Eine digitale Mondfinsternis

Mondfinsternis in Zentralflorida, fotografiert als Bildserie

Bildcredit und Bildrechte: Michael Cain

Diese Bildserie entstand in der Nacht von 15. auf 16. Mai. Sie zeigt den Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis, als er am wolkenlosen Himmel über Baumkronen in Zentralflorida einen Bogen zog. Alle 5 Minuten fotografierte eine Digitalkamera ein Foto.

Diese Bilder zeigen den Fortschritt der Finsternis im Zeitraum von drei Stunden. Die helle Mondscheibe wird dunkel und rot, während sie durch den Schatten des Planeten Erde gleitet. Zählt man die mittleren Bilder der Serie, ergibt sich für die Phase der totalen Finsternis eine Dauer von ungefähr 90 Minuten.

Um 270 v. Chr. schätzte der griechische Astronom Aristarch die Dauer von totalen Mondfinsternissen, allerdings ohne den Vorteil digitaler Uhren und Kameras. Doch er entwickelte mithilfe der Geometrie eine einfache und beeindruckend genaue Methode, um von der Finsternisdauer die Entfernung des Mondes in Erdradien abzuleiten.

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Die Farben des Mondes

Von der Erde aus gesehen erhält der Mond viele verschiedene Farben, die in der Atmosphäre entstehen. Eine Astrofotografin sammelte Bilder des Vollmondes in ganz Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Welche Farbe hat der Mond? Das hängt von der Nacht ab. Außerhalb der Erdatmosphäre erscheint der dunkle Mond, der durch reflektiertes Sonnenlicht leuchtet, in einem prächtigen, bräunlichen Grau. Doch innerhalb der Erdatmosphäre kann der Mond ganz unterschiedlich aussehen.

Dieses Bild betont eine Sammlung an scheinbaren Farben des Vollmondes, die eine Astrofotografin im Laufe von 10 Jahren an unterschiedlichen Orten in Italien fotografierte. Rot oder Gelb bedeutet normalerweise, dass der Mond in der Nähe des Horizonts steht. Dort wurde ein Teil des blauen Lichts gestreut, weil das Licht einen langen Weg durch die Erdatmosphäre, die manchmal feinen Staub enthält, zurücklegen muss.

Ein blau gefärbter Mond ist seltener und kann einen Mond zeigen, der durch eine Luftschicht mit größeren Staubteilchen zu sehen ist. Was den Mond violett gefärbt hat, ist unklar – möglicherweise eine Kombination aus mehreren Effekten. Das letzte Bild zeigt die totale Mondfinsternis vom Juli 2018, als der Mond im Erdschatten in mattem Rot leuchtete. Dabei wurde das Licht in der Luft um die Erde gebrochen.

Heute gibt es nicht nur einen weiteren Vollmond, sondern auch eine totale Mondfinsternis, die in Nord- und Südamerika zu beobachten ist – dieses Ereignis könnte zu einigen unerwarteten Mondfarben führen.

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Feuerfall im Mondschein

Horsetail Feuerall im Mondlicht bei El Catitan im Yosemite-Nationalpark in den USA

Bildcredit und Bildrechte: Tara Mostofi

An manchen Tagen im Februar sieht man im Yosemite-Nationalpark bei Sonnenuntergang einen flüchtigen Feuerfall, wenn Wasser fließt, das Wetter mitspielt und die Richtung zur untergehenden Sonne genau passt. Der Horsetail Fall tritt im Park zu bestimmten Jahreszeiten auf. Er wird oft an Aussichtspunkten unter dem Denkmal fotografiert, wenn er vor dem Schatten der El Capitans steilen Wänden isoliert leuchtet. Dann wird der Wasserfall noch von rötlichen Sonnenstrahlen beleuchtet und nimmt kurz dramatisches, feuriges Aussehen an.

Doch ein Horsetail-Feuerfall kann auch im Mondlicht fotografiert werden. Bei Mondlicht ist der Feuerfalleffekt noch schwerer zu erkennen, wenn ein heller Mond in der passenden Richtung am westlichen Horizont untergeht. Bei diesem gut geplanten Bild eines flüchtigen Horsetail-Feuerfalls, beleuchtet von einem hellen Dreiviertelmond, der in den frühen Morgenstunden des 15. April unterging, war der Himmel klar genug.

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Partielle Sonnenfinsternis über Argentinien

Sonnenfinsternis hinter Wolken über Patagonien in Argentinien.

Bildcredit und Bildrechte: Aixa Andrada

Was ist mit der Sonne passiert? Vor zwei Tagen gab es in Teilen Südamerikas eine partielle Sonnenfinsternis, dabei bedeckte der Mond einen Teil der Sonne. Dieses Bild zeigt die partiell bedeckte Sonne hinter Wolken, als sie über Patagonien in Argentinien unterging. Die Erde ist nach rechts geneigt.

Während der Finsternis schob sich der Mond teilweise zwischen Erde und Sonne. Es war ein visuell eindrucksvoller Anblick, doch die leichte Verdunklung der Umgebung während dieser partiellen Finsternis war weniger spürbar als die Trübung durch eine dicke Wolke.

In etwa zwei Wochen ist in ganz Südamerika und Teilen von Nordamerika eine totale Mondfinsternis zu sehen, bei der sich die Erde zur Gänze zwischen Mond und Sonne schiebt. In ungefähr zwei Jahren kreuzt eine totale Sonnenfinsternis über Nordamerika.

