Der Mond, als Saturn verkleidet

Über einem dunklen Vulkangipfel leuchtet der Mond, die Sichel unten ist direkt im Sonnenlicht, die Nachtseite wird von der Erde beleuchtet. Vor dem Mond ist eine Wolke, die an Saturnringe erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Warum erscheint Saturn so groß? Das tut er nicht. Was man hier sieht, sind Wolken im Vordergrund auf der Erde, die vor dem Mond vorbeiziehen. Der Mond zeigt eine schmale Sichelphase. Ein Großteil seiner Oberfläche ist im reflektierten Erdenlicht sichtbar. Es ist als Da-Vinci-Licht bekannt.

Die Sonne beleuchtet die helle Mondsichel direkt von unten. Das bedeutet, dass sie unter dem Horizont steht und das Bild somit vor Sonnenaufgang fotografiert wurde. Das Bild wurde am 24. Dezember 2019 fotografiert. Zwei Tage später glitt der Mond vor die Sonne, dabei kam es zu einer Sonnenfinsternis. Vorne leuchtet das Licht kleiner guatemaltekischer Städte hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Südliche Mondlandschaft

Der Blick fällt über eine Landschaft am Mondrand mit vielen tiefen Kratern. In einem großen Kater sind Wälle und ein hoher Zentralberg zu sehen. In manche größere Krater wurden kleinere Krater geschlagen.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Der Südpol des Mondes befindet sich oben links in dieser detaillierten Teleskop-Mondlandschaft. Die Aufnahme vom 23. August zeigt einen Blick über das zerklüftete südliche Mondhochland. Die perspektivische Verkürzung der Ansicht verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater selbst in der Nähe des Mondrandes eher oval erscheinen.

In der Nähe des Zentrums befindet sich der Krater Moretus mit einem Durchmesser von 114 Kilometern. Moretus ist für einen großen Mondkrater sehr jung und weist terrassenförmige Innenwände und einen 2,1 km hohen zentralen Gipfel auf. Dieser ähnelt dem nördlicheren jungen Krater Tycho. Die Berge, die am oberen Rand des Kraters zu sehen sind, können sich etwa 6 km über das umliegende Gelände erheben.

In der Nähe des Mondsüdpols haben dauerhaft beschattete Kraterböden mit vermuteten Wassereisvorkommen die zerklüftete Südpolregion des Mondes zu einem beliebten Ziel für die Erforschung gemacht.

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Mond verdeckt den Saturn

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Bildcredit und Bildrechte: Pau Montplet Sanz

Was wäre, wenn Saturn plötzlich verschwindet? Tatsächlich tut er das manchmal. Eigentlich macht er das nicht wirklich. Es erscheint nur so.

Er entzieht sich menschlichen Blicken, wenn unser Mond sich vor ihn stellt. Eine solche „Saturn-Finsternis“ heißt in Fachsprache Bedeckung oder Okkultation. Vor ein paar Tagen war sie auf einem langen Erdstreifen – von Peru über den Atlantischen Ozean bis nach Italien – sichtbar.

Das hier gezeigte Farbbild entstand durch Zusammensetzen der schärfsten Bilder, die während des Ereignisses aufgenommen wurden. Die Farben und relative Helligkeit des schwachen Saturns gegenüber dem deutlich helleren Mond wurden danach neu gewichtet. Die Aufnahmen wurden von Breda in Spanien aus aufgenommen und zwar kurz vor der Bedeckung. Weitere „Verfinsterungen“ des Saturn durch unseren Mond wird es bis Ende des dieses Jahres monatlich einmal geben. Allerdings werden diese flüchtigen Ereignisse selbstredend nur unter klarem Himmel sichtbar sein – und an den „richtigen“ Positionen auf der Erde.

