Orion zeigt den Erduntergang

Links im Vordergrund ist ein Teil des Raumschiffs Orion zu sehen. Rechts füllt der runde, graue, hell beleuchtete Mond die Hälfte des Bildes. Am Rand des Mondes unter der Bildmitte steht klein im Hintergrund die Erdkugel, auf der sich weiße Wolken und blaue Ozeane erahnen lassen.

Bildcredit: NASA, Artemis 1

In diesem Schnappschuss aus dem Weltraum sind acht Milliarden Menschen kurz davor zu verschwinden: Ihre Heimatwelt versinkt hinter dem hellen Rand des Mondes. Eine Außenkamera des Raumschiffs Orion hat diesen Schnappschuss am 21. November 2022, dem sechsten Tag der Mission Artemis I, aufgenommen.

Orion sollte kontrolliert bis auf 130 Kilometer an die Mondoberfläche heranfliegen. Mit der durch dieses Manöver gewonnenen Geschwindigkeit erreichte Orion eine weite rückläufige Umlaufbahn um den Mond. Diese Umlaufbahn ist weit, weil sie 92.000 Kilometer über den Mond hinausreicht. Sie ist rückläufig, weil das Raumfahrzeug in entgegengesetzter Richtung zur Bahn des Mondes um die Erde kreist. Orion trat am 25. November in seine weite rückläufige Umlaufbahn ein.

Beim Umrunden des Mondes erreichte Orion am 28. November die maximale Entfernung von der Erde (etwas mehr als 400.000 Kilometer). Damit brach es den von Apollo 13 aufgestellten Rekord für das am weitesten entfernte Raumfahrzeug, das für die Erforschung des Weltraums durch den Menschen entwickelt wurde.

Der Start der Mission Artemis II ist frühestens für September 2025 geplant. Dabei sollen vier Astronaut*innen den Mond umfliegen und wieder zurückgebracht werden.

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Internationale Raumstation zeigt riesigen Strahl

Links neben der Bildmitte leuchtet ein roter Strahlenblitz über dem Rand der Erde. Am dunklen Nachthimmel über der Erde leuchten weit entfernte Sterne. Der obere Rand der Erdatmosphäre schimmert grün, dieses Phänomen ist Nachthimmellicht.

Bildcredit: NASA, Besatzung Expedition 71, JSC, ERSE, Matthew Dominick; Bearbeitung: Simeon Schmauß

Was ist da am Horizont? Als der Astronaut Matthew Dominick Anfang des letzten Monats auf der Internationalen Raumstation ISS die Erde umkreiste, sah er eine ungewöhnliche Blitzart knapp über dem Erdrand: einen riesigen Strahlblitz. Der mächtige Strahl leuchtet links im Bild in Rot und Blau.

Riesige Strahlenblitze sind erst seit etwa 23 Jahren bekannt. Die atmosphärischen Strahlen entstehen in Verbindung mit Gewittern. Sie reichen bis zur Ionosphäre der Erde. Der untere Teil des Bildes zeigt die Erde bei Nacht. Die dünne Erdatmosphäre hat einen grünen Schimmer. Dieser Schimmer stammt von Nachthimmellicht. Man sieht Stadtlichter und gewöhnliche Blitze, die in manchen Wolken weißes Licht erzeugen. Oben leuchten am dunklen Nachthimmel ferne Sterne.

Die Natur der riesigen Strahlenblitze und ihr möglicher Zusammenhang mit anderen Arten flüchtiger Lichterscheinungen (englisch abgekürzt: TLE) wie blauen Strahlenblitzen und Roten Kobolden werden weiterhin erforscht.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Perseïd unten!

Rechts über der Erde ragt ein Solarpaneel der ISS ins Bild. Die Erde füllt die untere Bildhälfte, oben ist grünes Nachthimmellicht am Erdrand. In der Mitte leuchtet ein Splitter, es ist ein Meteor der Perseïden.

Bildcredit: Ron Garan, ISS-Besatzung der Expedition 28, NASA

Normalerweise sehen die Bewohner der Erde Meteoritenschauer, indem sie nach oben schauen. Doch diese bemerkenswerte Aufnahme des Astronauten Ron Garan vom 13. August 2011 zeigt einen Perseïden-Meteor beim Blick nach unten. Aus Garans Perspektive an Bord der Internationalen Raumstation, die sich in einer Umlaufbahn in etwa 380 Kilometern Höhe befindet, sieht man die Perseïden-Meteore, wie sie Staub des Kometen Swift-Tuttle aufwirbeln.

