Pferdekopf und Orionnebel

Das Bild ist voller rötlichbrauner Staubranken. Dazwischen leuchten blau umrandete Sterne. Der bekannte Pferdekopfnebel ist in der linken unteren Ecke, rechts oben leuchtet der Orionnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari und Federico Pelliccia

Der dunkle Pferdekopfnebel und der leuchtende Orionnebel sind gegensätzliche kosmische Ansichten. Sie sind 1500 Lichtjahre entfernt und treiben in einem der am besten erkennbaren Sternbilder am Nachthimmel. Auf diesem tollen Mosaik stehen sie in gegenüberliegenden Ecken.

Der vertraute Pferdekopfnebel erscheint als dunkle Wolke. Die kleine Silhouette ist links unten in ein langes, rötliches Leuchten gekerbt. Der östlichste Stern im Gürtel des Orion ist Alnitak. Er ist der hellste Stern links neben dem Pferdekopf. Unter Alnitak befindet sich der Flammennebel mit hellen Emissionswolken und dramatischen dunklen Staubbahnen.

Rechts oben glänzt die prachtvollste Emissionsregion, der Orionnebel (alias M42). Links daneben befindet sich ein markanter Reflexionsnebel, der manchmal „laufender Mann“ genannt wird. Alles ist von Ranken aus leuchtendem Wasserstoff durchdrungen. Sie markieren die ganze Region.

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Ein massereicher Stern in NGC 6357

Ein heller blauer Stern ist von einer Höhle oder Kathedrale aus Staubwolken umgeben, der Nebel im Hintergrund leuchtet orangebraun.

Bildcredit: NASA, ESA und J. M. Apellániz (IAA, Spanien)

Aus unbekannten Gründen entstehen in NGC 6357 einige der massereichsten Sterne, die je entdeckt wurden. So ein massereicher Stern ist oben in der Mitte von NGC 6357 eingerahmt. Er formt mit seinem energiereichen Licht aus dem Gas und Staub in seiner Umgebung ein kosmisches Schloss.

Im größeren Nebel entstehen die verschachtelten Formen durch komplexe Wechselwirkung zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation. Das allgegenwärtige Leuchten im Nebel entsteht durch die Strahlung des ionisierten Wasserstoffs.

NGC 6357 befindet sich in der Nähe des augenfälligen Katzenpfotennebels. Er enthält den offenen Sternhaufen Pismis 24. Dieser ist die Heimat vieler der gewaltigen hellen, blauen Sterne. Der oben gezeigte Teil mitten in NGC 6357 ist etwa 10 Lichtjahre groß. Er ist ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Skorpion.

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Sh2-155 – der Höhlennebel

Eine Dunkelwolke ragt von links ins Bild, sie wird in der Mitte von den Sternen einer OB3-Sternassoziation im Sternbild Kepheus ionisiert und leuchtet rötlich.

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

Diese farbige Himmelslandschaft zeigt das staubhaltige, rötliche Leuchten der Emissionsregion Sh-155 aus dem Sharpless-Katalog. Die Region heißt auch Höhlennebel.

Die Szenerie ist etwa 2400 Lichtjahre entfernt. Sie liegt in der Ebene unserer Milchstraße im königlichen nördlichen Sternbild Kepheus. Die astronomische Forschung zeigt, dass die Region am Rand der massereichen Molekülwolke Kepheus B bei den heißen jungen blauen Sternen der OB3-Sternassoziation im Kepheus entstand. Die Energie, die den hellen Rand aus Wasserstoff ionisiert, stammt von der Strahlung der heißen Sterne, aus denen der helle blaue O-Stern oben in der Mitte hervorsticht.

Die Ionisierungsfronten wurden durch Strahlung ausgelöst und führen wahrscheinlich dazu, dass Kerne kollabieren, in deren Innerem neue Sterne entstehen. Der Durchmesser der kosmischen Höhle ist für eine Sternkrippe geeignet. Er beträgt mehr als 10 Lichtjahre.

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Der große Carinanebel

Im Bild leuchtet ein roter Emissionsnebel im Sternbild Schiffskiel, der von Dunkelwolken geteilt ist.

Bildcredit und Bildrechte: Lóránd Fényes

Der große Carinanebel ist auch als NGC 3372 bekannt. Er ist ein Juwel am Südhimmel. Mit einer Breite von mehr als 300 Lichtjahren ist er eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Galaxis. Wie der kleinere, nördlichere große Orionnebel ist der Carinanebel leicht mit bloßem Auge sichtbar, obwohl er mit einer Entfernung von etwa 7500 Lichtjahren etwa 5-mal weiter entfernt ist.

Das prächtige Teleskopporträt zeigt markante Details der leuchtenden Fasern aus interstellarem Gas und undurchsichtigen kosmischen Staubwolken in der Region. Das Sichtfeld ist breiter als der Vollmond und zeigt mehr als 300 Lichtjahre des Nebels.

Der Carinanebel enthält junge, extrem massereiche Sterne. Einer davon ist der immer noch rätselhafte veränderliche Stern Eta Carinae. Er besitzt viel mehr als 100 Sonnenmassen. Eta Carinae ist der hellste Stern nahe der Bildmitte, links neben dem staubigen Schlüssellochnebel (NGC 3324).

Eta Carinae explodiert vielleicht bald als Supernova. Doch Röntgenbilder zeigen, dass der große Carinanebel eine wahre Supernovafabrik sein könnte.

