Apollo 14 auf dem Weg nach Hause

Die sonnenbeleuchtete Erdsichel ragt auf diesem Foto von der Mondmission Apollo 14 knapp über den Mondhorizont.

Bildcredit: Apollo 14, NASA, JSC, ASU (Bild-Neubearbeitung: Andy Saunders)

Beschreibung: Diesen Sonntag vor fünfzig Jahren (7. Februar 1971) verließ die Besatzung von Apollo 14 die Mondumlaufbahn und machte sich auf den Weg nach Hause.

Im Kommandomodul Kittyhawk beobachteten sie diesen Erdaufgang. Die sonnenbeleuchtete Erdsichel ragt knapp über den Mondhorizont. Das von Kratern übersäte Gelände im Vordergrund liegt auf der Rückseite des Mondes. Als die Besatzung um den Mond kreiste, beobachten sie, wie die Erde auf- und unterging, doch auf der Mondoberfläche hing die Erde stationär am Himmel über ihrem im Landeplatz in der Fra-Mauro-Formation.

Zu den Gesteinsproben, die von Fra Mauro gesammelt wurden, zählt ein 9 kg schwerer Stein mit dem Spitznamen Big Bertha. Dieser enthält ein Fragment, das wahrscheinlich von einem Meteoriten vom Planeten Erde stammt. An Bord von Kittyhawk befand sich während der Apollo-14-Mission ein Behälter mit 400-500 Samen, aus denen später Mondbäume gezogen wurden.

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Apollo 14: Aussicht von Antares

Mitchells Aussicht aus dem Mondlandemodul Antares von Apollo 14 mit Spper und Golfbällen.

Bildcredit: Edgar Mitchell, Apollo 14, NASA; MosaikEric M. Jones

Beschreibung: Diesen Freitag vor 50 Jahren landete die Mondlandefähre Antares von Apollo 14 auf dem Mond. Gegen Ende des Aufenthalts fotografierte der Astronaut Ed Mitchell beim Blick aus dem Fenster eine Bildserie der Mondoberfläche. Eric Jones, Herausgeber des Apollo Lunar Surface Journal, kombinierte sie zu diesem detaillierten Mosaik.

Die Aussicht blickt über das Fra-Mauro-Hochland im Nordwesten der Landestelle, nachdem die Apollo-14-Astronauten ihren zweiten und letzten Außenbordeinsatz auf dem Mond beendet hatten. Vorne steht ihr den Modularen Ausrüstungstransporter (Modular Equipment Transporter), ein rikschaähnliches Gerät auf zwei Rädern, mit dem Werkzeug und Proben transportiert wurden.

Oben in der Mitte, nahe am Horizont seht ihr den 1,5 Meter großen „Schildkrötenfelsen“ (Turtle rock). In dem seichten Krater vor dem Schildkrötenfelsen befindet sich der lange, weiße Griff eines Geräts zum Sammeln von Proben, den Mitchell wie einen Pfeil geworfen hatte. Alan Shepard, Mitchells Begleiter auf dem Mond und der erste Amerikaner im Weltall, verwendete hingegen ein provisorisches Sechser-Eisen, um zwei Golfbälle abzuschlagen. Einen von Shepards Golfbällen seht ihr als weißen Fleck unter Mitchells Speer.

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Auf dem Mond entdeckt: Kandidat für ältesten bekannten Erdenstein


Videocredit: NASA, Astromaterials 3D, Erika Blumenfeld et al.

Beschreibung: Wurde das älteste bekannte Gestein der Erde auf dem Mond entdeckt? Durchaus möglich. Die Geschickte beginnt mit der Mondmission Apollo 14. Die Mondprobe 14321 ist ein großer Stein, den der Astronaut Alan Shepard im Cone-Krater fand. Als man ihn auf der Erde untersuchte, fand man heraus, dass ein Fragment viel besser mit Erdgestein übereinstimmte als mit anderen Mondsteinen.

