Juris Planet

Hinter Solarpaneelen und einer Sojuskapsel an der Internationalen Raumstation ISS leuchten die Lichter der Städte New York, Philadelphia, Baltimore und Washington DC.

Bildcredit: ISS Expedition 30, NASA

An einem anderen 12. April im Jahr 1961 wurde der sowjetische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin der erste Mensch, der die Erde aus dem Weltraum sah. Er beschrieb seine Aussicht aus dem Orbit: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr deutlich zu sehen“. An einem weiteren 12. April im Jahr 1981 startete die erste Raumfähre der NASA.

Betrachtet zur Feier des Tages im Jahr 2013 dieses Bild. Es zeigt eine atemberaubende Ansicht des Planeten bei Nacht aus der Umlaufbahn von der Internationalen Raumstation ISS im Erdorbit. Lichterketten verbinden die dicht bevölkerten Städte an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Sie sind von zwei russischen Raumsonden gerahmt, die an die Raumstation angedockt sind.

New York City und Long Island auf der rechten Seite sind leicht erkennbare Großstädte. Links davon sind Philadelphia, Baltimore und schließlich Washington DC nahe der Bildmitte.

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Aussicht auf der Raumstation

Chris Hadfield fotografierte diese Aussicht auf der ISS. Das Bild ist mit einer beschrifteten und farbcodierten Version überlagert.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Hadfield (CSA); Beschriftungshilfe: Vincent Berseth

Was seht ihr, wenn ihr aus einem Seitenfenster der Internationalen Raumstation blickt? Wenn ihr der Flugingenieur der Expedition 34 Chris Hadfield wärt und am 26. Februar aus einem Fenster des japanischen Forschungsmoduls Kibō geschaut hätten, wäre das eure Aussicht gewesen.

In der Ferne sind die Dunkelheit des Weltraums und der blaue Planet Erde. Einige ISS-Objekte sind sehr groß. Dazu zählen lange Solarpaneele, die von links oben diagonal ins Bild ragen. Rechts unten steht die zylindrische Luftschleuse des Druckmoduls Kibō. Dieses beschriftete Begleitbild benennt mehrere Anschlüsse und Plattformen der Raumstation.

Links im Bild ist etwas, das an zwei Waschtrockner erinnert. Das nähere Gerät ist die Forschungsplattform HREP der NASA, das weiter entfernte ist MCE von JAXA. Ein Experiment am hinteren Ende von HREP ist mit einer goldenen Folie bedeckt. Es ist das Remote Atmospheric and Ionospheric Detection System RAIDS. Dieses Instrument beobachtet das Leuchten der Atmosphäre. MCE umfasst das Instrument Global Lightning and Sprite Measurements JEM-GLIMS. Es beobachtet elektrische Ladungen der Atmosphäre.

Die aktuelle Besatzung der Expedition 35 wird von Colonel Hadfield geleitet und bleibt voraussichtlich bis Mai an Bord der Raumstation.

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Erde in der Dämmerung

Die Sonne scheint von rechts auf den Planeten Erde, der nach links hin allmählich in die dunkle Nachtseite des Planeten Erde verläuft. Oben ist ein blauer Rand, es ist die Troposphäre.

Bildcredit: ISS-Besatzung der Expedition 2, Gateway to Astronaut Photography of Earth, NASA

Es gibt keine plötzliche, scharfe Grenze, die den Übergang vom Tag zur Nacht markiert. Diese prächtige Ansicht zeigt Meer und Wolken unseres Planeten Erde. Die Schattenlinie wird auch als Terminator bezeichnet. Sie ist diffus und zeigt den allmählichen Übergang zur Finsternis. Wir erleben das als Dämmerung.

Die Sonne beleuchtet die Szene von rechts. Wolkenoberflächen reflektieren sanft gerötetes Sonnenlicht, das durch die staubhaltige Troposphäre gefiltert wird. Die Troposphäre ist die niedrigste Schicht der schützenden Atmosphäre der Erde.