Die verdampfenden Kometenstaubkörner bewegen sich mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde durch die dichtere Atmosphäre in etwa 100 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche. In diesem Fall befindet sich der durch die Perspektive verkürzte Meteorblitz in der Nähe der Bildmitte, unterhalb des gekrümmten Erdrandes und einer grünlichen Leuchtschicht, direkt unter dem hellen Stern Arkturus.

Möchten Sie einen Meteoritenschauer über sich beobachten? Sie haben Glück, denn der Perseïden-Meteorschauer 2024 ist jetzt aktiv und wird voraussichtlich um den 12. August seinen Höhepunkt erreichen. Da kein störendes helles Mondlicht vorhanden ist, werden Sie dieses Jahr wahrscheinlich viele Perseïden-Meteore bei klarem dunklem Himmel sehen. Die beste Zeit dafür ist übrigens nach Mitternacht.

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Gaia: Hier kommt die Sonne

Bildcredit: Galaxien-Illustration: N. Risinger (skysurvey.org); Sterndaten: Gaia Mission, ESA, A. S. Sellés (U. Heidelberg) et al.

Wie würde es aussehen, von außerhalb unserer Galaxie nach Hause zurückzukehren? Daten der robotischen ESA-Mission Gaia sollen zwar größere Fragen beantworten, doch sie bieten auch eine einzigartige Perspektive auf den Platz der Menschheit im Universum.

Gaias Orbit um die Sonne liegt in der Nähe der Erde. Das Weltraumteleskop kann Sternpositionen so präzise bestimmen, dass es selbst kleine Verschiebungen misst, die durch die Änderung des Blickwinkels im Laufe eines Jahres hervorgerufen werden. Diese Verschiebungen sind entsprechend kleiner für weiter entfernte Sterne. Damit lässt sich die Entfernung zu den Sternen bestimmen.

Im ersten Teil des Videos verwandelt sich eine Darstellung der Milchstraße rasch in eine dreidimensionale Visualisierung von Gaia Sterndaten. Bei einigen bekannten Sternen sind ihre Namen angegeben, andere Sterne sind mit Nummern aus einem Gaia-Katalog bezeichnet. Schließlich kommen wir in unserer stellaren Nachbarschaft an, wo viele Sterne von Gaia beobachtet wurden. Bald darauf erreichen wir unseren Heimatstern die Sonne. Am Ende des Videos wird das reflektierte Licht des dritten Planeten der Sonne sichtbar: Planet Erde.

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Gegendämmerungsstrahlen beim Planetenfest

Das Bild zeigt einen Park mit vielen Menschen, in dem riesige Kugeln aufgestellt sind, sie repräsentieren Sonne, Erde, Mond und den Sternenhimmel. Über einem Schloss im Hintergrund auf einem Hügel laufen rosarote Gegendämmerungsstrahlen über der Festung Špilberk zusammen.

Bildcredit und Bildrechte: Pavel Gabzdyl

Einige Menschen erlebten es, wie sich diese subtilen Licht- und Schattenbänder über den Himmel zogen, als die Sonne am 11. Juli unterging. Die auch als Gegendämmerungsstrahlen bekannten Bänder entstehen, wenn eine große Wolkenbank in der Nähe des westlichen Horizonts bei Sonnenuntergang lange Schatten durch die Atmosphäre wirft. Aufgrund der Kameraperspektive scheinen die Licht- und Schattenbänder zum östlichen (gegenüberliegenden) Horizont hin zusammenzulaufen, und zwar an einem Punkt direkt über einer Burg nahe Brünn (Tschechien) aus dem 14. Jahrhundert.

Im Vordergrund genießen die Bewohner des Planeten Erde das jährliche Planetenfestival im Park unterhalb der Sternwarte und des Planetariums von Brünn. Während Dämmerungsstrahlen und Gegendämmerungsstrahlen ein relativ häufiges atmosphärisches Phänomen sind, gibt es die aufblasbaren Kugeln mit einem Durchmesser von 10 Metern, die Objekte des Sonnensystems darstellen, auf dem Planeten Erde viel seltener zu sehen.

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Erdaufgang: Eine Video-Rekonstruktion

Videocredit und Bildrechte: NASA, SVS, Besatzung Apollo 8; leitender Animateur: Ernie Wright; (USRA); Musik: Präludium in C-Dur von Johann Sebastian Bach

Nach 12 Sekunden dieses Videos geschieht etwas Ungewöhnliches. Die Erde beginnt aufzugehen. Nie zuvor sah ein Mensch einen Erdaufgang über dem Rand des Mondes, wie hier vor 55,5 Jahren. Es überraschte und faszinierte die Crew von Apollo 8. Die Crew wurde plötzlich ganz aufgeregt, weil sie ein Bild dieser beeindruckenden Ansicht erhaschen wollten, die nur durch die Bewegung des Raumschiffs entstand. Apollo 8 befand sich im Orbit um den Mond.

