sternenfest ist Teil des Projekts 100 Stunden Astronomie im Internationalen Jahr der Astronomie 2009.

Auch ihr könnt an der Party teilnehmen. Sucht auf der Website „100 Stunden“ eine Veranstaltung in eurer Nähe oder eine geplante Internet-Übertragung. Was seht ihr heute Abend mit einem Teleskop? Für Anfänger leuchtet der helle Mond am Abendhimmel. Das bietet gute Aussicht mit einem Teleskop auf Einschlagskrater, Berge und Meere, die von Lava überflutet sind.

Weitere Himmelsziele heute Abend sind Planet Saturn, der immer wieder begeistert, mit seinen Monden und Ringen, die fast von der Kante sichtbar sind.

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Mond-X

An der Licht-Schattengrenze ist eine Lichtstruktur in Form eines X.

Credit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Das auffällige X nahe der Mitte dieser Mondlandschaft ist leicht mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop zu sehen. Dennoch haben es noch nicht allzu viele Menschen gesehen. Der Grund dafür ist, dass dieses lunare X nur vier Stunden lang unmittelbar vor der ersten Viertelphase des Mondes zu sehen ist. Am Terminator (der Schattenlinie zwischen Mondtag und -nacht) entsteht diese X-Illusion durch eine Anordnung der Krater Blanchinus, La Caille und Purbach. Kurz vor der ersten Viertelphase des Mondes würde ein Astronaut, der in der Nähe dieser Krater steht, die langsam aufgehende Sonne sehr nahe am Horizont sehen. Vorübergehend würden die Kraterwände im Sonnenlicht stehen, während die Böden noch dunkel wären. Vom Planeten Erde aus sehen die gegensätzlichen Abschnitte heller Wände vor den dunklen Böden zufällig wie ein X aus. Dieses scharfe Bild des Mond-X wurde am 3. März 2009 gegen 11:59 UT aufgenommen. Der Mond war am 4. März um 7:46 UT halb beleuchtet.

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Mond und Venus als Sichel

Vor einem schwarzen Hintergrund sind zwei Sicheln zu sehen: Links unten der Mond, rechts oben winzig klein die Venus.

Credit und Bildrechte: Drew Sullivan (Urzeitliches Sternenlicht)

Letzten Freitag teilten sich Mond und Venus bei einer hübschen Konjunktion den Abendhimmel. Sie waren nur zwei Grad voneinander entfernt und beide in einer Sichelphase. Wie auch unser Mond kann die Venus als volle Scheibe oder schmale Sichel erscheinen.

Die Venus ist häufig das hellste Objekt nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Sie wirkt so klein, dass man normalerweise ein Fernglas oder ein kleines Teleskop braucht, um ihre Phase zu erkennen. Dieses Teleskopbild der Konjunktion am Freitag zeigt die ähnlichen Phasen, rechts oben leuchtet die winzige Sichelvenus.

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Der Mond geht als etruskische Vase auf

Der aufgehende Mond ist durch die Atmosphäre stark verzerrt und orange gefärbt.

Credit und Bildrechte: John Stetson

Beschreibung: Was ist mit dem Mond passiert? Nichts, obwohl der Februar-Vollmond vor zwei Wochen von einigen Orten aus seltsam verzerrt erschien, als er aufging. Zu sehen war auch ein seltsamer seitenverkehrter Bildabschnitt, der nahe dem Horizont abgeklemmt war – ein Effekt, der wegen der ähnlichen Form vom Sciencefiction-Pionierschriftsteller Jules Verne als etruskische Vase bezeichnet wurde. Dieses seltsame Mondbildstück entstand durch Mondlicht, das durch eine atmosphärische Inversionsschicht auf der Erde, wo kalte Luft nahe der Oberfläche gefangen war, gebrochen wurde. Der Fotograf bemerkte auch, dass, als der Mond aufging, ein roter Rand im unteren Teil des Mondes schwach zu sehen war, während oben ein grüner Rand erschien. Ähnlich wie der berühmte grüne Blitz der Sonne entstehen diese Effekte, wenn sich die Erdatmosphäre wie ein Prisma verhält und unterschiedliche Lichtfarben auf geringfügig unterschiedliche Bahnen lenkt. Das obige Bildmosaik wurde mit dem Computer waagrecht gestaucht, damit es auf einen Standardbildschirm passt.

