Für die Leute auf der Nordhalbkugel war der Vollmond im September der Erntemond. Als er auf dieser Nahaufnahme vom 9. September über der historischen Stadt Castiglione di Sicilia aufging, gab er die warmen Farbtöne bei Sonnenuntergang wider.
Der Vollmond in zeitlicher Nähe der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche wird traditionell Erntemond genannt und wird mit Festen, Sagen und Liedern gefeiert. Der Tradition nach ist der Name sehr passend. Auch wenn die Tage gegen Ende der Vegetationsperiode immer kürzer wurden, konnte die Landbevölkerung im Licht des Vollmondes, der von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang leuchtete, ihre Ernte einbringen.
Die zerklüftete Südpolregion des Mondes liegt auf diesem farbigen Porträt des abnehmenden Halbmondes oben. Es wurde aus den Einzel- und Standbildern eines Videos erstellt, das am 20. August in Springrange in New South Wales (Australien) aufgenommen wurde.
Das Panorama zeigt auch einen Transit der chinesischen Raumstation Tiangong. Der Transit dauerte nicht lang. Die Raumstation brauchte weniger als eine Sekunde, um die schattige und die sonnenbeschienene Mondscheibe zu überqueren. Tiangong befindet sich in einem niedrigen Erdorbit in einer Höhe von etwa 400 Kilometern, der Mond hingegen ist etwa 400.000 Kilometer entfernt.
Zarte Farbunterschiede auf der hellen Mondoberfläche sind auf den gestapelt verarbeiteten Bildern erkennbar. Mit bloßem Auge sind sie nicht sichtbar, und sie verraten echte Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche.
Warum wirkt Saturn so groß? Das tut er nicht – was man hier sieht, sind Wolken im Vordergrund auf der Erde, die vor dem Mond vorbeiziehen. Der Mond zeigt eine schmale Sichelphase, ein Großteil seiner Oberfläche leuchtet in einem aschfarbenen Licht, das von der Erde reflektiert wird. Die Sonne beleuchtet die helle Mondsichel direkt von unten, was bedeutet, dass die Sonne unter dem Horizont steht und das Bild somit vor Sonnenaufgang fotografiert wurde.
Dieses Bild, bei dem man zweimal hinsehen muss, wurde am 24. Dezember 2019 fotografiert. Zwei Tage später glitt der Mond bei einer Sonnenfinsternis vor der Sonne vorbei. Im Vordergrund leuchten die Lichter kleiner Städte in Guatemala hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.
Nehmt eure rot-blauen Brillen und seht euch dieses Stereobild im Mondorbit an. Die Stereo-Anaglyphe entstand aus zwei Fotos (AS11-44-6633, AS11-44-6634), die der Astronaut Michael Collins 1969 bei der Mission Apollo 11 fotografiert hat. Sie zeigt die Aufstiegsstufe der Mondlandefähre, genannt The Eagle (Adler), die am 21. Juli in der Mondumlaufbahn auf die Kommandokapsel traf.
An Bord der Aufstiegsstufe befanden sich Neil Armstrong und Buzz Aldrin, die als erste Menschen den Mond betreten haben. Der glatte, dunkle Bereich auf der Mondoberfläche ist das Mare Smythii. Es liegt knapp unter dem Äquator am äußersten östlichen Rand der Mondvorderseite. Hinter dem Horizont des Mondes lugt unser schöner Planet Erde hervor.
Seht ihr den Mond? Diese für gewöhnlich einfache Aufgabe kann ziemlich schwierig sein. Der Mond steht zwar die halbe Zeit über dem Horizont, doch seine Phase kann alles zwischen Sichel- bis Vollmond sein. Dieses Bild wurde Ende Mai auf Sant Martí d’Empúries in Spanien am frühen Morgen über dem Mittelmeer fotografiert.