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IC 4628: Der Garnelennebel

Im Bild leuchtet ein blauer Nebel, der links oben von einem orangefarbenen Grat begrenzt ist. Links oben ist ein kleinerer orangefarbener Nebel. Der Hintergrund ist zart mit Sternen gesprenkelt.

Credit: ESO; Danksagung: Martin Pugh

Südlich von Antares liegt der Emissionsnebel IC 4628. Er befindet sich im Schweif des nebelreichen Sternbildes Skorpion. Heiße, massereiche junge Sterne in der Nähe, die nur Millionen Jahre alt sind, beleuchten den Nebel mit unsichtbarem Ultraviolettlicht. Dabei streifen sie die Elektronen von den Atomen ab. Wenn die Elektronen mit den Atomen rekombinieren, erzeugen sie das sichtbare Leuchten im Nebel. Das roten Leuchten von Wasserstoff ist sehr markant.

Die Region ist ungefähr 6000 Lichtjahre entfernt. Somit ist der oben gezeigte Ausschnitt etwa 250 Lichtjahren breit. Der Bereich ist am Himmel viermal so breit wie der Vollmond. Der Nebel ist auch als Gum 56 katalogisiert. Namensgeber ist der australische Astronom Colin Stanley Gum. Wer eine Vorliebe für Meeresfrüchte hat, kennt diese kosmische Wolke vielleicht als Garnelennebel.

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Nordamerika und der Pelikan

Zwei markante Nebel sind im Bild durch eine dunkle Staubbahn voneinander getrennt. Der linke Nebel erinnert an den Kontinent Nordamerika, der rechte an einen Pelikan. Im Hintergrund leuchten viele zarte Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Scott Rosen

Das Bild zeigt vertraute Formen an ungewohnten Orten. Der Emissionsnebel links ist als NGC 7000 katalogisiert. Berühmt ist er unter anderem, weil er an den Kontinent Nordamerika auf unserem Planeten erinnert.

Die Emissionsregion rechts neben dem Nordamerikanebel ist IC 5070. Sie ist wegen ihres suggestiven Umrisses als Pelikannebel bekannt. Die beiden Nebel sind durch eine Dunkelwolke aus undurchsichtigem Staub getrennt. Sie sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung umfasst das 4 Grad breite Sichtfeld 100 Lichtjahre.

Die Emissionen von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff wurden als Schmalband-Bilder festgehalten, die zu diesem kosmischen Porträt kombiniert wurden. So wurden helle Ionisierungsfronten mit feinen Details der dunklen, staubhaltigen Formen, die sich als Silhouetten abzeichnen, betont.

Die Nebel sind an dunklen Orten mit einem Fernglas zu sehen. Schaut einfach vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan (Cygnus) Richtung Nordosten.

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Sagittarius-Dreiergruppe

Links leuchten die roten Nebel M8, auch Lagunennebel genannt, und NGC 6559. Rechts oben ist der Trifidnebel, der als M20 katalogisiert ist. Trifid ist der kleinste der drei, aber der farblich kontrastreichste. Im Hintergrund leuchtet ein Teppich voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Diese drei hellen Nebel sind oft Ziele bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze (Sagittarius) in den dicht gedrängten Sternfeldern beim Zentrum der Milchstraße. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier zwei davon: M8, den großen Nebel links neben der Mitte, und den farbenprächtigen M20 rechts daneben. Der dritte, NGC 6559, steht über M8 und ist vom größeren Nebel durch eine dunkle Staubspur getrennt. Alle drei Sternbildungsgebiete sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

Der ausgedehnte M8 hat einen Durchmesser von mehr als hundert Lichtjahren. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der populäre Name von M20 ist Trifid. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe im Emissionsnebel. Blaue Farbtöne bilden einen Kontrast, der am deutlichsten im Trifid hervortritt. Sie stammen von Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die farbenprächtige Himmelslandschaft wurde mit Teleskop und Digitalkamera fotografiert. Sie zeigt auch M21, einen von Messiers offenen Sternhaufen. Er leuchtet über Trifid.

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IC 5067 im Pelikannebel

Die Aufnahme zeigt zartes Leuchten von Nebeln im Sternbild Schwan in IC 5067, das von dunklen, stark strukturierten Wolken durchzogen ist. Dazwischen sind kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: César Blanco González

Diese dramatische Himmelslandschaft zeigt einen markanten Emissionsgrat. Er ist als IC 5067 katalogisiert und Teil eines größeren Emissionsnebels mit einer unverwechselbaren Form. Der größere Nebel ist der Pelikannebel. Er ist etwa 10 Lichtjahre breit und formt die Kurve von Kopf und Nacken des kosmischen Pelikans.

Die Atome im Nebel erzeugen schmale Emissionslinien. Ihr überall verbreitetes Leuchten wird auf dieser Falschfarbenansicht in eine Farbpalette übersetzt, die durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble von Sternbildungsregionen bekannt wurde.

Fantastische dunkle Formen bevölkern das 1/2 Grad große Feld. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die vom Wind und der Strahlung heißer, massereicher Sterne geformt werden. Nahaufnahmen einiger der zurechtgebogenen Wolken zeigen klare Hinweise auf neu entstehende Sterne.

Der Pelikannebel ist als IC 5070 katalogisiert. Seine Entfernung beträgt etwa 2000 Lichtjahre. Ihr findet ihn im Nordosten beim hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus).

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