Grüner Blitz und Supermond

Die Landschaft ist in dunkelblaues Licht geraucht, vorne schwimmen Boote. Rechts steht ein Turm mit auffälligem Schachbrettmuster, der Tourelle de la Perdrix. In der Mitte auf dem Meer schwimmt eine Boje mit rotem Leuchtfeuer, dahinter ist ein grüner Blitz über dem Horizont zu sehen, es ist die Spitze des aufgehenden MOndes.

Bildcredit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net / TWAN)

Es ging wirklich nicht um Superhelden, als am 6. Mai der lang erwartete Supermond über diesem friedlichen Hafen aufging. Es war der größte Vollmond des Jahres 2012. Es waren auch keine Superschurken im Spiel. Boote schaukelten sanft an ihren Anlegestellen beim Schachbrett-Leuchtturm Tourelle de la Perdrix an der Küste der französischen Bretagne.

Dem Aufgang des Supermondes ging ein Grüner Blitz voraus. Er ist im ersten Bild dieses Zeitraffervideos zu sehen. Das beschnittene Standbild wurde zwei Sekunden belichtet. Es zeigt den stark gefärbten Blitz links neben der beleuchteten Boje in der Bildmitte.

Der Supermond auf war auf der ganzen Welt zu bewundern. Doch die Umstände, die zu diesem Grünen Blitz führten, waren sehr speziell. Grüne Blitze von Sonne oder Mond werden durch die atmosphärische Brechung entlang von langen, niedrigen Sichtlinien und starken Temperaturschwankungen in der Atmosphäre verstärkt. Die unterschiedlichen Temperaturen treten bevorzugt über dem Meereshorizont auf.

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Das Licht von Sternen

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: La Busqueda de Ianna (Epic Soul Factory)

Was bewegt sich da? Zeitraffervideos des Himmels können ziemlich spektakulär sein, wenn sie lang genug sind, dass man sieht, wie Sterne, Planeten, Polarlichter und Wolken scheinbar in wenigen Sekunden wandern.

In diesem Video zeigt uns der Astro-Filmemacher Daniel López verschiedene interessante Zeitraffervideos des Nachthimmels, aber auch, wie er Schlitten und motorisierte Kräne verwendet, um die Kameras selbst zu bewegen. Das erzeugt einen dreidimensionalen Eindruck von Tiefe. Die Videoabschnitte wurden in den letzten zwei Monaten auf Teneriffa gefilmt. Teneriffa ist eine der spanischen Kanareninseln.

Die Videos zeigen Phänomene wie Schatten, die sich bei Sonnenuntergang, dem Observatorio de Tiede nähern. Die Milchstraße wandert, während der Himmel rotiert. Die hellen Planeten Venus und der nachfolgende Jupiter gehen unter. Ein geröteter Mond geht hinter unterschiedlich brechenden Luftschichten auf. Die Gammastrahlenteleskope MAGIC schwenken, um eine neue Quelle zu beobachten.

Im Vordergrund sind ungewöhnliche Objekte, zum Beispiel kegelförmige Natternköpfe (Echium wildpretii), ungewöhnliche Felsformationen oder eine Spinne in ihrem Netz. Das Video endet mit dem Venusgürtel, der bei Sonnenaufgang hinter dem Teide untergeht.

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Supermond über Paris

Der gelb-bräunlich leuchtende Mond mit dunklen Flecken leuchtet hinter der Spitze des Eiffelturms, die als Silhouette zu sehen ist.

Bildcredit und Bildrechte: VegaStar Carpentier

Habt ihr Samstag Nacht den Vollmond gesehen? Dieser letzte voll beleuchtete Mond, der als Supermond bezeichnet werden kann, erschien etwas größer als sonst, weil er sich ungewöhnlich nahe beim erdnächsten Punkt seiner Bahn befand.

Hier wurde der Supermond am Samstag hinter der Spitze des Pariser Eiffelturms in Frankreich fotografiert. Die Winkelbreite des Mondes kann im Vergleich mit Objekten im Vordergrund auch durch eine andere Distanz zwischen Beobachter und Vordergrundobjekt verändert werden. Wenn man nahe gelegene Objekte mit dem Mond vergleicht, erscheint er winzig. Wenn man ihn aber mit fernen Objekten vergleicht, wirkt der Mond riesig.

Nächsten Monat gibt es wieder einen Vollmond, diesmal wirkt er etwa ein Prozent kleiner.

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Vollmondaufgang

Hinter einer dicht besiedelten, hell erleuchteten Stadt geht der Vollmond auf. Die Stadt reicht bis zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Arn

Der Vollmond geht heute Abend auf, wenn die Sonne untergeht. Das wird schwer zu übersehen sein. Die exakt volle Phase (6. Mai, 03:36 UT) ereignet sich nämlich weniger als zwei Minuten nach dem Erreichen dem Perigäum. Das Perigäum ist der Punkt auf der Mondbahn, welcher der Erde am nächsten kommt. Somit ist heute Nacht der größte Vollmond des Jahres 2012.

Der Vollmond wirkt in Erdnähe etwa 14 Prozent größer und 30 Prozent heller als ein Vollmond in Erdferne oder Apogäum. Das Apogäum ist der Punkt auf der elliptischen Mondbahn, der am weitesten von der Erde entfernt ist.