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Schattenspiel in der Südsee

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Bildcredit und Bildrechte: Jin Wang

Vollmond und Erdschatten verschmelzen in diesem Inselhimmel. Diese traumhafte Szene wurde am Dienstagmorgen, 20. August, von Fidschi aus im Südpazifischen Ozean auf dem Planeten Erde aufgenommen. Für Frühaufsteher ist der Schattenwurf am westlichen Himmel eine tägliche Erscheinung. Dennoch wird der graublaue Schatten oft zugunsten des helleren Osthorizonts übersehen.

Der sich durch die dichte Atmosphäre erstreckende Erdschatten wird oben von einem rosafarbenen Schimmer oder einem Antidämmerungsbogen begrenzt. Dieser als Venusgürtel bekannte Bogen verdankt seine schöne Farbe der Rückstreuung des geröteten Lichts der aufgehenden Sonne am gegenüberliegenden Horizont.

Natürlich wird das Licht des untergehenden Mondes durch die lange Sichtlinie durch die Atmosphäre gerötet. Aber an diesem Tag könnte man den Vollmond als saisonalen Blaumond bezeichnen, als dritten Vollmond in einer Saison mit vier Vollmonden. Und obwohl der Vollmond in Horizontnähe immer besonders beeindruckend ist, wird der Augustvollmond von einigen als der beste der vier aufeinanderfolgenden Supermonde im Jahr 2024 angesehen.

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Der höhenverstärkte Mond

Die Mondkugel ist mit stark überhöhtem Höhenprofil dargestellt, die Farben sind ebenfalls verstärkt und zeigen die Zusammensetzung der Regionen. © Ildar Ibatullin

Bildcredit: Daten: NASA, Lunar Orbiter Laser Altimeter; Bild und Bearbeitung: Ildar Ibatulin

Unser Mond hat nicht wirklich so große Krater. Der Erdmond weist von Natur aus nicht diese stachelige Struktur auf, und seine Farben sind subtiler. Aber diese digitale Kreation basiert auf der Realität.

Das hier gezeigte Bild ist ein digitales Komposit aus einem guten Mondbild und Daten zur Oberflächenhöhe, die von der NASA-Mission LOLA (Lunar Orbiter Laser Altimeter) stammen – und dann zum besseren Verständnis überhöht wurden.

Die digitalen Verbesserungen heben zum Beispiel Hochebenen hervor und zeigen Krater deutlicher, die den enormen Beschuss unseres Mondes während seiner 4,6 Milliarden Jahre dauernden Geschichte veranschaulichen. Die dunklen Gebiete, Maria genannt, haben weniger Krater und waren einst Meere aus geschmolzener Lava.

Außerdem sind die Farben des Bildes verändert und übertrieben, obwohl sie auf der tatsächlichen Zusammensetzung des Mondes basieren. Ein blauer Farbton deutet auf eine eisenreiche Region hin, während orange auf einen leichten Überschuss an Aluminium hinweist.

Obwohl der Erdmond schon seit Milliarden von Jahren dieselbe Seite zeigt, ermöglicht der Menschheit erst moderne Technologie, viel mehr über ihn zu erfahren – und darüber, wie er die Erde beeinflusst.

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Landepanorama Apollo 11

Der Blick fällt auf eine graubraune Einöde mit kleinen Kratern und Gesteinsbrocken. Links sind Schubdüsen der Landefähre Eagle, rechts fällt der Schatten des Adlers auf den Mondboden.

Bildcredit: Neil Armstrong, Apollo 11, NASA

Haben Sie in letzter Zeit ein Panorama einer fremden Welt gesehen? Dieses Panorama lässt den Blick über die unglaubliche Leere der Landschaft an der Apollo-11-Landestelle im Meer der Ruhe auf dem Mond schweifen.