Noch überraschender ist, dass das Alter des Gesteinsstücks kürzlich auf 4 Milliarden Jahre datiert wurde, womit es – innerhalb der Messgenauigkeit – älter ist als alles Gestein, das je auf der Erde gefunden wurde. Eine führende Hypothese besagt, dass ein urzeitlicher Kometen- oder Asteroideneinschlag Steine von der Erde ins Sonnensystem schleuderte, von denen einige auf den Mond stürzten. Dort vermischten sie sich mit aufgeheiztem Mondboden und Gestein, kühlten ab und zerbrachen wieder.

Das Video zeigt einen Röntgenscan des Inneren von 14321, man erkennt mehrere Abschnitte mit stark unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung. Das Mondgestein wird weiterhin untersucht, um die Geschichte des Mondes, der Erde und des frühen Sonnensystems besser zu verstehen.

Am Freitag ist der 50. Jahrestag der Landung von Apollo 14 auf dem Mond.

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Mondhalo über verschneiten Bäumen

Dieser vollständige Mondhalo mit verschneiten Bäumen und Kaninchenspuren wurde letzte Woche in Östersund in Schweden fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Habt ihr schon einmal einen Halo um den Mond gesehen? Dieses häufige Schauspiel tritt auf, wenn hohe, dünne Wolken mit Millionen winziger Eiskristalle einen Großteil des Himmels bedecken.

Jeder Eiskristall verhält sich wie eine winzige Linse. Die meisten der Kristalle haben eine ähnliche längliche sechsseitige Form, daher wird Licht, das in eine Kristallfläche eintritt und durch die gegenüberliegende Fläche austritt, in einem Winkel von 22 Grad gebrochen. Das entspricht dem Radius des Mondhalos. Tagsüber seht ihr manchmal einen ähnlichen Sonnenhalo. Wie die Eiskristalle in den Wolken entstehen, wird weiterhin erforscht.

Dieses Bild zeigt einen vollständigen Mondhalo über verschneiten Bäumen und Kaninchenspuren. Es wurde letzte Woche in Östersund in Schweden fotografiert.

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Mondkorona mit Jupiter und Saturn

Mondkorona, Jupiter und Saturn über dem italienischen Dorf Pieve di Cadore und dem Sfornioi, der zur Bosconerogruppe gehört.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandra Masi

Beschreibung: Warum wirkt ein wolkiger Mond manchmal farbig? Der Effekt wird als Mondkorona bezeichnet und entsteht durch die quantenmechanische Beugung des Lichts an einzelnen, etwa einheitlich großen Wassertröpfchen in einer dazwischen liegenden, aber großteils transparenten Wolke. Da Licht unterschiedlicher Farben aus unterschiedlichen Wellenlängen besteht, wird jede Farbe anders gebeugt.

Mondkoronen gehören zu den wenigen quantenmechanischen Farbeffekten, die mit bloßem Auge leicht erkennbar sind. Manchmal sind auch Sonnenkoronen sichtbar.

Dieses Kompositbild wurde ein paar Tage vor der engen großen Konjunktion von Saturn und Jupiter im letzten Monat fotografiert. Hinter dem italienischen Dorf Pieve di Cadore seht ihr den Sfornioi, der zur Bosconerogruppe gehört.

Neu! APOD ist jetzt auf Taiwanesisch von der National Central University verfügbar.
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Die Mondphasen im Jahr 2021


Bildcredit: Daten: Lunar Reconnaissance Orbiter; Animation: Wissenschaftliches Visualisierungsstudio der NASA; Musik: Viertes Brandenburgisches Konzert, BWV 1049 (Johann Sebastian Bach), von Kevin MacLeod via Incompetech

Beschreibung: Welche Phase hat der Mond dieses Jahr an eurem Geburtstag? Das ist schwierig zu sagen, denn das Aussehen des Mondes ändert sich jede Nacht.

Während der Mond um die Erde kreist, wird zuerst immer mehr von seiner sonnenbeleuchteten Hälfte sichtbar und dann wiederum immer weniger. Dieses Video animiert Bilder, die vom Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA im Mondorbit aufgenommen wurden, um alle 12 Lunationen zu zeigen, die dieses Jahr – 2021 – auftreten.