Das dargestellte Video ist eine moderne Rekonstruktion dieses Ereignisses, wie es mit einer heutigen Filmkamera aufgezeichnet würde. Unser farbiger Erdkreis erschiene vertraut in dem ikonischen Aufgangsszenario über fernen und unvertrauten Mondlandschaft. Im Vergleich zu vertrauteren Mondaufgängen auf der Erde wurde diese Szene als Perspektivenumkehr berühmt.

Für viele ist sie auch ein Sinnbild für die Einheit der Menschheit: Schau, diese große blaue Murmel – das sind wir – wir alle leben dort! Dieses Zwei-Minuten-Video ist kein Zeitraffer, sondern zeigt die echte Geschwindigkeit des Erdaufgangs, wie er aus dem Fenster von Apollo 8 gesehen wurde. Sieben Monate und drei Missionen später werden Astronauten von Apollo 11 den Mond nicht nur umkreisen, sondern auf ihm landen.

NASA-Administrator würdigt den Erdaufgangs-Fotografen William Anders

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Einschlagskrater Manicouagan: Blick aus dem All

Der Blick von der Internationalen Raumstatzion ISS fällt auf die Erde. In der Mitte verläuft ein breites Gewässer, rechts auf halber Bildhöhe ist eine sehr markante weiße runde Struktur, die vermutlich von einem Meteoriteneinschlag stammt. Es ist der Manicouagankrater.

Bildcredit: NASA, Expedition 59 der Internationalen Raumstation ISS

Am 11. April befand sich die ISS-Besatzung der Expedition 59 400 Kilometer über der kanadischen Stadt Quebec auf der Erde. Sie fotografierte den breiten Sankt-Lorenz-Strom und dem seltsamen, kreisförmigen Manicouagan-See. Der ringförmige See rechts neben der Mitte ist ein moderner Stausee. Dieser befindet sich im erodierten Überrest eines urzeitlichen Einschlagkraters, der 100 Kilometer groß ist.

Der alte Krater vom Orbit aus sehr auffällig. Er erinnert daran, dass die Erde durch Gesteinsbrocken aus dem All gefährdet ist. Der Manicouagankrater ist mehr als 200 Millionen Jahre alt. Wahrscheinlich entstand er durch den Einschlag eines ca. 5 Kilometer großen Felsbrockens. Derzeit kennen wir keinen Asteroid, der mit einer hohen Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahrhundert die Erde trifft.

Jeden Monat veröffentlicht das NASA-Koordinationsbüro für planetare Verteidigung einen Bericht. Dieser enthält die aktuellsten Daten zu engen Begegnungen mit erdnahen Objekten. Auch Fakten über Kometen und Asteroiden, die auf der Erde einschlagen könnten, sind darin enthalten.

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Blick auf die verfinsterte Erde

Das Bild zeigt einen Teil der Erde mit Wolken und Ozeanen aus der Umlaufbahn. Mitten im Bild ist ein dunkler Fleck, es ist der Schatten des Mondes bei einer Sonnenfinsternis.

Bildcredit: Besatzung Mir 27; Bildrechte: CNES

So sieht die Erde bei einer Sonnenfinsternis aus. Der Schatten des Mondes verdunkelt offensichtlich eine Teil der Erde. Dieser Schattenfleck bewegt sich mit nahezu 2000 Kilometern pro Stunde über die Erde. Nur die Beobachtungsstandorte nahe dem Zentrum des dunklen Kreises werden die Finsternis in ihrer Totalität erleben – die anderen, nahe am Kreisrand gelegenen sehen eine partielle Finsternis. Das heißt, dass nur ein Anteil der Sonnenscheibe vom Mond verdeckt wird.

Dieses spektakuläre Bild von der Sonnenfinsternis am 11. August 1999 ist eines der letzten Bilder überhaupt, das von der Raumstation Mir aufgenommen wurde. Die zwei helleren Flecke, die man in der linken oberen Ecke sieht, sind vermutlich Jupiter und Saturn. Die Raumstation Mir wurde 2001 aus der Umlaufbahn manövriert und zum kontrollierten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gebracht.

Die nächste Sonnenfinsternis wird in zirka zwei Wochen über Nordamerika auftreten.

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