Ein Grund, weshalb ihr diesen Mond nicht seht, ist, weil er sich kurz vor der Neumondphase befindet. Dabei sieht man von der Erde aus nur wenig von der sonnenbeleuchteten Hälfte. Ein weiterer Grund ist, dass dieser Mond nahe am Horizont steht und das Licht einen langen Pfad durch die Erdatmosphäre zurücklegt. Dieser Pfad dämpft die ohnehin blasse Sichel zusätzlich. Der dritte Grund ist, dass jeder Sichelmond nahe bei der Sonne steht, daher sieht man ihn kurz vor Sonnenaufgang (abnehmender Mond) oder nach Sonnenuntergang (zunehmender Mond).
Das Bild ganz links (AS11-37-5449) ist das erste, das je eine Person auf einer anderen Welt fotografiert hat. Links im Vordergrund Richtung Süden sind Schubdüsen zu sehen, rechts im Westen der Schatten des Adlers. Zum Größenvergleich: Der große, seichte Krater rechts hat einen Durchmesser von etwa 12 Metern.
Die Bilder wurden etwa eineinhalb Stunden nach der Landung durch die Fenster der Mondlandefähre aufgenommen, noch vor dem Ausstieg auf die Mondoberfläche. Sie sollten den Landeplatz dokumentieren, für den Fall, dass eine frühe Abreise nötig wäre.
Diese dramatische Teleskopansicht wurde am 7. Juli bei Halbmond fotografiert. Süden befindet sich oben. Das Bild zeigt den Mond-Terminator und die zerklüfteten südlichen Hochländer. Die Sonne leuchtet in einem niedrigen Winkel von rechts, während die Dämmerung den jungen Krater Tycho und den alten Krater Clavius in die Region erreicht.
Tycho ist der scharfkantige Krater links unter der Mitte, er ist 85 Kilometer groß und etwa 100 Millionen Jahre jung. Sein 2 Kilometer hoher Zentralberg und der Kraterwall reflektieren das helle Sonnenlicht, sein glatter Boden liegt im dunklen Schatten.
Die Trümmer, die bei dem Einschlag ausgeworfen wurden, als Tycho entstand, lassen den Krater bei fast vollem Mond sehr markant erscheinen, sie bilden ein gut sichtbares System heller Streifen und Strahlen, die über einen Großteil der Mondvorderseite reichen. Sogar ein Teil des Materials, das etwa 2000 Kilometer entfernt an der Landestelle von Apollo 17 gesammelt wurde, stammt wahrscheinlich vom Tycho-Einschlag.
Einer der ältesten und größten Krater auf der Vorderseite des Mondes, der 225 Kilometer große Clavius, liegt südlich von Tycho (darüber). Das Strahlensystem des Kraters Clavius vom ursprünglichen Einschlag ist schon lange verblasst.
Die verwitterten Wände und der glatte Boden des alten Kraters sind inzwischen von jüngeren, kleineren Kratern überlagert, deren Einschläge nach der Entstehung von Clavius stattfanden. Die Kuppen der neueren Kraterwände reichen über den älteren Krater hinaus. Sie reflektieren das frühe Licht der Morgendämmerung und bilden schmale, leuchtende Bögen im beschatteten Clavius.
Am 13. Juli entstand diese gut geplante Nahaufnahme mit Vollmond, der über der Lublauer Burg im Osten der Slowakei aufging. Der Fotograf war rund 3 Kilometer von der Burgmauer entfernt und etwa 357.000 Kilometer vom Vollmond nahe dem Perigäum, dem erdnächsten Punkt auf seiner elliptischen Bahn.
Vollmonde nahe dem Perigäum werden gelegentlich als Supermonde bezeichnet. Sie sind am Himmel des Planeten Erde etwas heller und größer als Vollmonde in der durchschnittlichen Entfernung von etwa 384.000 Kilometern.
Jeder Vollmond am Horizont kann die Auswirkungen der Refraktion über eine lange Sichtlinie durch eine dichte, klare Atmosphäre zeigen. Auf diesem Bild erzeugt die atmosphärische Brechung den leicht grünlichen Blitz oben, der von dünnen Wolken eingerahmt ist, und den ausgefransten roten unteren Rand des Juli-Volmondes beim Perigäum.