Die Supernova-Stoßwelle des Bleistiftnebels

Mitten im Bild leuchtet ein blaues Büschel mit einigen karminroten Einsprenkelungen. Im Hintergrund leuchten Sterne vor einem schwach rötlichen Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Helge Buesing

Diese Supernova-Stoßwelle pflügt mit über 500.000 Kilometern pro Stunde durch den interstellaren Raum. Die dünnen, hellen, geflochtenen Filamente, die sich in diesem detailreichen Farbkomposit in der Mitte befinden und sich nach oben bewegen, sind in Wirklichkeit lange Wellen in einer kosmischen Schicht aus glühendem Gas, die fast von der Seite betrachtet wird. Der 1835 von John Herschel entdeckte schmale Nebel ist auch als Herschel’s Ray bekannt.

Das spitz zulaufende Erscheinungsbild des Nebels, der als NGC 2736 katalogisiert ist, hat ihm seinen heutigen volkstümlichen Namen eingebracht: Bleistiftnebel. Der Bleistiftnebel ist etwa 800 Lichtjahre von uns entfernt. Mit einer Länge von fast 5 Lichtjahren stellt er jedoch nur einen kleinen Teil des Vela-Supernovaüberrests dar. Vela ist ein südliches Sternbild und trägt im Deutschen den Namen „Segel des Schiffs„.

Der Vela-Überrest selbst hat einen Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren. Hierbei dehnt sich die Trümmerwolke eines Sterns aus, der vor etwa 11.000 Jahren explodierte. Ursprünglich bewegte sich diese Schockwelle mit Millionen von Kilometern pro Stunde, inzwischen hat sie sich aber erheblich verlangsamt und umliegendes interstellares Material mitgerissen.

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Möwennebel über dem Pinnacles-Nationalpark

Über der dunklen Silhouette eines Berges mit einem markanten Gipfel schwebt am sternklaren Himmel ein roter Nebel, der an eine Möwe erinnert, der Möwennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Dheera Venkatraman

Der Vogel ist größer als der Berg. Der Möwennebel, der seinen Namen aufgrund seiner vogelähnlichen Form bekommen hat, ist ein riesiger Emissionsnebel am Nachthimmel, der sich über 5 Vollmonddurchmesser oder über 200 Lichtjahre erstreckt.

Der Kopf des Nebels trägt im Katalog die Nummer IC 2177, der Sternhaufen unter seinem rechten Flügel die Nummber NGC 2343. Der Möwennebel besteht hauptsächlich aus rot leuchtendem Wasserstoff, hat einige Staubstreifen und bringt neue Sterne hervor.

Der Berg, über dem die Möwe zu fliegen scheint, ist im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien (USA).

Das Bild ist aus mehreren langzeitbelichteten Aufnahmen des Himmelshintergrundes und einer kurzzeitbelichteten Aufnahme des Vordergrundes zusammengesetzt, die alle mit derselben Kamera vom selben Beobachtungsort aufgenomnen wurden.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Details im Rosetten-Feld

Das Bild zeigt ein belebtes Sternfeld mit mehreren großen roten Nebeln. Der Rosettennebel ist rechts unten zu sehen. Der Nebel um den Kegelnebel ist größer und links oben zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Olivier Bernard und Philippe Bernhard

Kannst Du den Rosettennebel finden? Der große, rote, blumenförmige Nebel im linken oberen Bildausschnitt mag zwar die offensichtliche Antwort sein, aber das ist nur diffuser Wasserstoffnebel, der den Konusnebel und den Fuchsfellnebel umgibt.

Der berühmte Rosettennebel befindet sich rechts unten und ist mit den anderen Nebeln durch unregelmäßige Filamente verbunden. Im Bild erscheint es so, als ob noch weitere Blumen enthalten wären.

Das Zentrum des Rosettennebels, NGC 2237 bezeichnet, besteht aus dem offenen Sternhaufen NGC 2244, der aus hellen blauen Sternen besteht, deren Winde und energiereiches Licht das Zentrum des Nebels zum Leuchten bringt.

