Planet Erde bei Nacht II

Bildcredit: NASA, Portal für Astronautenfotografie, ISS-Expedition 53; Musik: The Low Seas (Die 126er)

Aus Zeitrafferabläufen, die 2017 auf der Internationalen Raumstation gefilmt wurden, entstand dieses ruhige Video des Planeten Erde bei Nacht. Genießen wir zu Beginn die Aussicht aus der niedrigen Erdumlaufbahn auf grüne und rote Polarlichter, die den Himmel einhüllen. Der nächtliche Filmausschnitt wandert von Nordwest nach Südost über Nordamerika zum Golf von Mexiko und zur Küste von Florida. Der zweiter Teil zeigt europäische Stadtlichter, kreuzt das Mittelmeer und wandert über den hellen Nil nach Nordafrika.

Vom Außenposten im Orbit gesehen leuchten unten unregelmäßige Blitze in Gewittern auf, und über dem gekrümmten Horizont des Planeten gehen hinter dem zarten Nachthimmellicht in der Atmosphäre Sterne auf. Ihr könnt jederzeit zu Hause die Lebenszeichen des Planeten Erde beobachten.

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Frei schweben im All

Über der blauen Erde mit wenigen Wolken, die oben gekrümmt erscheint, schwebt im schwarzen All in großer Entfernung ein Astronaut ohne Leine.

Bildcredit: NASA, STS-41B

Wie wäre es, frei im All zu schweben? Bruce McCandless II lebte diesen Traum, als er etwa 100 Meter von der Ladebucht der Raumfähre Challenger entfernt schwebte. Er war weiter draußen als jemals ein Mensch zuvor. Der Astronaut McCandless schwebte mithilfe einer besatzten Manövriereinheit (Manned Maneuvering Unit, MMU) frei im All.

1984 waren McCandless und sein NASA-Astronautenkollege Robert Stewart bei der Raumfährenmission 41-B die Ersten, die so einen „ungesicherten Außenbordeinsatzdurchführten.

Die MMU wurde durch das Ausstoßen von Stickstoffstrahlen angetrieben. Sie diente dem Einfangen und Aussetzen von Satelliten. Mit einer Masse von über 140 Kilogramm war eine MMU auf der Erde sehr schwer, aber schwerelos, wenn sie in der Umlaufbahn schwebte. Die MMU wurde später durch den Rucksackantrieb SAFER ersetzt.

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Apollo 17: Die Sichel der Erde

Das Bild zeigt die sonnenbeleuchtete Sichel der Erde.

Bildcredit: Apollo 17, NASA; RestaurierungToby Ord

Dieses faszinierende Bild zeigt unseren hübschen Planeten als gekrümmte, sonnenbeleuchtete Sichel vor dem schwarzen Hintergrund des Weltalls. Aus der ungewohnten Perspektive ist die Erde klein und wirkt wie das Teleskopbild eines fernen Planeten. Der Horizont liegt zur Gänze im Sichtfeld.

Die Besatzungen an Bord der Internationalen Raumstation können im Erdorbit den Planeten nur aus nächster Nähe bewundern. Sie umkreisen die Erde alle 90 Minuten, dabei zieht ein Spektakel aus Wolken, Ozeanen und Kontinenten unter ihnen vorbei. In der Ferne liegt ein Teil des gekrümmten Planetenrandes.

Dieses digital restaurierte Bild zeigt eine Ansicht aus großer Entfernung, die nur 24 Menschen vergönnt war: den Apolloastronauten, die zwischen 1968 und 1972 zum Mond und wieder zurück reisten. Das Originalfoto AS17-152-23420 wurde am 17. Dezember 1972 von der Apollo-17-Besatzung auf dem Rückweg fotografiert. Vorläufig ist es das letzte Bild der Erde aus dieser planetaren Perspektive, das von Menschenhand aufgenommen wurde.

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Eine Wasserhose in Florida

Hinter einem Ufer mit Palme und dem Blick aufs Meer ragt eine Trombe auf, die an einen Elefantenrüssel erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Joey Mole

Was passiert über dem Wasser? Hier seht ihr eines der besten Bilder, die je von einer Wasserhose fotografiert wurden. Eine Wasserhose ist eine Art Tornado, die über Wasser entsteht. Dabei steigt eine rotierende Säule aus feuchter Luft von warmen Gewässern auf.

Wasserhosen können so gefährlich wie Tornados sein mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde. Manche Wasserhosen entstehen abseits von Gewittern, manchmal sogar bei relativ schönem Wetter. Eine Wasserhose kann fast durchsichtig sein und ist dann nur an einem ungewöhnlichen Muster auf dem Wasser erkennbar.

Dieses Bild entstand im Juli 2013 in der Nähe der Tampa Bay in Florida. Der Atlantik vor der Küste von Florida zählt zu den aktivsten Regionen der Welt für Wasserhosen, jedes Jahr entstehen dort Hunderte.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Die künstliche Helligkeit des Nachthimmels

Diese Karte zeigt die Lichtverschmutzung in verschiedenen Regionen der Welt.