Eine Lunation beschreibt einen vollen Mondzyklus mit all seinen Phasen. So eine volle Lunation dauert ungefähr 29,5 Tage, also etwas weniger als einen Monat („Mond„). Im Laufe jeder Lunation wird Sonnenlicht vom Mond aus verschiedenen Winkeln reflektiert und beleuchtet daher die verschiedenen Strukturen unterschiedlich. Dabei zeigt der Mond der Erde natürlich immer dieselbe Seite.

Weniger auffällig ist, dass sich die scheinbare Größe des Mondes Nacht für Nacht leicht ändert, sowie ein leichtes Wackeln, das als Libration bezeichnet wird, während sich der Mond seine elliptische Bahn entlang bewegt.

APOD-Webseminar am 12. Januar: Kostenlos registrieren; veranstaltet von der Vereinigung der Amateurastronom*innen von New York

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Mond im 21. Jahrhundert auf Kollodium-Nassplatte

Diese zeitgenössische Version einer Kollodium-Nassplattenaufnahme feiert die Anfänge der Mondfotografie und reproduziert den Prozess mit modernen Chemikalien und einer Glasplatte aus einem Baumarkt des 21. Jahrhunderts.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Smolinsky

Beschreibung: Eine der ersten fotografischen Techniken, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet wurden, um die Mondoberfläche aufzunehmen, war das Kollodium-Nassplatten-Verfahren, das vor allem vom britischen Astronomen Warren De la Rue eingesetzt wurde.

Für eine Fotografie wurde eine Glasplatte mit einer dicken, durchsichtigen Mischung beschichtet, mit Silbernitrat sensibilisiert, dann am Teleskop belichtet und schließlich entwickelt, um ein Negativbild auf der Platte zu erzeugen. Um die fotografische Empfindlichkeit zu erhalten, musste der gesamte Prozess – vom Beschichtung bis zur Belichtung und Entwicklung – vor dem Trocknen der Platte abgeschlossen sein, also in einem Zeitraum von ungefähr 10 bis 15 Minuten.

Diese zeitgenössische Version einer Kollodium-Nassplattenaufnahme feiert die Anfänge der Mondfotografie und reproduziert den Prozess mit modernen Chemikalien, die eine Glasplatte aus einem Baumarkt des 21. Jahrhunderts beschichten. Das Bild wurde am 28. November mit einer 8×10-Fachkamera und einem Gartenteleskop fotografiert. Es zeigt originalgetreu die großen Krater, hellen Strahlen und dunklen, weichen Meere des zunehmenden Dreiviertelmondes.

Das Bild auf der Platte mit einem Durchmesser von 8,5 Zentimetern wurde bei der Aufnahme nachgeführt, 2 Minuten lang belichtet und anschließend digitalisiert. Die fotografische Empfindlichkeit der Nassplatte lag bei ISO 1. Der Kamerasensor in eurem Smartphone hat eine fotografische Empfindlichkeit von vielleicht ISO 100 bis 6400 (und muss trocken gehalten werden …).

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Konjunktion nach Sonnenuntergang

Jupiter und Saturn sind am 21. Dezember, dem Tag der Großen Konjunktion, nur die Breite der Mondsichel voneinander entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Alireza Vafa

Beschreibung: Wie nahe kommen sich Jupiter und Saturn bei der Großen Konjunktion? Diese schöne Dreifachkonjunktion von Mond, Jupiter und Saturn wurde in der winterlichen Dämmerung hinter Wolken fotografiert. Die Nahaufnahme vom 17. Dezember nach Sonnenuntergang blickt zum westlichen Horizont über dem Elbursgebirge im Iran.

An dieser himmlischen Begegnung erkennt ihr leicht, wie weit Jupiter und der blassere Saturn am Tag der Großen Konjunktion voneinander entfernt sein werden: ungefähr die Breite der zunehmenden Mondsichel.

Am Sonnwendtag, dem 21. Dezember, scheinen Jupiter und Saturn fast zu verschmelzen. Bei dieser engsten Konjunktion seit 400 Jahren sind sie am Himmel nur ungefähr 1/5 des scheinbaren Vollmonddurchmessers voneinander entfernt. Die beiden größten Welten im Sonnensystem und ihre Monde teilen sich dann in Teleskopen auf dem Planeten Erde dasselbe Sichtfeld.

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