Der Rosettennebel befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 5000 Lichtjahren und hat von der Erde aus gesehen ein Ausmaß von ungefähr 3 Vollmonden. Dieses Blumenfeld befindet sich im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Wenn Rosen nicht rot sind

Der Rosettennebel wird meist rot dargestellt, hier ist er blau abggebildet. In der Mitte ist eine dunkle Höhlung mit hellen Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Tommy Lease (Astronomische Gesellschaft Denver)

Natürlich sind nicht alle Rosen rot, doch sie können trotzdem hübsch sein. Ähnlich den roten Rosen werden Himmelsobjekte wie der prächtige Rosettennebel und andere Sternentstehungsgebiete in astronomischen Bildern meist hauptsächlich in Rottönen gezeigt. Zum Teil ist das darauf zurückzuführen, dass die dominierende Strahlung im Nebel von Wasserstoffatomen stammt. Die stärkste optische Emissionslinie von Wasserstoff, auch bekannt als H-alpha, liegt im roten Bereich des Spektrums. Doch die Schönheit eines Emissionsnebels sollte nicht unbedingt nur im roten Licht bewundert werden. Auch andere Atome im Nebel werden von energiereichem Sternenlicht angeregt und erzeugen ebenfalls Emissionslinien.

In dieser Nahaufnahme des Rosettennebels wurden Schmalbandaufnahmen in Breitbandfarben abgebildet. Das Bild zeigt Emissionen von Schwefel in rot, Wasserstoff in grün und Sauerstoff in blau. Dieses Farbschema, das die schmalen Emissionslinien der Atome (SHO) in Farben (RGB) umwandelt, kommt bei zahlreichen Hubble-Bildern von Emissionsnebeln zur Anwendung.

Die Aufnahme erstreckt sich über ca. 50 Lichtjahre quer durch das Zentrum des Rosettennebels. Der Nebel befindet sich in etwa 3000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Im Zentrum des Carina-Nebels

Das Bild ist voller dramatisch aufgewühlter Nebel, die rot und blau leuchten. In der Mitte sind Staubbahnen, die sonst dunkel sind, daneben ein gelbes Leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Taylor

Was passiert im Zentrum des Carinanebels? Sterne entstehen, vergehen und hinterlassen eine eindrucksvolle Tapisserie dunkler Staubfasern. Der ganze Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert. Er ist mehr als 300 Lichtjahre breit, etwa 8500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schiffskiel (Carina).

Der Nebel besteht vorwiegend aus Wasserstoff, der das überall vorhandene rote und orangefarbene Leuchten abstrahlt, das vorwiegend im Zentrum dieses detailreichen Bildes leuchtet. Das blaue Licht an den Außenbereichen entsteht hauptsächlich durch Spuren von leuchtendem Sauerstoff. Neue, massereiche Sterne im Zentrum des Nebels stoßen Staub aus, wenn sie als Supernovae explodieren.

Eta Carinae, der energiereichste Stern im Zentrum des Nebels, war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel, verblasste aber beträchtlich.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (Ab 1995, deutsch ab 2007)

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NGC 1893 und die Kaulquappen von IC 410

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Sander de Jong

Diese kosmische Ansicht zeigt den eher schwachen Emissionsnebel IC 410, der unter klarem niederländischen Himmel mit einem Teleskop und Schmalbandfiltern aufgenommen wurde. Rechts über der Mitte kann man zwei bemerkenswerte Bewohner des interstellaren Teichs aus Gas und Staub erkennen, die als Kaulquappen von IC 410 bekannt sind. Der Nebel selbst ist teilweise vom Staub im Vordergrund verdeckt und umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen. Er entstand vor nur 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke. Die sehr heißen, hellen Sterne des Haufens regen das glühende Gas an.