Im direkten Vergleich ist der Vollmond heute weniger als ein Prozent größer und ist fast gleich hell wie der Vollmond im April. Dieser wurde hier mit Teleobjektiv über der Vorstadt von Collins im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado fotografiert. Bei diesem synodischen Monat lagen Vollmond und Erdnähe etwa 21 Stunden auseinander. Wenn ihr den Vollmond im Mai verpasst, mach euch eine Notiz im Kalender: Nächstes Jahr habt ihr am 23. Juni die nächste Gelegenheit, einen Vollmond fast in Erdnähe zu sehen.

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Jupiter und die Monde der Erde

Hinter dunklen Wolken leuchten in der Dämmerung links unten der Planet Merkur, rechts oben der zarte Sichelmond, dazwischen zieht die ISS eine Leuchtspur.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Der Planet Erde hat viele Monde. Sein größter künstlicher Mond, die Internationale Raumstation, streift diese Ansicht des Himmels. Vor dem abklingenden Licht des Sonnenuntergangs zeichnen sich die Silhouetten von Wolken ab.

Das Bild wurde letzten Sonntag in Stuttgart fotografiert. Es zeigt auch den größten natürlichen Satelliten der Erde 1,5 Tage nach seiner Neumondphase. Links unter der jungen Sichel steht Jupiter. Er ist ein weiteres helles Licht am Abendhimmel über dem Westhorizont.

Nur kurz bildeten Jupiter und die Erdmonde am Standort des Fotografen diese enge Dreifachkonjunktion. Auch Jupiter besitzt viele Monde. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr auf dem Foto beim hellen Planeten winzige Lichtpunkte. Es sind riesige natürliche Begleiter von Jupiter, sie sind als Galileische Monde bekannt.

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Paris bei Nacht

Mitten in einer riesigen, lichtverschmutzten Stadtlandschaft von Paris ragt der in hellem Gelb beleuchtete Eiffelturm heraus. Am Himmel leuchten Planeten und der Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Serge Brunier (TWAN)

Erkennt ihr die Lichter der Stadt Paris? Das Bild wurde am 25. März auf der Spitze des 210 Meter hohen Tour Montparnasse fotografiert. Viele erkennen wohl den hoch aufragenden Eiffelturm oder rechts die große, gewölbte Konstruktion des Dôme des Invalides oder die bunt beleuchtete erhöhte Métrolinie 6, die sanft zur Bildmitte kurvt. Ihr könnt sogar den Arc de Triomphe rechts nahe am Horizont ausmachen.

Doch unabhängig vom Aufenthaltsort sollten die Himmelslichter am westlichen Horizont sehr vertraut wirken. Die hübsche Dreifachkonjunktion aus der gleißenden Venus (oben), dem Jupiter und dem jungen Sichelmond war auf dem ganzen Planeten Erde am Abendhimmel zu bewundern.

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Der Grand Canyon im Mondlicht

Am dunklen Nachthimmel leuchten über dem Horizont zwei Lichter, der Mond neben dem Planeten Venus. Unten windet sich der Colorado River durch die Schlucht des Grand Canyon.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (Astronomische Vereinigung North York)

Diese stimmungsvolle Landschaft mit Nachthimmel wurde am 26. März fotografiert. Der junge Mond steht über dem fernen westlichen Horizont in Konjunktion mit dem gleißenden Planeten Venus. Vom Südrand der Schlucht am Lipan Point aus gesehen glitzert der Colorado River im Mondlicht, während er sich durch den Grand Canyon windet.

Der Grand Canyon ist eines der bekanntesten Naturwunder auf dem Planeten Erde. Die gewaltige Kluft, die der Fluss gegraben hat, ist etwa 440 Kilometers lang, bis zu 30 Kilometer breit und erreicht eine Tiefe von 1,6 Kilometern. Die Wunder des Himmels waren dieser Nacht der kompakte Sternhaufen der Plejaden und die v-förmigen Hyaden, die über dem Mond schweben. Der helle Planet Jupiter steht unter der engeren Begegnung von Mond und Venus im Westen.

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Erdschein und Venus über der Sierra de Guadarrama

Hinter dem dunklen Horizont geht der Sichelmond unter, seine Nachtseite wird von der Erde beleuchtet. Rechts darüber strahlt der Planet Venus.

Bildcredit: Daniel Fernández (DANIKXT)

Was leuchtet hier über dem Bergrücken? Der Mond, genauer gesagt, der Erdmond. Seine junge Sichelphase wurde knapp über dem Horizont fotografiert. Der vertraute Mond sieht vielleicht etwas seltsam aus, denn die Aufnahme zeigt einen deutlichen Erdschein auf der Mondhälfte, die vor dem direkten Sonnenlicht verborgen ist. Dieses Licht stammt von der Erde, die das Sonnenlicht reflektiert.

Auch der gleißende Planet Venus ist rechts im Bild zu sehen. Venus und Jupiter waren letzte Woche bei einer fotogenen planetaren Konjunktion nur drei Grad voneinander entfernt. Dieses Bild wurde vor zwei Tagen in der Nähe von Madrid in Spanien fotografiert. Die Silhouette des Horizonts im Vordergrund zeigt einige der sieben Gipfel der Sierra de Guadarrama. Kurz nach Aufnahme dieses Bildes ging der Mond unter.

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