Drei Nebel mit Schmalbandfiltern

M8 und M20, der Lagunennebel und der Trifidnebel sowie der Nebel NGC 6559 leuchten im nebelreichen Sternbild Schütze.

Credit und Bildrechte: Michael Mayda

Schmalbandfilter und eine Falschfarbenpalette bieten diesen drei Nebeln eine tolle Erscheinung auf einer kosmischen Leinwand mitten in der Milchstraße. Alle drei Sternfabriken sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt. Sie befinden sich im nebelreichen Sternbild Schütze. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der Astronom Charles Messier zwei davon: den farbigen M8 rechts über der Mitte und den kompakten M20 links. Rechts unten ist der dritte Nebel, NGC 6559.

M8 ist mehr als hundert Lichtjahre groß. Man kennt ihn auch als als Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 ist Trifid, weil er von dunklen Staubbahnen geteilt wird. Auf dem Kompositbild wurden die schmalen Emissionslinien von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen mit Filtern in Rot, Grün und Blau abgebildet. Dieses Farbschema wurde mit Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble bekannt.

Teleskopen auf der Erde ermöglichen Schmalbandfilter außerdem, die überhandnehmende Lichtverschmutzung zu umgehen und faszinierende kosmische Bilder am Stadthimmel aufzunehmen.

Zur Originalseite

Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

Um den Stern Rho Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger sind bunte Wolken angeordnet, sie leuchten rot, blau und gelb. Der Kugelsternhaufen M4 bringt weiße Farbe ins Bild.

Credit: Adam Block, KPNO-Besucherprogramm, NOAO, AURA, NSF

Die vielen prachtvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen viele Prozesse, die dort stattfinden. Die blauen Regionen leuchten hauptsächlich in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und anderer Sterne in der Umgebung wird von diesem Teil des Nebels effizienter reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus demselben Grund blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten wegen der Emissionen des atomaren und molekularen Gases im Nebel. Blaue Sterne in der Umgebung sind energiereicher als der helle Stern Antares. Ihr Licht stößt Elektronen aus den Hüllen der Atome. Das Gas leuchtet, wenn diese Elektronen sich wieder mit den Atomen verbinden. Die dunklen Regionen sind Staubwolken. Diese Staubwolken entstehen in den Atmosphären von Sternen. Sie verdecken Licht, das hinter ihnen abgestrahlt wird.

Die Rho-Ophiuchi-Sternenwolken sind viel näher als der Kugelsternhaufen M4. Er liegt links oben im Bild. Die Wolken enthalten sogar viel mehr Farben, als Menschen sehen können. Sie strahlen Licht in jeder Wellenlänge ab – vom Radiobereich bis zu Gammastrahlen.

Zur Originalseite

Der Trifidnebel mit Sternen und Staub

Der Trifidnebel M20 im Sternbild Schütze vereint Schönheit und Chaos.

Bildcredit und Bildrechte: R. Jay GaBany (Cosmotography.com)

Der Trifidnebel vereint unbeschreibliche Schönheit und ein unvorstellbares Chaos. Der fotogene Nebel ist auch als M20 bekannt, mit einem guten Fernglas seht ihr ihn im Sternbild Schütze.

Die energiereichen Sternbildungsprozesse erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos. Wasserstoff leuchtet rot, wenn energiereiches Sternenlicht auf interstellaren Wasserstoff stößt. Die dunklen Staubfasern in M20 entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernovaexplosionen. Welche hellen, jungen Sterne die blauen Reflexionsnebel beleuchten, wird weiterhin erforscht.

Das Licht von M20, das wir heute sehen, verließ den Nebel vor vielleicht 3000 Jahren, doch die genaue Entfernung ist nicht bekannt. Licht braucht etwa 50 Jahre, um M20 zu durchqueren.

Zur Originalseite

Die Sternfabrik Messier 17

Das Bild zeigt die Sternfabrik M17 im Sternbild Schütze

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio de la Cueva Torregrosa

Diese von Sternwinden und Strahlung gemeißelte Sternfabrik ist als Messier 17 bekannt. Sie liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). In dieser Entfernung umfasst das 30 Bogenminuten breite Sichtfeld fast 50 Lichtjahre.

Die Sternenwinde und das energiereiche Licht der heißen, massereichen Sterne, die im kosmischen Gas und Staub von M17 entstanden sind, haben langsam die verbleibende interstellare Materie wegerodiert. So entstanden die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen. Die Farben dieses prächtigen Bildes wurden so gewählt, dass sie das Licht bestimmter Elemente im Nebel hervorheben, die durch das energiereiche Sternenlicht angeregt werden. Rot zeigt die Emissionen von Schwefel, Grün die Emissionen von Wasserstoff und Blau die Emissionen von Sauerstoff.

M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

Zur Originalseite