Das Auge des Mondes

Der Mond in der Öffnung dieses Felsbögens im Arches-Nationalpark in der Nähe von Moab in Utah (USA) sieht wie ein Auge am Himmel aus.

Bildcredit und Bildrechte: Zachery Cooley

Beschreibung: Wer beobachtet hier wen? Dieses Bild des Mondes hinter dem Tor einer Felswand wirkt wie ein riesiges Auge, das uns ansieht. Das Foto von Ende Oktober ist zwar nur eine einzige Aufnahme, doch das visuelle Duplikat erforderte eine Menge Planung.

Das fotografische Ziel wurde erstens durch präzise zeitliche Planung erreicht, damit der fast volle Mond im in diesem augenförmigen Bogen erscheinen würde, zweitens durch exakte räumliche Planung, damit der Winkeldurchmesser des Mondes bildhaft in den Gesteinsbogen passte, und drittens durch Glück, damit der Himmel klar war und die ganze Anordnung funktionierte. Die scheinbar zufällige Überlagerung wurde mithilfe dreier Smartphone-Apps technisch umgesetzt.

Der Sandsteinbogen, der durch Erosion geformt wurde, ist Millionen Jahre alt und nur einer von Tausenden natürlichen Felsbögen im Arches-Nationalpark in der Nähe von Moab in Utah (USA). Im Gegensatz dazu findet ihr den Mond die Hälfte der Zeit eigentlich überall auf der Erde am Himmel.

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Start der Mission Chang’e 5

Chinas Mission Chang'e-5 ist die erste robotische Mondproben-Rückführmission seit der sowjetischen Mission Luna 24 im Jahr 1976.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Diese Rakete vom Typ Long March-5 startete am Dienstag, 24. November, um 4:30 Uhr Pekinger Zeit vom Kosmodrom Wenchang in der südlichen Provinz Hainan, um Chinas Mission Chang’e-5 zum Mond zu bringen. Die Mondlandemission ist nach einer alten chinesischen Mondgöttin benannt.

Ihr Ziel ist, etwa 2 kg Mondmaterial von der Oberfläche zu sammeln und dieses zur Erde zu bringen. Es ist die erste robotische Mondproben-Rückführmission seit der sowjetischen Mission Luna 24 im Jahr 1976. Das komplexe Landeziel der Mission Chang’e-5 liegt im Oceanus Procellarum (Meer der Stürme). Diese flache Vulkanebene wurde schon 1969 von der Mission Apollo 12 besucht.

Die Landesonde von Chang’e-5 wird mit Sonnenenergie betrieben und soll – beginnend am 27. November – während des lokalen Mondtages auf der Mondoberfläche eingesetzt werden. Der Mondtag dauert ungefähr zwei Erdwochen. Eine Kapsel mit den Mondproben an Bord soll Mitte Dezember zur Erde zurückkehren.

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Die Farben des Mondes

Die vielen Farben des Mondes in der Erdatmosphäre

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Beschreibung: Welche Farbe hat der Mond? Das hängt von der Nacht ab. Außerhalb der Erdatmosphäre erscheint der dunkle Mond, der Sonnenlicht reflektiert, in einem prächtigen Grau mit braunem Stich. Aus dem Inneren der Erdatmosphäre betrachtet erscheint der Mond jedoch ziemlich unterschiedlich.

Dieses Bild zeigt eine Sammlung scheinbarer Farben des Vollmondes, die ein Astrofotograf im Laufe von 10 Jahren an unterschiedlichen Orten in Italien dokumentierte. Rote oder gelbe Färbungen sind meist ein Hinweis, dass der Mond in der Nähe des Horizonts steht. Dort wird ein Teil des blauen Lichtes entlang der langen Sichtlinie durch die Erdatmosphäre, die manchmal mit feinem Staub angereichert ist, gestreut.

Ein blau gefärbter Mond ist seltener und kann ein Hinweis sein, dass der Mond durch eine Atmosphäre mit größeren Staubteilchen zu sehen ist. Wie der violette Mond entstand, ist unklar – es könnte eine Kombination aus mehreren Effekten sein. Das letzte Bild zeigt die totale Mondfinsternis im Juli 2018, als der Mond im Erdschatten blassrot leuchtete – in dem Licht, das durch die Lufthülle um die Erde gebrochen wurde.

Der nächste Vollmond ist Ende des Monats zu sehen (Mon-d), manche Kulturen kennen ihn als Bibermond.

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Mond über der ISS

Die Internationale Raumstation ISS ist seit 20 Jahren der Außenposten der Menschheit im All.

Bildcredit und Bildrechte: Derek Demeter (Emil Buehler Planetarium)

Beschreibung: Die Internationale Raumstation kreist in 90 Minuten einmal um unseren hübschen Planeten. Ihr erkennt sie leicht mit bloßem Auge als helles Licht, das über den Nachthimmel zieht. Habt ihr sie schon einmal gesehen?

Wenn ihr sie das nächste Mal seht, denkt daran: Seit mehr als 20 Jahren sind hier ununterbrochen Menschen im Weltraum. Am 2. November 2000 dockte die Besatzung der ISS-Expedition 1 an den Außenposten 400 Kilometer über der Erde in der Umlaufbahn.

Um die ISS in nachts aufblitzen zu sehen, braucht ihr kein Teleskop. Doch dieses mit Teleskop fotografierte Bild zeigt interessante Details der Raumstation, als sie am 3. November vor dem abnehmenden Dreiviertelmond vorbeizog, einen Tag nach diesem Meilenstein des Raumfahrtzeitalters.