Die Kaulquappen, die aus dichterem, kühlerem Gas und Staub bestehen, sind etwa 10 Lichtjahre lang und wahrscheinlich Schauplätze der laufenden Sternentstehung. Durch stellare Winde und Strahlung geformt, sind ihre Köpfe von hellen Graten aus ionisiertem Gas umrandet, während ihre Schwänze sich von den zentralen jungen Sternen des Haufens entfernen. IC 410 und der darin eingebettete NGC 1893 liegen etwa 10.000 Lichtjahre entfernt in Richtung des nebelreichen Sternbilds Auriga.

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Thors Helm

Im Bild leuchtet ein türkiser Nebel mit vielen weißen Schlieren, unten ist ein dunkles orange-braunes Element, nach unten verläuft ein diffuser türkiser Nebel, und nach links und rechts oben verlaufen flügelähnliche türkise Fortsätze.

Bildcredit und Bildrechte: Ritesh Biswas

Thor hat nicht nur seinen eigenen Tag (Donnerstag), sondern auch einen Helm am Himmel. NGC 2359, im Volksmund Thors Helm genannt, ist eine hutförmige kosmische Wolke mit flügelartigen Anhängseln. Selbst für einen nordischen Gott hat Thors Helm heroische Ausmaße und einen Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren.

In Wirklichkeit ist die kosmische Kopfbedeckung eher eine interstellare Blase. Diese wird von dem hellen, massereichen Stern in der Nähe des Zentrums der Blase mit einem schnellem Wind angetrieben. Der als Wolf-Rayet-Stern bekannte Zentralstern ist ein extrem heißer Riesenstern, von dem man annimmt, dass er sich in einem kurzen, prä-supernovaähnlichen Entwicklungsstadium befindet.

NGC 2359 befindet sich in etwa 15.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild des Großen Hunds. Dieses bemerkenswert scharfe Bild ist ein gemischter Datencocktail aus schmalbandigen Filtern. Dadurch erscheinen die Sterne nicht nur natürlich, sondern es werden auch Details der fadenförmigen Strukturen des Nebels eingefangen. Es wird erwartet, dass der Stern im Zentrum von Thors Helm innerhalb der nächsten paar tausend Jahre in einer spektakulären Supernova explodieren wird.

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Trapez: Im Herzen Orions

Mitten im Bild ist ein gräulicher Nebel mit einem Sternentrapez, nach rechts oben breitet sich ein rot leuchtender Nebelstreifen aus, auch nach unten reicht ein kleinerer rötlicher Nebelteil.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Zimmer, Telescope Live

Nahe der Bildmitte dieser gestochen scharfen kosmischen Portraitaufnahme vom Zentrum des Orionnebels befinden sich vier heiße, massereiche Sterne, die auch als Trapez bezeichnet werden. Sie sind in einer Region mit einem Radius von nur 1,5 Lichtjahren konzentriert und dominieren den Kernbereich des dichten Sternhaufens im Orionnebel.

Die ionisierende ultraviolette Strahlung der Trapezsterne, die überwiegend von Theta-1 Orionis C stammt, dem hellsten der vier Sterne, lässt die komplexe Sternentstehungsregion im sichtbaren Licht leuchten. Der offene Sternhaufen im Orionnebel ist etwa drei Millionen Jahre alt. Zu früheren Zeiten war er noch kompakter.

Eine Untersuchung seiner Dynamik deutet darauf hin, dass sich damals im Zuge von Sternkollisionen, bei denen Sterne aus dem Sternhaufen geschleudert wurden, ein Schwarzes Loch mit mehr als 100 Sonnenmassen gebildet haben könnte. Das Vorhandensein eines Schwarzen Lochs innerhalb des Sternhaufens könnte die hohen Geschwindigkeiten erklären, mit denen sich die Trapezsterne bewegen. Da der Orionnebel nur etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt ist , wäre es eines der dem Planeten Erde am nächsten gelegenen Schwarzen Löcher.

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