Spuren der Planeten im Sonnensystem

Die Strichspuren aller Planeten im Sonnensystem und der Mondsichel am Morgenhimmel über der Verbotenen Stadt in Peking, China

Bildcredit und Bildrechte: Zheng Zhi

Auf dieser Postkarte von einem rotierenden Planeten ziehen Sterne über den klaren Morgenhimmel. Das Zeitrafferbild entstand aus nacheinander fotografierten Aufnahmen, die am 24. Juni während fast drei Stunden mit Kamera und Stativ neben der Verbotenen Stadt in Peking (China) aufgenommen wurden.

Die abnehmende Mondsichel zog nach Beginn der Aufnahmeserie links über dem östlichen Horizont den hellsten Streifen samt Reflexion im Wasser. Auch die Planeten des Sonnensystems waren an diesem Tag entlang der Ekliptik aufgereiht und zogen vor Sonnenaufgang ihre Spuren. Saturn ging an diesem Morgen als Erster auf. Die Spur des Ringplaneten beginnt noch knapp im Bild in der rechten oberen Ecke. Der innerste Planet Merkur ging erst kurz vor der Sonne auf. Er zog die kürzeste Spur, die in der Dämmerung links am Horizont beginnt. Uranus und Neptun sind blass und kaum zu erkennen, doch alle mit Sternspuren gemischten Planeten im Sonnensystem in der Szenerie sind beschriftet.

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Die Planeten des Sonnensystems

Alle Planeten und der abnehmende Sichelmond stehen vor Sonnenaufgang in einer Reihe über den östlichen Horizont bei Marina di San Nicola in Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Canaveras, Chiara Tronci, Giovanni Esposito, Giuseppe Conzo, Luciana Guariglia (Gruppo Astrofili Palidoro)

Gleichzeitig fotografierte Bilder von vier Kameras wurden zu dieser stimmungsvollen Himmelslandschaft in der Dämmerung kombiniert. Das gemeinsam erstellte Astro-Panorama vom 24. Juni zeigt alle Planeten des Sonnensystems kurz vor Sonnenaufgang.

Der innerste Planet Merkur stand am nebeligen Morgen nahe am Horizont, er war in der Dämmerung links unter der gleißenden Venus gerade noch sichtbar. Der abnehmende Sichelmond und die anderen hellen, mit bloßem Auge sichtbaren Planeten – Mars, Jupiter und Saturn – leuchten nahe der Ekliptik und verteilen sich über das weite Sichtfeld nach rechts oben.

Für die viel blasseren Planeten Uranus und Neptun hätte man ein Fernglas gebraucht, doch auch sie standen am Himmel in der Ekliptik. Im Vordergrund befinden sich Ausgrabungen einer antiken römischen Villa bei Marina di San Nicola in Italien auf dem Planeten Erde.

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Erdbeer-Supermond über China

Der erste Supervollmond im Jahr 2022, auch Erdbeermond genannt, fotografiert in Chongqing in China.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

2022 gibt es vier Supervollmonde. Per definitionem ist ein Supermond ein Vollmond in der Nähe des Perigäums – er erreicht mehr als 90 Prozent der Erdnähe auf seiner Umlaufbahn. Somit sind die Supervollmonde dieses Jahres am 16. Mai, am 14. Juni, am 13. Juli und am 12. August.

Vollmonde in der Nähe des Perigäums sind die hellsten und größten am Himmel des Planeten Erde. Doch die Unterschiede von Größe und Helligkeit zwischen zwei Vollmonden sind relativ gering. Ein Vergleich mit anderen Vollmonden ist mit bloßem Auge schwierig zu erkennen.

Auf dieser Himmelsansicht mit Supermond vom 14. Juni sind zwei Aufnahmen kombiniert. Dieser Vollmond wurde auf der Nordhalbkugel auch Erdbeermond genannt. Nacheinander wurden eine kurz und eine lang belichtete Aufnahme fotografiert. Dadurch sind vertraute Details auf der sonnenbeleuchteten Mondvorderseite sowie die blasse Mondkorona und die der atmosphärischen Wolkenlandschaft im selben Bild zu sehen. Die Einzelbilder wurden am Himmel über Chongqing in China aufgenommen.

Am 16. Juni 1995 erschien das 1. Astronomy Picture of the Day (APOD)

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Wo ist der Mann im Mond?

Der mythische Mann im Mond - sichtbar gemacht durch Rollover-Effekt, fotografiert in Cadalso de los Vidrios  in Spanien.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Habt ihr schon einmal den Mann im Mond gesehen? Diese häufig gestellte Frage spielt auf die Fähigkeit von Menschen an Pareidolie zu erkennen: Sie erkennen vertraute Bilder, wo es eigentlich keine gibt. Die strukturierte Oberfläche des irdischen Vollmondes ist Basis vieler kultiger Objekte, nicht nur in modernen westlichen Kulturen, sondern weltweit in Sagen aller Zeiten.

Typische Beispiele, die von der wahrgenommenen Ausrichtung des Mondes abhängen, sind die Frau im Mond und der Hase im Mond. Der Umriss eines Gesichtes, das oft als Mann im Mond gedeutet wird, sieht die beiden dunklen, runden Regionen – zwei Mondmeeren, hier direkt über der Mondmitte – die Augen.