Der zeitlich gut geplante Schnappschuss zeigt einen weiteren Schauplatz einer beeindruckenden Leistung der Menschheit: Den ungefähr 400.000 Kilometer entfernten Landeplatz von Apollo 11 im dunklen, gleichmäßigen Meer der Ruhe befindet sich rechts neben der Silhouette der ISS.

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Die Milchstraße über den Pinnacles in Australien

Die Pinnacles sind ungewöhnliche Steinsäulen im Nambung National Park in Westaustralien, im Hintergrund leuchten der Mond, die Milchstraße und das Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Goh

Beschreibung: Was ist das für eine seltsame Welt? Die Erde. Im Vordergrund dieses Bildes sehen wir die Pinnacles – ungewöhnliche Steinsäulen im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Sie bestehen aus urzeitlichen Meeresmuscheln (Kalkstein). Wie diese mannshohen malerischen Felsspitzen entstanden sind, ist nicht bekannt.

Hinter der Spitze des mittleren Felsturms leuchtet im Hintergrund der helle Sichelmond. Das unheimliche Leuchten um den Mond ist großteils Zodiakallicht – Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die auf Bahnen zwischen den Planeten im Sonnensystem kreisen. Oben wölbt sich das zentrale Band unserer Milchstraße. Im Hintergrund sind am Nachthimmel viele berühmte Sterne und Nebel zu sehen.

Dieses Panorama wurde im September 2015 aus 29 Einzelbildern fotografiert und entstand nach genauer Planung, die den Mond, die Felsnadeln und deren Schatten umfasste. Doch das helle Zodiakallicht war eine angenehme Überraschung.

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Mare Frigoris

Dieses Bild zeigt den 95 Kilometer großen Krater Plato und die sonnenbeleuchteten Gipfel der lunaren Alpen (Montes Alpes) zwischen dem südlicheren Mare Imbrium (Regenmeer) und dem Mare Frigoris (Meer der Kälte).

Bildcredit und Bildrechte: Matt Smith

Beschreibung: Das Mare Frigoris liegt weit im lunaren Norden und ist heller als die typischerweise dunklen, glatten Mare. Es ist auch als das Meer der Kälte bekannt und erstreckt sich auf dieser Nahaufnahme der Nordpolregion des zunehmenden Dreiviertelmondes über die vertraute Mondvorderseite.

Der 95 Kilometer große Krater Plato mit seinem dunklen Boden liegt links neben der Mitte. Rechts unter Plato sehen wir die sonnenbeleuchteten Gipfel der lunaren Alpen (Montes Alpes) zwischen dem südlicheren Mare Imbrium (Regenmeer) und dem Mare Frigoris.

Das markante, gerade Merkmal, das durch die Berge schneidet, ist das lunare Alpental (Vallis Alpes). Dieses Mondtal ist ungefähr 160 Kilometer lang und bis zu 10 Kilometer breit, es verbindet das Mare Imbrium mit dem Mare Frigoris.

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Zum Mond radeln

Eine Radtour zum Mond dauert für einen Rennfahrer der Tour de France circa 10.000 Stunden, das sind etwas mehr als 416 Tage.

Bildcredit und Bildrechte: Susan Snow

Letzte Nacht beobachteten wir, wie der erste Vollmond im Oktober aufging. Es war der Vollmond in größter zeitlicher Nähe zur Tag- und Nachtgleiche im Herbst. Manche fragten sich vielleicht: „Wie lang dauert es, wenn man zum Mond radelt?“

1969 schafften die Apollo-11-Astronauten die Reise – vom Start bis zur Mondlandung – in ungefähr 103 Stunden, das sind auf der Erde 4,3 Tage. Doch der Mond ist 400.000 Kilometer entfernt. Dieses Jahr schafften die besten Radfahrer der bekannten Tour de France auf der Erde fast 3500 Kilometer der 21 Etappen in ungefähr 87 Stunden auf der Straße. Das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Stunde. Damit beträgt die Reisezeit für eine Radtour zum Mond 10.000 Stunden, das sind etwas mehr als 416 Tage.

Das Ziel dieser Radfahrerin ist nicht klar, aber ihre Reise begann am 27. September etwa bei Mondaufgang in der Nähe von Cleeve Hill bei Bishops Cleeve in Cheltenham (UK).

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Mondpaare und der synodische Monat

Diese Bilder wurden in Ragusa auf Sizilien in Italien fotografiert, sie zeigen einen synodischer Monat mit allen Phasen des Monats, die zu ganzen Mondscheiben kombiniert wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Beschreibung: Wenn ihr den Mond jede Nacht beobachtet, ändert sich schrittweise seine sichtbare sonnenbeleuchtete Seite. Ein Mondzyklus oder synodischer Monat dauert ungefähr 29,5 Tage, er verläuft in Phasen von Neumond zu Vollmond und wieder zu Neumond. Die Bildfelder von links oben nach rechts unten sehen voll aus, doch sie zeigen die gesamte Bandbreite an Mondphasen während des vollständigen synodischen Monats im August 2019, der in Ragusa auf Sizilien in Italien auf dem Planeten Erde dokumentiert wurde.

Für dieses Mondzyklusprojekt wurden die Bilder der Mondphasen zu Paaren kombiniert. Jedes Einzelbild liegt neben einem zweiten Bild in einem zeitlichen Abstand von etwa 15 Tagen – das entspricht ungefähr einen halben synodischen Monat. Auf diese Weise ergänzen sich die gegenüberliegenden sonnenbeleuchteten Teile der Mondscheibe, und die Schattenlinie zwischen Nacht und Tag auf dem Mond – der Terminator – wandert stetig über die vertraute Vorderseite des Mondes.

Für Extrapunkte: Welche Mondphase würden Sie mit dem heutigen Mond kombinieren?

Mondsüchtig: Heute Nacht den Mond beobachten!
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