Bildcredit: Daten: JPSS Satellites; Bearbeitung: David J. Lorenz

Wohin sind alle schwach leuchtenden Sterne verschwunden? An vielen Orten der Erde, vor allem in Großstädten, wurde der Nachthimmel von einem faszinierenden Schauspiel mit Tausenden Sternen auf ein diffuses Leuchten reduziert, in dem nur noch wenige Sterne sichtbar sind.

Diese Karte zeigt das relative Ausmaß der Lichtverschmutzung auf der ganzen Welt. Die Ursache der Lichtverschmutzung ist künstliches Licht, das von Molekülen und Aerosolen in der Luft reflektiert wird. Der Osten der Vereinigten Staaten und Westeuropa sind teilweise rot gefärbt. Dort ist das künstliche Licht am Nachthimmel zehnmal so stark wie der natürliche Himmel. In den vielen Regionen, die orange oder rot markiert sind, ist das zentrale Band unserer Milchstraße nicht mehr sichtbar.

Die Internationale Gesellschaft für dunklen Himmel (IDA) schlägt gängige Beleuchtungskörper vor, die relativ wenig Lichtverschmutzung verursachen.

Tipps für Lichtschutz
Erweitert euren internen Nachthimmel: APOD-Zufallsgenerator
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Der größte Felsen im Sonnensystem

Der berühmte blassblaue Punkt - Pale Blue Dot - ist ein Bild der Erde, das die Raumsonde Voyager I im Jahr 1990 fotografierte.

Bildcredit: NASA, Raumsonde Voyager 1

Der Punkt dort rechts ist der größte Gesteinsbrocken, den wir im Sonnensystem kennen. Er ist größer als jeder Asteroid, Mond oder Kometenkern, den wir kennen, sogar größer als jeder andere lokale Gesteinsplanet.

Der Felsbrocken ist so groß, dass seine Gravitation ihn zu einer großen Kugel formt, auf deren Oberfläche sich schwere Gase sammeln. (Bis zu den jüngsten Entdeckungen großer dichter Planeten, die um andere Sterne kreisen, war er der größte bekannte Felsbrocken jeglicher Art.) Im Jahr 1990 nahm die Raumsonde Voyager 1 vom äußeren Sonnensystem aus dieses Bild des gewaltigen Weltraumgesteinsbrockens auf, es ist der berühmte blassblaue Punkt (Pale Blue Dot).

Heute beginnt dieser Gesteinsbrocken zum ungefähr fünfmilliardsten Mal eine neue Runde um seinen Heimatstern. Bei jedem Umlauf rotiert er mehr als 350 Mal um sich selbst. Wir wünschen allen Bewohnern dieses Gesteinsbrockens, den wir Erde nennen, frohes neues Jahr nach dem gregorianischen Kalender.

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Artemis 1: Flugtag 13

Das Bild zeigt das Raumschiff Orion im Vordergrund, dahinter sind der Erdmond und der Planet Erde in großer Entfernung zu sehen.

Bildcredit: NASA, Artemis 1

Am Flugtag 13 (28. November) der Mission Artemis 1 erreichte die Raumkapsel Orion ihre größte Entfernung zur Erde. Ihr retrograder Orbit war mehr als 430.000 Kilometer von der Erde entfernter und brachte Orion sogar fast 70.000 Kilometer an den Mond heran.

Im Video-Einzelbild vom Flugtag 13 seht ihr den Planeten und seinen riesigen natürlichen Satelliten im selben Sichtfeld. Die beiden erscheinen aus der Perspektive des besatzungslosen Raumschiffs sogar fast gleich groß.

Heute, am 1. Dezember, soll Orion ihren fernen retrograden Orbit verlassen. Auf dem Weg zum Planeten Erde führt sie einen zweiten Vorbeiflug am Mond durch. Die Wasserung auf ihrer Heimatwelt ist für 11. Dezember geplant.

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Erduntergang von Orion

Das Bild zeigt, wie die Erde aus der Perspektive des Raumschiffs Orion gerade hinter dem Mond verschwindet.

Bildcredit: NASA, Artemis 1

Auf diesem Schnappschuss aus dem Weltraum verschwinden gerade acht Milliarden Menschen. Ihre Heimatwelt, die am 21. November, dem sechste Tag der Mission Artemis 1, fotografiert wurde, geht von einer externen Kamera am auswärts reisenden Raumschiff Orion aus gesehen hinter dem hellen Mondrand unter. Die Orion war auf dem Weg zu einem Vorbeiflug, der sie bis auf 130 Kilometer an die Mondoberfläche heranführte.

Die beim Vorbeiflug-Manöver gewonnene Geschwindigkeit wird genützt, um einen fernen retrograden Orbit um den Mond zu erreichen. Die Umlaufbahn gilt als fern, weil sie weitere 92.000 Kilometer über den Mond hinausreicht, und als retrograd, weil die Raumsonde in die entgegengesetzte Richtung der Mondbahn um den Planeten Erde verläuft.

Orion tritt am Freitag, 25. November, in seinen fernen retrograden Orbit ein. Bei der Umrundung des Mondes erreicht Orion am Montag, 28. November, die größte Entfernung von der Erde (etwas mehr als 400.000 Kilometer) und bricht den Rekord von Apollo 13 für das am weitesten entfernte Raumschiff zur Erforschung des Weltraums durch Menschen.

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