Es wurde aus hochauflösenden Scans der Original-Filmbilder erstellt, die vor 55 Jahren von Neil Armstrong aufgenommen wurden, als er kurz nach der Landung am 20. Juli 1969 aus dem Fenster der Mondlandefähre Eagle blickte. Das Bild ganz links (AS11-37-5449) ist das erste Bild, das von einem Menschen auf einer anderen Welt aufgenommen wurde. Im Vordergrund links (Richtung Süden) sind die Schubdüsen zu sehen, während rechts (im Westen) der Schatten der Eagle zu erkennen ist. Zur Veranschaulichung: Der große, flache Krater rechts hat einen Durchmesser von etwa 12 Metern.

Die Aufnahmen aus den Fenstern der Mondlandefähre, die etwa eineinhalb Stunden nach der Landung und vor dem Betreten der Mondoberfläche gemacht wurden, sollten für den Fall, dass ein vorzeitiger Abflug erforderlich sein sollte, zunächst den Landeplatz dokumentieren.

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Erdaufgang: Eine Video-Rekonstruktion

Videocredit und Bildrechte: NASA, SVS, Besatzung Apollo 8; leitender Animateur: Ernie Wright; (USRA); Musik: Präludium in C-Dur von Johann Sebastian Bach

Nach 12 Sekunden dieses Videos geschieht etwas Ungewöhnliches. Die Erde beginnt aufzugehen. Nie zuvor sah ein Mensch einen Erdaufgang über dem Rand des Mondes, wie hier vor 55,5 Jahren. Es überraschte und faszinierte die Crew von Apollo 8. Die Crew wurde plötzlich ganz aufgeregt, weil sie ein Bild dieser beeindruckenden Ansicht erhaschen wollten, die nur durch die Bewegung des Raumschiffs entstand. Apollo 8 befand sich im Orbit um den Mond.

Das dargestellte Video ist eine moderne Rekonstruktion dieses Ereignisses, wie es mit einer heutigen Filmkamera aufgezeichnet würde. Unser farbiger Erdkreis erschiene vertraut in dem ikonischen Aufgangsszenario über fernen und unvertrauten Mondlandschaft. Im Vergleich zu vertrauteren Mondaufgängen auf der Erde wurde diese Szene als Perspektivenumkehr berühmt.

Für viele ist sie auch ein Sinnbild für die Einheit der Menschheit: Schau, diese große blaue Murmel – das sind wir – wir alle leben dort! Dieses Zwei-Minuten-Video ist kein Zeitraffer, sondern zeigt die echte Geschwindigkeit des Erdaufgangs, wie er aus dem Fenster von Apollo 8 gesehen wurde. Sieben Monate und drei Missionen später werden Astronauten von Apollo 11 den Mond nicht nur umkreisen, sondern auf ihm landen.

NASA-Administrator würdigt den Erdaufgangs-Fotografen William Anders

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Sonnwendmond

Über einer Stadt verläuft in einem Bogen der Juni-Vollmond, der in der Nacht des 21. Juni über der türkischen Stadt Bursa alle 10 Minuten fotografiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Der Juni-Vollmond geht gegenüber der untergehenden Sonne auf und findet im Jahr 2024 ca. 28 Stunden nach der Sonnenwende statt. Der Mond bleibt nahe an der Bahn der Sonne entlang der Ekliptikebene, und während die Sonne zur Sonnenwende am Taghimmel hoch steigt, bleibt der Vollmond im Juni in dieser Nacht von nördlichen Breiten aus gesehen niedrig.

In dieser Dachansicht des Nachthimmels vom 21. Juni in Bursa (Türkei), die aus Belichtungen erstellt wurde, die alle 10 Minuten zwischen Mondaufgang und Monduntergang gemacht wurden, schmiegt sich der Vollmond tatsächlich an den Horizont.

Im Jahr 2024 durchläuft der Mond auch die große Mondwende, ein Extrem in der monatlichen Nord-Süd-Schwankung von Mondaufgang und Monduntergang, die durch die Präzession der Mondbahn in einem 18,6-jährigen Zyklus verursacht wird. Dies hat zur Folge, dass der Vollmond zur Juni-Sonnenwende seinen südlichsten Mondaufgang und Monduntergang am Horizont hat.

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