Am oberen Rand der Tagseite ist hoch oben eine klare Schicht zu sehen. Sie streut blaues Sonnenlicht und geht in die Schwärze des Raumes über.

Dieses digitale Einzelbild wurde im Juni 2001 auf der Internationalen Raumstation in einer Höhe von 390 Kilometern fotografiert.

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Nachts über die Erde fliegen

Videocredit: Gateway to Astronaut Photography, NASA; Zusammenstellung: David Peterson (YouTube); Musik: Freedom Fighters (Two Steps from Hell)

Wenn man nachts über die Erde fliegt, sieht man viele interessante Dinge. Einige davon wurden unlängst auf der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen und mit Musik untermalt. Unten ziehen weiße Wolken, orangefarbene Stadtlichter, Blitze in Gewittern und dunkelblaue Meere vorbei.

Am Horizont sieht man den goldenen Dunst der dünnen Erdatmosphäre. Im Video ist sie häufig mit tanzenden Polarlichtern geschmückt. Die grünen Teile der Polarlichter bleiben meist unter der Raumstation, doch die Station fliegt mitten durch die roten und violetten Spitzen der Polarlichter.

An den Bildrändern sind die Solarpaneele der ISS. Die Welle an Helligkeit am Ende jedes heranrückt, ist die Dämmerung der sonnenbeleuchteten Erdhälfte. Dieses Morgenrot wiederholt sich alle 90 Minuten.

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KMA, Komet und Planet Erde

Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt die Erde, den Kometen PanSTARRS und einen koronalen Massenauswurf, der von links ins Bild strömt.

Bildcredit: NRL / SECCHI / STEREO / NASA; Bearbeitung: Karl Battams (NRL und @SungrazerComets)

Komet PanSTARRS ist weiterhin mit bloßem Auge sichtbar. Er stand zusammen mit dem jungen Sichelmond bei einem hübschen Fototermin nach Sonnenuntergang im Westen. Nun steigt am Himmel der Nordhalbkugel höher.

Auf dieser interplanetaren Ansicht vom 13. März posiert der Komet neben der Erde – aus Sicht der Raumsonde STEREO Behind. Die Raumsonde zieht auf ihrer Bahn hinter der Erde her. Sie steht fast gegenüber der Sonne und blickt zum Kometen und zur Erde. Die Sonne steht außerhalb des linken Bildrandes.

Links strömt ein gewaltiger koronaler Massenauswurf (KMA) aus einer aktiven Sonnenregion. Der Komet, der KMA und der Planet Erde sind unterschiedlich weit von der Raumsonde entfernt.

Das bearbeitete Digitalbild entstand aus zwei Bildern, die nacheinander aufgenommen wurden. Die Einzelbilder stammen von SECCHI, dem Heliosphären-Aufnahmegerät der Raumsonde. Aus den beiden Bildern wurde die Differenz berechnet. So entstanden die dunklen Schatten bei Objekten, die sich während der Aufnahmen bewegt haben.

Helle Objekte erzeugen die scharfen senkrechten Linien. Die Bearbeitung zeigt komplexe federartige Strukturen im ausladenden Staubschweif des Kometen PanSTARRS.

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Gravitationszugmaschine

Vor einem Asteroiden, der von Kratern übersät ist, schwebt eine Raumsonde. Ihre Ionentriebwerke stoßen blau leuchtende Strahlen aus, die vom Asteroiden weggerichtet sind.

Illustrationscredit und -rechte: Dan Durda (FIAAA, B612 Foundation)

Wie könnte man den Kurs eines Asteroiden ändern, der die Erde bedroht? Diese künstlerische Vision zeigt eine Idee im Einsatz. Es ist eine Gravitationszugmaschine. Eine massereiche Raumsonde nützt die Gravitation als Abschleppseil.