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Mondpanorama von Apollo 16

Mondlandefähre und Elektrofahrzeug von Apollo 16 mit den Astronauten John Young und Charles Duke.

Bildcredit: Apollo 17, NASA; Montage des Panoramas: Mike Constantine

Beschreibung: Vor fünfzig Jahren, am 20. April 1972, landete das Mondmodul Orion von Apollo 16 auf der Vorderseite des Mondes im südlichen Descartes-Hochland. Während der Astronaut Ken Mattingly mit dem Kommandomodul Casper im Orbit blieb, landeten John Young und Charles Duke mit dem Landemodul Orion auf der Mondoberfläche. Die beiden verbrachten fast drei Tage auf dem Mond.

Dieses Panorama entstand aus Bildern (AS16-117-18814 bis AS16-117-18820), die am Ende ihrer dritten und letzten Oberflächenexkursion aufgenommen wurden. Hinten links steht das Mondlandemodul Orion, vorne seht ihr das elektrische Mondfahrzeug. Duke bedient die Kamera, Young richtet die leistungsstarke Kommunikationsantenne auf den Planeten Erde.

Morgen ist Tag der Erde

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Schatten am Südpol des Mondes

Dieses Bild der ständig beschatteten
Region am Südpol des Mondes entstand aus vielen Mondbildern, die aus verschiedenen Beleuchtungswinkeln aufgenommen wurden Es zeigt, welche Teile nie im direkten Sonnenlicht liegen.

Bildcredit: NASA, Arizona State U., Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Wurde dieses Bild der Mondoberfläche mit einem Mikroskop aufgenommen? Nein – es ist eine zeitübergreifende Beleuchtungskarte, die mit einer Weitwinkelkamera aufgenommen wurde. Dafür sammelte die Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter in einem Zeitraum von 6 Mondtagen (6 Erdmonaten) 1700 Bilder und nahm dabei immer wieder ein Gebiet um den Südpol des Mondes aus unterschiedlichen Winkeln auf.

Die Bilder wurden zu dieser Karte kombiniert, welche die prozentuale Zeit abbildet, die jeder Punkt der Oberfläche von der Sonne beleuchtet wurde. Der Boden des 19 Kilometer großen Kraters Shackleton in der Kartenmitte bleibt klar erkennbar im Schatten. Am Kraterrand, etwa auf der 9-Uhr-Position, befindet sich der Südpol des Mondes.

Die Kraterböden in der Nähe des Mondsüd- und -nordpols liegen vielleicht ständig im Schatten, während die Bergspitzen möglicherweise fast ständig von der Sonne beleuchtet werden. Die beschatteten Kraterböden könnten künftigen Außenposten als Wassereisspeicher dienen, während sonnenbeleuchtete Bergspitzen gute Standorte sind, um Sonnenenergie zu gewinnen.

12. April um 18 Uhr ist Yuri’s Night im Technischen Museum Wien – Eintritt frei!

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Der Himmel im Jahr 2021

Der Himmel des ganzen Jahres 2021 als Keogramm.

Bildcredit und Bildrechte: Cees Bassa (Netherlands Institute for Radio Astronomy)

Beschreibung: Stellt euch vor, ihr könntet den ganzen Himmel eines ganzen Jahres sehen – auf einmal! Ungefähr das wurde hier abgebildet. Im Jahr 2021 fotografierte eine Ganzhimmelskamera alle 15 Minuten ein Bild des Himmels über den Niederlanden. Die mittleren Säulen dieser Bilder wurden dann ausgerichtet und zu diesem Keogramm kombiniert. Oben ist Januar, unten Dezember und die Mitternachtsstunden verlaufen senkrecht links neben der Mitte.

Was sehen wir? Das Offensichtlichste ist, dass der Tageshimmel ist großteils blau und der Nachthimmel überwiegend schwarz ist. Die zwölf Lichtbänder, die den Nachthimmel kreuzen, entstehen durch das Licht des Mondes. Der dünnste Teil der schwarzen Sanduhrform markiert die Sommersonnenwende, wenn die Tage am längsten sind, während der dickste Teil die Wintersonnenwende zeigt.

Gestern war eine Tagundnachtgleiche – Nacht und Tag waren gleich lang. Im Keogramm findet ihr auch das nördliche Frühlingsäquinoktium von vor einem Jahr – ungefähr im oberen Viertel.

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Mond in invertierten Farben

Der Mond der Erde in invertierten Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Dawid Glawdzin

Beschreibung: Welcher Mond ist das? Es ist der Erdmond – aber in invertierten Farben. Die Pixelwerte, die hellen und dunklen Bereichen entsprechen, wurden hier umgekehrt beziehungsweise invertiert, sodass eine Falschfarbendarstellung entstand, die an ein Schwarz-Weiß-Negativ erinnert.

Es handelt sich jedoch um ein invertiertes Farbbild. Die gedämpften Farben des Mondes sind echt, wurden aber vor der Invertierung digital verstärkt. Die eigentlich hellen Strahlen des großen Kraters Tycho sind markante Strukturen im Süden (unten). Die dunkelgrünen Linien, die vom 85 Kilometer großen Einschlagsort ausgehen, sind leicht erkennbar. Die sonst dunklen Mondmeere erscheinen hell und silbrig.

Das Bild wurde in Southend-on-Sea in England (Großbritannien) fotografiert. In der Vergangenheit wurden astronomische Bilder, die auf Fotoplatten aufgenommen wurden, direkt auf Farbnegativen untersucht, weil darauf mit den Augen die Details besser erkennbar waren.

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