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Raumstation im Mond

Das Bild zeigt den Mond hinter der Internationalen Raumstation.

Credit und Bildrechte: Eric J. Zbinden

Beschreibung: Am 2. Februar schien der Mond als zunehmender Halbmond am Abendhimmel der Erde. An einem Beobachtungsort an der Westküste der USA nahe Mt. Hamilton in Kalifornien stieg auch die Internationale Raumstation vom Horizont auf und kreuzte die sonnenbeleuchtete Oberfläche des Mondes. Der Transit der Raumstation dauerte 0,49 Sekunden.

Dieses scharfe Foto, ein zeitlich gut geplantes Teleskopbild, zeigt die Raumstation beim Transit vor dem Hintergrund des flachen Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit) auf dem Mond. Der orbitale Außenposten wanderte in einer Höhe von 389 Kilometern von Nordwesten nach Südosten (von 2 Uhr nach 8 Uhr). Natürlich war der Mond selbst 1000 Mal weiter entfernt. Auf dem beeindruckenden Bild ist auf der schimmernden Station auch die leichte bläuliche Reflexion des Erdlichtes zu sehen.

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Monddiamant

Das Gemälde zeigt den dunklen Mond, links ist eine Mondsichel mit vielen Kratern.

Bildcredit und Bildrechte: Deirdre Kelleghan

Beschreibung: Kameras auf der ganzen Erde waren diese Woche zum Himmel gerichtet, um die spektakuläre Konjunktion des zunehmenden Mondes mit den hellen Planeten Venus und Jupiter einzufangen. Doch die Astronomiekünstlerin Deirdre Kelleghan dokumentierte das Himmelsereignis, indem sie Skizzen von ihren Beobachtungen anfertigte. Mit ihrem kleinen Teleskop in Greystones in der Grafschaft Wicklow in Irland folgte sie der Mondbedeckung, bei der die gleißende Venus hinter dem dunklen Mondrand verschwand und später am hellen Mondrand wieder auftauchte. Ihre interessante Zeichnung des Wiedererscheinens der Venus entstand mit Pastellkreide auf einem A3-Zeichenblatt unter sehr kalten Bedingungen. Sie meint dazu: „Der Anblick, als die Venus noch einmal wie ein an den Mond gesteckter Diamant glitzerte, war fantastisch.“

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Apollo-15-Panorama und ein forschender Astronaut

Mondlandschaft mit Mondfahrzeug und dem Schatten eines Astronauten.

Credit: Besatzung Apollo 15, USGS, NASA

Beschreibung: Wie wäre es den Mond zu erforschen? Die Apollo-Missionen gaben Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre der Menschheit genau diese Chance. Die Mission Apollo 15 war speziell dem besseren Verständnis der Mondoberfläche durch Erforschung der Berge, Täler, Maria und Hochländer gewidmet. Die Astronauten David Scott und James Irwin verbrachten fast drei Tage auf dem Mond, während Alfred Worden in der Kommandokapsel im Orbit blieb. Die Mission, welche am 26. Juli 1971 von der Erde startete, war die erste, bei der ein Mondrover eingesetzt wurde. Auf dem digital zusammengefügten Mosaik-Panorama, das oben abgebildet ist, untersucht David Scott einen Felsbrocken vor der Kuppe des Mons Hadley Delta. Der Schatten von James Irwin fällt nach rechts; wenn Sie weiter nach rechts scrollen, kommt gut beleuchtetes und facettenreiches Mondgelände zum Vorschein. Die Mission Apollo 15 brachte etwa 76 Kilogramm Mondgestein zur genauen Analyse zurück. Für die Zukunft planen die NASA und andere Raumfahrtagenturen die Forschung der Menschheit zum Mond, zum Mars und darüber hinaus fortzusetzen.

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