Das hypothetische Szenario wurde 2005 von Edward Lu und Stanley Love am Johnson-Weltraumzentrum der NASA ausgearbeitet. Eine 20 Tonnen schwere nuklear-elektrische Raumsonde zieht einen Asteroiden mit einem Durchmesser von 200 Metern. Das tut sie, indem sie einfach nur in seiner Nähe schwebt. Die Schubdüsen der Ionentriebwerke der Raumsonde sind von der Oberfläche des Asteroiden weggekippt.

Der schwache, aber stetige Zug würde allmählich den Kurs des Schleppers und des Asteroiden vorhersagbar ändern. Beide sind durch gegenseitige Anziehung aneinander gekoppelt. Es klingt wie Science-Fiction. Doch ionengetriebene Raumsonden gibt es bereits.

Der Einsatz einer Gravitationszugmaschine hat einen großen Vorteil. Er würde unabhängig von der Zusammensetzung des Asteroiden funktionieren. Wichtig ist eine frühe Vorwarnung und ausreichend Zeit. Dann könnte eine Gravitationszugmaschine den Pfad eines Asteroiden, der auf Kollisionskurs ist, weit genug ablenken, dass er den Planeten Erde zu verfehlt.

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Porträt des Sonnensystems

Das Bildmosaik entstand aus 60 Einzelbildern der Weitwinkelkamera der Raumsonde Voyager 1. Es zeigt die Planeten Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Merkur und Mars konnten nicht abgebildet werden, auch Plutos Position wird nicht gezeigt.

Bildcredit: Voyager-Projekt, NASA

An einem anderen Valentinstag, am 14. Februar 1990, blickte die sechs Milliarden Kilometer von der Sonne entfernte Raumsonde Voyager 1 zurück und fotografierte dieses erste Familienporträt unseres Sonnensystems der Geschichte. Das ganze Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern. Sie wurden an einem Aussichtspunkt fotografiert, der 32 Grad über der Ekliptik lag.

Die Bilder stammen von Voyagers Weitwinkelkamera und zeigen links das innere Sonnensystem bis hinüber zum Gasriesen Neptun auf der rechten Seite. Er war damals der äußerste Planet des Sonnensystems.

Die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind mit Buchstaben markiert. Die Sonne ist der helle Punkt etwa in der Mitte des Bogens aus Einzelbildern. Die eingefügten Bildfelder für jeden Planeten stammen von Voyagers Teleobjektiv-Kamera.

Der Merkur ist auf diesem Porträt unsichtbar. Er stand für ein Foto zu nahe an der Sonne. Auch Mars ist nicht abgebildet. Er war hinter dem Sonnenlicht versteckt, das von der Kameraoptik gestreut wurde. Die Position des kleinen, blassen Pluto ist nicht gezeigt.

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Der Astronaut, der den Satelliten fing

Astronaut Dale A. Gardner fängt bei einer Space-Shuttle-Mission den Kommunikationssatelliten Westar 6 ein.

Bildcredit: STS-51A, NASA

1984 fing ein Astronaut hoch über der Erdoberfläche einen Satelliten ein. Es war der zweite Satellit, der bei dieser Mission eingeholt wurde. Oben seht ihr, wie der Astronaut Dale A. Gardner mithilfe einer besatzten manövrierfähigen Einheit (Crewed Maneuvering Unit) frei fliegt. Er befestigt ein Steuergerät am rotierenden Satelliten Westar 6, das als „Stinger“ bezeichnet wird.

Der Kommunikationssatellit Westar 6 hatte eine Raketenfehlfunktion, daher konnte er den für ihn vorgesehenen geosynchronen Orbit nicht erreichen. Zuvor wurde der Satellit Palapa B-2 eingefangen. Palapa B-2 und Satellit Westar 6 wurden in die Ladebucht der Raumfähre Discovery verfrachtet und zur Erde gebracht. Westar 6 wurde anschließend überholt und verkauft.

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