Überraschenderweise ist auf diesem Bild tatsächlich ein Mann im Mond. Ein genauer Blick zeigt eine echte Person – mit Teleskop – als Silhouette vor dem Mond. Dieses gut geplante Bild wurde 2016 in Cadalso de los Vidrios in Madrid (Spanien) fotografiert.

Welches Bild im Mond ist euer Lieblingsobjekt?

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Mond bedeckt Venus

Animation: Der Mond bedeckt den Planeten Venus, beobachtet auf der Insel La Réunion im Pazifischen Ozean.

Bildcredit und Bildrechte: Quentin Gineys

Am 27. Mai stand die Venus in der Nähe des abnehmenden Sichelmondes als Morgenstern auf, als der Himmel in der Morgendämmerung schon voller Planeten war. Auf der ganzen Welt war eine Begegnung des zweit- und des dritthellsten Himmelslichtes zu sehen. Doch an Orten auf einem Pfad, der über Südostasien und den Indischen Ozean verlief, wanderte der Mond bei einer Planetenbedeckung tatsächlich vor der Venus vorbei.

Dieses animierte Gif zeigt, wie sich das zu 75 Prozent beleuchtete Venusscheibchen dem sonnenbeleuchteten südwestlichen Mondrand nähert und dahinter zu verschwinden beginnt. Die einzelnen Teleskopbilder der Animation wurden etwa um 4:50 Uhr Ortszeit auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean fotografiert, als Mond und Venus tief am östlichen Horizont standen. Zu diesem Zeitpunkt war die Venus mehr als 180 Millionen Kilometer von der Insel La Réunion entfernt, der Mond dagegen nur etwa 400.000 Kilometer. Ungefähr 50 Minuten später tauchte die Venus wieder hinter dem Mond auf.

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Detailreicher Himmel hinter einem verfinsterten Mond

Totale Mondfinsternis beim Zentralband der Milchstraße und den Wolken von Rho Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Andrei Ionut Dascalu

Der Plan war, einen malerischen Teil des Himmels mit einem außergewöhnlichen Gast zu fotografieren. Das Ergebnis enthielt einen Bonus — einen weiteren ungewöhnlichen Gast.

Zu den schönen Details im Hintergrund zählt links das Zentralband unserer Milchstraße und die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi in der Bildmitte. Der ungewöhnliche Gast, ein verdunkelter rötlicher Mond auf der rechten Seite, wurde erwartet, da das Bild während der totalen Mondfinsternis letzte Woche aufgenommen wurde. Die zeitliche Planung musste stimmen, weil der Mond sowohl vor als auch nach der Finsternis so hell geleuchtet hätte, dass er den Hintergrund überstrahlt hätte.

Der unerwartete Gast war der helle Meteor in der Bildmitte. Die flüchtige Meteorspur fand sich auf nur einem der zehn aufeinanderfolgenden Detailbilder, die auf der spanischen Kanareninsel La Palma fotografiert wurden. Das Bild des verfinsterten Mondes entstand unmittelbar danach am selben Ort mit derselben Kamera.

Die nächste totale Mondfinsternis findet — ebenfalls ziemlich erwartet — Anfang November statt.

Interessante APOD-Einreichungen: Totale Mondfinsternis im Mai 2022
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Ein Blick aus dem Schatten der Erde

Mondfinsternis und die Internationale Raumstation ISS bei der Dune du Pilat in Frankreich

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Diese friedliche Sand- und Himmelslandschaft zeigt die Dune du Pilat an der französischen Küste, die in den frühen Morgenstunden des 16. Mai noch im Erdschatten lag. An diesem Tag bedeckte der dunkle Kernschatten unseres Planeten, der weit ins All hinaus reicht, den Mond.

An diesem Ort begann die totale Phase einer Mondfinsternis kurz vor Monduntergang. Doch die Internationale Raumstation, der größte künstliche Mond der Erde, glänzte noch im Sonnenlicht, als sie vom westlichen Horizont in einer Höhe von mehr als 400 Kilometern den Himmel kreuzte und einen hellen, flachen Bogen über den Himmel zog.

Die einfach aufgebaute, gut geplante Panoramaszene wurde in einem Zeitraum von fünf Minuten als Serie aufeinanderfolgender Bilder fotografiert.

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Eine digitale Mondfinsternis

Mondfinsternis in Zentralflorida, fotografiert als Bildserie

Bildcredit und Bildrechte: Michael Cain

Diese Bildserie entstand in der Nacht von 15. auf 16. Mai. Sie zeigt den Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis, als er am wolkenlosen Himmel über Baumkronen in Zentralflorida einen Bogen zog. Alle 5 Minuten fotografierte eine Digitalkamera ein Foto.

Diese Bilder zeigen den Fortschritt der Finsternis im Zeitraum von drei Stunden. Die helle Mondscheibe wird dunkel und rot, während sie durch den Schatten des Planeten Erde gleitet. Zählt man die mittleren Bilder der Serie, ergibt sich für die Phase der totalen Finsternis eine Dauer von ungefähr 90 Minuten.

Um 270 v. Chr. schätzte der griechische Astronom Aristarch die Dauer von totalen Mondfinsternissen, allerdings ohne den Vorteil digitaler Uhren und Kameras. Doch er entwickelte mithilfe der Geometrie eine einfache und beeindruckend genaue Methode, um von der Finsternisdauer die Entfernung des Mondes in Erdradien abzuleiten.

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